Volker Lüdecke - Die Fliege im Finanzamt

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Konstantin hat Pech, seine Steuererklärung wird von einer schlecht gelaunten Finanzbeamtin in Berlin Kreuzberg bearbeitet, was zur Folge hat, dass er einen Bescheid bekommt, der den beruflich Selbständigen komplett aus der Spur bringt. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich seinen Fotoapparat zu schnappen und auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof als Paparazzi Jagd auf Prominente zu machen, die dort ihre verstorbenen Angehörigen besuchen.
Als er sich sicher ist, die Tochter solch einer höheren Persönlichkeit abgelichtet zu haben, wird er durch sie immer tiefer in Probleme verwickelt, während die Finanzbeamtin Helga Durm, die ihm das eingebrockt hat, heimlich an Lyrikwettbewerben teilnimmt.

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Waren das etwa Fliegeneier? Hatte dieses Biest vorgehabt, seine Brut in einem Büro des Finanzamts zu platzieren?

Angeekelt betrachtete die Lyrikerin diese neuerliche Wendung des ereignisreichen Tages.

Deine Nachkommen werden nicht von dir erzählen

Wie du sie auf köstlichem Kot großgezogen

Nichts bleibt von deinem Flug zu den Sternen

Unwillkürlich musste sie wieder an Konstantin Reuter denken. Die Rezension zu seinem Kriminalroman „Das Blut unter den Dielen von Neukölln“ hatte er großkotzig seinen Steuerunterlagen beigelegt.

„Wolltest wohl Eindruck schinden, du Macker!“

Und nun lag er da, sein Innerstes qualvoll nach außen gekehrt. Gut, dass es mit ihm zu Ende war. Wovon sollte solch ein Brummer schon berichten, was von höherer Bedeutung wäre?

Nichts, außer Niedertracht, Blut und Verderben. Nichts zur Erbauung der Seele, nichts für die geistige Zukunft kommender Generationen.

Ein Unratsdichter war der Reuter gewesen.

Sie drückte die Reste der Fliege in ein Taschentuch, zerknüllte es und ließ es mit spitzen Fingern in einen Abfallkorb fallen.

Dann griff sie ihre elegante weiße Umhängetasche, die mit kleinen Glassteinen verziert war, und verließ das Büro.

6.

Ungefähr ein Jahr später beobachtete der Totengräber Malte Hering an einem kühlen Vormittag im Mai, wie eine ihm bekannte Gestalt durch die Gräberreihen des Dorotheenstädtischen Friedhofs huschte.

„Ah, der Reuter möchte mal wieder eine Lunge voll Friedhofsluft schnuppern, um neue kriminelle Ideen zu bekommen.“

Im vergangenen Jahr hatten sie sich ein bisschen angefreundet und in seiner Mittagspause oft auf einer der Holzbänke nebeneinander gesessen. Manch unterhaltsames Schwätzchen über die Allüren der Berliner Prominentenschickeria gehalten, beide waren sie gute Beobachter, sich dann aber bereits im letzten Herbst aus den Augen verloren.

Im Winter, wenn die Wege vereist oder mit wässrigem Schneematsch bedeckt den Zugang zu den Gräbern erschwerten, kamen nur noch die wirklich um Angehörige Trauernden zum Gedenken an diesen Ort.

Malte Hering sollte noch bis zum Nachmittag ein neues Grab ausheben, daher achtete er nicht weiter auf den Krimiautor, dessen Buch er inzwischen gelesen hatte. Mit dieser netten Nachricht wollte er ihn bei ihrem Wiedersehen, mit dem er fest rechnete, mittags auf der Parkbank überraschen.

Doch während seiner Mittagspause blieb Malte Hering allein mit seiner Plastikbox voller Stullen an ihrem gewohnten Platz.

„Der Herr Berufsdichter ist sich inzwischen wohl zu fein, um neben einem einfachen Erdarbeiter Platz zu nehmen.“

Der Totengräber schämte sich auf einmal für seine freundschaftlichen Gefühle gegenüber diesem eigenwilligen Friedhofsbesucher. Selten ließ sich jemand auf ein Gespräch mit ihm ein, was er sich daher erklärte, dass die Lebenden eine große Scheu vor denjenigen hatten, die sich eines Tages mit ihren sterblichen Überresten beschäftigen würden. Deshalb war er so froh gewesen, von Reuter im vergangenen Jahr wie ein normaler Mensch behandelt worden zu sein.

Doch dann bemerkte er Reuter im Gebüsch.

In seinem grünen Parka war er von den frisch grünenden Blättern kaum zu unterscheiden. Die beinahe perfekte Camouflage.

Immer deutlicher erkannte Hering nun Reuters Gesicht im Profil, wie der Krimiautor in Richtung jenseits des Gebüschs peilte, um dann plötzlich, mit einer vorsichtigen Bewegung seine Fotoausrüstung aus der Tasche ziehend, das Teleobjektiv seiner Kamera auf eine für Hering nicht sichtbares Motiv richtete.

„Das muss ich leider melden.“

Der Totengräber hatte aufgehört, von seinem Salamibrot mit Gurke abzubeißen, so geschockt war er über den Anblick dieser sträflichen Störung von Andacht und Totenruhe. Doch gleich aufspringen, um ins Gebäude der Friedhofsleitung zu eilen, den Vorfall zu melden, das konnte er irgendwie nicht. Vielleicht gab es ja eine plausible Erklärung für Reuters befremdliches Verhalten. Tierfotografie zum Beispiel, die hier selten anzutreffenden seltenen Vögel. Um so etwas Irres konnte es sich hier ja auch drehen.

Hering saß zwar ungefähr zwanzig Meter von Reuter entfernt, dennoch entging ihm nicht, dass Reuters Gesicht, ganz im Gegensatz zum vergangenen Jahr, hager und blass aussah. Seine halblangen dunklen Haare waren ungepflegt und seine Kleidung stammte aus dem Sortiment vergangener Moden, als hätte er sie bei Humana am Frankfurter Tor als Second Hand Ware eingekauft. In diesem Outfit war der ehemals elegante Dandy vom Vorjahr kaum wiederzuerkennen.

Der Totengräber überlegte, ob er sich Reuter nähern sollte, um ihn wegen seines seltsamen Verhaltens zur Rede zu stellen? Doch plötzlich entdeckte er ihn beim erneuten Hinschauen nicht mehr. Reuter war wie vom Erdboden verschluckt und blieb auch beim näheren Hinschauen unsichtbar.

Nachdenklich schluckte der Totengräber die letzten Bissen seiner mittäglichen Mahlzeit hinunter und machte sich auf den Weg zu seinem Minibagger, der neben einer am Morgen von Hand abgemessenen und frisch markierten neuen Grabstelle stand.

Seine Hauptaufgabe war, sein trauriges Tagwerk zu vollenden. Sämtlicher Boden bestand hier aus alten, inzwischen eingeebneten Gräbern, so dass er sich sicher war, bald wieder Schädel und Knochen zu finden. Nachts träumte er manchmal davon.

Doch seine Gefühle, ob nach Beerdigungen oder bei Knochenfunden, behielt er immer für sich.

Dafür besuchte er gern den Berliner Zoo und schaute den Tieren beim Spielen zu.

7.

Reuter hatte die Blicke in seinem Rücken intuitiv gefühlt und sah mit Entsetzen bei einer blitzschnellen Drehung seines Kopfes, wer ihn in seinem Versteck entdeckt hatte.

Augenblicklich tauchte er ab.

Als er auf der gegenüberliegenden Seite des Strauchwerks wieder hervor kroch, schimpfte er mit sich selbst.

„Ausgerechnet von Malte gesehen zu werden! So was von peinlich, Mist!“

Dann besah er sich den ganzen Schaden.

Durch sein blitzschnelles Ducken unter das Gezweig des Gesträuchs war er mit einer Parkatasche an einem trockenen Ast hängen geblieben, was zur Folge hatte, dass er nun nicht nur von der Erde des Strauchbeets verschmierte Hosen trug, sondern vorn auch noch ein grüner Stofffetzen an seinem Leibgewand herunter hing. So als wäre er gerade noch in letzter Sekunde einem Ladendetektiv oder Fahrkartenkontrolleur entwischt.

Kein Vertrauen erweckender Eindruck, den er in diesem Aufzug seinen Mitmenschen anbot, zumal er seine Kamera schnell in einer Jutetasche verborgen hatte, die sich nun ausbeulte, als würde er Pfandflaschen sammeln.

„Und das alles für ein paar Euros.“

Die ältere Frau, die er für eine bekannte Berliner Schauspielerin bei der Grabpflege gehalten hatte, starrte ihn entsetzt an, als er so plötzlich aus dem Gebüsch vor ihr aufgetaucht war. Das störte ihn nicht, aber was ihn tatsächlich wurmte, war ihr Gesicht. Denn aus der Nähe betrachtet handelte es sich nicht um die aus Film und Fernsehen bekannte TV Seriendarstellerin, sondern um eine x-beliebige Angehörige irgendeines nicht prominenten Toten. Vielleicht müsste er mal zum Augenarzt.

„Einen schönen Lebensabend noch!“

Die Friedhofsbesucherin starrte ihm mit offenem Mund hinterher, denn sie wusste zwar nicht wodurch, aber war sich sicher, dieser allzu freundliche Mann hatte sie auf irgendeine unsittliche Weise belästigt.

Reuter entschwand in einen Winkel der Friedhofsmauer und stand vor den Gräbern von Bertolt Brecht, 1898 bis 1956, und gleich daneben, seine Ehefrau Helene Weigel-Brecht, 1900 bis 1971.

Er war sich nicht sicher, ob sie ihm als beruflich Selbständigen zu Lebzeiten Zuflucht gewährt hätten, zumal Reuters Vorliebe, die Mächtigen des Kulturbetriebs zu verspotten, sich auch damals bestimmt bis zu ihnen herumgesprochen hätte.

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