Julian Wendel - Lowlife

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Ein böses, ein unbequemes Buch… Ein Anti-Bildungsroman. Auf zwei Zeitebenen begleitet der Leser den namentlich unbekannten Ich-Erzähler auf seiner Flucht vor dem Leben, in das er sich hineingeraten sieht. Zu einem Teil flieht er vielleicht auch vor sich selbst, das ist nicht sicher… Aber ganz sicher flieht er vor den Anderen… Vor den Menschen, dem Abschaum. Die Flucht beginnt nach einer Afterhour, bei der der Protagonist stumm und angewidert den von Speed und Pillen befeuerten Gesprächen der Anwesenden ausgesetzt ist, und gestaltet sich als Irrfahrt durch die Stadt und aus ihr hinaus sowie als Spurensuche nach Fehltritten entlang des erinnerten Lebenswegs.

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Man wusste meist schon Bescheid, wenn plötzlich ein Fluch durch die Werkstatt hallte, so deutlich wie ein Vorbote der Apokalypse… Dann gab es erniedrigende Vorträge über den Umgang mit Betriebseigentum. Jedes Mal wurde der Schuldige über die Kosten von Arbeitsmaterial aufgeklärt, hin und wieder begleitet von der Drohung, beim nächsten Vorfall eine Neuanschaffung aus eigener Tasche zahlen zu müssen… Und jedes Mal galt es bis dahin, den entstandenen Bruch irgendwie zusammenzuflicken.

Der Kollege und ich waren gerade zusammen mit dem Wiesel an einem Auto zugange, als wieder einer der Druckluftschläuche, die regelmäßig von ihren Kupplungen runter sausten und zischend auf alles im Raum Befindliche einpeitschten, den Geist aufgab… Es gab einen Knall, ein Jeder zuckte zusammen, Verbindungsstück und Schellen flogen durch die Werkstatt, der Schlauch bäumte sich auf und wurde gerade noch durch mich, der ich zum Anschluss hetzte, von seiner Versorgung getrennt, bevor er uns mit seinen Hieben das Fürchten gelehrt hätte.

»Du weißt, was du zu tun hast!«, schlug es mir von der Seite ins Ohr, schon wetzte ich los, kramte einen der verstaubten Verbinder aus einer Schublade und machte mich daran, den Schlauch zu reparieren. Als ich fertig war schloss ich ihn wieder an das Druckluftnetz an und schaute meinem Kollegen bei der Arbeit zu. Ein paar Minuten später kam das Wiesel wieder heran, faselte irgendwelche Anweisungen daher, lief wild durch die Halle und trat dabei auf dem gerade erst repariertem Stück Schlauch herum. Aus der zuvor erst reparierten Stelle ertönte urplötzlich ein Zischen… Dann ein widerwärtiges Fauchen von der Seite.

»Kannst du deinen Scheiß nicht gescheit reparieren!? Alles macht ihr nur auf dem halben Arsch!«

Und weil ich wirklich überrascht über diesen plötzlichen Wutausbruch war, fiel mir keine durchdachte Antwort ein.

»Es hat ja bis eben funktioniert. Mir ist aber nicht eingefallen, drauf herumzutrampeln, ums zu testen…«

Da platzte ihm der Kragen… »WÄÄÄS?! Ich hab mir in meiner Lehrzeit ja schon was geleistet! Aber SOOWAS hätte ich mir NIE erlauben können! DASDARFJAWOHLNICHSEIN!!!« Und so weiter und so weiter… Und es funkelte mich irre an und hob die Arme wie zum Paukenschlag. Der Kollege grinste mir hämisch, Schutz nehmend im Motorraum versenkt, über die Schultern des Wiesels entgegen, dass mich mit sich in den Maschinenraum schleppte und mir zeigte wie es so einen Luftschlauch reparierte und wie ich es demnächst verdammt noch mal auch zu tun hatte. Den Rest des Tages scheuchte es mich dann vor sich her und erteilte mir die abstrusesten Drecksarbeiten, damit ich auch ja nicht zur Ruhe kam. Das sollte es mich Lehren, derartige Unverschämtheiten zukünftig zu unterbinden.

Auch der Baustellenwahnsinn ging von neuem los. Nun hatte das Wiesel die großartige Idee das wellige Konglomerat aus teilweise bereits zerstörtem Beton und Estrich, welches mehrmals mit Fußbodenfarbe überstrichen worden war und den Boden der Beiden Werkstatthallen und des Werkzeug- und Maschinenraumes bildete, mit Fliesen auszulegen… Das Elend dauerte tagelang und selbstverständlich legten wir die Fliesen selbst. Palettenweise wurden die herangeschafft… Die einzelne Fliese maß etwa zehn mal zwanzig Zentimeter… Und auf dem Hof neben der Werkstatt abgestellt, zwischen Unfallwagen, ausgedienter Werkstatteinrichtung und allerlei sonstigem Gerümpel, das das Laub der Bäume aus dem Nachbargarten fing… Außerdem der in der Werkstatt anfallende Schrott, der fachmännisch zwischengelagert in einer Badewanne Rost ansetzte, bis ein Schrotti sich seiner erbarmte.

Während alles damit beschäftigt war Fliesen zu legen, Kleber anzurühren und auf den Boden zu klatschen und Fliesen zurechtzuschneiden, machte ich den Handlanger, nahm Sechstausend mal den Weg zwischen Werkstatt und Hinterhof und schleppte neue Pakete Fliesen an, stets erpicht auf Vermeidung einer Kollisionen, denn von den drei Leuten neben mir selbst ging jeder wie ein Brummkreisel durch das Gemäuer… Das änderte sich, sobald man bemerkte, dass man die eignen Wege ebenso auf mich abwälzen konnte. Zwischen den einzelnen Versorgungsfuhren eilte ich herbei, ging neben den Leuten in die Knie und ließ mir die Maße für die Fliesen geben, die zurechtgeschnitten werden sollten… Dann los in den Raum, wo das Mannsweib an der Schneidemaschine stand… Maße durchgeben, warten… Warten… Ein Geräusch wie zu einem Kreischen verstärktes Zähneknirschen… Und nachdem sie das Stück Stein zurechtgeschnitten hatte, durfte ich endlich die Maßanfertigung an ihren Bestimmungsort bringen… Und wehe, wenn es nicht passte, dann ging ein großes Zanken los und keiner wollte einen Fehler gemacht haben, weder das Wiesel beim Maßnehmen noch das Mannsweib beim Schneiden und ich, als kreuzdämlicher Überbringer, konnte nun wirklich nichts falsch gemacht haben. Nach fünf Minuten Geplärre und erneutem Messen und Schneiden, war das Theater dann wieder vorbei… Und ich freute mich schon auf die nächste Vorstellung, während ich wieder umhereilte und mich trietzen ließ, gefangen zwischen den Fronten von dreifachem Wahnsinn und nackter Angst.

Der Kollege und das Wiesel arbeiteten sich Reihe für Reihe vor… Einen ganzen Tag lang war ich damit beschäftigt, kroch auf Knien durch die Halle und säuberte die Fliesen einzeln, während hinter mir die Leute immer wieder neuen Dreck hereinbrachten… Liquidieren, massakrieren, ausmerzen hätte ich sie gewollt… Ständig sah ich auf die Uhr… Vier Stunden auf den Knien. Das Wiesel kam an mir vorbei und besah mit kritischer Mine meine Arbeit… Meine Blicke wurden unterdessen angezogen, von den Gummischonern über seiner Arbeitshose.

»Die sind alle in Gebrauch!«, ließ es mich wissen, sah zu mir herunter und bemerkte den Ärger in meinem Gesicht… Die Bockigkeit… Vielleicht sogar den Tötungswunsch, den ich gegen es hegte.

»Können wir vielleicht welche besorgen?«

»Ach stell dich nit an! Bist doch noch jung!«, kläffte es und zog von dannen.

Nachdem ich beinahe neun Stunden so verbracht hatte, war zum Feierabend alles steril. Ich humpelte heimwärts.

Am nächsten Tag die selbe elende Prozedur. Diesmal sollte ich die Fliesen mit Versiegelung bestreichen. Man gab mir eine Lackrolle und ich legte los. Zwischendurch wurde, um die Trocknung zu beschleunigen, ein Heizgebläse angestellt. Nach fünfminütiger Pause ließ man mich wieder von vorn anfangen. Drinnen herrschte eine Luft wie in der Gaskammer… Das ging über zwei weitere Tage… Raum für Raum, Fliese für Fliese… Freitagabend schleppte ich mich mit pochenden Kniegelenken und schwindelig im Schädel Heim.

Noch am selben Freitagabend, nachdem ich gegessen und mir den Dreck von den Knochen gewaschen hatte, sollte ich den Tribut für meinen Untertanengeist und die Plackerei auf dem Boden zahlen.

Wir versammelten uns wieder einmal in der Kellerbar meines Freundes, um dort die Schrecken der vergangenen Woche zu ersäufen… Warum sonst soff sich beinah Jedermann den ich kannte am Wochenende mindestens einmal die Hucke voll? Natürlich wollte man auch ein bisschen Spaß haben. So ließ sich einfach leichter abschalten… Die Flasche war ein treuer Begleiter von unverdautem Stress und Ausbeutung. Diese drei sauren Brüder… Wechselten sich nur kurz ab, doch verrichteten sie alle ein ähnlich zerstörerisches Werk. Manche Leute behaupteten, wir würden ohne das Saufen einfach wahnsinnig werden… Ich stellte mir das als den Grund dafür vor, warum mein Chef so ein cholerischer Hundesohn war… Zumindest behauptete er immer, er würde nie etwas trinken. Gerne prahlte er damit. Das kam mir sehr verdächtig vor… Traue keinem Mann, der keinen Alkohol trinkt, fiel mir ein.

Die Schwächungen der vergangenen Tage vom Suff überdeckt, wankte ich die Treppe zu dem im Erdgeschoss befindlichen Klo wieder hinab. Ein Tritt verfehlte eine Stufe, die Muskeln schafften es nicht, den unerwarteten Satz nach unten zu dämpfen, das Bein verdrehte sich, ich spürte wie meine Kniescheibe sich ausklinkte und landete mit dem Gesicht auf den Stufen… Nun war ich geschädigt… Wieder einmal… Meine Gute Laune war mit einem Vorschlaghammer zertrümmert worden und ich sah mich schon wieder beim Arzt sitzen. Noch dazu würden diese undankbaren Arschficker in der Firma mich mit Tritten und freudigem Geifer im Maul rauswerfen. Sie würden sich am Montag auf mich werfen und das was noch von mir übrig war zerfleischen.

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