„Jetzt ficke ich dich, Hexe!“
Er spreizte meine Beine, presste seine Erektion in meine Scham, und rammelte wie ein Neandertaler. Ich bescherte der hübschen Blondine zwischendurch einen Orgasmus mit meinen Fingern, während es mir vorkam, als würde uns Nebel umhüllen.
Wie Taucher, die Bewegungen unendlich langsam, schwebten wir zueinander hin, wälzten uns übereinander und lösten uns wieder.
Als der Vampir nach einer Minute bereits sein Sperma in meine Scheide pumpte, rollte ich mich unter die Blondine, und schob meine Zunge in ihre Vagina. Sie stöhnte und hechelte, während ich an ihrer Klitoris saugte und knabberte. Als ich sie zum Höhepunkt geleckt hatte, wurde ich von anderen Dämonen in Beschlag genommen. Die Burschen besaßen eine ungewöhnliche Ausdauer.
Mittlerweile lag ich vor einem Kamin. Meine Haut war heiß, Schweiß stand auf meinem Schambein und unter meinen Achseln. Ich war so ausgepumpt und zugleich geil, dass ich den Kaminrost hätte auffressen können. Und je mehr Dämonen mich berührten und betasteten, mit der einen Hand nach meiner Spalte suchten, und mit der anderen Hand einen harten Schwanz einführten, je häufiger es mir kam, desto leerer, aber gleichzeitig auch gieriger wurde ich.
Gruppensex ist wie Rauschgift!
Wer damit beginnt, verliert sich sehr leicht an dieses Gift. Es ist müßig, darüber nachzugrübeln. Man versucht es, wenn man der Typ dazu ist. Ich war es, als ich noch jung und naiv war. Damals schämte ich mich nach der ersten Nacht mit mehr als zwei Männern. Beim ersten Mal vor Zuschauern, ein Glied in der Scheide, und die geilen Blicke von Fremden auf meinem Körper, wurde ich noch rot, und musste meinen Orgasmus vortäuschen. Später, erst viel später, platzte bei mir der Knoten. Da begriff ich, wie schön, aber auch gefährlich Orgien sind.
Und deshalb beschloss ich, mir eine kurze Pause zu gönnen. Ich musste wieder zu mir kommen, mich fassen und sammeln. Jetzt mit einem netten, liebevollen Mann heimfahren, in seinen Armen einschlafen, morgen gemeinsam aufwachen, spazieren gehen, und sich voller Vertrauen in die Augen zu schauen. Aber ich hatte keinen solchen Mann an meiner Seite. Ich war eine Agentin der CEDIS. Bei dieser Tätigkeit blieb keine Zeit für eine feste Beziehung.
Dann kroch Jestan neben mich. Er legte seinen Kopf auf meinen Bauch und schnurrte. Ich kraulte ihm sanft durch das Haar.
„Ich habe mein Versprechen gehalten, Jestan. Nun bist du dran“, flüsterte ich.
„Es war wundervoll. Ja?“
„Sicher, sicher. Und nun erzähle mir, was du über den Diebstahl weißt.“
„Es wurde eine größere Menge des Marburg-Virus gestohlen“, sagte der Dämon leise.
„Wo?“
„Aus dem Friedrich-Loeffler-Institut. Es handelt sich dabei um eine virologische Forschungsstätte, die auf der Insel Riems liegt.“
„Und warum?“
„Es wird eine biologische Bombe damit gebaut.“
„Mist“, fluchte ich. „Was weißt du darüber?“
„Meine Informanten sprachen von einem Zauberer und einer Hexe. Der Diebstahl soll bereits erfolgt sein, aber er ist noch nicht entdeckt worden. Die Bestände wurden von der Hexe manipuliert.“
„Wo und wann soll die biologische Bombe eingesetzt werden?“
„Das weiß ich nicht, Anne.“
„Kennst du die Namen des Zauberers oder der Hexe?“
„Nein. Ich habe dir alles gesagt, was ich weiß. Du solltest dich darum kümmern, Anne. Die Menschen sterben wie Fliegen an dem Marburg-Virus, während es uns Dämonen nichts anhaben kann.“
„Es könnte also ein Plan sein, der die Menschen vernichtet und die Dämonen überleben lässt.“
„Das wäre auch meine Vermutung“, sagte Jestan. „Aber ich kann es dir nicht mit Sicherheit bestätigen.“
„Du wirst dich weiter umhören, Jestan. Ich muss wissen, um wem es sich handelt, und wo sich der Virus befindet.“
„Klar, Anne. Aber du weißt ja …“
„Ich weiß. Für jede Information eine körperliche Belohnung.“
„So ist es, besonders jetzt, nachdem ich deinen scharfen Körper genossen habe. Ich werde mich nach weiteren Informationen bemühen, denn ich muss dich bald wieder ficken.“
„Okay. Deal.“
„Deal.“
Mit langen kraftvollen Schritten durchquerte Doktor Samuel Sanderbrink die Vorhalle der Villa, und stand in der betäubenden Luft der Sommernacht.
Die leichte Windbewegung der Ostsee brachte den Duft von Hibiskus und Jasmin aus dem Garten.
„Hat ihnen die Party gefallen?“, sagte jemand dicht hinter ihm. Es war einer der Diener, der etwas angetrunken zu sein schien.
„Wissen Sie“, sagte Doktor Sanderbrink, „die Mädchen, die mich interessieren, könnten meine Töchter sein, und die anderen wollen einen gleich mit Haut und Haaren verschlingen. Ich war mein Leben lang ein freier Mensch.“
Der Diener, dessen große Augen in der Dunkelheit glänzten, legte die rechte Hand an den Mund.
„Ich sage Ihnen, lassen Sie die Finger von den Weibern! Sie sind falsch, sie sind alle falsch!“
Die Worte dröhnten noch in seinen Ohren, als Doktor Sanderbrink bereits vierzig Kilometer weiter südlich in seiner Mercedes Limousine über die B 105 in Richtung Greifswald preschte und mit den müden Augen versuchte, den Verlauf des weiß markierten Randstreifens vorauszusehen.
Die Tachonadel bewegte sich zitternd zwischen Hundertzwanzig und hundertvierzig Stundenkilometer. Er hatte einige Male das Radio angeschaltet, aber die Musik schläferte ihn noch mehr ein.
„Die Weiber sind falsch, sie sind alle falsch!“, murmelte er, lachte schläfrig und beugte sich vor an die Scheibe, weil irgendetwas in der Landschaft ihn stutzen ließ.
Ein Hindernis!
Er suchte mit dem Schuh die Bremse, fand sie im letzten Augenblick. Die Reifen rutschten über den glatten Untergrund der Autobahn, wimmerten auf. Dann stand er.
„Die Weiber sind falsch, sie sind alle falsch!“, murmelte Sanderbrink wieder und stierte auf das Vehikel, das die rechte Fahrbahn versperrte. Im Scheinwerferlicht wirkte es riesig wie ein Lastzug, der umgestürzt war.
Ich löste mich aus der Dunkelheit und kam auf ihn zu.
Nach der Orgie mit den Dämonen hatte ich ein längeres Gespräch mit Julie Waldenfels, meiner Chefin von der CEDIS Behörde. Sie war zuerst skeptisch, da ihr nicht von einem Diebstahl bekannt war. Aber das Marburg-Virus war zu gefährlich, um diese Information nicht zu überprüfen. Julie Waldenfels gab mir den Auftrag, den Bestand im Institut zu überprüfen. Aber es musste diskret und heimlich geschehen. Wir wollten die Täter nicht auf uns aufmerksam machen. Die CEDIS überprüfte die angestellten Wissenschaftler, da wir Unterstützung beim Eindringen in das Institut brauchten. Wir entschieden uns für Doktor Samuel Sanderbrink. Der Mann gehörte zur Führungsriege und hatte mit seinem Mitarbeiterausweis zu jedem Raum, und zu jedem Computer Zugang.
Und nun stand ich am Straßenrand und musste den Wissenschaftler in meine Gewalt bringen. Entweder durch Überzeugung oder einen guten Zauberspruch. Ich war diesbezüglich flexibel.
Sanderbrink spürte den Alkohol im Blut, und eine innere Stimme warnte ihn. Aber was konnte geschehen, wenn man die Scheibe herunterkurbelte, um vielleicht einem Menschen zu helfen.
„Schöne Scheiße!“, sagte ich mit zittriger Stimme.
Sanderbrink schluckte zweimal trocken, seine Kehle schmerzte.
„Verdammt!“, entfuhr es ihm. „Wo kommen Sie denn her?“
„Wo ich hergekommen bin, ist im Augenblick vielleicht nicht so interessant wie die Tatsache, dass ich fast umgekommen wäre. Mein Wagen hat sich überschlagen. Allein bekomme ich ihn nicht wieder auf die Beine.“
Obwohl der Doktor ein seltsames Dröhnen im Kopf spürte, dass er auf die Auswirkungen der Party zurückführte, stieg er aus.
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