Carsten Wolff - Clodia

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Ein Großstadtdrama aus Hamburg. Mit nur 29 Jahren erstochen in ihrem Bett aufgefunden, wird Clodias Leben und Schicksal aus der Sicht von Vater, «Opa Harald» und drei weiteren Männern in der Rückblende aufgerollt. «Gott hat mir alles mitgegeben. Klugheit, Ehrgeiz, Stehvermögen, Kraft, Gesundheit und auch den Glanz der Schönheit. Was wollte ich mehr? Vielleicht war es sogar zu viel. Nur Liebe hat mir Gott nicht geschenkt. Nein, persönliche Liebe habe ich nicht erfahren dürfen!» so charakterisiert sich Clodia selbst. Geprägt von den schrecklichen Erlebnissen aus Kindheit und Jugend und verbunden mit ihren Eigenschaften zieht sich die Tragik durch ihr kurzes und intensives Leben wie ein roter Faden. Clodia ist davon ausnahmslos beherrscht und entwickelt sich zu dieser sehr speziellen und modernen Frau, die stets handelt und nimmt: Geld, Männer, Vergnügungen… bis sie ein Déjà-vu erlebt. Doch weshalb und von wem wurde sie getötet?

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In diesen Momenten huschte stets ein kurzes Lächeln über Dein Gesicht, erstarrte kurz darauf wieder. Einerseits, weil Du keinen Verzicht üben wolltest. Andererseits vermutlich, weil Du meinen Worten Glauben schenktest, obgleich ich auch nur meine Vermutungen aussprechen konnte. Wir wussten es damals beide nicht. Jetzt hingegen wirst Du es wissen. Jedoch zeigte sich, dass Deine Liebe den sogenannten schönen Dingen galt, dem Glanz des Geldes erlegen war, jedoch nicht die Menschen betraf, mit denen Du Dich umgabst, besser, die sich mit Dir umgaben.

Einmal, ich erinnere es sehr genau, wir saßen in einem Restaurant zusammen, sagte ich zu Dir:

„Clodia, Du kannst nicht lieben, Du vermagst nur zu quälen!“

Entsetzt schautest Du mich daraufhin an.

„Wie meinst Du das, Vater?“

„Weil Du in Deinen Männern Qualen erzeugst und hinterlässt. Du ziehst die Männer in Deinen Bann mit Deinem Wesen, erfüllst aber deren Fantasien nicht. Nein, ich verbessere mich. Du bist noch viel extremer: Du forderst und saugst sie aus. Du wirkst in ihnen wie eine Droge, der sich Deine Freunde nicht entziehen können. Du besitzt die Anziehungskraft des Außergewöhnlichen (sie lächelte bei meinen Worten) . Vielleicht schreibst Du damit Märchen für Erwachsene, die sich eben nicht wie normalerweise in Liebe auflösen, sondern nur Qualen hinterlassen. Die Sucht nach Dir ohne Aussicht auf Erfolg. Jedoch die Hoffnung darauf hältst du viral (wieder lächelte sie ). Hast Du Dich jemals gefragt, was Du damit bewirkst und was Du für ein Spiel spielst?“

Doch anstatt wörtlich zu antworten, fingst Du damals laut zu lachen an. Es signalisierte Deine Haltung und beschrieb, unwidersprochen, welches Spiel Du triebst und auch, dass Du es wirklich als ein Spiel ansahst. Von Deinen Lippen konnte ich damals ablesen: Wenn die Männer so dumm sind?

Mir schwante in diesem Augenblick nichts Gutes. Auch dass ich Deinen Weg als Irrweg ansah, hatte ich Dir damit zu verstehen gegeben. Damals reifte in mir der Gedanke, für Dich einen Brief, eine Geschichte zu schreiben, den ich dann Wochen später verfasste. Kein zweites Mal haben wir ein solches Gespräch geführt. An diesem Abend war alles von meiner Seite ausgedrückt worden.

Mit ihrem 27. Geburtstag hatte ich die ersten Veränderungen bei Dir bemerkt. Mit den ersten größeren beruflichen Erfolgen trafst Du eine Entscheidung, nur noch sogenannte „High Brands“, die teuerste Kleidung, zu tragen. Ganz stolz kamst Du in Hermes gekleidet und präsentiertest Dich darin wie ein Pfau, der die Federn auffächert.

„Vater, mit meinen neuen Kunden muss ich mich besser kleiden. Sie empfinden es als sehr angenehm, jedenfalls werde ich seitdem noch mehr mit Komplimenten überhäuft.“

„Bitte übertreib nicht“, sagte ich zu Dir. Du hast erst Dein 27. Lebensjahr vollendet und feierst erste Erfolge. Sei nicht so ungeduldig!“

„Das gleiche hast Du auch gemacht“, war Deine Antwort.

„Ja, Liebes, nur im Unterschied zu Dir war ich bereits knapp vierzig.“

„Die Zeiten haben sich geändert, Vater! Sie sind schnelllebiger geworden. Das Karussell des Erfolgs dreht sich schneller!“

Ich antwortete Dir damals nicht, sondern wir feierten ausgelassen Deinen Geburtstag. Jedoch von diesem Zeitpunkt an betrachtete ich meine Tochter genauer. Irgendetwas musste in ihr vorgegangen sein, als ein Auslöser. Nur beruflicher Erfolg? Oder steckte mehr dahinter? Liebes, Du hast es mir nie erzählt. Mit der Kleidung wechselten auch Deine Bekanntschaften. Die Herren wurden älter. Einige davon waren, so schätzte ich, bereits in meinem Alter und hätten leicht Dein Vater sein können. Zu alt! Dein wirtschaftlicher Erfolg legte rapide zu. Beides, High Brands und Erfolg schienen wunderbar zusammengewachsen zu sein. Scheinbar hattest Du auf das richtige Pferd gesetzt. Scheinbar?

Schein und Trug sind enge Verwandte wie Bruder und Schwester. Häufig streiten sie sich heftig, vertragen sich auch wieder sehr schnell. Und genau diesen Zwist trug Clodia in und mit sich. Allerdings trugst Du es mit Deinem Zwilling aus. Nicht, dass Du unkritisch warst, nein, Du beobachtetest Dich selbst sehr genau. Und wenn ich zu Dir sagte:

„Du hast Dich zu einer Grenzgängerin entwickelt und bist zu jung für derartige Auftritte!“ antwortetest Du mir spontan:

„Dessen bin ich mir bewusst. Ich kann damit sehr gut umgehen, Vater!“

Wenn ich mit Dir einkaufen ging, verneigten sich bildhaft die teuren Boutiquen vor Dir. Namentlich warst Du ohnehin überall bekannt. Kein Wunder, denn Du ließest Unsummen dort. Und wenn nicht Du, dann einer Deiner Begleiter.

Einmal, wir saßen bei einem Tee zusammen, geschah folgendes. Mehrfach klingelte Dein Handy. Jedoch diesmal standst Du auf und entferntest Dich ein paar Schritte weg von mir, sodass ich nichts von Deinen Worten verstehen und auch nicht dem Gespräch folgen konnte. Als Du zurückkamst, bemerktest Du lakonisch:

„Geschäftlich, Vater, ich wollte Dich damit nicht langweilen!“

Diese Situation war speziell und mir unbekannt. Nicht einmal zuvor hattest Du dieses Verhalten gezeigt. Ich vergaß diese Szene schnell und erfreute mich an diesem gemeinsamen schönen Nachmittag. Jedoch auf dem Nachhauseweg schoss mir das heiße Blut in den Kopf. „geschäftlich“ hattest Du gesagt. Was bedeutete es? Du hattest stets in meiner Gegenwart geschäftlich telefoniert und Dich dabei mit einer Handbewegung entschuldigt. Häufig zogst Du Deinen Laptop oder Unterlagen hinzu. Diesmal warst Du spontan aufgestanden, hattest Dich entfernt und warst hastig hin und her gelaufen. Meine Gedanken wogten und lehnten sich instinktiv gegen Deine Worte auf. Eine kleine Lüge? Bald beruhigte ich mich wieder.

Ich höre Schritte hinter mir. Eine alte Dame hat sich mir fast unbemerkt genähert. Sie blickt zu mir hinunter, betrachtet das Grab ruhig, lässt ihren Blick langsam über jeden einzelnen Gegenstand gleiten. Abrupt dreht sie sich ab.

„Zu früh!“

Ruhig geht sie ihren Weg weiter. Der leichte Wind träg noch ein unverständliches Gemurmel zu mir herüber. Dann verliert sie sich hinter ein paar alten Bäumen zur Unsichtbarkeit.

„Zu früh“, hat sie gesagt. Ja, ich habe es ganz deutlich verstanden. Wie kommt sie darauf? Sie hat das Alter von Clodia gelesen und interpretiert. Die alte Frau kennt doch nicht die Umstände und sagte: „Zu früh!“ Zu früh für was? Zu sterben? Weiß sie mehr? Ich möchte der Frau hinterherlaufen und sie fragen. Wenn Gott mir keine Auskunft erteilt, wieso spricht diese Unbekannte diese Worte aus. Ich versinke ins Grübeln.

Der Mensch fügt sich und verfügt. Es hängt stets von ihm selbst ab, die Begierden, die tagtäglich auf ihn eintrommeln, unter Verschluss zu halten oder ihnen nachzugeben. Dass sich der Mensch in seinen Charakteranlagen seit seiner Existenz nicht geändert hat, nicht ändern kann, hat die Bibelschreiber veranlasst, Todsünden zu definieren. Gier oder Habgier ist eine von diesen. Wobei die Zielrichtung nicht eindeutig ist, sondern sich auf viele Dinge beziehen kann, es dem Ziel wie ein Preisschild angehängt und fest verbunden ist. Einzig die Dichtkunst vermag den Konflikt zu lösen. Sie kann den Ausgleich schaffen, indem sie ihm die richtigen Worte überstülpt. Das Elend, welches wir tagtäglich erfahren müssen, wäre ohne diese ordnende Kraft unerträglich. Auf Clodias Trauerfeier wurden viele schöne Worte gesprochen. Sie haben meine Gedanken abgemildert und Ordnung darin geschaffen. Denn schon war ich zum Sprung bereit, mich wie ein Berserker auf den Nächsten zu stürzen und ihn für ihren Tod zur Verantwortung zu ziehen. Nein, ich konnte mich bändigen, wie schwer es mir auch gefallen ist.

Ich habe Clodias Tod akzeptiert, allein mir fehlt das Verständnis und eine Erklärung. Mittlerweile bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass ich sie selbst in mir bergen muss. Wie soll ich daran gelangen? Ich bin doch kein Vulkan, der bei einem Ausbruch sein Innerstes nach außen spuckt. Also muss ich geduldig sein, bis es von allein in meinen Kopf gerät.

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