Frank Gahler - Das Leben ist ´ne Session

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Frank Gahler, der von allen, wahrscheinlich der Berliner Maulfäule wegen, seit frühester Kindheit immer nur GALA genannt wird, stand genau genommen schon mit 5 Jahren auf den Brettern, die seine Welt werden sollten. Immer hat unser Singezahn im Chor gesunden und mit 8 sogar – auf Anraten umnebelter Musikpädagogen- Geige zu lernen angefangen – GEIGE! Na das Ding flog sehr schnell in die Ecke!
Dann kam die Gitarre – jaaa, dis war schon besser. Crosby, Stills, Nash and Young, irische Folklore (!), Folkrock, Lindenberg, Pink Floyd und vor allem Led Zeppelin bildeten den Soundtrack für all die Bilder, die im Kopf eines aufmüpfigen Jungmenschen herumschwirren. Eines Tages klaute er seinem Freund Peter eine Hohner Blues Harp – naja, und als er anfing dieses kleine Instrument zu beherrschen ließ ihn der Blues nicht mehr los.
1976 gründete er mit Freunden MONOKEL. Diese Band sollte nun nach sehr kurzer Zeit zu einem derartigen Underground Publikumsmagneten werden, dass auf der einen Seite die Staatsmacht Angst demonstrierte und auf der anderen Seite der Grundstein zu einem legendären Ruf gelegt wurde. Völkerwanderungsähnliche Zustände begleiteten diese Band und MONOKEL Veranstaltungen gerieten zu schwer kontrollierbaren Happenings größten Ausmaßes.
GALA nahm 1982 das Angebot von Georgi Gogow und Gisbert Piatkowski (City) an, um ne gemeinsame Band zu gründen – «NO 55». Feine Sache das! Tourneen durch ganz Europa (Ost und West), TV Präsenz dass sich die Balken bogen und mehrere Plattenproduktionen vermittelten den Eindruck größten Erfolgs. In dieser Zeit entwickelte GALA ein unnachahmliches Gespür für Kompositionen und Texte, dass ihm das Leben nicht immer leichtmacht. Leider gab es zwischen GALA und dem Bandmanagement zu viele politisch unterschiedliche Auffassungen, so dass es eines Tages knallte und Gala ausstieg.
In dieser Größenordnung kann man allerdings nicht einfach aussteigen. Man sollte einen anderen Beruf ergreifen oder das Land verlassen.

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Wir also die neuen Zimmer bezogen, um dann schnurstracks zum neuen Veranstaltungsort, wie gesagt irgendwo in der Nähe von Magdeburg – genau weiß ich heute nich’ mehr wo das war, zu fahren. Danach kamen wir völlig geschafft mitten in der Nacht – na klar – wieder im Hotel an und verkrümelten uns alle auffallend schnell nach einem obligatorischen Absacker in unsere Kojen. Irgendwie hat Kalle es geschafft, dass wir fast alle unsere Einzelzimmer hatten, was nach den letzten Tagen für das Bandklima einfach günstig war. Am nächsten Morgen wollten wir uns ziemlich zeitig beim Frühstück treffen, weil wir zu einem riesen Openair nach Gera mussten und dort aus organisatorischen Gründen schon gegen Mittag einschweben sollten.

Am Frühstückstisch trudelten wie immer als erstes Gala - sehr schnell gefolgt von Kalle und Mario Janik ein. Basti und Speiche lagen – zwar mit verschlafenen kleinen Äuglein immer noch gut in der Zeit. Aber wo blieb Linke, der Hund? Nach geraumer Zeit wurde es mir zu bunt – ich fuhr nach oben, um an Michas Tür Sturm zu klopfen. Da rührte sich nix, aber auch garnix. Ich also wieder runter. In der Zwischenzeit ist Kalle an der Rezeption vorstellig geworden: „Wie, der Herr Linke? Na der iss doch heute Nacht von der Volkspolizei abgeholt worden!“ WAAAS? „Ja verdammte Scheiße, wann wollten sie uns denn diese kleine unbedeutende Nachricht übermitteln – und vor allem WARUM ist der Goldjunge arretiert worden?“

Nach einigem hin und her stellte sich heraus, dass in der Nacht routinemäßig von den Bullen die Meldezettel kontrolliert wurden. Tatsächlich sind dann so ’nem übereifrigen Pisseschnüffler die unterschiedlichen Ausweisnummern von Herrn Linke aufgefallen – diss musste natürlich sofort überprüft werden – roch der Kollege doch mit seinen langen Loden schwer nach Staatsfeind, Konterrevolutionär und Hustensaftschmuggler.

Nach einigen Telefonaten mit den „zuständigen Stellen“ kam dann der völlig übermüdete Micha im Hotel an. Auf der Fahrt nach Gera erzählte er uns erstmal was geschah: Nachts, so gegen 5 Uhr früh hämmert irgend so’n Arsch an die Zimmertür. Klar, dass Micha glaubt, dass es höchstwahrscheinlich der durstige Sebastian ist. Micha reißt also splitterfasernackt mit richtig Wut im Bauch die Tür auf, in dem er brüllt: „Du verdammte Mistsau, verpiss dich von meiner Tür!“ DAS fanden die strengen Ordnungshüter der Deutschen Demokratischen Republik ü – ber – haupt nicht witzig! Bei diesen humorlosen Wichsern war es schon fast ein Wunder, dass sie Micha noch die Möglichkeit gaben seine Blöße zu bedecken, bevor sie ihn zum Zwecke der Feststellung der Personalien mit ins Revier nahmen.

Nach dem Motto: Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen haben wir uns noch lange über diesen Vorfall amüsiert. Anders als mit Humor – wenn auch sehr oft schwarzem – war die Omnipräsenz der Bullen und anderer

Ordnungshüter manchmal kaum noch zu ertragen.

KINO INTERNATIONAL

In Berlin z. B. gaben wir mal ein Konzert im Kino „International“ in der Karl – Marx – Allee. Einer unserer Songs – „bye, bye Lübben City“ (Text übrigens von Lello) handelt davon, wie Leute ihrer Musik bzw. ihren Lieblingsbands jedes Wochenende hinterher trampen.

BYE BYE LÜBBEN CITY

er heißt Andreas, Micha oder Frank

und kommt aus Lübben, Frankfurt oder anderswo

in der Woche ist er Koch oder Schlosser oder Stift

bei Meister sowieso

er steht auf Karussell, auf Kerth und auf Monokel

und auf singende Abgeordnete ach-i-wo

am Wochenende steht er wieder an der Piste

und zeigt seinen Daumen vor

die Musik, die da gespielt wird, wo er hin will

hat er lange schon im Ohr

bye bye Lübben city

the sun is gonna shining anymore

Fieto Wille Gala Kuhle Speiche Vor dem Pissoir Senefelder Platz Nun ergab - фото 17

Fieto, Wille, Gala, Kuhle, Speiche. Vor dem Pissoir Senefelder Platz

Nun ergab es sich, dass in der DDR irgend so’n Typ einen Inlandsflug gebucht hatte und das Flugzeug doch tatsächlich entführte, um auf diesem Wege in den Westen zu kommen. Ein Fan von MONOKEL jedenfalls nahm auch mal einen Inlandsflug von Erfurt nach ich – weiß – nicht - wo, um zu einem unserer Konzerte zu kommen. Ich also nicht blöd und um keinen Gag verlegen werde daraus natürlich die Ansage zu „bye, bye Lübben City“ machen: “Also, wir wissen ja, dass viele von Euch viele, viele Kilometer trampen und viele, viele Strapazen auf sich nehmen, nur um Eure Lieblingsbands zu sehen. Einer ist sogar von Erfurt aus geflogen – DER WIRD WOHL GEHOFFT HABEN, DASS DAS FLUGZEUG ENTFÜHRT WIRD!“ Helle Freude im Publikum, super Stimmung! Nicht so nach dem Konzert in der Garderobe: vollkommen vergessend, dass wenn MONOKEL spielte auch immer mit der Anwesenheit staatlicher Gralswächter, sprich Stasischergen, zu rechnen war, hab ich mich laut Kalles nicht gerade leise vorgetragener Meinung viel zu weit aus dem Fenster gelehnt. Irgend so’n paar Sicherheitsnadeln haben den armen Kerl nämlich noch während des Konzerts mächtig wegen des kleinen Spruchs bearbeitet. Ja, ja, so’n Managör hat’s ganz schön schwör!

Ende vom Lied war, dass wir in Berlin - Mitte ein halbes Jahr nicht auftreten durften, was unserer Popularität wieder mal sehr auf die Sprünge half.

Letztendlich kann man anhand dieses Beispiels genau erkennen, wie leicht es war, in der DDR mit irgendwelchen Verboten belegt zu werden.

Jahre später bei N.O.55 – wenn ich mal kurz vorgreifen darf - hatten wir z.B. einen Song: „Schlüsselkind“. In diesem Lied ging es ganz einfach darum, dass Kinder, deren Eltern den ganzen Tag arbeiten müssen oder wollen, mehr oder weniger auf sich gestellt sind und eben mit einem Schlüssel um den Hals durch die Landschaft ziehen. So weit, so gut, meiner Meinung nach nicht sooo ein wildes Thema, war schließlich auch ich so ein Schlüsselkind. Zu diesem Titel wurde ein Videoclip gedreht, und das Machwerk wurde in der Sendung „STOP ROCK“ beim Fernsehen der DDR vorgestellt. Relativ zeitgleich kamen wir mit jener Nummer noch bei dieser teilweise ungelenk anmutenden Jugendsendung des DDR-Fernsehens namens „RUND“ über den Äther, und die Welt schien, da der Song auf allgemeine Gegenliebe stieß, in bester Ordnung zu sein.

Ja denkste wieder mal! Irgend eine sozialistische Lehrerpersönlichkeit, genau genommen eine Direktorin, hat nach abhören der Nummer bei „RUND“ doch tatsächlich einen geharnischten Brief ans Fernsehen der DDR geschrieben, mit dem bitterbösen Inhalt, dass ja solche „Auswüchse gesellschaftlicher Verwahrlosung“ in unserer sozialistischen Heimat unmöglich stattfinden können - immerhin gibt es ja bei uns ein hervorragendes Schul - und Hortsystem, darüber hinaus die beiden prima Pionierorganisationen, dann noch die FDJ, und zu guter letzt, allerorten Jugend - und Sportclubs mit aufregenden und spannenden Angeboten für unsere Buben und Mädchen, ergo: bei – uns – gibt - es – kei – ne - Schlüss – el – kin – der, basta!

Ob Ihr’s glaubt oder nicht, von diesem Augenblick an wurde dieser Titel von diesen arschlosen, vorauseilend gehorsamen Pennern nie wieder im Fernsehen der DDR aufgeführt. Klar, wir haben den Song live bei jedem Konzert gespielt und ab und an wurde meist zu vorgerückter Stunde von besonders - ich schütt’ mich aus vor lachen – „mutigen“ Redakteuren oder Moderatoren das Werk zum besten gegeben, aber die Chance mit diesem erstklassigem Teil einen Hit zu landen war mit diesem Tage gründlich vertan.

Da ich den Text von Werner Karma damals wie heute zwar sehr schön und treffend fand und finde, aber ehrlich gesagt nix Brisantes oder gar Gesellschaftsfeindliches in ihm zu entdecken vermag, komme ich zu dem unumstößlichen Schluss, dass in diesem miefigen, kleinen Land Verbote in sehr vielen Fällen nicht ausgesprochen wurden, weil das zu Verbietende so intelligent, weitsichtig oder gar revolutionär war, sondern doch ja wohl eher, weil die Verbieter so erbärmlich dumm, kurzsichtig und spießig waren. Leider ergeben sich im Laufe der Geschichte gerade daraus pikante Merkwürdigkeiten: Leute (und bei „Künstlern“ beobachte ich dieses Phänomen ganz oft), die nicht besonders viel zu sagen hatten, aber – weil sie vielleicht in irgend eine Hotelhalle gekackt haben – mit stumpfsinnigen Verboten, welcher Art auch immer, zu kämpfen hatten, spielen sich heute, nach der Wende als Dissidenten und wahre Volkshelden auf. Auch irgendwie eklig! Hier ein Text von dem wunderbaren Werner Karma für einen Song, den ich dann Jahre später bei N.O.55 trällern sollte…

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