Otfried Müller - Zinsen sind verlorenes Geld

Здесь есть возможность читать онлайн «Otfried Müller - Zinsen sind verlorenes Geld» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Zinsen sind verlorenes Geld: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Zinsen sind verlorenes Geld»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Wirtschaftsunternehmen der Realwirtschaft müssen für die Kredite, die sie von den Geschäftsbanken erhalten haben, Zinsen bezahlen. Diese Zinsen verlassen über die Geschäftsbanken den Geldkreislauf der Realwirtschaft und wandern ab in den Geldkreislauf der Finanzwirtschaft. Dadurch nimmt die Menge des umlaufenden Geldes in der Realwirtschaft immer weiter ab. Tendenziell würgt dieser Aderlass an Geld die Realwirtschaft auf die Dauer ab. Das Spannende dabei ist, dass die Realwirtschaft für die Tilgung der aufgenommenen Kredite und für die jährlich fälligen Zinsen mehr Geld aufbringen muss, als in der Realwirtschaft überhaupt umläuft. Das muss langfristig zum Zusammenbruch der Realwirtschaft führen. Damit dieser Zusammenbruch aufgehalten wird, gibt die Zentralbank regelmäßig neues Geld in den Geldkreislauf hinein, aber wiederum in Form von Krediten. Diese neuen Kredite erfordern aber auch neue Zinsen. Das System aus Schuldentilgung und Zinszahlung über neue Kredite ist ein Schneeballsystem, an dem die Wirtschaft zwangsläufig zugrunde gehen muss. Unter diesem Zwang, das Geld für den Schuldendienst auftreiben zu müssen, werden die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten immer härter, und die Umwelt wird immer stärker belastet. Gleichzeitig sammelt sich das Geldvermögen zunehmend bei den Geldgebern an, und die arbeitende Bevölkerung geht weitgehend leer aus. Der Zwang zur Produktivitätssteigerung lässt die Arbeitslosigkeit langfristig wachsen. Eine Lösung des Problems sind einmal die zinsfreie Vergabe von Krediten und zum zweiten eine Umlaufsicherung für das Geld, um die Hortung von Geld zu vermeiden.

Zinsen sind verlorenes Geld — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Zinsen sind verlorenes Geld», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Teuerländer kaufen neben den importierten amerikanischen Druckern auch wieder heimische, eigene Drucker. Die teuerländischen Druckerhersteller erhöhen die Druckerproduktion und stellen wieder neue Arbeitskräfte ein. Die teuerländischen Teppichhersteller exportieren wieder Teppiche, sie erhöhen die Teppichproduktion und stellen ebenfalls neue Arbeitskräfte ein. Wegen des wieder belebten Teppichexports fließt wieder Geld ins Land und wegen des reduzierten Imports von Druckern fließt weniger Geld in die USA ab. Die Leistungsbilanz ist wieder ausgeglichen. Die Wirtschaft Teuerlands hat sich erholt.

Wenn es Teuerland nun auch noch schaffen sollte, seine Produktivität auf den gleichen Stand wie die USA zu bringen, ist die Erholung seiner Wirtschaft von Dauer, andernfalls nur vorübergehend. Denn bei weiterhin zu geringer Produktivität bleiben die Stückkosten der teuerländischen Wirtschaft nach wie vor zu hoch, und die Inflation in Teuerland besteht weiterhin. Deshalb muss Teuerland seine Währung nach einiger Zeit erneut abwerten. Die Notwendigkeit der ständigen, wiederkehrenden Abwertung ist das Kennzeichen einer sogenannten weichen Währung.

Vielleicht will Teuerland das Handelsproblem aber über Schutzzölle lösen und erhebt Zölle auf amerikanische Waren. Einfuhrzölle drosseln zwar den Import von amerikanischen Druckern nach Teuerland, das ist gewollt, aber den teuerländischen Teppichherstellern hilft das wenig, der Export nach dem Ausland wird dadurch keineswegs beflügelt. Im Gegenteil. Einfuhrzölle auf der einen Seite lösen in aller Regel auch Einfuhrzölle auf der anderen Seite aus. Anstatt den bisherigen Freihandel beizubehalten, riskiert Teuerland einen Handelskrieg, der nicht nur den Export teuerländischer Teppiche behindert, sondern die gesamte teuerländische Wirtschaft belastet.

Außerdem setzen Einfuhrzölle oder Schutzzölle die falschen Anreize für die teuerländischen Unternehmen. Anstatt verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, die eigene Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen, dämpfen Einfuhrzölle die Bereitschaft der teuerländischen Unternehmen, die eigene Produktivität zu erhöhen. - Nein, Einfuhrzölle machen die teuerländische Wirtschaft nicht wettbewerbsfähiger, sondern verzögern nur die erforderliche Anpassung an die internationalen Wettbewerbsbedingungen.

Auch Streiks verstärken inflationäre Tendenzen. Viele Gewerkschafter, die bei Arbeitskämpfen schnell mit Streiks bei der Hand sind, berücksichtigen diesen Zusammenhang vielleicht nicht immer ausreichend. Bei Streiks wird nicht gearbeitet, - das ist ja auch der Zweck eines Streiks. Dadurch wird die Warenproduktion vermindert, ohne dass gleichzeitig auch die Nachfrage nach diesen Waren vermindert würde. Nach dem Streik steht also der ungebrochenen Nachfrage nach diesen Waren ein vermindertes Angebot davon gegenüber. Dieses durch den Streik geschaffene Ungleichgewicht erhöht tendenziell die Preise dieser Waren. Es ist die Frage, ob das immer im Interesse der Streikenden liegt.

Das Gegenstück zur Inflation, die Deflation, ist noch schlimmer. Die Deflation entsteht, wenn ständig weniger Geld im Umlauf ist, als es das angebotene Sozialprodukt erfordert. Ist zu wenig Geld vorhanden, dann ist die Kaufkraft gering, das dämpft die Nachfrage nach Sozialprodukt, und ungenügende Nachfrage drückt die Preise nach unten. Die Gewinne brechen ein, so dass die Unternehmen ihre Investitionen kürzen oder ganz einstellen. Dies führt zusätzlich zu einer geringeren Produktion. Die Unternehmen schränken ihre Produktion ein, um sie der gefallenen Nachfrage anzupassen. Eine gedrosselte Produktion benötigt aber auch weniger Arbeitskräfte, daher wird zunächst Kurzarbeit eingeführt, später werden Arbeitskräfte entlassen. Mit der steigenden Arbeitslosigkeit nimmt die Kaufkraft noch weiter ab, und daher wird noch weniger gekauft.

Teilweise halten sich die Haushalte mit ihrem Kauf zurück, weil sie auf weiter fallende Preise warten, teilweise fehlt wegen der Massenarbeitslosigkeit schlicht die erforderliche Kaufkraft, um den Konsum hochzuhalten. Der Teufelskreis aus fallender Nachfrage und fallender Produktion mit einer weiter um sich greifenden Arbeitslosigkeit schließt sich.

Ziel einer sinnvollen Wirtschaftspolitik muss es daher sein, so viel Geld im Wirtschaftskreislauf zu halten, wie Sozialprodukt hergestellt wird. Dann bleibt das Preisniveau stabil, es drohen weder Inflation noch Deflation, und die Gefahr für eine Arbeitslosigkeit ist dann am geringsten.

Ganz so reibungslos und gleichmäßig, wie man sich es wünscht, läuft die Wirtschaft leider nicht, sie verläuft in Zyklen. Das Ausmaß der Wirtschaftstätigkeit verändert sich ständig, mal ist die Wirtschaft stark, mal ist sie schwach. In einer Art Wellenbewegung durchläuft die Wirtschaft Phasen verschieden starker Aktivität, man spricht in diesem Zusammenhang von den Konjunkturphasen.

Wenn in einer Wirtschaft, die gerade eine Phase geringer Aktivität durchgemacht hat, die Preise leicht nachgeben, belebt sich dadurch die Nachfrage. Mit dieser Belebung der Nachfrage beginnt die Phase des Konjunkturaufschwungs. Es wird wieder mehr gekauft. Die Wirtschaft verzeichnet ein Ansteigen der Auftragseingänge, und dies veranlasst sie, vermehrt zu investieren und mehr Beschäftigte einzustellen. Die Arbeitslosigkeit geht zurück, und mit der steigenden Beschäftigung steigt auch die Kaufkraft. Die Wirtschaft wächst, und das Sozialprodukt steigt.

Die gute Nachfrage hält an, und die Unternehmen können sich nun höhere Gewinne leisten, und damit steigen die Preise weiter. Angesichts der guten Produktions- und Beschäftigungslage in dieser Phase der Hochkonjunktur (früher war das die Zeit der Vollbeschäftigung) können die Gewerkschaften mit Macht auftreten und kräftige Lohnerhöhungen durchsetzen. Nicht nur die Konsumpreise, sondern auch die Preise der Investitionsgüter und Halbfertigwaren steigen an, und dies erhöht allgemein die Produktionskosten der Industrie. Die Folge davon sind weitere Preissteigerungen. Insgesamt gerät die Wirtschaft in die Inflation.

Die ersten Anzeichen dafür, dass die Nachfrager die Preiserhöhungen nicht länger tragen wollen oder können, leitet die Phase des Abschwungs oder der Rezession ein. Der Handel und die Industrie können ihre Produkte nicht mehr vollständig absetzen. Jetzt ist es für die Unternehmen besonders wichtig, ihre Produktionskosten zu senken, und es folgen die ersten Entlassungen. Gelegentlich lassen sich Entlassungen noch durch Kurzarbeit vermeiden. Aber je länger die Rezession dauert, desto stärker wird Kurzarbeit durch Entlassungen ersetzt. Firmen brechen zusammen, und die Arbeitslosigkeit steigt. Mit der verstärkten Arbeitslosigkeit sinkt die Kaufkraft, und deshalb auch die Nachfrage nach Sozialprodukt. Es wird noch weniger gekauft, und die Produktion wird noch weiter heruntergefahren.

Die Folge davon ist Massenarbeitslosigkeit und ein noch weiteres Absinken der Nachfrage. Noch mehr Firmen brechen zusammen und produzieren noch mehr Arbeitslosigkeit. Die noch produzierenden Unternehmen halten sich gerade noch mit wenigen Aufträgen über Wasser. Die krisenhafte Spirale von Nachlassen des Konsums, Nachlassen der Produktion, Verstärkung der Arbeitslosigkeit, weiteres Absinken der Kaufkraft und weiteres Nachlassen des Konsums ... kann nur angehalten werden, wenn das allgemeine Preisniveau gesenkt wird. Wenn die Unternehmen ihre Produkte zu den gegebenen Preisen nicht mehr absetzen können, dann werden sie die Preise senken. Wenn die Menschen zu den gegebenen Löhnen keine Arbeit mehr finden, werden sie sich mit Lohnkürzungen abfinden, und die Unternehmen müssen dann auch mit geringeren Preisen überleben. Dieser Rückgang des allgemeinen Preisniveaus auf breiter Front ist eine Deflation. Die sinkenden Preise und Löhne bieten aber die Voraussetzung dafür, dass die Wirtschaft wieder Tritt fassen und in die Phase des Aufschwungs übergehen kann.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Zinsen sind verlorenes Geld»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Zinsen sind verlorenes Geld» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Zinsen sind verlorenes Geld»

Обсуждение, отзывы о книге «Zinsen sind verlorenes Geld» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x