Für Elisa
Otfried Schröck
DIE KLEINEN SIND DIE FEINEN
Jagen mit dem Teckel
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2018
Bibliografische Information durch die Deutsche
Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek
verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind
im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.
Copyright (2018) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
Cover
Titel Otfried Schröck DIE KLEINEN SIND DIE FEINEN Jagen mit dem Teckel Engelsdorfer Verlag Leipzig 2018
Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Copyright (2018) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de
Vorwort
Biene
Strolch
Schnepfen und Enten
Als hätte er nie etwas anderes getan
Utz vom Eichhof
Wir kommen auf den Hund
Das Revier
Bauhund wider meinen Willen
Kein Hase, keine Sau, kein Hund
Die erste Schweißarbeit
„Schweiß Natur“ unter Vorbehalt
Keiler ist nicht gleich Keiler
Unsere letzte Hasenjagd
Pieri vom Holzmühlental
Die ersten Würfe
Ein schlauer Basse
Nicht jede Röhre ist ein Bau
Citty und Cessy vom Rohrhorst
Erle vom Rohrhorst
Drei auf einen Streich
Fritzi vom Rohrhorst
Eine „sichere Totsuche“ vor der Prüfung
Die Sau vom Klauksgrund
Ina vom Rohrhorst
Prüfungsvorbereitung
Paulchen aus den Torfstichen
Beeinträchtigtes Mutterglück
Weihnachten ohne Ina
Quecke vom Rohrhorst
Kleines Einmaleins
Zum zweiten Mal: Drei auf einen Streich
Carline vom Rohrhorst
Carline und Quecke – Fuchs Natur?
Dachsel vom Rohrhorst
Die Feuertaufe
Ein Keiler auf dem Rückwechsel
Die verpasste Nachsuche
Wer ist hier der Chef?
Totverweiser?
Mein Lebenshirsch
Sau weg – und doch bekommen
Ohne den Teckel geht es nicht
Faszination Rauhaar
Das ist noch einmal gut gegangen
Abschied
Bommel
Eine unverhoffte Nachsuche
Bommels Sau in der Kleinen Heide
Die Sau mit dem alten Schuss
Eine vergebene Chance
Verlierer und Gewinner
Jagdjahresabschluss
Schneesauen
Silvesterjagden
Frischlinge, Schwäne und Waschbären
Bommel ist weg
Das ist meine Sau!
Tauchende Sauen?
Gemeinschaftsarbeit
Kein Rotwild, keine Sauen, aber wieder mal ein Waschbär
Reisen mit dem Teckel
Auf Rügen
An der Müritz
In Norwegen
In Masuren
Verhaltensweisen
Die Hündin des Nachbarn ist heiß
Welpenerziehung
Eintopf und Schnauzenstoß
Das machst Du nicht noch mal mit mir!
Der Klügere gibt nach
Ersatzmutter
Luftballonspiele
Pieri erzwingt unsere Aufmerksamkeit
Allez hopp
Das Kissen ist zu klein
Frühstücksrituale
Dachsel und Bommel
Rückblick
Seit ich denken kann, haben Tiere meinen Lebensweg begleitet. Sehr verschiedene Wildtiere kamen und gingen in meiner Kindheit, die Teckel aber waren immer dabei. Als erster Jagdhund kam ein solcher mit unklarer Herkunft, aber trotzdem passioniert und manchmal auch mit guten Leistungen. Später dann, als ich selbst zur Jagd ging und Rauhaarteckel aus jagdlicher Leistungszucht mit bester Veranlagung führte und dann, für lange und schöne Jahre, als ich mit Hunden aus der eigenen Zucht jagte.
Mein Großvater, der mehr als 20 Jahre Oberförster in einem Gutsforst in der Märkischen Schweiz war, schrieb mir 1957 in mein erstes jagdliches Buch die Worte: „Des Weidmanns Leben ist voll Lust und alle Tage neu.“ Was er nicht hineinschrieb und mir auch nicht sagte, war, dass das Leben eines Weidmannes nicht nur aus Lust, sondern oft auch aus Frust besteht. Frust über einen schlechten Schuss, der das Wild nicht sofort an den Platz bannt und daher leiden lässt. Auch bei bester Absicht gelingt es nicht immer, den Schuss so sicher anzubringen, dass das Wild keine Schmerzen durch das Töten erleidet.
Denn bleibt das Wild, wie der Jäger sagt, nicht im Feuer, sind Nachsuchen, in jedem Fall aber Kontrollsuchen erforderlich, um die Leidenszeit des Wildes zu verkürzen und den Jäger doch noch in den Besitz des Stückes zu bringen.
In diesem Buch wird vor allem über Nachsuchen mit dem Teckel berichtet. Und das heißt, es ist leider wieder einmal etwas schief gegangen. In nunmehr 58 Jägerjahren stand mir für Nachsuchen fast immer ein für die Schweißarbeit brauchbarer Teckel zur Verfügung. Ich sage mit Absicht „brauchbar“ und nicht „firm“, weil schwierige Nachsuchen den Spezialisten auf der Wundfährte vorbehalten sein sollten. Damit hatte ich auch kein Problem. Wenn meine Teckel wirklich nicht mehr weiter wussten, habe ich auch für einen Frischling ein bewährtes Nachsuchen-Gespann angefordert.
Von vielen jagdlichen Begebenheiten, bei denen meine Teckel ihre Eignung für ihren ureigensten Zweck, die Baujagd sowie das Stöbern, das spurlaute Jagen und vor allem für die Schweißarbeit mit großem Erfolg unter Beweis stellten, soll in diesem Buch die Rede sein.
Doch Jagen mit dem Teckel bedeutet nicht nur Schweißarbeit und Stöbern. Jagen mit dem Teckel heißt auch ungezählte Jagdgänge mit meinem besten Freund, ungezählte Ansitze, bei denen meine Hunde meistens mit mir zusammen auf der Kanzel saßen. Die geringe Größe des Teckels erlaubt es auch dem älteren Hundeführer, ihn mit auf die Kanzel zu nehmen. Oft machten mich meine Hunde rechtzeitig auf anwechselndes Wild aufmerksam und ich kam so zum Erfolg. Auch möchte ich die Ereignisse nicht missen, bei denen meine Teckel mehr leisteten, als ihnen das vorgegebene Zuchtziel vorschrieb. Fast alle waren außerordentlich wasserfreudig und ersparten mir so manches Mal den unbekleideten Weg in ein Enten- oder Gänsegewässer.
Und es soll die Rede von unserer Teckel-Zucht sein, die für meine Frau und mich über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren die schönste Nebensache der Welt und sinnvolle Beschäftigung war. In unserem Rauhaarteckel-Zwinger „vom Rohrhorst“ haben wir 140 Welpen für die Jagd zur Verfügung gestellt. Daher sollen in dieses Buch auch die Erlebnisse und Erfahrungen mit unseren Hündinnen und Rüden eingehen.
Jeder Hund ist ein Individuum für sich, jeder hat, wie wir Menschen, seine Eigenschaften und seinen unverwechselbaren Charakter. Auch davon will ich hier berichten.
Otfried Schröck
Waldsieversdorf, im Frühjahr 2018
Es war die schwere Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Mein Vater konnte mit Unterstützung des sowjetischen Stadtkommandanten und des Bürgermeisters bereits am 1. Oktober 1945 die Zentralforschungsanstalt für Pflanzenzüchtung in Müncheberg wiedereröffnen.
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