Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Hans Fallada - Romane und Erzählungen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Hans Fallada - Romane und Erzählungen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

Hans Fallada - Romane und Erzählungen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Hans Fallada - Romane und Erzählungen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Ratte folgte schweigend. Sie beobachtete den alten Mann mit spitzen, flinken Augen. Nichts entging ihr.

In der Stube sah es wüst aus. Umgestürzte Stühle, umgefallene Flaschen, vor deren Hälsen Schnaps stinkend am Boden verdunstete. Eine zusammengeknüllte Schlafdecke auf der Erde. Ein heruntergerissenes Tischtuch. Unter dem Spiegel, der von einem Schlag ein Spinnennetz von Sprüngen aufwies, ein Haufen Glasscherben. Eine zugezogene Gardine und eine herabgerissene Gardine. Und überall Zigarettenstummel, Zigarrenstummel, halb angerissene Packungen mit Rauchwaren.

In den Diebsfingern des Schnüfflers Klebs zuckte es. Am liebsten hätte er jetzt gerafft und gegrapscht: Schnaps, Rauchwaren, Kippen, auch die Taschenuhr dort aus der Weste, die über einem Stuhl hing. Aber er war jetzt nur ein Bote der Gestapo oder der Partei. So setzte er sich brav auf ein Stühlchen und piepste fröhlich: »Ach, hier gibt’s zu trinken und zu rauchen! Du hast’s gut, Persicke!«

Der Alte sah ihn mit einem schweren, trüben Blick an. Dann schob er dem Besucher mit einem Ruck eine halbvolle Flasche Schnaps über den Tisch – Klebs konnte sie gerade noch fassen, ehe sie kippte.

»Such dir was zu rauchen!« murmelte Persicke und sah sich in der Stube um. »Hier muß irgendwas zu rauchen rumliegen.« Und er setzte mit schwerer Zunge hinzu: »Aber Feuer habe ich keines!«

»Mach dir keine Sorgen, Persicke!« pfiff Klebs beruhigend. »Ich finde schon, was ich brauche. Du wirst ja in der Küche Gas haben und einen Gasanzünder.«

Er tat so, als kennten sie sich schon seit langem. Als seien sie die ältesten Freunde. Ganz selbstverständlich schlich er auf seinen schiefen Beinen in die Küche – dort sah es mit zertrümmertem Geschirr und umgestürzten Möbeln noch schlimmer aus als in der Stube –, fand wirklich den Gasanzünder in all dem Durcheinander und machte sich Feuer.

Er hatte sich gleich drei angebrochene Zigarettenpackungen eingesteckt. Eine davon hatte zwar in Schnaps gebadet, aber das konnte man trocknen. Auf dem Rückweg sah Klebs noch in die beiden andern Stuben, alles sah völlig verwüstet und verkommen aus. Wie Klebs gleich vermutet hatte, war der alte Mann allein in der Wohnung. Der Schnüffler rieb sich zufrieden die Hände, wobei seine gelbschwarzen Zähne sichtbar wurden. Bei dem würde wohl noch mehr zu holen sein als ein bißchen Schnaps und ein paar Zigaretten.

Der alte Persicke saß noch immer auf demselben Stuhl am Tisch, genau wie ihn Klebs verlassen hatte. Aber der listige Klebs merkte doch, daß der Alte zwischendurch auf den Beinen gewesen sein mußte, denn vor ihm stand jetzt eine volle Schnapsflasche, die vorher nicht zu sehen gewesen war.

Hat also irgendwo noch mehr liegen. Das werden wir schon noch rauskriegen!

Klebs ließ sich mit einem behaglichen Fiepen auf seinen Stuhl nieder, blies seinem Gegenüber einen Schwaden Tabakrauch ins Gesicht, nahm einen Schluck aus der Flasche und fragte harmlos: »Na, was hast du nu auf dem Herzen, Persicke? Immer raus, alter Junge, frei die Brust! Und frisch gewaschen, sonst wirst du erschossen!«

Der alte Mann zitterte bei den letzten Worten. Er hatte nicht erfassen können, in welchem Zusammenhang sie gesprochen waren. Nur daß von Erschießen die Rede war, hatte er begriffen.

»Nein, nein!« murmelte er ängstlich. »Nicht schießen, nur nicht schießen. Baldur kommt, Baldur macht alles wieder gut!«

Die Ratte ließ es erst einmal unerörtert, wer Baldur war, der alles wiedergutmachende Baldur. »Ja, wenn du’s nur wiedergutmachen kannst, Persicke!« sagte er vorsichtig.

Er warf einen Blick auf das Gesicht des andern, das, wie es ihm schien, finster und argwöhnisch auf ihn starrte. »Aber freilich, wenn erst Baldur kommt …« meinte er versöhnlich.

Der alte Mann starrte ihn immer weiter schweigend an. Plötzlich sagte er, in einem jener lichten Momente, wie sie gerade dauernd Betrunkene dann und wann haben, mit gar nicht mehr lallender Zunge: »Wer sind Sie eigentlich? Was wollen Sie von mir? Ich kenn Sie doch gar nicht!«

Die Ratte sah den plötzlich so klar Gewordenen vorsichtig an. In solchen Stadien wurden die Betrunkenen oft streit- und prügelsüchtig, und Klebs war bloß ein Männchen (und ein Feigling dazu), während man es dem alten Persicke selbst jetzt im schlimmsten Verfall ansah, daß er seinem Führer zwei stattliche SS-Männer und einen Schüler der Napola geschenkt hatte.

Klebs sagte einlenkend: »Hab’s Ihnen schon gesagt, Herr Persicke. Sie haben’s vielleicht nicht ganz erfaßt. Mein Name ist Klebs, komme von der Partei, um ein paar Erkundigungen einzuziehen …«

Die Faust Persickes donnerte auf den Tisch. Die beiden Flaschen gerieten ins Schwanken – rasch rettete sie Klebs.

»Wie kommst du Hund dazu«, schrie Persicke, »zu sagen, ich hätte was nicht erfaßt? Bist du klüger als ich, du Stinktier? Sagst mir in meinem eigenen Hause an meinem eigenen Tisch, ich kann nicht erfassen, was du sagst, Stinktier, elendiges!«

»Nein, nein, nein, Herr Persicke!« säuselte die Ratte beruhigend. »Ich hab’s nicht so gemeint. Kleines Mißverständnis. Alles in Friede und Freundschaft. Immer mit der Ruhe – alte Parteigenossen wie wir!«

»Wo hast du deinen Ausweis? Wieso kommst du in meine Bude und zeigst keinen Ausweis? Du weißt, das ist von Partei wegen verboten!«

Aber in diesem Punkt war Klebs nicht zu schrecken: die Gestapo hatte für vollgültige, ausgezeichnete, lückenlose Ausweise gesorgt.

»Da, Herr Persicke, sehen Sie sich alles in Ruhe an. Stimmt alles. Bin berechtigt, Erkundigungen einzuziehen, und Sie sollen mir helfen, wenn Sie können!«

Der alte Mann sah mit trüben Augen auf die Ausweise, die ihm vorgehalten wurden – Klebs hütete sich wohl, sie aus der Hand zu geben. Die Schrift verschwamm vor seinen Augen, er tippte schwerfällig mit dem Finger darauf: »Sind Sie das?«

»Aber das sehen Sie doch, Herr Persicke! Alle sagen, das Bild ist mir mächtig ähnlich!« Und eitel: »Nur soll ich in Wirklichkeit zehn Jahre jünger aussehen. Ich weiß das nicht, ich bin nicht eitel. Ich sehe nie in den Spiegel!«

»Nimm das Zeugs weg!« knurrte der Exbudiker. »Mag jetzt nicht lesen. Setz dich hin, trink Schnaps, rauch, aber sei ruhig. Ich muß erst mal nachdenken.«

Die Ratte Klebs tat, wie ihr befohlen, und beobachtete dabei aufmerksam ihr Gegenüber, das wieder in seinen Rausch zu versinken schien.

Ja, der alte Persicke, der auch einen großen Schluck aus seiner Flasche genommen hatte, war wieder von seiner Klarheit verlassen, unwiderstehlich zog es ihn zurück in den Strudel seiner Betrunkenheit, und was er Nachdenken nannte, das war ein hilfloses Grübeln, das Suchen nach etwas, das ihm längst entfallen war. Er wußte nicht einmal, was er suchte.

Er war in einer schlimmen Lage, der alte Mann. Erst war der eine Sohn nach Holland gekommen, dann der andere nach Polen. Baldur war auf eine Napola geschickt worden, der ehrgeizige Bengel hatte sein erstes Ziel erreicht: Er war unter die Ersten der deutschen Nation aufgenommen worden, ein Sonderschüler des Führers selbst. Er lernte weiter, er lernte beherrschen, nicht gerade sich selbst, aber alle anderen Menschen, die es nicht so weit gebracht hatten wie er.

Der Vater war mit Frau und Tochter allein geblieben. Er hatte immer schon zu gerne getrunken, der alte Persicke war schon in der verkrachten Budike sein bester Gast gewesen. Als die Söhne fort waren, als vor allem Baldurs Aufsicht fehlte, hatte Persicke zu trinken angefangen, mit Saufen war er fortgefahren. Der Frau war es zuerst unheimlich geworden; klein, ängstlich, weinerlich in diesem Männerhaushalt, in dem sie nie mehr als ein unbezahltes und sehr schlecht behandeltes Dienstmädchen gewesen war, hatte sie die Angst gepackt, woher denn der Mann wohl all das Geld für den vielen Schnaps nahm. Dazu kam die Angst vor den Drohungen, den Mißhandlungen durch den Betrunkenen – und sie war heimlich zu Verwandten geflohen, den Vater der Tochter überlassend.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Hans Fallada - Romane und Erzählungen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Hans Fallada - Romane und Erzählungen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Hans Fallada - Romane und Erzählungen»

Обсуждение, отзывы о книге «Hans Fallada - Romane und Erzählungen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x