Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Er sah sich suchend um. Eben drängte sich Anna wieder durch den dichten Kreis der Neugierigen. Sie hatte sofort an die zweite Karte in ihrer Handtasche gedacht. Sie mußte sie auf der Stelle loswerden, das war das Wichtigste. Sie hatte sich durch die Leute geschoben, hatte einen Briefkasten gesehen und ganz unauffällig – alle sahen nur auf den schreienden Ankläger – die Karte in den Kasten gesteckt.

Nun stand sie wieder bei ihrem Mann und lächelte ihm ermutigend zu.

Der Schupo hatte unterdes die Karte gelesen. Sehr ernst geworden, schob er sie unter den Ärmelaufschlag. Er wußte von diesen Karten; jedes Revier war nicht einmal, es war zehnmal auf sie aufmerksam gemacht worden. Die Verfolgung auch der kleinsten Spur war Pflicht.

»Sie kommen alle beide zur Wache mit!« entschied er.

»Und ich?« rief Anna Quangel empört und schob ihren Arm in den ihres Mannes. »Ich gehe auch mit! Ich lasse meinen Mann nicht alleine gehen!«

»Haste recht, Mutta!« sagte eine tiefe Stimme aus dem Zuschauerkreis. »Bei die Brüder weeß man nie – paß mal uff uff deinen Juten!«

»Ruhe!« schrie der Wachtmeister. »Ruhe! Zurücktreten! Auseinandergehen! Hier gibt’s gar nichts zu sehen!«

Aber das Publikum war anderer Ansicht, und der Schupo, der einsah, daß er unmöglich auf drei Menschen aufpassen und eine Menge von annähernd fünfzig Passanten zerstreuen konnte, gab es auf, die Leute zum Auseinandergehen aufzufordern.

»Irren Sie sich wirklich nicht?« fragte er den aufgeregten Angeber. »War denn auch die Frau dabei auf der Treppe?«

»Nein, die war nicht dabei. Aber ich irre mich bestimmt nicht, Herr Wachtmeister!« Er fing wieder an zu schreien. »Mit meinen eigenen Augen habe ich ihn gesehen, schon drei Stunden hatte ich am Guckloch in meiner Tür gesessen …«

Eine schrille Stimme rief mißbilligend: »So ein verdammter Achtgroschenjunge!«

»Also kommen Sie alle drei mit!« entschied der Wachtmeister. »Gehen Sie doch auseinander! Sie sehen doch, die Herrschaften wollen durchgehen! So ’ne blöde Neugierde! Ja, bitte, da lang, mein Herr!«

Auf dem Revier mußten sie fünf Minuten warten, ehe sie in das Zimmer des Vorstehers gerufen wurden, eines großen Mannes mit einem gebräunten, offenen Gesicht. Die Karte Quangels lag auf seinem Schreibtisch.

Der Ankläger wiederholte seine Beschuldigungen.

Otto Quangel widersprach. Er hatte nur seinen Schwager in der Goltzstraße besucht, nie hatte er ein Haus in der Maaßenstraße betreten. Er sprach ohne jede Erregung, dieser alte Werkmeister, als der er sich auch auswies, er war ein auch dem Vorsteher wohltuender Gegensatz zu dem schreienden, stets aufgeregten, spuckenden Ankläger.

»Sagen Sie mal«, sagte der Vorsteher langsam zu dem, »wieso haben Sie eigentlich drei Stunden hinter dem Guckloch gestanden? Sie konnten doch gar nicht wissen, daß jemand mit solcher Karte kam. Oder?«

»Ach, da wohnt doch solche Nutte in unserm Haus, Herr Vorsteher! Läuft immer in Hosen rum, läßt die ganze Nacht das Radio laufen – da wollte ich aufpassen, was die für Kerle in die Wohnung schleppt. Und da kam dieser Mann …«

»Bin nie in dem Haus gewesen«, wiederholte Quangel hartnäckig.

»Wie soll mein Mann dazu kommen, solche Sachen zu machen? Glauben Sie, ich würde das zugeben?« rief Anna dazwischen. »Wo wir über fünfundzwanzig Jahre verheiratet sind, und nie hat was gegen meinen Mann vorgelegen!«

Der Vorsteher warf einen flüchtigen Blick auf das starre Vogelgesicht. Zuzutrauen ist dem schon allerhand! schoß es ihm flüchtig durch den Kopf. Aber daß er solche Karten schreibt?

Er wandte sich dem Ankläger zu: »Wie heißen Sie? Millek? Sie sind doch irgendwas bei der Post, stimmt’s?«

»Oberpostsekretär, Herr Vorsteher. Es stimmt.«

»Und Sie sind doch der Millek, von dem wir in der Woche durchschnittlich zwei Anzeigen bekommen, daß die Kaufleute schlecht wiegen, daß am Donnerstag Teppiche geklopft worden sind, daß jemand sein Geschäft vor Ihrer Tür gemacht hat und so weiter und so weiter. Das sind Sie doch?«

»Die Menschen sind ja so schlecht, Herr Vorsteher! Alles tun sie mir zum Tort! Glauben Sie mir, Herr Vorsteher …«

»Und heute nachmittag haben Sie also auf eine Frau aufgepaßt, die Sie als Nutte bezeichnen, und jetzt zeigen Sie diesen Herrn an …«

Der Oberpostsekretär versicherte, daß er nur seine Pflicht tue. Er habe diesen Mann die Postkarte ablegen sehen, und da ihn ein Blick auf das Geschriebene belehrte, daß hier Hochverrat vorliege, sei er dem Manne sofort nachgeeilt.

»Soso!« sagte der Vorsteher. »Einen Augenblick mal …«

Er setzte sich an seinen Schreibtisch und tat, als lese er die Karte noch einmal, die er doch schon dreimal gelesen hatte. Er dachte nach. Er war der Überzeugung, daß dieser Quangel ein alter Arbeiter war, dessen Angaben stimmten, der Millek dagegen ein Querulant, dessen Denunziationen sich noch nie bewahrheitet hatten. Am liebsten hätte er die drei nach Haus geschickt.

Aber immerhin war da diese Karte gefunden worden, darum war nicht herumzukommen, und es lag nun einmal der strenge Befehl vor, auch der kleinsten Spur nachzugehen. Der Vorsteher wollte sich keine Läuse in den Pelz setzen. Sehr gut war er oben sowieso nicht angeschrieben. Er war der Gefühlsduselei verdächtig, im geheimen sollte er mit Asozialen und Juden sympathisieren. Er mußte sehr vorsichtig sein. Und im Grunde, was geschah dieser Frau und diesem Manne Übles, wenn er sie der Gestapo übergab? Waren sie unschuldig, würde man sie nach ein paar Stunden wieder laufenlassen; der falsche Angeber aber würde eins aufs Dach bekommen wegen der unnützen Arbeit, die er verursacht hatte.

Er wollte schon Kommissar Escherich anrufen, da fiel ihm etwas ein. Er klingelte und sagte zu dem eintretenden Schupo: »Nehmen Sie die beiden Herren mal nach vorne und filzen Sie sie gründlich durch. Passen Sie aber auf, daß die Sachen nicht durcheinanderkommen. Und dann schicken Sie mir einen Mann rein, ich werde mal hier die Frau durchsuchen!«

Aber auch diese Durchsuchungen waren ergebnislos, es wurde nichts Quangel Belastendes gefunden. Anna Quangel dachte mit einem erleichterten Aufatmen an die Karte im Postkasten. Otto Quangel, der von dieser eiligen, geistesgegenwärtigen Aktion seiner Frau noch nichts wußte, dachte: Die Anna ist aber tüchtig. Wo sie bloß mit der Karte geblieben ist? Ich war doch immer an ihrer Seite! Auch Quangels Papiere bestätigten seine sämtlichen Angaben.

Dagegen hatte man in der Tasche des Millek eine fertige, an das Revier gerichtete Anzeige gefunden gegen eine gewisse Frau von Tressow, Maaßenstraße 17 wohnhaft, die ihren bissigen Hund trotz Leinenzwangs frei herumlaufen lasse. Schon zweimal habe der Hund den Oberpostsekretär bösartig angeknurrt. Er fürchte für seine Hosen, die jetzt im Kriege unersetzbar seien.

»Sie haben Sorgen, Mann!« sagte der Vorsteher. »Jetzt, im dritten Kriegsjahr! Denken Sie, wir haben nichts anderes zu tun? Warum gehen Sie nicht einmal selbst an die Dame heran und bitten sie höflich, den Hund an die Leine zu nehmen?«

»So was tu ich nicht, Herr Vorsteher! Eine Dame in der Nacht auf der Straße ansprechen – nein! Nachher werde ich von ihr wegen Unsittlichkeit angezeigt!«

»Also, Wachtmeister, bringen Sie die drei erst mal nach vorne. Ich möchte jetzt telefonieren.«

»Bin ich etwa auch verhaftet?« rief der Oberpostsekretär Millek zornig. »Ich habe Ihnen eine wichtige Anzeige gemacht, und Sie verhaften mich! Ich werde eine Anzeige machen!«

»Hat denn ein Mensch ein Wort von Verhaften gesagt? Wachtmeister, nehmen Sie die drei mit nach vorne!«

»Sie haben mir die Taschen wie bei einem Verbrecher ausleeren lassen!« schrie der Oberpostsekretär wieder. Da schlug die Tür hinter ihm zu.

Der Vorsteher nahm das Telefon, wählte und meldete sich. »Ich möchte den Kommissar Escherich sprechen«, sagte er. »Wegen der Postkartengeschichte.«

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