Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Dann hört sie, wie die Flurtür vorsichtig geöffnet wird, und sie weiß: Das ist Siegfried. Jetzt kommt er. Deswegen bin ich doch hier raufgegangen. Ich will ihm entgegengehen.

Aber sie bleibt sitzen, ein Lächeln ausgebreitet auf dem ganzen grauen Gesicht. Sie wird ihn hier so sitzend empfangen, als sei sie nie fort gewesen, habe immer hier, zu seinem Empfang, gesessen.

Dann geht endlich die Tür, und statt des erwarteten Siegfried stehen drei Männer in der Tür. Schon als sie unter den dreien eine verhaßte braune Uniform sieht, weiß sie: Das ist nicht Siegfried, Siegfried ist nicht dabei. Ein bißchen Angst will sich in ihr rühren, aber wirklich nur ein ganz klein bißchen. Nun ist es endlich soweit.

Langsam schwindet das Lächeln von ihrem Gesicht, das vom Grauen ins Gelblichgrüne hinüberwechselt.

Die drei stehen jetzt direkt vor ihr. Sie hört, wie ein großer, schwerer Mann in schwarzem Paletot sagt: »Nicht besoffen, mein Junge. Wahrscheinlich schlafmittelvergiftet. Wir wollen schnell mal sehen, daß wir aus ihr rausquetschen, was zu holen ist. Hören Sie mal, Sie sind Frau Rosenthal?«

Sie nickt. »Jawohl, meine Herren, Lore oder richtiger Sara Rosenthal. Mein Mann sitzt in Moabit, zwei Söhne in den USA, eine Tochter in Dänemark, eine in England verheiratet …«

»Und wieviel Geld haben Sie denen geschickt?« fragte der Kriminalkommissar Rusch schnell.

»Geld? Zu was denn Geld? Die haben doch alle Geld genug! Zu was soll ich denen noch Geld schicken?«

Sie nickt ernst. Ihre Kinder leben alle in guten Verhältnissen. Die könnten noch ohne Mühe die Eltern ernähren. Plötzlich fällt ihr etwas ein, was sie unbedingt diesen Herren noch sagen muß. »Es ist meine Schuld«, sagt sie unbeholfen mit schwerer Zunge, die immer schwerer zu sprechen, zu lallen anfängt, »es ist allein meine Schuld. Siegfried wollte längst aus Deutschland fort. Aber ich sagte ihm: ›Warum all die schönen Sachen, das gute Geschäft hierlassen, für einen Dreck verkaufen? Wir haben nie jemandem etwas getan, uns werden sie nichts tun.‹ Ich habe ihn überredet, sonst wären wir längst weg!«

»Und wo haben Sie Ihr Geld gelassen?« fragt der Kommissar, ein wenig ungeduldiger.

»Das Geld?« Sie versucht, sich zu besinnen. Es war ja wirklich noch etwas dagewesen. Wo war es nur hingekommen? Aber das scharfe Nachdenken macht ihr Mühe, dafür fällt ihr etwas anderes ein. Sie hält das Saphirarmband dem Kommissar hin. »Da!« sagt sie einfach. »Da!«

Der Kommissar Rusch wirft einen raschen Blick darauf, dann sieht er sich nach seinen beiden Begleitern um, diesem zackigen HJ-Führer, und nach seinem ständigen Gefolgsmann, dem Friedrich, einem dicken Klotz, anzusehen wie ein Scharfrichtergehilfe. Er sieht, daß die beiden ihn gespannt beobachten. So stößt er die Hand mit dem Armband ungeduldig beiseite, er packt die schwere Frau bei den Schultern und beutelt sie ordentlich durch. »Wachen Sie jetzt endlich auf, Frau Rosenthal!« schreit er. »Ich befehle es Ihnen! Sie sollen aufwachen!«

Dann läßt er sie los: Ihr Kopf fällt hinten gegen die Sofalehne, der Körper sackt in sich zusammen – ihre Zunge lallt etwas Unverständliches. Dieses Mittel, sie wach zu machen, scheint nicht ganz richtig gewesen zu sein. Eine Weile betrachten die drei schweigend die alte Frau, wie sie da zusammengesunken hockt, das Bewußtsein scheint nicht in sie zurückzukehren.

Der Kommissar flüstert plötzlich ganz leise: »Nimm sie dir mal mit, da hinten in die Küche, und sieh, daß du sie wach kriegst!«

Der Henkersknecht Friedrich nickt nur. Er nimmt die schwere Frau wie ein Kind auf den Arm und steigt vorsichtig mit ihr über die am Boden liegenden Hindernisse fort.

Als er an der Tür ist, ruft der Kommissar noch: »Sieh, daß sie ruhig bleibt! Ich will keinen Krach haben am Sonntagmorgen in einem Mietshause! Sonst machen wir es in der Prinz-Albrecht-Straße. Ich nehme sie sowieso dahin mit.«

Die Tür klappt hinter den beiden, der Kommissar und der HJ-Führer sind allein.

Kommissar Rusch steht am Fenster und sieht auf die Straße. »Ruhige Straße das«, sagt er. »Richtiger Kinderspielplatz, wie?«

Baldur Persicke bestätigt, daß die Jablonskistraße eine ruhige Straße ist.

Der Kommissar ist ein bißchen nervös, nicht etwa wegen der Sache, die der Friedrich da mit der alten Jüdin in der Küche anstellt. I wo, solche Sachen und tollere noch entsprechen seinem Wesen. Rusch ist ein verkrachter Jurist, der den Weg zur Kriminalpolizei fand. Die gab ihn später an die Gestapo ab. Er tut gerne seinen Dienst. Er würde jeder Regierung gerne jeden Dienst getan haben, aber die zackigen Methoden dieser Regierung gefallen ihm besonders. »Bloß keine Gefühlsduselei«, sagt er manchmal zu einem Neuling. »Wir erfüllen unsere Pflicht nur dann, wenn wir unser Ziel erreichen. Der Weg dahin ist ganz egal.«

Nein, wegen der ollen Jüdin macht sich der Kommissar nicht die geringsten Gedanken, er ist wirklich frei von jeder Gefühlsduselei.

Aber dieser Junge, der HJ-Führer Persicke, paßt ihm nicht recht in den Kram. Er hat Außenseiter nicht gerne bei so was, man weiß nie genau, wie sie’s aufnehmen. Freilich, dieser scheint die richtige Sorte, aber genau weiß man es immer erst nachher.

»Haben Sie gesehen, Herr Kommissar«, fragt Baldur Persicke eifrig – er will jetzt einfach nicht mehr nach der Küche hinhorchen, das ist deren Sache! »Haben Sie gesehen, sie trug keinen Judenstern?«

»Ich habe noch mehr gesehen«, sagt der Kommissar nachdenklich, »ich habe zum Beispiel gesehen, daß die Frau saubere Schuhe anhatte, und draußen ist Dreckwetter.«

»Ja«, bestätigt Baldur Persicke, noch verständnislos.

»Also muß sie einer hier im Hause versteckt gehalten haben, seit Mittwoch, wenn sie wirklich so lange nicht in der Wohnung war, wie Sie sagen.«

»Ich bin fast sicher«, fängt Baldur Persicke an, etwas beirrt durch diesen nachdenklichen, nicht von ihm ablassenden Blick.

»Fast sicher ist gar nichts, mein Junge«, sagt der Kommissar verächtlich. »Fast sicher gibt es nicht!«

»Ich bin ganz sicher!« sagt Baldur schnell. »Ich kann jederzeit beeiden, daß Frau Rosenthal seit Mittwoch nicht in ihrer Wohnung war!«

»Schön, schön«, sagt der Kommissar leichthin. »Sie wissen natürlich, daß Sie seit Mittwoch die Wohnung unmöglich allein unter Beobachtung gehalten haben können. So was nimmt Ihnen kein Richter ab.«

»Ich habe zwei Brüder in der SS«, sagt Baldur Persicke eifrig.

»Na schön«, gibt sich Kommissar Rusch zufrieden. »Es wird alles schon schiefgehen. Übrigens, was ich Ihnen noch sagen wollte, ich werde erst gegen Abend dazu kommen, hier Haussuchung zu halten. Vielleicht observieren Sie die Wohnung solange weiter? Schlüssel haben Sie ja wohl?«

Baldur Persicke versichert zufrieden, daß er das gerne tun würde. Seinen Augen war tiefe Freude anzusehen. Na also – so ging es auch, er wußte es ja, und ganz legal!

»Es wäre ja ganz gut«, sagt der Kommissar gelangweilt und sieht wieder aus dem Fenster, »wenn dann alles etwa so rumläge wie jetzt. Natürlich, für das, was in den Schränken und Koffern ist, können Sie nicht stehen, aber sonst …«

Ehe Baldur noch antworten kann, ertönt aus dem Innern der Wohnung ein schriller, hoher Angstschrei.

»Verdammt!« sagt der Kommissar, tut aber keinen Schritt.

Bleich, mit spitzer Nase starrt ihn Baldur an, seine Knie sind weich geworden.

Der Angstschrei ist sofort erstickt, man hört nur den Friedrich fluchen.

»Was ich sagen wollte …« fängt der Kommissar langsam wieder an.

Er spricht aber, immerfort lauschend, nicht weiter. Plötzlich sehr lautes Schimpfen in der Küche, Getrappel, Hin- und Herstampfen. Nun brüllt Friedrich sehr laut: »Willste gleich! Willste woll!«

Dann ein lauter Schrei. Noch wüsteres Fluchen. Nun wird eine Tür aufgerissen, Gestampf über den Flur, und ins Zimmer hinein brüllt Friedrich: »Was sagen Sie nun, Herr Kommissar? Gerade hatte ich sie so weit, daß sie vernünftig reden konnte, springt das Aas mir doch aus dem Fenster!«

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