Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Der Rat steht einen Augenblick in der leise wieder geöffneten Tür, er lauscht nach oben, er lauscht nach unten. Er hört nichts. Dann, als er doch etwas hört, nämlich den raschen, energischen Schritt von Stiefeln, zieht er sich wieder in seine Wohnung zurück. Aber er verläßt den Ausguck an der Tür nicht. Sollte es doch noch eine Möglichkeit geben, diese Unselige zu retten, er wird ihr doch noch einmal trotz aller Gefahr seine Tür öffnen.

Frau Rosenthal hat es gar nicht gemerkt, daß sie auf der Treppe an jemand vorüberging. Sie hat nur den einen Gedanken, möglichst rasch die Wohnung mit Siegfried zu erreichen. Aber der HJ-Führer Baldur Persicke, der eben zu einem Morgenappell will, bleibt völlig verblüfft, mit offenem Munde auf der Treppe stehen, als diese Frau, ihn fast anstoßend, an ihm vorübergeht. Die Rosenthal, die tagelang verschwundene Rosenthal, an diesem Sonntagmorgen unterwegs, in einer dunklen gestickten Bluse ohne Judenstern, ein Schlüsselbund und ein Armband in der einen Hand, mit der andern sich mühsam am Treppengeländer hochziehend – so besoffen ist die Frau! Am frühen Sonntagmorgen schon so besoffen!

Einen Augenblick steht Baldur noch so da, in völliger Verblüffung. Aber als Frau Rosenthal um die Treppenkehre herum verschwunden ist, finden seine Gedanken sich zurück, und sein Mund schließt sich. Er hat das Gefühl, jetzt ist der richtige Augenblick gekommen, jetzt darf er nur nichts falsch machen! Nein, diesmal wird er die Sache allein erledigen, weder die Brüder noch der Vater noch ein Borkhausen sollen sie ihm versauen.

Baldur wartet noch, bis er sicher ist, daß Frau Rosenthal jetzt schon die Quangelsche Wohnung erreicht hat, dann geht er leise in die elterliche Wohnung. Dort schläft noch alles, und das Telefon hängt auf dem Flur. Er hebt ab und dreht die Scheibe, dann verlangt er einen bestimmten Apparat. Er hat Glück: trotz des Sonntags bekommt er die Verbindung und auch den richtigen Mann. Er sagt kurz, was zu sagen ist; dann rückt er sich einen Stuhl an die Tür, öffnet sie einen Spalt und macht sich geduldig darauf gefaßt, eine halbe oder auch eine Stunde Wache halten zu müssen, damit der Vogel nicht wieder entwischt …

Bei Quangels ist nur erst Anna wach, leise wirtschaftet sie in der Wohnung. Zwischendurch sieht sie nach Otto, er schläft noch immer ganz fest. Er sieht müde und gequält aus, selbst jetzt im Schlaf. Als ließe ihm irgendetwas keine Ruhe. Sie steht da und sieht nachdenklich in das Gesicht des Mannes, mit dem sie fast drei Jahrzehnte Tag für Tag zusammengelebt hat. Sie hat sich längst an dieses Gesicht gewöhnt, das vogelscharfe Profil, der dünne, fast stets geschlossene Mund – das erschreckt sie nicht mehr. So sieht eben der Mann aus, dem sie ihr ganzes Leben geweiht hat. Es kommt nicht auf das Aussehen an …

Aber an diesem Morgen scheint ihr doch, als sei das Gesicht noch schärfer geworden, der Mund noch schmaler, als hätten sich die Falten von der Nase her noch mehr vertieft. Er hat Sorgen, schwere Sorgen, und sie hat es versäumt, rechtzeitig mit ihm darüber zu sprechen, ihm die Last tragen zu helfen. An diesem Sonntagmorgen, vier Tage nachdem sie die Nachricht vom Tode des Sohnes bekommen hat, ist Anna Quangel wieder fest davon überzeugt, nicht nur, daß sie bei diesem Manne wie bisher auszuhalten hat, sondern daß sie auch im Unrecht war, überhaupt erst mit dieser Trotzerei anzufangen. Sie hätte ihn besser kennen müssen: er schwieg lieber, als daß er sprach. Sie mußte ihn stets ermuntern, ihm die Zunge lösen – von selbst sprach dieser Mann nie.

Nun, heute wird er sprechen. Er hatte es ihr zugesagt, heute in der Nacht, als er von der Arbeit heimgekommen war. Anna hatte da einen schlimmen Tag hinter sich gebracht. Als er ganz ohne Frühstück losgelaufen war, als sie Stunden vergeblich auf ihn gewartet hatte, als er auch nicht zum Mittagessen erschienen war, als ihr klar wurde, jetzt hatte seine Arbeit schon begonnen, jetzt würde er bestimmt nicht mehr kommen – da war sie völlig verzweifelt gewesen.

Was war in diesen Mann gefahren, seit sie jenes vorschnelle, unbedachte Wort gesagt hatte? Was trieb ihn so ruhelos um? Sie kannte ihn doch: Seitdem sie das gesagt hatte, sann er nur darauf, ihr zu zeigen, daß der nicht »sein« Führer war. Als wenn sie es je ernstlich so gemeint hätte! Sie hätte es ihm sagen müssen, daß sie das Wort nur im ersten trauernden Zorn gesagt hatte. Sie hätte auch ganz andere Dinge sagen können gegen diese Verbrecher, die sie so sinnlos des Sohnes beraubt hatten – gerade dieses Wort mußte ihr herausfahren!

Aber nun hatte sie eben gerade dies gesagt, und nun lief er in der Welt umher und begab sich in alle möglichen Gefahren, um recht zu behalten, um ihr das Unrecht, das sie ihm angetan, noch ganz handgreiflich zu beweisen! Womöglich kam er gar nicht wieder. Hatte etwas gesagt oder getan, was die Werkleitung oder die Gestapo auf ihn hetzte – womöglich saß er schon im Loch! So unruhig, wie dieser ruhige Mann schon am frühen Morgen gewesen war!

Anna Quangel hält es nicht aus, so tatenlos kann sie nicht mehr auf ihn warten. Sie macht ein paar Stullen zurecht und tritt den Weg zu seiner Fabrik an. Auch darin ist sie ganz sein getreues Eheweib, daß sie selbst jetzt, wo es ihr auf jede Minute, die sie früher Gewißheit hat, ankommt, nicht die Bahn benutzt. Nein, sie geht zu Fuß – sie spart den Groschen wie er.

Vom Pförtner der Möbelfabrik erfährt sie dann, daß der Werkmeister Quangel pünktlich wie immer auf seine Arbeitsstelle gekommen ist. Sie läßt ihm durch einen Boten die »vergessenen« Stullen hineinschicken und wartet auch noch die Rückkehr des Boten ab.

»Nun, was hat er gesagt?«

»Was soll er denn gesagt haben …? Der sagt doch nie was!«

Jetzt kann sie beruhigter nach Haus gehen. Es ist noch nichts geschehen trotz all seiner Unruhe am Morgen. Und heute abend wird sie mit ihm sprechen …

Er kommt in der Nacht. Sie sieht seinem Gesicht an, wie müde er ist.

»Otto«, sagt sie bittend, »ich habe es doch nicht so gemeint. Nur im ersten Erschrecken ist es mir so rausgefahren. Sei nicht mehr böse!«

»Ich – böse – dir? Wegen so was? Nie!«

»Aber du willst was tun, ich spüre es! Otto, tu’s nicht, stürze dich wegen so was nicht ins Unglück! Ich könnte es mir nie verzeihen.«

Er sieht sie einen Augenblick an, fast lächelnd. Dann legt er beide Hände rasch auf ihre Schultern. Schon zieht er sie wieder fort, als schäme er sich dieser raschen Zärtlichkeit.

»Was ich tun werde? Schlafen werde ich! Und morgen sage ich dir, was wir tun werden!«

Nun ist der Morgen gekommen, und Quangel schläft noch. Aber jetzt kommt es auf eine halbe Stunde mehr oder weniger nicht an. Er ist bei ihr, er kann nichts Gefährliches tun, er schläft.

Sie wendet sich ab von seinem Bett, sie macht sich wieder an ihre kleinen Hausarbeiten.

Unterdes ist Frau Rosenthal längst bei ihrer Wohnungstür angekommen, so langsam sie auch treppauf ging. Sie ist nicht überrascht, die Tür verschlossen zu finden – sie schließt sie auf. Und auch in der Wohnung drinnen sucht sie nicht erst lange nach Siegfried oder ruft nach ihm. Auch das wüste Durcheinander beachtet sie nicht, wie sie auch schon wieder vergessen hat, daß sie ja eigentlich dem Schritt ihres Mannes folgend die Wohnung betreten hat.

Ihre Benommenheit ist in einem langsamen, unaufhaltsamen Wachsen. Man kann nicht sagen, daß sie schläft, aber sie ist auch nicht wach. Wie sie die schwer gewordenen Glieder nur langsam und unbeholfen bewegen kann, weil sie wie taub sind, so ist auch ihr Gehirn wie taub. Es kommen Bilder wie Flocken und zerrinnen auch schon wieder, ehe sie sie noch recht deutlich sehen konnte. Sie sitzt in der Sofaecke, die Füße auf der verschmutzten Wäsche, sie sieht sich langsam und träge um. In der Hand hält sie noch immer die Schlüssel und das Saphirarmband, das ihr Siegfried zu Evas Geburt schenkte. Der Gewinn einer ganzen Weißen Woche … Sie lächelt ein bißchen.

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