Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Und eilig geht Jänecke an die Seite, denn nun kommt ein Herr, der wie ein Käufer aussieht, ein Herr mit einem ausdrucksvollen Gesicht, mit einem direkt markanten Gesicht. Nein, dieser Herr kann doch kein Käufer sein, das ist ein Maßschneideranzug, den er trägt. Der kauft keine Konfektion.

Aber der Herr geht stracks auf Pinneberg zu – und Pinneberg grübelt, woher er den Herrn kennt, denn er kennt ihn, nur hat der Herr damals ganz anders ausgesehen –, und der Herr sagt zu Pinneberg und faßt die Krempe seines Hutes an: »Ich grüße Sie, mein Herr! Ich grüße Sie! Darf ich fragen, sind Sie im Besitze einiger Phantasie?«

Eine eindrucksvolle Sprache hat der Herr, er rollt das R, auch dämpft er nicht sein Organ, er scheint unempfindlich dagegen, daß auch andere zuhören können.

»Phantasiestoffe«, sagt Pinneberg beklommen. »Im zweiten Stock.«

Der Herr lacht, er lacht ein scharf akzentuiertes Ha-ha-ha, sein ganzes Gesicht, der ganze Mensch lacht, und dann schweigt er wieder, mit einem Ruck ist er nur noch ausdrucksvoll und sonor.

»Dies nun nicht«, spricht der Herr. »Ich frage Sie, ob Sie im Besitz von Phantasie sind? Wenn Sie beispielsweise diesen Schrank mit den Hosen betrachten, können Sie sich darauf sitzend und singend einen Stieglitz vorstellen?«

»Schlecht«, sagt Pinneberg kümmerlich lächelnd, und grübelt: Woher kennst du diesen verrückten Hund? Der gibt doch nur an!

»Schlecht«, sagt der Herr. »Das ist übel. Nun, mit Vögeln haben Sie in Ihrer Branche wohl auch weniger zu tun?« Er lacht wieder sein scharfes Ha-ha-ha.

Und Pinneberg lächelt mit, trotzdem er jetzt ängstlich wird. Verkäufer dürfen sich nicht veräppeln lassen, sanft, aber sicher müssen sie solch betrunkenen Menschen loswerden. Hinter dem Mantelaufbau steht noch immer Herr Jänecke.

»Womit kann ich Ihnen dienen?« fragt Pinneberg.

»Dienen!« deklamiert der andere verächtlich. »Dienen! Niemand sei niemandes Diener! Aber – ein anderes. Stellen Sie sich vor, zu Ihnen kommt ein Jüngling, aus der Ackerstraße, sagen wir, mit haushoher Marie und wünscht sich einzupuppen bei Ihnen, vom Kopf bis zum Scheitel auf neu – können Sie mir wohl sagen, können Sie sich wohl denken, welche Sachen dieser Jüngling wählen würde?«

»Das kann ich mir gut denken«, sagt Pinneberg. »So was kommt bei uns manchmal vor.«

»Sehen Sie«, sagt der Herr. »Man muß den Mut nicht gleich unter den Scheffel stellen! Sie haben also doch Phantasie! Welche Stoffe etwa würde ein solcher Jüngling aus der Ackerstraße wählen?«

»Möglichst helle, auffallende«, sagt Pinneberg bestimmt. »Großkariert. Sehr weite Hosen. Die Jacketts möglichst auf Taille. Ich müßte Ihnen das mal zeigen …«

»Ausgezeichnet«, lobt der andere. »Ganz ausgezeichnet. Und zeigen sollen Sie mir das jetzt. Dieser junge Mann aus der Ackerstraße hat wirklich sehr viel Geld und will sich völlig neu einpuppen.«

»Bitte …«, sagt Pinneberg.

»Einen Augenblick«, sagt der andere und hebt die Hand. »Damit Sie sich ein Bild machen. Sehen Sie, so kommt der Jüngling aus der Ackerstraße zu Ihnen …«

Der Herr sieht ganz verändert aus. Es ist ein freches, lasterhaftes Gesicht, das er zur Schau trägt. Aber es ist ein feiges, angstvolles Gesicht dabei, die Schultern sind eingezogen, der Hals zu kurz geworden – ist irgendwo in der Nähe der Gummiknüppel eines Polizisten?

»Und nun so, wenn er den guten Anzug am Leib hat …«

Urplötzlich hat sich sein Gesicht verändert. Ja, noch ist es frech und schamlos, aber die Blume wendet sich zum Licht, die Sonne ist aufgegangen, eine strahlende Sonne. Man kann auch nett sein, man kann es sich leisten, es kommt nicht darauf an.

»Sie sind«, ruft Pinneberg atemlos, »Sie sind Herr Schlüter! Ich habe Sie im Film gesehen! O Gott, daß ich das nicht gleich gemerkt habe!«

Der Schauspieler ist sehr befriedigt. »Na also! In welchem Film haben Sie mich denn gesehen?«

»Wie hieß er doch? Wissen Sie, Sie haben einen Bankkassierer gemacht, und Ihre Frau denkt, Sie unterschlagen Geld für sie, und in Wirklichkeit gibt es Ihnen der Volontär, der ist Ihr Freund …«

»Die Handlung kenne ich schon«, sagt der Schauspieler. »Also hat es Ihnen gefallen? Schön. Und was von mir hat Ihnen am besten gefallen?«

»Wissen Sie, so viel … Aber vielleicht war doch am schönsten, wissen Sie, wie Sie an den Tisch zurückkommen, Sie sind auf der Toilette gewesen …«

Der Schauspieler nickt.

»Und unterdessen hat der Volontär Ihrer Frau erzählt, Sie haben gar kein Geld unterschlagen, und die lachen Sie aus. Und plötzlich werden Sie ganz klein und fallen zusammen, schrecklich ist das.«

»So, das war das Schönste. Und warum war es das Schönste?« fragt der Schauspieler unersättlich weiter.

»Weil … ach wissen Sie, es war mir so, bitte lachen Sie nicht, es war so wie wir. Verstehen Sie, uns kleinen Leuten geht es nicht sehr gut jetzt, und manchmal ist es so, als grinste uns alles an, das ganze Leben, verstehen Sie, und man wird so klein …«

»Die Stimme des Volkes«, sagt der Mime. »Aber jedenfalls ehrt es mich ungemein, Herr – wie ist doch Ihr Name?«

»Pinneberg.«

»Die Stimme des Volkes, Pinneberg. Also schön, Mann, und nun gehen wir zum Ernst des Lebens über und suchen den Anzug aus. Was die mir im Fundus gezeigt haben, ist alles Quatsch. Nun werden wir sehen …«

Und sie sehen. Eine halbe Stunde, eine Stunde wühlen sie in den Sachen. Berge häufen sich, Pinneberg ist nie so glücklich gewesen, Verkäufer zu sein.

»Sehr gut, der Mann«, brummt der Schauspieler Schlüter von Zeit zu Zeit. Er ist ein geduldiger Anprobierer, die fünfzehnte Hose, in die er fährt, ist ihm noch nicht zuviel, er sehnt sich schon nach der sechzehnten.

»Sehr gut, der Mann Pinneberg«, brummt er.

Schließlich sind sie durch, schließlich haben sie alles angesehen und probiert, was nur irgend für den Jüngling aus der Ackerstraße in Frage kommen kann. Pinneberg ist selig, Pinneberg hofft, daß Herr Schlüter vielleicht noch mehr nehmen wird als den einen guten Anzug, vielleicht noch den rotbraunen Mantel mit den lila Karos. Pinneberg fragt atemlos: »Und was darf ich nun aufschreiben, Herr Schlüter?«

Der Schauspieler Schlüter zieht die Brauen hoch. »Aufschreiben? Ja, wissen Sie, ich wollte eigentlich nur mal sehen. Kaufen tu ich es natürlich nicht. Machen Sie nicht so ein Gesicht. Sie haben ein bißchen Arbeit gehabt davon. Ich schicke Ihnen Karten für die nächste Premiere. Haben Sie eine Braut? Ich schicke Ihnen zwei Karten.«

Pinneberg sagt eilig und leise: »Herr Schlüter, ich bitte Sie, bitte, kaufen Sie die Sachen! Sehen Sie, Sie haben so viel Geld, Sie verdienen so viel, bitte kaufen Sie! Wenn Sie jetzt weggehen und haben nichts gekauft, dann heißt es, ich habe die Schuld, und dann werde ich entlassen.«

»Sie sind ja komisch«, sagt der Schauspieler. »Wie komme ich denn dazu, die Sachen zu kaufen? Ihretwegen? Wer schenkt denn mir was?«

»Herr Schlüter!« sagt Pinneberg, und seine Stimme wird lauter. »Ich habe Sie im Film gesehen, Sie haben das gespielt, den armen kleinen Mann. Sie wissen, wie unsereinem zumute ist. Sehen Sie, ich habe auch Frau und Kind. Das Kind ist noch ganz klein, es ist jetzt noch so fröhlich; wenn ich entlassen werde …!«

»Ja, mein lieber Gott«, sagt Herr Schlüter, »das sind ja eigentlich Ihre Privatsachen. Ich kann doch nicht Anzüge, die ich nicht brauchen kann, darum kaufen, damit Ihr Kind fidel ist.«

»Herr Schlüter!« fleht Pinneberg. »Tun Sie es mir zuliebe. Ich habe eine Stunde mit Ihnen verhandelt. Kaufen Sie wenigstens den einen Anzug. Es ist reiner Cheviot, der trägt sich, Sie werden zufrieden sein …«

»Nun hören Sie aber allmählich auf«, sagt Herr Schlüter, »das wird langweilig, dies Affentheater.«

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