Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Sie sieht Pinneberg betrübt an, und ihm ist auch betrübt zumute, betrübt und lächerlich, den ganzen Badebetrieb hat er längst vergessen. »Haben Sie denn niemand gehabt, der Ihnen ein bißchen geholfen hat?« fragt er.

»Nein, niemand. Max kam erst später. Da hatte ich das Geschäft schon wieder abgegeben. Und Max hat mir eine Vertretung in Leibbinden und Hüfthaltern und Büstenhaltern besorgt. Es soll ja eine sehr gute Vertretung sein, aber ich verkaufe nichts. So gut wie nichts.«

»Ja, so was ist heute schwer«, sagt Pinneberg.

»Nicht wahr?« sagt sie dankbar. »Es ist schwer. Ich laufe den ganzen Tag treppauf, treppab, und manchmal verkaufe ich den ganzen Tag nicht für fünf Mark Ware. Nun«, sagt sie und versucht zu lächeln, »das ist nicht so schlimm, die Leute haben eben wirklich kein Geld. Aber wenn manche nur nicht so häßlich wären! Wissen Sie«, sagt sie behutsam, »ich bin nämlich jüdisch, haben Sie es gemerkt?«

»Nein … nicht sehr«, sagt Pinneberg verlegen.

»Sehen Sie«, sagt sie, »man merkt es doch. Ich sage immer zu Max, man merkt es. Und da finde ich doch, die Leute, die Antisemiten sind, sollten so ein Schild an ihre Tür machen, daß man sie gar nicht erst belästigt. So kommt es immer wie aus heiterem Himmel. ›Hauen Sie ab mit Ihrem unsittlichen Zeug, Sie olle Judensau‹, hat gestern einer zu mir gesagt.«

»So ein Schwein«, sagt Pinneberg wütend.

»Ich habe ja manchmal schon dran gedacht, aus der jüdischen Kirche auszutreten, wissen Sie, ich bin nicht sehr gläubig, ich esse auch Schweinefleisch und alles. Aber kann man das denn jetzt, wo alle auf den Juden rumhacken?«

»Da haben Sie recht«, sagt Pinneberg erfreut. »Das tun Sie lieber nicht.«

»Ja, und nun hat Max gemeint, ich soll hier eintreten, hier könnte ich gut verkaufen, und recht hat er, sehen Sie, die meisten von den Frauen, von den jungen Mädchen will ich ja nicht reden, die brauchten einen Hüfthalter oder was für ihre Brust. Ich weiß doch nun Bescheid, was jede Frau hier braucht, ich steh doch schon den dritten Abend hier. Max sagt immer: ›Entschließ dich endlich, Elsa, es ist ein aufgelegtes Geschäft.‹ Und ich kann mich nicht entschließen. Verstehen Sie das, mein Herr?«

»O ja, das verstehe ich schon. Ich werde mich auch nicht entschließen.«

»Also, Sie meinen, ich soll es lieber nicht tun, trotz des Geschäfts?«

»Ja, da ist schwer zu raten«, meint Pinneberg und sieht sie nachdenklich an. »Sie müssen ja wissen, ob Sie’s unbedingt nötig haben und ob es sich wirklich lohnt.«

»Max wäre sehr ärgerlich, wenn ich nein sagte. Er ist überhaupt in letzter Zeit so ungeduldig mit mir, ich fürchte …«

Aber Pinneberg hat plötzlich Angst, daß ihm auch noch dies Kapitel ihres Lebens versetzt wird. Sie ist ein armes, kleines, graues Wesen, sicher, und seltsamerweise hat er bei ihrer Erzählung gedacht: Wenn ich nur nicht bald sterbe, daß Lämmchen sich so quälen muß, und er kann sich gar nicht denken, wie Frau Nothnagels Leben eigentlich weiterlaufen soll. Aber er ist schon so traurig genug heute nacht, er sagt plötzlich ganz unhöflich in ihre Worte hinein: »Ich muß mal telefonieren. Entschuldigen Sie!«

Und sie sagt sehr höflich: »Bitte sehr, ich möchte Sie nicht abhalten.«

Und Pinneberg geht.

34

Pinneberg bekommt eine Molle geschenkt, geht Blumen stehlen und belügt am Ende sein Lämmchen

Pinneberg hat sich nicht von Heilbutt verabschiedet, mag er es ihm übelnehmen, ihm ist es egal. Er hat es einfach nicht mehr hören können, dies trübe, betrübte Geschwätz, er ist geflohen.

Und er nimmt seinen Weg unter die Füße, diesen weiten Weg aus dem äußersten Osten bis nach Alt-Moabit, dem Nordwesten Berlins. Er kann gut laufen, er hat Zeit bis zwölf, er kann das Fahrgeld sparen. Manchmal denkt er flüchtig an Lämmchen, auch an die Nothnagel, auch an Jänecke, der nun bald Abteilungsleiter werden wird, denn Herr Kröpelin soll nicht gut angeschrieben sein bei Herrn Spannfuß, aber meistens denkt er an nichts. Man kann so laufen und in die Läden sehen, und die Autobusse fahren vorüber, und die Lichtreklamen sind sehr nett, und dazwischen geht es einmal: Wie hat Bergmann gesagt? Es ist nur eine Frau. Sie hat den Verstand nicht so. Was Bergmann schon weiß, der hätte Lämmchen kennen sollen!

So läuft er, und als er in Alt-Moabit ist, ist die Uhr halb zwölf. Er sieht sich um, wo er wohl möglichst billig telefonieren kann, und geht dann doch in das nächste Lokal und bestellt eine Molle. Und er nimmt sich vor, die ganz langsam auszutrinken und dazu zwei Zigaretten zu rauchen. Und dann zu telefonieren. Denn dann ist die halbe Stunde bis Mitternacht um.

Aber ehe noch die Molle auf seinem Platz steht, springt er auf und läuft in die Telefonzelle. Den Groschen hat er schon in der Hand, siehe da, den Groschen hat er schon in der Hand, und er verlangt Moabit 8650.

Erst meldet sich eine Männerstimme, und Pinneberg verlangt das Entbindungsheim. Dann vergeht eine lange Weile, und eine Frauenstimme fragt: »Ja? Ist es Herr Pinneberg?«

»Ja, Schwester. Sagen Sie …«

»Vor zwanzig Minuten. Alles ganz glatt gegangen. Kind gesund, Mutter gesund. Ich gratuliere.«

»Oh, das ist herrlich, Schwester, danke schön, Schwester, danke schön.«

Plötzlich ist Pinneberg strahlender Laune, ein Alp ist von ihm gewichen, er ist so froh. »Und nun sagen Sie mir, Schwester, was ist es? Ein Junge oder ein Mädel?«

»Tut mir leid«, sagt die Schwester am anderen Ende der Strippe. »Tut mir leid, Herr Pinneberg, das darf ich Ihnen nicht sagen, das ist uns verboten.«

Pinneberg ist aus allen Wolken gefallen: »Aber wieso, Schwester? Ich bin doch der Vater, mir können Sie es doch sagen!«

»Ich darf nicht, Herr Pinneberg, das soll die Mutter dem Vater selbst sagen.«

»Ach so«, sagt Pinneberg und ist ganz klein vor so viel Vorsorge. »Darf ich denn jetzt gleich mal hinkommen?«

»I wo, was denken Sie! Der Arzt ist jetzt bei Ihrer Frau. Morgen früh um acht.«

Und damit hängt die Schwester ab, sagt schnell noch »Gute Nacht, Herr Pinneberg«, und hängt ab. Johannes Pinneberg aber tritt wie ein Träumender aus der Telefonzelle, und da er keine Ahnung hat, wo er ist, marschiert er schnurstracks durch das Lokal zur Straße und wäre fort gewesen, wenn ihn nicht der Kellner beim Arm genommen und gesagt hätte: »Hören Sie mal, junger Mann, Ihre Molle, die ist auch noch nicht bezahlt.«

Da wacht Pinneberg auf und sagt sehr höflich: »Ach, entschuldigen Sie bitte«, und setzt sich an seinen Tisch, nimmt einen Schluck aus dem Glas und sagt, als er sieht, daß ihn der Kellner immer noch böse anfunkelt: »Entschuldigen Sie bitte. Ich habe nämlich eben am Telefon erfahren, daß ich Vater geworden bin.«

»Au Backe!« sagt der Kellner. »Da kann einem ja vor Schreck die Spucke wegbleiben. Junge oder Mädchen?«

»Junge«, behauptet Pinneberg kühn, denn seine Unwissenheit kann er doch unmöglich zugeben.

»Na ja«, sagt der Kellner. »Immer, was am teuersten ist. Anders ist es ja gar nicht möglich.« Und dann wirft er noch einen Blick auf den gänzlich versunkenen Pinneberg und kapiert die Sachlage noch immer nicht und sagt: »Na, damit der Schaden nicht ganz so groß ist, will ich Ihnen die Molle schenken.«

Da erwacht Pinneberg wieder und sagt: »Im Gegenteil! Im Gegenteil!« und legt ein Einemarkstück hin und sagt: »Es ist gut so!« Und stürzt hinaus.

Der Kellner aber starrt ihm nach, er begreift endlich: »So ein Dussel. Freut sich der Dussel wirklich! Der wird noch Knopflöcher machen!«

Es sind keine drei Minuten bis zu Pinnebergs Wohnung. Pinneberg aber geht weiter, an dem Kino vorbei, an seiner Wohnung vorbei, tief in Gedanken versunken. Und zwar denkt Pinneberg darüber nach, woher er bis morgen früh um acht Blumen bekommt. Was aber tut man, wenn keine Blumen zu kaufen sind, und wenn man keinen eigenen Garten hat, sie zu pflücken? Man geht Blumen stehlen! Und wo stiehlt man sie besser als auf den Anlagen der Stadt Berlin, deren Bürger man ja nun einmal ist und an denen man darum einen gewissen Anteil hat!

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