Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Ihre Lippen schmecken heute besonders weich und voll und dabei kühl, im Moment hätte Pinneberg nichts gegen eine Fortsetzung der Küsserei. Aber das Leben ist schon kompliziert genug, er beherrscht sich, macht kehrt, knipst am Schalter und wirft sich mit einem Schwung ins Bett. »Gute Nacht, Lämmchen«, sagt er noch einmal.

»Gute Nacht«, sagt auch sie.

Wie immer ist es im Zimmer zuerst stickedunkel, ganz allmählich tauchen dann die beiden Fenster als graue Flächen auf, zugleich werden die Geräusche deutlicher. Nun hört man die Stadtbahn, das Prusten einer Lokomotive, dann den Autobus, der durch die Paulstraße fährt.

Plötzlich, in nächster Nähe – beide fahren zusammen –, ein brausendes Gelächter, gefolgt von Ausrufen, Johlen, Gekicher.

»Der Jachmann ist wieder mal hübsch im Gang«, sagt Pinneberg unwillkürlich.

»Sie haben heute einen ganzen Korb voll Wein von Kempinski gekriegt. Fünfzig Flaschen«, erklärt Lämmchen.

»Was die saufen!« sagt der Junge. »Das schöne Geld …«

Er bereut den Ausspruch: Hier könnte Lämmchen einhaken. Aber sie tut es nicht, bleibt still.

Erst nach einer ganzen Weile sagt sie leise: »Du, Jungchen?«

»Ja?«

»Weißt du, was für ein Inserat Mama aufgegeben hat?«

»Ein Inserat? Keine Ahnung.«

»Als der Heilbutt kam, dachte sie erst, er wäre für sie, und fragte, ob er der Herr wäre, der auf ihr Inserat telefoniert hätte.«

»Verstehe ich nicht. Keine Ahnung. Was soll das für ein Inserat sein?«

»Ich weiß doch nicht. – Ob sie unser Zimmer wieder vermieten will?«

»Das kann sie doch nicht so ohne uns. Nee, glaube ich nicht. Die ist froh, daß sie uns hat.«

»Wenn wir keine Miete zahlen?«

»Bitte, Lämmchen! Wir zahlen schon noch.«

»Was es nur für ein Inserat sein mag? Ob es mit diesen Gesellschaften abends zusammenhängt?«

»Wie soll es denn? Man inseriert doch keine Gesellschaften!«

»Ich verstehe es nicht.«

»Und ich auch nicht. Also, gute Nacht, Lämmchen.«

»Gute Nacht, Junge.«

Stille. Pinneberg sieht zur Tür, Lämmchen zum Fenster. Ausgeschlossen ist es natürlich, daß Pinneberg jetzt einschlafen kann. Erstens wegen des Aufmunterungskusses von vorhin, wenn da eine Frau einen halben Meter ab sich hin und her legt, laut atmet und leise. Und zweitens wegen der Frisiertoilette. Besser wäre es doch, er hätte schon gebeichtet.

»Du, Junge«, fragt Lämmchen ganz sanft und leise.

»Ja?« sagt er etwas beklommen.

»Darf ich noch einen Augenblick zu dir rüberkommen?«

Pause. Stille. Überraschungspause.

Dann sagt der Junge: »Aber gerne, Lämmchen. Selbstverständlich.« Und rückt an die Seite.

Es ist das vierte oder fünfte Mal in ihrer Ehe, daß Lämmchen eine Frage dieses Inhalts an ihren Mann gerichtet hat. Und es kann nicht behauptet werden, daß diese Frage zugleich eine versteckte Aufforderung Lämmchens zu Eroticis bedeutet hätte. Trotzdem es meistens darauf hinauslief, aber das war nur die etwas eindeutige, handfeste, männliche Konsequenz, die Pinneberg am Ende aus solcher Frage zog.

Bei Lämmchen war es eigentlich nur eine Fortsetzung ihres Gutenachtkusses, ein Anschmiegebedürfnis, ein Zärtlichkeitsverlangen. Lämmchen wollte ihren Jungen nur ein Weilchen im Arm halten, draußen war ja die wilde, weite Welt mit viel Radau und Feindschaft, die gar nichts Gutes von einem wußte und wollte – war es da nicht gut, wenn eines am anderen lag und sich fühlte wie eine kleine, warme Insel?

So lagen sie auch jetzt, Arm in Arm, die Gesichter nebeneinander, im großen, tausendkilometerlangen Dunkel, ein kleiner sanfter Fleck – und man muß sich schon sehr eng in den Armen halten, wenn solche moderne, ein Meter vierzig breite Steppdecke um zwei reichen soll, ohne daß es an allen Ecken und Kanten Luft gibt.

Zuerst empfand jedes noch die Wärme des anderen als etwas Fremdes, aber plötzlich war das fort, und sie waren nur eins. Und jetzt war es der Junge, der sich immer fester an sie drückte.

»Junge«, sagt Lämmchen, »mein Junge. Mein einziger …«

»Du«, sagt er, »du … o Lämmchen …«

Und er küßt sie, und jetzt sind es keine Pflichtküsse, ach, wie gut ist es jetzt, diesen Mund zu küssen, der aufzublühen scheint unter seinen Lippen, der immer weicher und voller und reifer wird …

Aber plötzlich hört Pinneberg auf mit Küssen, und er legt sogar einen kleinen Abstand zwischen seinen und ihren Leib, so daß sie nur noch oben an den Schultern, wo sie sich umfassen, einander berühren.

»Du, Lämmchen«, sagt Pinneberg, tief ehrlich, »ich bin ein schrecklicher Idiot gewesen.«

»Ja?« fragt sie und denkt ein Weilchen nach. Und dann sagt sie: »Was kostet denn die Toilette? Aber du sollst nicht davon reden, wenn du nicht magst. Es ist schon alles gut. Du hast mir eine Freude machen wollen.«

»O du!« sagt er. Und sie sind plötzlich wieder zusammen. Aber dann entschließt er sich doch, und der Abstand ist wieder da. Und er sagt: »Hundertfünfundzwanzig kostet sie.«

Pause.

Lämmchen sagt nichts.

Und er, sehr entschuldigend: »Es klingt ja ein bißchen sehr viel, aber du mußt bedenken, der Spiegel kostet allein mindestens fünfzig Mark.«

»Schön«, sagt Lämmchen. »Der Spiegel ist wirklich gut. Es ist ja etwas über unsere Verhältnisse, und in den nächsten fünf oder zehn Jahren hätten wir wohl eigentlich keine Frisiertoilette gebraucht, aber ich habe dir ja selber den Sparren in den Kopf gesetzt. Und schön ist es doch, daß wir sie haben. Und ein guter, dummer Kerl bist du auch. Und nun schimpf nicht, wenn ich mit dem blauen schäbigen Wintermantel noch ein Jahr herumlaufe, denn nun müssen wir zuerst für den Murkel sorgen …«

»Du bist gut«, sagt er, und das Küssen beginnt neu, und sie sind sehr dicht beieinander, und vielleicht wäre es heute abend überhaupt nicht mehr weitergegangen mit der Auseinandersetzung, da geht drüben im Berliner Zimmer ein wahrer Orkan von Geräuschen los, Gelächter, Gebrüll, Kreischen, eine männliche Stimme, sehr rasch, und über allem, etwas keifend, die nicht sehr freundliche Stimme Frau Mia Pinnebergs.

»Die sind schon wieder dreiviertel dun«, sagt Pinneberg sehr gestört.

»Mama ist in keiner guten Stimmung«, bemerkt Lämmchen.

»Mama ist immer streitsüchtig, wenn sie was getrunken hat«, sagt er.

»Kannst du ihr denn nicht die Miete geben? Wenigstens etwas?« fragt Lämmchen.

»Ich habe«, sagt Pinneberg entschlossen, »nur noch zweiundvierzig Mark.«

»Wie?!!!« fragt Lämmchen und setzt sich auf. Läßt ihren Jungen los, verzichtet auf Wärme, Luftabschluß, Erotica, setzt sich pfeilgerade auf. »Wie? Was hast du noch von deinem Gehalt?«

»Zweiundvierzig Mark«, sagt Pinneberg sehr klein. »Hör mal zu, Lämmchen.«

Aber Lämmchen hört nicht zu. Diesmal war der Schreck zu groß. »Zweiundvierzig Mark«, flüstert sie und rechnet. »Hundertfünfundzwanzig. Da hast du einhundertsiebenundsechzig Mark Gehalt bekommen? Das ist doch nicht möglich!«

»Hundertsiebzig, drei Mark habe ich dem Jungen gegeben.«

Lämmchen fällt über diese drei Mark: »Welchem Jungen …? Wieso?«

»Na, dem Lehrling.«

»Ach so. Also hundertsiebzig. Und da gehst du hin und kaufst … Ach Gott, was soll nun werden, wovon sollen wir nun eigentlich leben?«

»Lämmchen«, sagt der Junge bittend. »Ich weiß ja. Ich bin so dumm gewesen. Aber es kommt gewiß nie und nie wieder vor. Und wir bekommen ja jetzt noch das Geld von der Reichsanstalt.«

»Das wird schnell alle sein, wenn wir so wirtschaften! Und der Murkel? Wir müssen doch für den Murkel einkaufen! Du, ich bin nicht für drei Plünnen und Stroh. Uns kann’s schon mal dreckig gehn. Uns schadet das nichts, aber der Murkel soll nichts auszustehen haben, die ersten fünf, sechs Jahre nicht, was ich dazu tun kann. Und du machst das so?«

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