Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Die Tür klappte, er war gegangen.

Quangel atmete auf.

70

Der letzte Weg

Der Geistliche war kaum gegangen, da trat ein kleiner, untersetzter Mann in einem hellgrauen Anzug in die Zelle. Er warf einen raschen, scharf prüfenden, klugen Blick auf Quangels Gesicht, ging dann auf ihn zu und sagte: »Dr. Brandt, Gefängnisarzt.« Er hatte dabei Quangels Hand geschüttelt und behielt sie nun in der seinen, während er sagte: »Darf ich Ihnen den Puls fühlen?«

»Immer zu!« sagte Quangel.

Der Arzt zählte langsam. Dann ließ er die Hand Quangels los und sagte beifällig: »Sehr gut. Ausgezeichnet. Sie sind ein Mann.«

Er warf einen raschen Blick zur Tür, die halb offengeblieben war, und fragte flüsternd: »Kann ich was für Sie tun? Was Betäubendes?«

Quangel bewegte verneinend den Kopf. »Ich danke schön, Herr Doktor. Es wird auch so gehen.«

Seine Zunge berührte die Ampulle. Er überlegte einen Augenblick, ob er dem Arzt noch irgendeinen Auftrag an Anna geben sollte. Aber nein, dieser Pastor würde ihr doch alles erzählen …

»Sonst etwas?« fragte der Arzt flüsternd. Er hatte Quangels Schwanken sofort bemerkt. »Vielleicht ein Brief zu bestellen?«

»Ich habe hier kein Schreibzeug – ach nein, ich will es auch lassen. Ich danke Ihnen jedenfalls, Herr Doktor, wieder ein Mensch mehr! Gottlob sind auch in solch einem Bau nicht alle schlecht.«

Der Arzt nickte trübe, gab Quangel noch einmal die Hand, überlegte und sagte rasch: »Ich kann Ihnen nur sagen: Bleiben Sie so mutig.«

Und er verließ rasch die Zelle.

Ein Aufseher trat ein, gefolgt von einem Gefangenen, der eine Schüssel und einen Teller trug. In der Schüssel dampfte heißer Kaffee, auf dem Teller lagen mit Butter bestrichene Brote. Daneben zwei Zigaretten, zwei Streichhölzer und ein Stückchen Reibfläche.

»So«, sagte der Aufseher. »Sehen Sie, wir lassen uns nicht lumpen. Und alles ohne Karten!«

Er lachte, und der Kalfaktor lachte pflichtschuldigst mit. Es war zu merken, daß dieser »Witz« schon oft gemacht worden war.

In einer plötzlichen, überraschenden Aufwallung von Ärger sagte Quangel: »Nehmen Sie das Zeug wieder raus! Ich brauche eure Henkersmahlzeit nicht!«

»Das soll mir keiner zweimal sagen!« sagte der Aufseher. »Übrigens ist der Kaffee bloß Muckefuck und die Butter Margarine …«

Und wieder war Quangel allein. Er ordnete sein Bett, zog die Bezüge ab und legte sie neben der Tür nieder, klappte das Gestell an die Wand. Dann machte er sich daran, sich zu waschen.

Er war noch dabei, als ein Mann, gefolgt von zwei Burschen, die Zelle betrat.

»Die Wascherei sparen Sie sich man«, sagte der Mann lärmend. »Jetzt werden wir Sie erstklassig rasieren und frisieren! Los, Jungens, macht ein bißchen schnell, wir sind spät dran!« Und entschuldigend zu Quangel: »Ihr Vorgänger hat uns zu sehr aufgehalten. Manche wollen gar keine Vernunft annehmen und begreifen nicht, daß ich nichts ändern kann. Ich bin nämlich der Scharfrichter von Berlin …«

Er streckte Quangel die Hand hin.

»Nun, Sie werden sehen, ich werde weder trödeln noch quälen. Macht ihr keine Schwierigkeiten, mache ich auch keine. Ich sage immer zu meinen Jungens: ›Jungens‹, sage ich, ›wenn einer sich unvernünftig anstellt und schmeißt sich hin und brüllt und schreit, so seid ihr auch unvernünftig. Packt ihn an, wo ihr ihn zu fassen kriegt, und wenn ihr ihm die Hoden rausreißt!‹ Aber bei vernünftigen Leuten, wie du einer bist, immer fein sachte!«

Während er so immer weiterredete, war eine Haarschneidemaschine über Quangels Kopf hin und her gewandert, sein sämtliches Kopfhaar lag auf dem Zellenboden. Der andere Henkersgehilfe hatte Seife zu Schaum geschlagen und rasierte Quangels Bart. »So«, sagte der Scharfrichter befriedigt. »Sieben Minuten! Wir haben wieder aufgeholt. Noch ein paar solche Vernünftige, und wir sind pünktlich wie die Eisenbahn.« Und bittend zu Quangel: »Sei so nett und feg dein Zeug selber zusammen. Du bist nicht dazu verpflichtet, verstehst du, aber wir sind knapp mit der Zeit. Der Direktor und der Ankläger können jeden Augenblick kommen. Schmeiß die Haare nicht in den Kübel, ich leg dir hier ’ne Zeitung hin: wickle sie ein und lege sie neben die Tür. Es ist ein kleiner Nebenverdienst, du verstehst?«

»Was machst du denn mit meinen Haaren?« fragte Quangel neugierig.

»Verkauf ich an einen Perückenmacher. Perücken werden immer gebraucht. Nicht nur für die Schauspieler, auch so. Na, dann dank ich auch schön. Heil Hitler!«

Auch die waren gegangen, muntere Burschen, konnte man wohl sagen, sie verstanden ihr Handwerk, man konnte nicht mit mehr Seelenruhe Schweine schlachten. Und doch entschied Quangel, daß diese rohen, herzlosen Burschen besser zu ertragen seien als der Pastor vorhin. Dem Scharfrichter hatte er doch sogar ohne weiteres die Hand gegeben.

Quangel hatte gerade die Wünsche des Scharfrichters, die Zellenreinigung betreffend, erfüllt, als schon wieder die Tür geöffnet wurde. Es traten ein, begleitet von einigen Uniformierten, ein dicker Herr mit rotem Schnurrbart und einem fetten, bleichen Gesicht – der Gefängnisdirektor, wie sich gleich herausstellte, und ein alter Bekannter Quangels: der Ankläger aus der Hauptverhandlung, der wie ein Pinscher kläffte.

Zwei Uniformierte packten Quangel und rissen ihn roh gegen die Zellenwand zurück, wo sie ihn zwangen, Haltung einzunehmen. Dann stellten sie sich neben ihn.

»Otto Quangel«, schrie der eine.

»Ach so!« kläffte der Pinscher los. »An das Gesicht erinnere ich mich doch!« Er wandte sich an den Direktor. »Dem habe ich selber sein Todesurteil verschafft!« sagte er stolz. »Ein ganz unverschämter Bursche das. Er dachte, er könnte dem Gericht und mir frech kommen. Aber wir haben’s dir gegeben, Bursche!« kläffte er, zu Quangel gewendet, weiter. »Was, wir haben’s dir gegeben! Wie ist dir nun? Nicht mehr ganz so frech, wie?«

Einer der Männer neben ihm puffte Quangel in die Seite. »Antworten!« flüsterte er befehlend.

»Ach, leckt mich doch alle!« sagte Quangel gelangweilt.

»Wie? Was?« Der Ankläger tanzte vor Erregung von einem Bein aufs andere. »Herr Direktor, ich verlange …«

»Ach was!« sagte der Direktor. »Lassen Sie die Leute doch zufrieden! Sie sehen doch, das ist ein ganz ruhiger Mann! Nicht wahr, das sind Sie doch?«

»Natürlich!« antwortete Quangel. »Er soll mich nur zufrieden lassen. Ich lasse ihn schon in Ruhe.«

»Ich protestiere! Ich verlange …!« schrie der Pinscher.

»Was denn?« sagte der Direktor. »Was können Sie denn jetzt noch verlangen? Mehr als hinrichten können wir den Mann doch nicht, und das weiß der sehr gut. Also, machen Sie los, lesen Sie ihm schon das Urteil vor!«

Endlich beruhigte sich der Pinscher, entfaltete ein Aktenstück und begann vorzulesen. Er las hastig und undeutlich, übersprang Sätze, verwirrte sich und schloß ganz plötzlich: »Also, Sie wissen Bescheid!«

Quangel antwortete nicht.

»Führen Sie den Mann nach unten!« sagte der rotbärtige Direktor, und die beiden Wachen packten Quangel fest bei den Armen.

Er machte sich unwillig los.

Sie packten ihn noch fester an.

»Lassen Sie den Mann allein gehen!« befahl der Direktor. »Der wird schon keine Schwierigkeiten machen.«

Sie traten auf den Gang hinaus. Dort standen eine Menge Leute, Uniformierte und Zivilisten. Plötzlich hatte sich ein Zug gebildet, dessen Mittelpunkt Otto Quangel war. An der Spitze gingen Wachtmeister. Dann folgte der Pastor, der jetzt einen Talar mit weißem Kragen trug und irgendetwas Unverständliches vor sich hin betete. Hinter ihm ging Quangel, in eine ganze Traube von Aufsehern gehüllt, aber der kleine Arzt im hellen Anzug hielt sich dicht bei ihm. Dahinter folgten der Direktor und der Ankläger, denen wieder Zivilisten und Uniformierte nachgingen, die Zivilisten zum Teil mit Fotoapparaten bewaffnet.

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