Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Denn so wenig die Aufseherinnen davon auch sprachen, das hatte Anna Quangel doch gemerkt: es stand schlecht draußen mit dem Krieg, und die Nachrichten wurden von Woche zu Woche schlechter. Sie merkte es auch an dem sich rasch weiter verschlechternden Essen, an dem oft fehlenden Arbeitsmaterial, durch den zerbrochenen Teil ihrer Strickmaschine, dessen Ersatz wochenlang dauerte, daß alles immer knapper wurde. Aber wenn es schlecht mit dem Kriege stand, so stand es gut für die Quangels. Bald waren sie frei.

So sitzt sie und strickt. Sie strickt ihre Träume, Hoffnungen, die sich nie erfüllen werden, Wünsche, die sie früher nie gehabt, in die Strümpfe. Sie malt sich einen ganz andern Otto aus, als der ist, an dessen Seite sie gelebt hat, einen heiteren, vergnügten, zärtlichen Otto. Sie ist fast zu einem jungen Mädchen geworden, dem das ganze Leben noch frühlingsfroh winkt. Träumt sie nicht manchmal sogar davon, noch Kinder zu haben? Ach, Kinder …!

Seit Anna Quangel das Zyankali vernichtete, als sie beschlossen hatte, nach schwerstem Kampf, auszuhalten bis zum Wiedersehen mit Otto, es möge ihr geschehen, was wolle – seitdem ist sie frei und jung und fröhlich geworden. Sie hat sich selbst überwunden.

Und nun ist sie frei. Furchtlos und frei.

Sie ist es auch in den immer schwereren Nächten, die der Krieg jetzt über die Stadt Berlin gebracht hat, wenn die Sirenen heulen, die Flieger in stets dichteren Schwärmen über die Stadt ziehen, die Bomben fallen, die Minen zerreißend schreien und Feuersbrünste überall aufglühen.

Auch in solchen Nächten bleiben die Gefangenen in ihren Zellen. Man wagt nicht, sie in Schutzräume zu führen, aus Furcht vor Meuterei. Sie schreien in ihren Zellen, sie toben, sie bitten und flehen, werden wahnsinnig vor Angst, aber die Gänge sind leer, keine Wache steht noch dort, keine erbarmende Hand schließt die Zellentüren auf, das Wachtpersonal sitzt in den Luftschutzräumen.

Anna Quangel ist ohne Furcht. Ihre kleine Rundmaschine tickert und tuckert, reiht Maschenkreis an Maschenkreis. Sie benutzt diese Stunden, in denen sie doch nicht schlafen kann, zum Stricken. Und beim Stricken träumt sie. Sie träumt von dem Wiedersehen mit Otto, und in einen solchen Traum bricht ohrenzerreißend die Mine ein, die diesen Teil des Gefängnisses in Schutt und Asche legt.

Frau Anna Quangel hat keine Zeit mehr gehabt, aus ihrem Wiedersehenstraum mit Otto aufzuwachen. Sie ist schon bei ihm. Sie ist jedenfalls dort, wo auch er ist. Wo immer das nun auch sein mag.

72

Der Junge

Aber nicht mit dem Tode wollen wir dieses Buch beschließen, es ist dem Leben geweiht, dem unbezwinglichen, immer von neuem über Schmach und Tränen, über Elend und Tod triumphierenden Leben.

Es ist Sommer, es ist der Frühsommer des Jahres 1946.

Ein Junge, ein junger Mann fast schon, kommt über den Hof einer märkischen Siedlung gegangen.

Eine ältere Frau begegnet ihm. »Na, Kuno«, fragt sie. »Was gibt’s heute?«

»Ich will in die Stadt«, antwortet der Junge. »Ich soll unsern neuen Pflug abholen.«

»Na«, sagt sie, »ich schreibe dir noch auf, was du mir mitbringen kannst – wenn du’s kriegst!«

»Wenn’s nur da ist, dann kriege ich es auch schon, Mutter!« ruft er lachend. »Das weißt du doch!«

Sie sehen sich lachend an. Dann geht sie ins Häuschen zu ihrem Mann, dem alten Lehrer, der längst das Pensionsalter hat, und der noch immer seine Kinder lehrt – wie der Jüngste.

Der Junge zieht das Pferd Toni, ihrer aller Stolz, aus dem Schuppen.

Eine halbe Stunde später ist Kuno-Dieter Borkhausen auf dem Weg zur Stadt. Aber er heißt nicht mehr Borkhausen, rechtens und mit allen Formalitäten ist er von den Eheleuten Kienschäper adoptiert, damals, als es klarwurde, daß weder Karl noch Max Kluge aus dem Kriege heimkehren würden. Übrigens ist auch der Dieter bei dieser Gelegenheit ausgemerzt: Kuno Kienschäper klingt ausgezeichnet und ist völlig genug.

Kuno pfeift vergnügt vor sich hin, während der Braune Toni langsam in der Sonne den ausgefahrenen Feldweg entlangzuckelt.

Soll er sich Zeit lassen, zum Mittag sind sie immer wieder zurück.

Kuno sieht auf die Felder rechts und links, prüfend, fachmännisch beurteilt er den Saatenstand. Er hat viel gelernt hier auf dem Lande, und er hat – gottlob! – fast ebensoviel vergessen.

Der Hinterhof mit der Frau Otti, nein, an den denkt er fast nie mehr, und auch nicht mehr an einen dreizehnjährigen Kuno-Dieter, der eine Art Räuber war, nein, das alles gibt es nicht mehr. Aber auch die Träume von der Motorenschlosserei sind aufgeschoben, vorläufig genügt es dem Jungen, den Trecker im Dorf bei der Pflügerei trotz seiner Jugend führen zu dürfen.

Ja, sie sind schön vorangekommen, der Vater, die Mutter und er. Sie sind nicht mehr von den Verwandten abhängig, sie haben im vorigen Jahr Land bekommen, sie sind selbständige Leute mit Toni, einer Kuh, einem Schwein, zwei Hammeln und sieben Hühnern. Kuno kann mähen und pflügen, er hat vom Vater das Säen gelernt und von der Mutter das Hacken. Das Leben macht ihm Spaß, er wird den Hof schon in die Höhe bringen, das tut er!

Er pfeift.

Am Straßenrand richtet sich eine verwahrloste, lange Gestalt auf, zerlumpt der Anzug, verwüstet das Gesicht. Das ist keiner der unseligen Flüchtlinge, das ist ein Verkommener, ein Penner, ein Lump. Die versoffene Stimme krächzt: »He, Jung, nimm mich mit in die Stadt!«

Kuno Kienschäper ist beim Klange dieser Stimme zusammengezuckt. Er möchte aus dem behaglichen Toni einen Galopp herausholen, aber dafür ist es zu spät, und so sagt er mit gesenktem Kopf: »Sitz auf – nee, nicht hier bei mir! Hinten kannst du aufsitzen!«

»Warum nicht bei dir?« krächzt der Mann herausfordernd. »Bin dir wohl nicht fein genug?«

»Schafskopp!« ruft Kuno mit angenommener Grobheit. »Weil du hinten auf dem Stroh weicher sitzt!«

Der Mann fügt sich brummend, kriecht hinten auf den Wagen, und Toni fängt jetzt an, ganz von selber zu traben.

Der Kuno hat den ersten Schreck darüber verwunden, daß er da seinen Vater, nein, ausgerechnet den Borkhausen aus dem Straßengraben auf den Wagen hat laden müssen, ausgerechnet er, ausgerechnet den! Aber vielleicht war das gar kein Zufall, vielleicht hat der Borkhausen ihm aufgelauert und weiß genau, wer ihn da fährt.

Kuno schielt über die Schulter nach dem Mann.

Der hat sich ins Stroh gestreckt und sagt jetzt, als habe er den Blick des Jungen gespürt: »Kannste mir wohl sagen, wo hier in der Drehe ein Junge wohnt, aus Berlin, so um die Sechzehn? Hier um die Drehe rum muß er wohnen …«

»Hier um die Drehe rum wohnen noch viele Berliner!« antwortet Kuno.

»Das hab ich gemerkt! Aber das mit dem Jungen, wo ich meine, das ist ein Spezialfall – der ist nicht evakuiert damals im Kriege, der ist getürmt von seine Eltern! Haste von so ’nem Jungen mal gehört?«

»Nee!« lügt Kuno. Und nach einer Pause fragt er: »Wissen Sie denn nicht, wie der Junge heißt?«

»Na ja, der heißt Borkhausen …«

»Einen Borkhausen gibt’s hier in der Drehe nicht, das müßte ich wissen.«

»Das ist komisch!« sagt der Mann, tut, als müsse er lachen, und stößt dem Jungen die Faust schmerzhaft zwischen die Schultern. »Und ich hätt darauf geschworen, ein Borkhausen sitzt hier auf dem Wagen!«

»Da hätten Sie falsch geschworen!« antwortet Kuno, und jetzt, da die Gewißheit da ist, schlägt sein Herz ruhig und kalt. »Ich heiß nämlich Kienschäper, Kuno Kienschäper …«

»Nee, aber so wat!« tut der Mann erstaunt. »Der, wo ich suche, heißt nämlich auch Kuno, Kuno-Dieter nämlich …«

»Ich heiße bloß Kuno Kienschäper«, sagte der Junge. »Und dann: Wenn ich wüßte, ein Borkhausen sitzt auf meinem Wagen, dann drehte ich die Peitsche um und prügelte den Kerl so lange, bis er runter wäre von meinem Wagen!«

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