Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Ja, dies war schwer zu ertragen, und oft fragte sich Otto Quangel, warum er es denn eigentlich ertrug, da das Ende doch gewiß war, das nahe Ende. Aber da war ein Widerstand in ihm, sich selbst auszulöschen, Anna zu verlassen, die er doch nicht mehr sah. Da war ein Widerstand in ihm, es denen so leicht zu machen, das Urteil vorwegzunehmen. Sie sollten ihm das Leben absprechen, es ihm nehmen, mit Strick oder Fallbeil, gleichviel. Sie sollten nicht glauben, daß er sich schuldig fühlte. Nein, er wollte ihnen nichts ersparen, und so ersparte er sich Karlchen Ziemke nicht.

Und es war seltsam: je weiter diese neunzehn Tage vorrückten, um so ergebener schien ihm der »Hund« zu werden. Er biß ihn nicht mehr, er warf ihn nicht mehr und faßte ihn an der Kehle. Hatten ihm seine SS-Kameraden einmal einen besseren Bissen zugeteilt, so mußte er durchaus geteilt werden, und oft lag der Hund stundenlang mit seinem riesigen Rundschädel im Schoße des alten Mannes, die Augen geschlossen, leise vor sich hin blaffend, während die Finger Otto Quangels durch seine Haare fuhren.

Dann fragte sich der Werkmeister oft, ob dieses Tier über dem Vortäuschen eines Wahnsinns nicht wirklich wahnsinnig geworden war. Aber wenn er’s wirklich war, so waren es seine »freien« Kameraden auf den Gängen des Bunkers auch. Dann änderte es auch nichts, dann waren sie samt ihrem wahnsinnigen Führer und ihrem ständig blöde grinsenden Himmler ein Geschlecht, das ausgelöscht werden mußte von dem Antlitz der Erde, damit die Vernünftigen leben konnten.

Als es dann hieß, Otto Quangel käme auf Transport, war Karlchen sehr unglücklich. Er jaulte und wimmerte, er zwang Quangel sein ganzes Brot auf, und als der Werkmeister auf den Gang heraustreten und mit hoch erhobenen Armen das Gesicht gegen die Wand pressen mußte, schlüpfte der nackte Mann auf allen vieren aus der Zelle, hockte sich neben ihn und jaulte leise und jammervoll. Dies hatte das Gute, daß die rohen SS-Männer nicht ganz so roh mit Quangel umsprangen wie mit den andern Transportgefangenen; ein Mann, der die Ergebenheit eines solchen Hundes gewonnen hatte, dieser Mann mit dem kalten, bösen Vogelgesicht machte sogar auf die Henkersknechte Eindruck.

Und als es dann »Abrücken!« hieß, als der Hund Karlchen in seine Zelle zurückgejagt wurde, da war das Gesicht Quangels nicht mehr nur kalt und böse, da empfand er in seinem Herzen einen leichten Druck, etwas wie Bedauern. Der Mann, der in seinem ganzen Leben sein Herz nur an einen Menschen, nämlich an seine Frau, gehängt hatte, sah den vielfachen Mörder, dieses Vieh von einem Menschen, nur ungern aus seinem Leben scheiden.

54

Anna Quangel und Trudel Hergesell

Vielleicht war es nur Schlamperei, daß Anna Quangel als Zellengefährtin nach Bertas Tod Trudel Hergesell bekam. Vielleicht aber war es auch so, daß die dem Herrn Kommissar Laub im Grunde ganz unwichtig waren. Man quetschte aus ihnen heraus, was sie wußten, was sie von ihren Kerlen erfahren hatten, und dann waren sie erledigt. Die wirklichen Verbrecher waren immer die Männer, die Weiber liefen nur so mit, was freilich nicht hinderte, daß sie mit ihren Männern hingerichtet wurden.

Ja, Berta war gestorben, diese Berta, die der Anna ganz harmlos die Anwesenheit ihrer Schwägerin verraten und dadurch den Zorn des Kommissars Laub auf ihr Haupt herabgezogen hatte. Sie war ausgelöscht wie ein Licht, in Anna Quangels Armen war sie, schwächer und schwächer werdend, gestorben, und mit stets leiserer Stimme hatte sie ihre Zellengefährtin nur angefleht, niemanden zu rufen. Berta, wie sie nun weiter heißen und was für ein Verbrechen sie auch begangen haben mochte, war plötzlich still geworden. Ein paarmal hatte es in ihrer Kehle noch gerasselt, sie hatte um Luft gekämpft, und dann war ein Blutstrom gekommen, Blut über Blut; die um die Schultern Annas geklammerten Arme hatten sich gelöst …

Da hatte sie gelegen, sehr weiß und sehr still – und Anna hatte sich voll Kummer gefragt, ob sie nicht mit Schuld an diesem Ende trug. Hätte sie zu dem Kommissar Laub nicht ihre Schwägerin erwähnt! Und dann dachte sie an Trudel Baumann, Trudel Hergesell, sie fing an zu zittern – die hatte sie wirklich verraten! Gewiß, gewiß, Entschuldigungen genug. Wie hatte sie ahnen können, welch Unheil aus der bloßen Erwähnung von Ottochens Braut entstehen würde! Aber dann war es weitergegangen, Schritt um Schritt, und schließlich war der Verrat offensichtlich gewesen, und sie hatte einen Menschen, an dem ihr Herz hing, unglücklich gemacht, und vielleicht nicht nur einen Menschen.

Wenn Anna Quangel daran dachte, sie müsse Trudel Hergesell Auge in Auge entgegentreten, sie werde ihr ins Gesicht ihre verräterischen Worte wiederholen müssen, so zitterte sie. Wenn sie aber an ihren Mann dachte, so war sie verzweifelt. Dann war sie überzeugt, daß dieser gewissenhafte, rechtliche Mann ihr diesen Verrat nie verzeihen würde und daß sie noch vor ihrem nahen Lebensende den einzigen Kameraden verlieren würde.

Wie habe ich nur so schwach sein können, klagte sich Anna Quangel an, und wenn sie zu einem Verhör zu Laub geholt wurde, bat sie bei sich nicht darum, daß er sie nicht quälen möge, sondern sie bat um Stärke, trotz aller Quälereien nichts auszusagen, was andere belasten konnte. Und diese kleine, schmächtige Frau beharrte darauf, ihren Teil der Last zu tragen und mehr als ihren Teil: sie, nur sie allein hatte – bis auf einen oder zwei Fälle – die Postkarten ausgetragen, und nur sie allein hatte sich ihren Inhalt ausgedacht und ihn dem Mann diktiert. Sie allein war die Erfinderin dieser Karten; weil ihr Sohn gefallen war, hatte sie diese Idee gefaßt.

Der Kommissar Laub, der wohl merkte, daß ihre Aussagen erlogen waren, daß diese Frau gar nicht fähig zu den Dingen war, die getan zu haben sie behauptete – Kommissar Laub mochte schreien, drohen, quälen, soviel er wollte: sie unterschrieb kein anderes Protokoll, sie nahm nichts von diesen Aussagen zurück, und wenn er ihr zehnmal bewies, daß sie nicht stimmen konnten. Laub hatte die Schraube überdreht, er war machtlos. Und wenn Anna von einem solchen Verhör wieder in den Keller gebracht wurde, hatte sie ein Gefühl der Erleichterung, als habe sie einen Teil ihrer Schuld abgebüßt, als könne Otto ein wenig zufrieden mit ihr sein.

Und der Gedanke wurde stärker in ihr, daß sie vielleicht Ottos Leben retten könnte, wenn sie nur alle Schuld auf sich nahm …

Nach den Gewohnheiten des Gestapogefängnisses hatte man sich keineswegs beeilt, die tote Berta aus Annas Zelle zu entfernen. Es konnte wiederum nur Schlamperei, es konnte aber auch beabsichtigte Quälerei sein – jedenfalls lag die Tote schon den dritten Tag in der widerlich süßlich riechenden Zelle, als die Tür aufgeschlossen und gerade jene hineingestoßen wurde, deren Blicken zu begegnen Anna so große Angst hatte.

Trudel Hergesell tat einen Schritt in die Zelle. Ihre Augen sahen noch fast nichts, sie war zu Tode erschöpft, und die Angst um den nicht wieder zum Leben erwachten Karli, von dem man sie eben roh getrennt hatte, machte sie fast besinnungslos. Sie stieß einen leisen Schreckensruf aus, als sie den widerlichen Verwesungsgestank in der Zelle roch, als sie die Tote sah, die da jetzt fleckig und gedunsen auf der Holzpritsche lag.

Sie stöhnte: »Ich kann nicht mehr«, und Anna Quangel bewahrte das Opfer ihres Verrats vor dem Hinstürzen.

»Trudel!« flüsterte sie an dem Ohr der halb Ohnmächtigen. »Trudel, kannst du mir verzeihen? Ich habe zuerst deinen Namen genannt, weil du doch Ottochens Braut warst. Und dann hat er mit seinen Quälereien alles aus mir herausgeholt. Ich verstehe es selbst nicht mehr. Trudel, sieh mich nicht so an, ich bitte dich! Trudel, solltest du nicht ein Kind bekommen? Habe ich auch das zerstört?«

Während Frau Anna Quangel so sprach, hatte sich Trudel Hergesell aus ihren Armen gelöst und war zum Eingang der Zelle zurückgegangen. Jetzt lehnte sie an der eisenbeschlagenen Tür und sah mit bleichem Gesicht zu der alten Frau hinüber, die sie, durch die Länge der Zelle getrennt, von der andern Wand her ansah.

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