Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Wann hatte er das geschrieben? Lange, lange mußte es her sein. Ganz im Anfang. Aber warum hatte er es nicht zu Ende geschrieben? Wieso lag die Karte hier im Buch von Ottochen?

Und langsam dämmerte ihm eine Erinnerung an den ersten Besuch seines Schwagers Ulrich Heffke. Damals war die Karte rasch fortgesteckt worden, und er hatte an Ottochens Kopf weitergeschnitzt. Weggesteckt und vergessen, von ihm wie von Anna!

Das war die Gefahr, die er immer gefühlt hatte! Das war der Feind im Dunkeln, den er nicht hatte sehen können, den er aber immer geahnt hatte. Das war der Fehler, den er gemacht hatte, der nicht zu berechnen gewesen war …

Sie haben dich! sprach es in ihm. Jetzt hast du dich um deinen Kopf gespielt – durch deine eigene Schuld. Jetzt bist du geliefert.

Und: Ob Anna irgendetwas gestanden hat? Sicher haben sie ihr die Karte gezeigt. Aber Anna hat trotzdem geleugnet, ich kenne sie doch schon, und so werde ich es auch machen. Freilich, Anna hat Fieber gehabt …

Der Kommissar fragte: »Nun, Quangel, Sie sagen ja gar nichts? Wann haben Sie denn die Karte geschrieben?«

»Ich weiß von der Karte nichts«, antwortete er. »Ich kann so was gar nicht schreiben, dafür bin ich zu dumm!«

»Aber wieso kommt die Karte jetzt in das Buch Ihres Jungen? Wer hat sie denn da reingelegt?«

»Wie soll ich das wissen?« antwortete Quangel fast grob. »Vielleicht haben Sie die Karte selber reingelegt oder einer von Ihren Leuten! Das hat man schon öfter gehört, daß Beweise gemacht werden, wo keine da sind!«

»Die Karte ist in Gegenwart von mehreren einwandfreien Zeugen in diesem Buch gefunden. Auch Ihre Frau war dabei.«

»Na, und was hat meine Frau gesagt?«

»Als die Karte gefunden wurde, hat sie sofort eingestanden, daß Sie der Schreiber sind, und sie hat diktiert. Sehen Sie, Quangel, seien Sie jetzt nicht bockbeinig. Gestehen Sie einfach. Wenn Sie jetzt gestehen, sagen Sie mir nichts, was ich nicht schon weiß. Sie erleichtern aber Ihre Lage und die Lage Ihrer Frau. Wenn Sie nicht gestehen, muß ich Sie zu uns auf die Gestapo nehmen, und in unserm Keller ist es nicht sehr hübsch …«

In der Erinnerung, was er selbst in diesem Keller erlebt hatte, zitterte die Stimme des Kommissars etwas.

Er faßte sich aber und fuhr fort: »Wenn Sie aber gestehen, so kann ich Sie gleich dem Untersuchungsrichter übergeben. Dann kommen Sie nach Moabit, da werden Sie gut gehalten, genauso wie alle andern Gefangenen.«

Aber der Kommissar konnte sagen, was er wollte, Quangel blieb bei seinen Lügen. Escherich hatte eben doch einen Fehler begangen, den der scharfsinnige Quangel sofort bemerkt hatte. Soweit machten das schwerfällige Wesen Quangels und die Mitteilungen seiner Vorgesetzten Eindruck auf Escherich, daß er Quangel nicht für den Verfasser der Karten hielt. Er war nur der Schreiber, die Frau hatte sie diktiert …

Daß er das aber wiederholte, bewies Quangel, daß Anna nichts gestanden hatte. Das hatte dieser Bruder sich nur ausgedacht.

Er leugnete immer weiter.

Schließlich brach Escherich das erfolglose Verhör in der Wohnung ab und fuhr mit Quangel in die Prinz-Albrecht-Straße. Er hoffte jetzt, daß die andere Umgebung, der Aufmarsch der SS-Männer, dieser ganze drohende Apparat den einfachen Mann einschüchtern, ihn seiner Überredung zugänglicher machen würde.

Sie waren im Zimmer des Kommissars, und Escherich führte Quangel vor den Stadtplan von Berlin mit seinen roten Fähnchen.

»Sehen Sie das mal an, Herr Quangel«, sagte er. »Jedes Fähnchen bedeutet eine aufgefundene Karte. Es steckt genau an der Stelle, wo sie gefunden wurde. Und wenn Sie sich nun einmal diese Stellen ansehen«, er tippte mit dem Finger, »da sehen Sie ringsherum Fähnchen über Fähnchen, aber hier gar keine. Das ist nämlich die Jablonskistraße, in der Sie wohnen. Da haben Sie natürlich keine Karten abgelegt, da sind Sie zu bekannt …«

Aber Escherich sah, daß Quangel gar nicht hinhörte. Eine seltsame, unverständliche Erregung war über den Mann gekommen beim Anblick des Stadtplanes. Sein Blick flackerte, seine Hände zitterten. Fast schüchtern fragte er: »Das sind aber ’ne Menge Fähnchen, wie viele mögen das wohl sein?«

»Das kann ich Ihnen genau sagen«, antwortete der Kommissar, der jetzt begriffen hatte, was den Mann so erschütterte. »Es sind 267 Fähnchen, 259 Karten und 8 Briefe. Und wie viele haben Sie geschrieben, Quangel?«

Der Mann schwieg, aber es war jetzt kein Schweigen des Trotzes mehr, sondern der Erschütterung.

»Und bedenken Sie noch eines, Herr Quangel«, fuhr der Kommissar, seinen Vorteil wahrnehmend, fort, »alle diese Briefe und Karten sind freiwillig bei uns abgeliefert. Wir haben keine von uns aus gefunden. Die Leute sind damit förmlich gelaufen gekommen, als brenne es. Sie konnten sie nicht schnell genug loswerden, die meisten haben die Karten nicht einmal gelesen …«

Noch immer schwieg Quangel, aber in seinem Gesicht zuckte es. Es arbeitete gewaltig in ihm; der Blick des starren, scharfen Auges, jetzt flackerte er, irrte ab, senkte sich zur Erde und hob sich wieder wie gebannt zu den Fähnchen.

»Und noch eines, Quangel: Haben Sie je einmal darüber nachgedacht, wieviel Angst und Not Sie mit diesen Karten über die Menschen gebracht haben? Die Leute sind ja vor Angst vergangen, manche sind verhaftet worden, und von einem weiß ich bestimmt, daß er wegen dieser Karten Selbstmord verübt hat …«

»Nein! Nein!« schrie Quangel. »Das habe ich nie gewollt! Das habe ich nie geahnt! Ich hab’s gewollt, daß es besser wird, daß die Leute die Wahrheit kennenlernen, daß der Krieg schneller zu Ende geht, daß dies Morden endlich aufhört – das habe ich gewollt! Aber ich habe doch nicht Angst und Schrecken säen wollen, ich hab’s doch nicht noch schlimmer machen wollen! Die armen Menschen – und ich habe sie noch ärmer gemacht! Wer war’s denn, der Selbstmord verübt hat?«

»Ach, so ein kleiner Nichtstuer, ein Rennwetter, der ist nicht wichtig, um den machen Sie sich das Herz nicht schwer!«

»Jeder ist wichtig. Sein Blut wird von mir gefordert werden.«

»Sehen Sie, Herr Quangel«, sagte der Kommissar zu dem düster neben ihm stehenden Manne. »Nun haben Sie es doch gestanden, Ihr Verbrechen, und haben es nicht einmal gemerkt!«

»Mein Verbrechen? Ich habe kein Verbrechen begangen, wenigstens nicht das, was Sie meinen. Mein Verbrechen ist es, daß ich mich für zu schlau hielt, daß ich es allein machen wollte, und ich weiß doch, einer ist nichts. Nein, ich habe nichts getan, weswegen ich mich schämen muß, aber wie ich es getan habe, das war falsch. Dafür verdiene ich die Strafe, und darum sterbe ich gerne …«

»Nun, so schlimm wird’s ja nicht gleich werden«, bemerkte der Kommissar tröstlich.

Quangel hörte nicht auf ihn. Vor sich hin sagte er: »Ich hab nie richtig was von den Menschen gehalten, sonst hätte ich es wissen müssen.«

Escherich fragte: »Wissen Sie denn, Quangel, wie viele Briefe und Karten Sie eigentlich geschrieben haben?«

»276 Karten, 9 Briefe.«

»… so daß ganze 18 Stück nicht abgeliefert worden sind.«

»18 Stück, das ist meine Arbeit von über zwei Jahren, das ist all meine Hoffnung. 18 Stück mit dem Leben bezahlt, aber immer doch 18 Stück!«

»Glauben Sie nur nicht, Quangel«, sagte der Kommissar, »daß diese 18 Stück weitergegeben sind. Nein, die sind von Leuten gefunden, die selbst so viel Dreck am Stecken hatten, daß sie die Karten nicht abzugeben wagten. Auch diese 18 sind ohne jede Wirkung geblieben, wir haben nie etwas aus dem Publikum von ihrer Wirkung gehört …«

»So daß ich nichts erreicht habe?«

»So daß Sie nichts erreicht haben, wenigstens nichts von dem, was Sie wollten! Seien Sie doch froh darüber, Quangel, das wird Ihnen bestimmt als strafmildernd angerechnet werden! Vielleicht kommen Sie mit fünfzehn oder zwanzig Jahren Zuchthaus weg!«

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