Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Otto Quangel hat seine Aktentasche in den Schrank gestellt, die Schlüssel sind in seiner Tasche. Gut, noch elf Stunden, und die Karten werden aus der Fabrik fort sein, und wenn es dann auch Nacht ist, er wird sie schon loswerden, er kann sie nicht noch einmal mit nach Haus nehmen. Anna ist imstande und steht auf, bloß um die Karten wegzubringen.

Bei dieser neuen Belegschaft kann Quangel nicht seinen gewohnten Beobachterposten in der Mitte des Raumes einnehmen – wie das ratscht und tratscht! Er muß von einer Gruppe zur andern gehen, und hier wissen sie das noch nicht alle, was sein Schweigen und Starren bedeuten soll; manche haben ja sogar die Unverfrorenheit, sie wollen den Meister ins Gespräch ziehen. Es dauert eine ganze Weile, bis die Arbeit so schnurrt, wie er es gewohnt ist, bis sie stiller sind und begriffen haben, daß es hier nichts gibt als arbeiten.

Quangel will sich gerade an seinen Aufsichtsposten begeben, da stockt sein Fuß. Sein Blick weitet sich, ein Ruck geht durch ihn: vor ihm auf der Erde, auf dem mit Sägemehl und Hobelspänen bedeckten Fußboden der Werkstatt liegt die eine seiner beiden Karten.

Es zuckt ihm in den Fingern, er will die Karte sofort heimlich aufheben und sieht, daß zwei Schritte weiter die andere liegt. Unmöglich, sie ungesehen aufzuheben. Immer wieder richtet sich der Blick eines Arbeiters auf den neuen Meister, und was die Weiber sind, so können sie es nicht lassen, ihn anzustarren, als hätten sie noch nie einen Mann gesehen.

Ach was, ich hebe sie einfach auf, ob sie es nun sehen oder nicht! Was geht das die an! Nein, ich kann es nicht tun, die Karte muß hier schon eine Viertelstunde liegen, ein Wunder, daß sie nicht schon einer aufgehoben hat! Vielleicht hat sie aber schon einer gesehen und rasch wieder hingeworfen, als er den Inhalt las. Wenn der mich die Karte aufheben und einstecken sieht!

Gefahr! Gefahr! schreit es in Quangel. Äußerste Gefahr! Laß die Karte liegen! Tu, als hättest du sie nicht gesehen, laß einen andern sie finden! Stell dich auf deinen Platz!

Aber plötzlich geht etwas Seltsames in Otto Quangel vor. So lange nun schon, zwei Jahre nun schon hat er Postkarten geschrieben, verteilt – aber nie hat er ihre Wirkung gesehen. Immer nur hat er in seiner dunklen Höhle gelebt; was mit den Karten wurde, der Wirbel, den sie erzeugen mußten – er hat ihn sich hundertmal vorgestellt, aber er hat ihn nicht erlebt.

Ich möchte das doch einmal sehen, ein einziges Mal! Was kann mir denn geschehen? Ich bin hier einer von achtzig Arbeitern, alle sind ebenso in Verdacht wie ich, ja mehr noch, weil mich jeder als altes Arbeitstier kennt, fern von aller Politik. Ich riskiere es, ich muß es einmal erleben.

Und ehe er sich noch recht besonnen hat, ruft er einen Arbeiter an: »Du da! Heb das mal auf! Die Dinger muß einer verloren haben. Was ist das? Was glotzt du?«

Er nimmt dem Arbeiter die eine Karte aus der Hand, er tut, als läse er sie. Aber er kann jetzt nicht lesen, seine eigene große Schrift in Blockbuchstaben kann er nicht lesen. Es ist ihm nicht möglich, den Blick vom Gesicht des Arbeiters abzuwenden, der auf die Karte starrt. Der Mann liest auch nicht mehr, aber seine Hand zittert, in seinem Blick ist Angst.

Quangel starrt ihn an. Also Angst, nichts wie Angst. Der Mann hat die Karte nicht einmal zu Ende gelesen, er ist kaum über die erste Zeile hinausgekommen, da überwältigt ihn schon die Angst.

Kichern läßt Quangel aufmerken. Er blickt auf und sieht, daß die halbe Werkstatt auf diese beiden Männer starrt, die da in der Arbeitszeit herumstehen, Postkarten lesend … Oder fühlen sie schon, daß etwas Schreckliches geschehen ist?

Quangel nimmt dem andern die Karte aus der Hand. Dieses Spiel muß er jetzt allein weiterspielen, der Mann ist so verschüchtert, daß er zu nichts mehr imstande ist.

»Wo ist hier der Obmann von der Arbeitsfront? Der in den Manchesterhosen an dem Sägegatter? Gut! Geh an deine Arbeit, und daß du mir nicht schwatzt, sonst ergeht es dir schlecht!«

»Höre!« sagt Quangel zu dem Mann am Sägegatter. »Komm mal einen Augenblick auf den Gang. Ich will dir was geben.« Und als die beiden draußen stehen: »Hier diese beiden Karten! Der Mann dahinten hat sie aufgehoben. Ich sah sie. Ich glaube, du mußt sie der Geschäftsführung bringen. Oder?«

Der andere liest. Auch er liest nur ein paar Sätze. »Was ist das?« fragt er erschrocken. »Die haben hier bei uns in der Werkstatt gelegen? O Gott, das kann uns Kopf und Kragen kosten! Wer, sagst du, hat die Dinger aufgehoben? Hast du gesehen, wie er sie aufhob?«

»Ich sage, ich habe ihm gesagt, er soll sie aufheben! Ich habe sie vielleicht zuerst gesehen. Vielleicht!«

»O Gott, was soll ich nur tun mit den Dingern? Ich schmeiße sie einfach in den Abtritt!«

»Du mußt sie auf der Direktion abliefern, sonst wirst du für schuldig angesehen. Der Mann, der sie fand, wird nicht immer den Mund halten. Lauf gleich, ich gehe unterdes für dich ans Gatter.«

Der Mann geht zögernd. Er hält die Karten so in der Hand, als versengten sie ihm die Finger.

Quangel kehrt in die Werkstatt zurück. Aber er kann sich nicht sofort ans Sägegatter stellen: die ganze Werkstatt ist voll Unruhe. Noch weiß niemand etwas Bestimmtes, aber daß etwas geschehen ist, das wissen sie alle. Sie stecken die Köpfe zusammen, sie wispern, und diesmal hilft nicht vogelhaft starres Blicken und Schweigen des Werkmeisters, um Ruhe zu schaffen. Er muß, was er seit Jahren nicht mehr getan hat, laut schimpfen, er muß Strafen androhen, den Zornigen spielen.

Und wenn es in der einen Ecke der Werkstatt ruhig geworden ist, so ist es in der anderen um so lauter, und läuft wieder alles so einigermaßen, entdeckt er, daß zwei, drei Maschinen nicht voll besetzt sind: auf dem Abtritt steckt die Bande! Er jagt sie dort auf, einer hat die Frechheit, ihn zu fragen: »Was haben Sie da vorhin eigentlich gelesen, Meister? War’s wirklich ein Flugblatt vom Engländer?«

»Tu deine Arbeit!« knurrt Quangel und treibt die Burschen vor sich her in die Werkstatt.

Dort schwatzen sie schon wieder. Sie haben sich zu Trüppchen versammelt, eine nie dagewesene Unruhe herrscht. Quangel muß hin und her, muß schimpfen, drohen, schelten – der Schweiß steht auf seiner Stirn …

Und dabei denkt es immer weiter in ihm: Das also ist die erste Wirkung. Nur Angst. Soviel Angst, daß sie nicht einmal weiterlesen! Aber das hat nichts zu sagen. Sie fühlen sich hier beobachtet. Meine Karten hat meist einer allein gefunden. Der konnte sie in Ruhe lesen, überdenken, da taten sie ganz andere Wirkung. Ich habe ein blödes Experiment gemacht. Mal sehen, wie es abläuft. Eigentlich ist es gut, daß ich als Meister die Karten gefunden und abgeliefert habe, das wird mich entlasten. Nein, ich habe nichts riskiert. Und selbst wenn sie Haussuchung bei mir machen, sie finden nichts. Anna wird freilich einen Schreck kriegen – aber nein, ehe sie Haussuchung machen, bin ich schon wieder dort und bereite Anna vor … 14 Uhr 2 Minuten – es müßte doch Schichtwechsel sein, jetzt kommt meine Schicht dran.

Aber nichts von Schichtwechsel. Das Glockenzeichen ertönt nicht in der Werkstatt, die ablösende Belegschaft (Quangels eigentliche Belegschaft) erscheint nicht, die Maschinen surren weiter. Jetzt werden die Leute wirklich unruhig, immer häufiger stecken sie die Köpfe zusammen, sehen auf die Uhren.

Quangel muß es aufgeben, ihrem Schwatzen Einhalt zu gebieten, er ist nur einer gegen achtzig Mann, er schafft es nicht mehr.

Dann plötzlich erscheint ein Herr aus den Büros, ein feiner Herr mit scharfgebügelten Hosen und mit dem Parteiabzeichen. Er stellt sich neben Quangel und ruft in den Maschinenlärm: »Belegschaft! Herhören!«

Alle Gesichter wenden sich ihm zu, bloß neugierige, erwartungsvolle, finstere, ablehnende, gleichgültige.

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