Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Kommissar Escherich arbeitet, macht Recherchen, nimmt Vernehmungen vor, fertigt Personalbeschreibungen an, liest in Akten, telefoniert – Escherich arbeitet wie eh und je. Aber wenn ihm auch keiner was ansieht, und wenn er auch hofft, eines Tages wieder ohne Zittern mit seinem Vorgesetzten Prall reden zu können, Escherich weiß, er wird nie wieder der alte. Er ist bloß noch eine Arbeitsmaschine; was er tut, ist Routinearbeit. Mit dem Überlegenheitsgefühl schwand auch die Freude an der Arbeit, der Dünkel war der Dünger, der seine Früchte reifte.

Escherich hat sich immer sehr sicher gefühlt. Er hat immer geglaubt, ihm könne nichts geschehen. Er hat angenommen, er sei ein ganz anderer Mensch als die andern. Und Escherich hat all diese Selbsttäuschungen aufgeben müssen, eigentlich in den paar Sekunden, als ihm der SS-Mann Dobat die Faust in den Mund schlug und er Angst lernte. Escherich hat in wenigen Tagen so gründlich Angst gelernt, daß er sie in seinem ganzen Leben nicht wieder verlernen wird. Er weiß, er kann aussehen, wie er will, er kann das Unmögliche erreichen, er kann geehrt und gefeiert werden – er weiß, er ist gar nichts. Ein Faustschlag kann ihn in ein heulendes, zitterndes, angstvolles Garnichts verwandeln, nicht viel besser als der kleine, stinkende, feige Taschendieb, mit dem er tagelang die Zelle geteilt hat und dessen eiligst geleierte Gebete ihm jetzt noch im Ohr sind. Nicht so sehr viel besser. Nein, gar nicht besser!

Aber eines hält den Kommissar Escherich noch aufrecht, das ist der Gedanke an den Klabautermann. Den Kerl muß er noch fassen, hinterher kann seinethalben werden, was will. Er muß diesem Mann ins Auge sehen, er muß mit diesem Mann sprechen, der die Ursache seines Unglücks geworden ist. Er will es ihm ins Gesicht sagen, diesem Fanatiker, welch Unheil, Sorge, Not er über viele Menschen gebracht hat. Er wird ihn zerschmettern, diesen Feind im Dunkeln.

Hätte er ihn doch schon!

46

Der verhängnisvolle Montag

An diesem Montag, der den Quangels so verhängnisvoll werden sollte; an diesem Montag, acht Wochen, nachdem Escherich wieder in sein Amt eingesetzt war; an diesem Montag, an dem Emil Borkhausen zu zwei Jahren Gefängnis, die Ratte Klebs zu einem Jahr verurteilt wurde; an diesem Montag, da Baldur Persicke endlich aus seiner Napola in Berlin eintraf und seinen Vater in der Trinkerheilstätte besuchte; an diesem Montag, da Trudel Hergesell auf dem Bahnhof Erkner die Treppe hinunterfiel und dadurch eine Fehlgeburt hatte; an diesem schicksalsreichen Montag also lag Anna Quangel mit einer schweren Grippe im Bett. Sie fieberte stark. An ihrer Seite saß Otto Quangel, der Doktor war gegangen. Sie stritten sich darüber, ob er heute die Karten austragen sollte oder nicht.

»Du gehst nicht mehr, wir haben das fest ausgemacht, Otto! Die Karten haben auch bis morgen oder übermorgen Zeit, da bin ich wieder auf den Beinen!«

»Ich will die Dinger aus dem Hause haben, Anna!«

»Dann gehe ich eben!« Und Anna richtete sich in ihrem Bett auf.

»Du bleibst liegen!« Er drückte sie in die Kissen zurück. »Anna, sei nicht töricht. Ich habe hundert, ich habe zweihundert Karten eingesteckt …«

In diesem Augenblick ging die Klingel.

Sie fuhren erschrocken zusammen wie die ertappten Diebe. Quangel steckte rasch die beiden Karten ein, die bisher auf der Bettdecke gelegen hatten.

»Wer kann das sein?« fragte Frau Anna ängstlich.

Und auch er: »Um diese Zeit? Morgens elf Uhr!«

Sie riet: »Vielleicht ist bei Heffkes was passiert? Oder der Doktor ist noch einmal zurückgekommen?«

Wieder ging die Klingel.

»Ich werde mal nachsehen«, murmelte er.

»Nein«, bat sie. »Bleib sitzen. Wenn wir mit den Karten unterwegs gewesen wären, hätte der auch umsonst geklingelt!«

»Nur mal nachsehen, Anna!«

»Nein, mach nicht auf, Otto! Ich bitte dich! Ich habe ein Vorgefühl: Wenn du die Tür aufmachst, kommt Unglück ins Haus!«

»Ich gehe ganz leise und sage dir erst Bescheid.«

Er ging.

Sie lag in zorniger Ungeduld. Daß er doch nie und nie nachgab, ihr niemals eine Bitte erfüllen konnte! Es war falsch, was er tat; Unglück lauerte draußen, aber jetzt fühlte er es nicht, wo es wirklich da war. Und nun hält er nicht einmal sein Wort! Sie hört, er hat die Tür geöffnet und spricht mit einem Mann. Und er hat ihr doch fest versprochen, ihr erst Bescheid zu sagen.

»Nun, was ist? Rede doch, Otto! Du siehst, ich vergehe vor Ungeduld! Was ist das für ein Mann? Er ist noch nicht aus der Wohnung!«

»Es ist nichts Aufregendes, Anna. Bloß ein Bote aus der Fabrik. Der Werkmeister von der Vormittagsschicht ist verunglückt – ich muß sofort für ihn einspringen.«

Sie legt sich, nun doch ein wenig beruhigt, in die Kissen zurück. »Und du gehst?«

»Natürlich!«

»Du hast noch kein Mittagessen!«

»Ich werde schon was in der Kantine kriegen!«

»Stecke dir wenigstens Brot ein!«

»Ja, ja, Anna, sorge dich um nichts. Es ist schlimm, daß ich dich hier so lange allein liegenlassen muß.«

»Um eins hättest du doch gehen müssen.«

»Ich werde meine eigene Schicht gleich hinterher abreißen.«

»Der Mann wartet?«

»Ja, ich fahre gleich mit ihm zurück.«

»Also komm schnell wieder, Otto. Nimm heut mal die Elektrische!«

»Versteht sich, Anna. Gute Besserung!«

Er war schon im Gehen, da rief sie: »Ach, bitte, Otto, gib mir doch noch einen Kuß!«

Er kam zurück, ein wenig verwundert, ein wenig verlegen wegen dieses bei ihnen so ungewohnten Zärtlichkeitsbedürfnisses. Er drückte seine Lippen auf ihren Mund.

Sie zog seinen Kopf fest an sich und küßte ihn herzhaft.

»Ich bin dumm, Otto«, sagte sie. »Ich habe noch immer Angst. Das macht wohl das Fieber. Aber jetzt geh!«

So trennten sie sich. Als freie Menschen sollten sie sich nie wiedersehen. An die Postkarten in seiner Tasche hatten sie beide im eiligen Aufbruch nicht mehr gedacht.

Aber dem alten Werkmeister fallen die Karten sofort wieder ein, als er mit seinem Begleiter in der Elektrischen sitzt. Er faßt in die Tasche – da sind sie! Er ist unzufrieden mit sich, daran hätte er denken müssen! Lieber hätte er die Dinger zu Haus gelassen, lieber wäre er noch jetzt aus der Bahn gestiegen, um sie in irgendeinem Hause abzulegen. Aber er findet keinen Vorwand, den er seinem Begleiter plausibel machen kann. So muß er die Karten in den Betrieb mitnehmen, etwas, das er noch nie getan hat, das er nie hätte tun dürfen – aber jetzt ist es zu spät.

Er steht auf dem Klosett. Er hat die Karten schon in den Händen, er will sie zerreißen, fortspülen – und sein Blick fällt auf das mit so vieler Mühe, in so vielen Stunden Geschriebene: es scheint ihm stark, wirkungsvoll. Es wäre schade darum, eine solche Waffe zu vernichten. Seine Sparsamkeit, sein »schmutziger Geiz« hindern ihn an der Vernichtung, aber auch sein Respekt vor der Arbeit; alles, was Arbeit geschaffen hat, ist heilig. Es ist eine Sünde, Arbeit nutzlos zu zerstören.

Aber in der Jacke, die er auch in der Werkstatt trägt, kann er die Karten nicht lassen. So legt er sie in die Aktentasche zu dem Brot, zu der Thermosflasche mit Kaffee. Otto Quangel weiß sehr wohl, daß an der Seite der Aktentasche eine Naht offen ist, schon seit Wochen sollte sie zum Sattler. Aber der ist überlastet mit Arbeit und hat geknurrt, zwei Wochen werde die Reparatur wenigstens dauern. So lange hat Quangel die Tasche nicht entbehren wollen, und es ist ihm ja auch noch nie etwas herausgefallen. Also legt er die Karten unbesorgt hinein.

Er geht durch die Werkstatt zu den Ankleideschränken, langsam, schon dorthin und dahin schauend. Es ist eine fremde Belegschaft, er sieht kaum ein bekanntes Gesicht, manchmal nickt er. Einmal legt er auch Hand an. Die Leute sehen ihn neugierig an, ihn kennen viele: Ach ja, das ist der olle Quangel, ein komischer Vogel, aber seine Belegschaft schimpft nie auf ihn, gerecht ist er, das muß man ihm lassen. I wo, ein Antreiber ist er, das Letzte holt er aus seinen Leuten heraus. Aber nein, nie schimpft jemand aus seiner Belegschaft auf ihn. Wie der komisch aussieht, der hat wohl Scharniere am Kopf, der nickt damit so komisch. Still, jetzt kommt er zurück, der kann Quasseln auf den Tod nicht ausstehen, der kiekt jeden, der quasselt, in Grund und Boden.

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