Leonie Reuter - Mit Sudoku und Beratung an die Börse

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Mit denglischen Beraterverstand entsteht auf Wunsch eines Staatssekretärs aus einer verstaubten Verwaltung ein modernes Dienstleistungsunternehmen. Auf dem Weg der Umwandlung, der an der Börse endet, gehen nicht nur einige Mitarbeiter verloren.
Das Buch «Die Anstalt» handelt von einer Verwaltung, die sich mit öffentlichen Immobilien beschäftigt und die auf Wunsch des Ministeriums in ein modernes zeitgemäßes Dienstleistungsunternehmen umgewandelt werden soll. Alles beginnt an einem ganz normalen Morgen im Berliner Finanzministerium der Nachwendezeit. Ein Staatssekretär, der keine Lust mehr darauf hat, langweilige Steuervorgänge zu bearbeiten, lässt eine Teilakte hinter seinem Schrank verschwinden.
Der dabei aufgewirbelte Staub bringt ihn nicht nur zum Husten, sondern auf eine geniale Idee. Er will die verantwortliche Hausverwaltung in einer modernes Unternehmen umwandeln und dabei unbedingt seinem Minister beweisen, wie wirtschaftlich und modern sein neues Unternehmen arbeiten kann.

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Alle wussten, dass Herr Dr. Kleist einer großen Partei angehörte, für die er auch noch neben seinen vielen Posten in Aufsichtsräten tätig war. „Aber was tat er noch im politischen Raum?“ fragte man sich hinter vorgehaltenen Händen. Man mutmaßte, dass Herr Dr. Kleist vielleicht mit der Bundeskanzlerin golfen ging oder den Verteidigungsminister auf den Bahamas traf. Man war sich sicher, dass ihn alle Militärs auf der Hardthöhe kannten und darum wetteiferten, mit ihm fischen oder auch nur kegeln gehen zu dürfen.

Einige Damen fragten sich, ob sich die Beziehungen gar auf das weibliche Geschlecht bezögen. Keiner wusste genau, wie weit das sogenannte „weitreichend“ eigentlich war. Nein, zu dieser Personalentscheidung des Ministeriums konnte keiner etwas sagen. Herr Dr. Kleist war einfach erste Wahl.

Der zweite Vorstand kam aus der Wirtschaft. Zum Glück fand man mit Herrn Dr. Müller-Niederthal einen Mann, der nicht nur einen Doktortitel aufwies, sondern auch als studierter Betriebswirt in den vergangenen Jahren erhebliche Erfahrungen in den Neuen Ländern mit insolventen Firmen und Unternehmen gesammelt hatte. Da er einige von Ihnen in die Insolvenz begleitet hatte und seine letzte Firma nicht einmal mehr aus der Masse sein weiteres Gehalt zahlen konnte, war er trotz seiner Hochkarätigkeit gerne bereit, seine Erfahrungen in die neue Deutsche Anstalt einzubringen.

Seine Verhandlungssicherheit stellte er gleich bei den Gehaltsverhandlungen unter Beweis. So brachte er den Eigentümer der neuen Anstalt, das Ministerium dazu, ihm nicht nur mehr als das doppelte Gehalt seiner beiden Mitstreiter zu zahlen, sondern sicherte sich weiterhin eine gut dotierte Erfolgsprämie, die durch eine geschickte Klausel so verankert war, dass sie in jedem Fall wirksam wurde.

Von Wirtschaftlichkeit verstand Herr Dr. Müller-Niederthal also tatsächlich etwas. Auch wusste er sich von Anfang an mit dem richtigen Interieur zu umgeben. So schaffte er erst einmal für Besucher des Vorstandes und danach für den gesamten ihm untergeordneten Bereich auf Staatskosten Rosenthal Porzellan an, lagerte Champagner im Kühlschrank und ließ sich in jeder Nebenstelle ein trendiges Büro einrichten. „Mit dieser Personalwahl“, sagte der junge aufstrebende Staatssekretär von Gutental zum Minister, den er auf einem Empfang in der ungarischen Botschaften am Buffet begegnete „ wird der Stil der Anstalt um Stufen gehoben“.

Die Besetzung des Finanzvorstandes gestaltete sich etwas schwieriger, da dieser Posten auf Anhieb nach viel Arbeit aussah. Hauptgrund war, dass ein Rechnungswesen, das der Verwaltung vollkommen fremd war, neu aufgebaut werden musste. Dabei musste das alte Haushaltsrecht auf die Doppelte Buchführung umgestellt werden, was in einer Verwaltung ohne vorhandenes Wissen allein ein sehr schwer wiegendes Unterfangen ist.

Aus einer stillgelegten Kohlengrube im Ruhrgebiet konnte ein ehemaliger Geschäftsführer gewonnen werden, der nun mit Müll- und Altlasten handelte. Dieser schien aber – wie sich nach wenigen Wochen herausstellte – eher an den angenehmen Seiten des Postens interessiert und dachte nicht daran, von sich aus tätig zu werden und mit dem Aufbau des Rechnungswesens zu beginnen. Er wurde durch das Ministerium daher stillschweigend über Nacht wieder zu seinen Müll- und Altlastengeschäften zurück geschickt.

Da kam der Zufall der Personalabteilung des Ministeriums entgegen. In den Neuen Bundesländern wurden gerade alle nach der Wende neu aufgebauten Oberverwaltungsdirektionen wieder geschlossen oder teilweise auch zusammengelegt. Da gab es so manche unglückliche Personalie, die nun einer neuen Bestimmung zugeführt werden musste. Ein Oberverwaltungspräsident, der durch diese Reform der Reform arbeitslos, d. h. im Beamtenleben ohne Dienstposten in der Welt stand, konnte mit ein wenig Überredungskunst für den anspruchsvollen Posten des Finanzvorstandes bei der Anstalt gewonnen werden.

Da Herr Konrad keine große Wahl für seine letzten Dienstjahre hatte und auch leidenschaftlicher Sudoku Spieler war, stimmte er seinem letzten Einsatz als Finanzvorstand zu. Dass er kein Betriebswirt war und auch sonst keine weiteren Kenntnisse im Bereich Finanzen aufzuweisen hatte, störte die Vertreter des Ministeriums überhaupt nicht, da sie seine Unerfahrenheit gleich zu ihren Gunsten ausnutzen konnten. „Mit dieser Personalwahl haben wir wieder mal absolut wirtschaftliches Handeln für das Staatswesen bewiesen“, rief der junge Staatssekretär von Gutental forsch aus, als er den Minister im Paternoster des Ministeriums vorbei fahren sah. „Ich bin und bleibe im Gespräch“, dachte er sehr zufrieden mit sich.

Bei den Bezügen von Herrn Konrad sparte das Ministerium nun tatsächlich einen großen Teil des Betrages ein, den es für Herrn Dr. Müller-Niederthal zusätzlich bereitgestellt hatte. „So hat unser Minister von höchster Seite gleich einmal ein Zeichen gesetzt, wie der Finanzvorstand künftig zu handeln hat“, ließ der junge Staatssekretär von Gutental in seiner wöchentlichen Runde mit den Abteilungsleitern des Ministeriums verlauten. „Sparen am Vorstand – jedenfalls partiell“, lächelte er süffisant, „sparen vor allen Dingen an den Bediensteten, den Liegenschaften und der Anstalt. Nur so kann gewährleistet werden, dass möglichst viel Geld für die Staatskasse als Unternehmensabführung bereitgestellt werden wird.“

Herr Konrad war ein guter Jurist, der sich seit seinem Mathematikunterricht nach eigenem Bekunden zudem auch immer gerne mit Zahlen beschäftigt hatte. Dass es in der Mathematik, wenn es um Lösungen und Ergebnisse ging, nicht wie in der Juristerei mehrere Möglichkeiten geben konnte, interessierte ihn nicht so sehr. Seine Lösung stand in seiner Denkweise bereits hierachiemäßig über dem aus dem elektronisch durch SUP berechneten Ergebnis. Seit dem Beginn seiner Beamtenlaufbahn war er ein kleines emsiges Arbeitstierchen und arbeitete sich immer wieder gerne und vor allen Dingen schnell und unbedarft in neue Sachverhalte ein.

Er selber war sehr stolz auf seine neue Bezeichnung „Finanzvorstand“ und dachte, dass er schließlich auch sein eigenes Aktiendepot, das er seit 5 Jahren besaß, selber locker und flockig verwalten würde und so die Finanzen eines Unternehmens für ihn eigentlich keine wahre neue Herausforderung sein könnten. „Finanzen hier bei der Anstalt sind doch wirklich nichts anderes als meine privaten Bankgeschäfte.

Auch wenn mein privates Depot nur sechsstellig ist, so werde ich doch wohl die noch vorhandene Liquidität der neuen Anstalt in dreistelliger Millionenhöhe genauso gut in den Griff bekommen. Ist doch im Grunde nichts anderes, hat nur ein paar Nullen mehr“, teilte er fachkundig seinem Kollegen, dem Vorstandssprecher Dr. Kleist mit. Herr Dr. Kleist nahm diese Aussage mit einem Achselzucken hin, denn als fleißiger Jurist hielt er es eher mit dem Motto „judex non calculat“. Nein, das Rechnen war nicht die Leidenschaft von Herrn Dr. Kleist.

In den Augen des Vorstandssprechers zeichnete Herrn Konrad dennoch aus, dass dieser wie sein Kollege mit Vorliebe die Sachbearbeitung selber in die Hand nahm. Nicht nur, dass er selber gerne rechnete und sich für den Ablauf sämtlicher Verfahrensgänge interessierte, was ihn allein schon für den Vorstandsposten prädestiniert hätte. Unabhängig davon, griff er immer wieder gerne zu Akten, die ihm über den Weg liefen beziehungsweise, denen er hinterher lief. Hatte er sich eine Akte erst einmal gegriffen, las er sie eilig durch, übersah dabei ab und zu auch unbedeutende Kleinigkeiten und feuerte dann Schnellschüsse ab.

In einer Verwaltung sind Schnellschüsse eher unbekannt und durch diese Verfahrensweise fiel Herr Konrad bereits früh seinen eigenen Vorgesetzten auf, die ihn aus diesem Grunde ebenfalls im Schnellschussverfahren nach oben beförderten. Sein beliebtes Schnellschussverfahren ließ sich in seiner neuen Position eines Finanzvorstandes besonders gut praktizieren. Mit dem Ausruf: „Ich bin der Vorstand“, entschied er kurz und bündig auch die komplexesten Sachverhalte ohne jegliche Vorkenntnisse mit einem sicheren Instinkt für das Wesentliche. Dass dabei am Rande nicht alle Probleme gesehen, durchdacht oder gar gelöst wurden, durfte keine Rolle spielen, „denn wo gehobelt wird, fallen bekanntlich Späne“, teilte er seinen Vorstandskollegen ein klein wenig selbstgefällig mit.

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