Jan Paul - Paul und der Biss des Drachen

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Diese Geschichte ist natürlich nicht wie jede andere. Sie hat Ecken und Kanten, besitzt Feuerkraft und Power und hat wirklich nicht vor Realistisch und Fehlerfrei zu sein. Wer darauf abfährt und sich selbst nicht ganz so ernst nimmt und vielleicht auch ein paar kleine Fehler hat, der dürfte, nein er sollte sich in dieser kleinen Fantastischen Geschichte sicher wie zuhause fühlen. Viel Spaß an alle, die sich trauen sie zu lesen.

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möglicherweise ein Kätzchen befinden würde. Paul nickte, genauso war es. Aber was meinte sie mit möglicherweise ? Es gab einige Worte, die Paul hasste. Und eines davon war genau jenes. Doch die Alte hatte es nun mal gesagt, und Paul schlussfolgerte, dass sie selbst nicht wusste, was sie in ihrer Kiste hatte. Nachdenklich betrachtete er weiter die Kiste, als er mit einem Mal ein Schnaufen hörte. Paul schluckte. "Du bist keine Katze, richtig?, flüsterte er und sah dabei so gebannt auf das Astloch, dass er nicht die Gefahr bemerkte, die unaufhaltsam auf ihn zukam. Es geschah wie aus heiterem Himmel. "Wuff! Wuff!", brach es so plötzlich über ihn herein, dass er fast von der Bank gefallen wäre. Geschockt starrte er in das riesige, fleischige Gesicht einer Bulldogge, deren Zähne nur noch wenige Zentimeter von seinem Hosenbein entfernt waren. Kreidebleich und tonlos formten seine Lippen das Wort "Hilfe!" Doch das befürchtete Blutbad blieb aus, denn das Tier hing an der Leine seines Besitzers. Paul spürte eine endlose Erleichterung, die sich sofort in Wut und Zorn verwandelte. "Ne … nehmen Sie, verdammt nochmal, Ihren Hund weg!", schrie er gegen das laute Gebell an. "Nur keine Panik, mein Lieber", sagte der Hundebesitzer gelassen, der mit Bierbauch und Doppelkinn bald selbst wie eine Bulldogge aussah."Pa… Panik?", schrie Paul außer sich. "Ich habe keine Pa… Panik, ich habe nur Angst!" "Aber doch wohl nicht etwa vor meinem Brutus?", sagte er und zog seinen Hund zu sich. Paul starrte erst ihn und dann seinen Hund an. Die Bulldogge hatte zwar aufgehört zu kläffen, dafür knurrte sie nun und hatte Schaum vor dem Maul. "Brutus ist lammfromm", versicherte er Paul, "der tut keinem was." Dann warf er einen misstrauischen Blick auf die Kiste. "Im Gegenteil, er hat sicher nur Angst vor dem, was Sie dort drinnen haben", vermutete er. "Was?" Paul traute seinen Ohren kaum. "Ja, weiß der Geier, was Sie in Ihrer Kiste haben", brummte der Schwabbelbauch. "Ein Kätzchen", sagte Paul, auch wenn er selbst nicht so recht daran glaubte. Doch der Hundebesitzer schüttelte entschieden den Kopf. "Das ist völlig unmöglich." "Warum?“, fragte Paul überrascht."Weil mein Brutus mit Katzen aufgewachsen ist und bis heute noch nie eine angebellt hat." Paul schluckte. Natürlich hatte er höchstwahrscheinlich recht, aber das konnte und wollte er nicht zugeben. "Dann ist es heute eben das erste Mal." So, jetzt hatte er es ihm aber gegeben. Doch die Retourkutsche folgte prompt. "Wissen Sie, was ich glaube?", sagte der Schwabbelbauch. "Ich glaube, Sie wissen selbst nicht, was in Ihrer Kiste ist." Dann zog er an der Leine. "Komm, Brutus, lass uns nach Hause gehen!" Sprachlos sah Paul den beiden nach, bis sie aus seinem Blickfeld verschwunden waren. Seufzend überlegte er, was sich wohl in der Kiste verbergen könnte, stand auf und machte sich mit ihr langsam auf den Nachhauseweg. Zwanzig Minuten später stand er mit der Kiste völlig erschöpft vor seiner Haustür. "Hoffentlich", murmelte er, "schaffe ich es bis hinauf in den siebten Stock, ohne dass ich gesehen werde." Er konzentrierte sich auf jedes Geräusch, nachdem er leise wie ein Dieb die Haustür aufgeschlossen und den Flur betreten hatte. Zum Glück war niemand zu sehen oder zu hören. Ohne zu zögern schnappte er sich die Kiste, die kurz als Türstopper herhalten musste, und eilte zur Treppe. "Ja", seufzte er leise, "jetzt wäre ein Fahrstuhl wirklich mal hilfreich gewesen." Bis zum dritten Stock verlief alles bestens. Doch dann, wie konnte es auch anders sein, geschah etwas Unvorhergesehenes.Er stellte die Kiste auf einer der Stufen zum vierten Stock ab um zu verschnaufen. Es war nur ein kurzer Moment, um neue Kräfte zu sammeln. Schließlich bückte er sich wieder, als das Unheil geschah. Seine Hände hatten schon die Kiste ein Stück weit angehoben, als sie sich plötzlich zu schütteln begann. Paul verlor sofort den Halt und rutschte samt der Kiste zur Seite auf die Treppe. Fast wäre es ihm noch gelungen, sie festzuhalten, als sie ihm sozusagen aus den Händen sprang. Entsetzt starrte er ihr nach, wie sie mit lautem Krachen die Stufen herunterpolterte. Sie überschlug sich mehrmals, bis sie schließlich mit einem noch lauteren Knall unten im dritten Stock liegen blieb. Dann war es totenstill, und Paul wagte kaum zu atmen, geschweige denn sich zu bewegen. Er starrte hinunter auf die Kiste, die zu seinem Erstaunen völlig unbeschädigt war. Doch jetzt rechnete er mit dem Schlimmsten. Türen würden auffliegen und ein Gewirr von Stimmen das Treppenhaus erfüllen. Paul war sich sicher, dass er sich nun eine neue Wohnung suchen müsste. So stand er da und wartete auf das Unvermeidliche. Aber nichts geschah. "Lauf!", sagte plötzlich seine innere Stimme. "Lauf und hol Dir die Kiste!" Doch er zögerte. "Verdammt nochmal!", schrie sie jetzt in ihm. "Auf was wartest du noch?" Paul fasste sich ein Herz und rannte so leise er konnte die Treppe hinunter. Niemand riss eine Tür auf und stürzte sich auf ihn. Er schüttelte ungläubig den Kopf. "Das ist doch nicht normal", flüsterte er und blickte auf das Namensschild, vor dessen Tür die Kiste liegen geblieben war. Ein Schauer rann ihm über den Rücken, als er den Namen Krause las. Herr Krause war sein Vermieter und lebte alleine. Er hasste Kinder, Katzen, Hunde und ganz besonders Paul. Natürlich hatte er nichts dergleichen je in seiner Gegenwart erwähnt. Aber Paul spürte es, wann immer er ihm begegnete. Und außerdem lebten weder Kinder noch Katzen oder Hunde in dem Haus. Paul bückte sich mit einem ganz unwohlen Gefühl zu der Kiste, denn er hatte Angst, dass sie sich erneut schütteln könnte. Egal, er musste es wagen. Mutig hob er sie an und – es geschah nichts. Erleichtert ging er wieder die Treppe hinauf, als ihm plötzlich ein entsetzlicher Gedanke durch den Kopf schoss. Was, wenn dem Kätzchen etwas passiert war? Abrupt blieb er auf der Mitte der Treppe stehen. Er starrte auf die Kiste. Hätte das Tier nicht laut aufschreien müssen? War es etwa … Nein, diesen Gedanken wollte er nicht zu Ende denken und vertrieb ihn aus seinem Kopf. Sicher war es nur benommen oder bewusstlos. Und wenn nicht? Panik ergriff ihn, und er wollte schon die Treppe hinaufhetzen, als … "Knall!", hinter ihm eine Tür aufflog. Jeder halbwegs normale Mensch wäre jetzt erst recht weitergelaufen. Nur Paul tat es nicht. Mit Schrecken vernahm er die Stimme seines Vermieters. "Herr Meier, was war das hier eben für ein lauter Krach?" Paul seufzte. Jetzt wäre er gern noch mal so fett gewesen wie damals. Doch so konnte er leider nicht verhindern, dass sein Vermieter die Kiste bemerkte. "Und was haben Sie dort in Ihrer Kiste, Herr Meier? Doch nicht etwa ein Haustier, oder?" "Kein Haustier, Herr Krause." Paul drehte sich zu ihm um und sah ihn verwundert an. "Was ist? Haben Sie noch nie jemanden im Bademantel herumlaufen sehen?""Doch schon, es ist nur ...""Nur was?", fragte Herr Krause und fuhr sich dabei über sein mit Rasierschaum verschmiertes Gesicht. Paul hob die Augenbrauen und hätte am liebsten losgelacht, wenn die Kiste nur nicht so schwer gewesen wäre. In dem Moment ging unten die Haustür, und jemand kam die Treppe herauf. Herr Krause blickte eilig über das Geländer hinunter. Anscheinend gefiel es ihm gar nicht, wer da herauf kam. "Wir sprechen uns noch Herr Meier", brummte Herr Krause verärgert und verschwand in seiner Wohnung. Wer immer da herauf kam, Paul dankte ihm schon jetzt von ganzem Herzen. "Hallo, Herr Meier." Es war Frau Albrecht. Erst vor kurzem war sie in das Haus eingezogen. Sie war jung, blond und sah einfach umwerfend aus. "Hatten Sie etwa schon wieder Stress mit unserem Vermieter?", flüsterte sie."Ha … hallo, Frau Albrecht", grüßte Paul zurück. "Nein, ich hatte keinen Stress mit Herrn Krause." "Ist es etwa wegen Ihrer Kiste?", fragte sie neugierig. Frauen, schien Paul zu denken. "Wegen meiner Kiste?", wiederholte er völlig unschuldig. "Wie kommen Sie denn darauf?" "Ach, nur so", erwiderte sie und versuchte, an ihm vorbeizukommen."Oh, Entschuldigung, ich mach Ihnen sofort Platz." Paul drückte sich soweit es ging an die Wand. "Vielen Dank, Herr Meier", nickte sie ihm lächelnd zu und ging an ihm vorbei. Für ein kurzen Moment trafen sich ihre Blicke, und Pauls Knie wurden weich. Dann fing er sich wieder und folgte ihr. Doch schon im vierten Stock trennten sich ihre Wege. "Na, dann", sagte Paul, als er sah wie sie den Schlüssel ins Türschloss steckte, "man sieht sich." "Ach übrigens", meinte sie zu ihm, "ich feiere heute Abend eine kleine Einweihungsparty. Also, wenn Sie Zeit und Lust haben … so gegen 18Uhr?" "Klar habe ich Zeit und Lust sowieso – äh – ja, gerne." Er verzog peinlich sein Gesicht. Was redete er da nur für einen Schwachsinn, das musste an der Kiste liegen, die scheinbar immer schwerer wurde. "Na dann, bis heute Abend", lächelte sie ihm kopfschüttelnd zu. Paul nickte zurück und konnte sich ein Seufzen nicht verkneifen. "Die Kiste, sie ist verdammt schwer." "Aber ja, natürlich, kann ich Ihnen vielleicht helfen?" Oh, wie gern hätte er ja gesagt, doch er hatte Angst, dass sich die Kiste nochmal schütteln könnte. "Um Himmelswillen … äh, ich meine nein, danke. So schwer ist sie nun auch wieder nicht." Und ob sie schwer war! "Ganz sicher?", fragte Frau Albrecht und blickte auf die Kiste. "Ganz sicher", bestätigte Paul und zwang sich zu einem Grinsen. "Also dann", sagte Frau Albrecht und öffnete die Tür. "Ach, Herr Meier?", wandte sie sich noch einmal um. "Ja … bitte?" sagte Paul, und seine Arme brannten wie Feuer. "Vielleicht erzählen Sie mir heute Abend, was in Ihrer Kiste war?" "Klar … mach ich", erwiderte er und wünschte sich, das sie endlich in ihrer Wohnung verschwand. Sie nickte und er nickte zurück. Dann war sie endlich in ihrer Wohnung verschwunden. Paul atmete tief durch und überlegte, ob er die Kiste noch einmal kurz absetzen sollte. Überlegte es sich anders und trug sie, mit außergewöhnlicher Willenskraft und zusammengebissenen Zähnen, bis hinauf in den siebten Stock. "Du – bist", rang Paul fast atemlos nach Luft, als er sie schließlich auf seiner Türschwelle absetzte, "ein – Riesenbaby – von einem – Kätzchen." "Knall!" Paul sprang entsetzt zurück und starrte auf die Kiste. Sie war zu neuem Leben erwacht und mindestens fünf Zentimeter hochgesprungen. Schnell fingerte er seinen Hausschlüssel aus der Hosentasche und hoffte, dass niemand den Lärm gehört hatte. "Du lebst also noch", flüsterte Paul. ,,Knall!“ Wieder war die Kiste hoch gesprungen. Paul stellte den Fuß auf die Kiste. Hätte er es doch nur sofort getan, denn genau in dem Moment ging unten eine Tür, und jemand kam die Treppe hinaufgelaufen. Paul zitterte und ließ den Schlüssel fallen. Hastig hob er ihn wieder auf und versuchte es erneut. Die Schritte kamen immer näher. Endlich hatte er es geschafft und wollte die Kiste in die Wohnung schieben, als sie wie von selbst in die Wohnung sprang. Paul folgte ihr und schloss eilig die Tür hinter sich. Noch während er das tat, hörte er lautes Stöhnen und Fluchen im Treppenhaus. Dann war es mit einem Mal mucksmäuschen still, und Paul presste sein rechtes Ohr an die Tür um zu lauschen. "Bum! – Bum! – Bum!", hämmerte es im gleichen Moment gegen die Tür. Paul wich erschrocken zurück und stürzte über die Kiste. "ICH HABE SIE GEHÖRT, MACHEN SIE SOFORT AUF UND ERKLÄREN SIE DAS!", schallte die Stimme von Herrn Krause durch die Tür. Paul raffte sich wieder hoch und überlegte, was er jetzt tun sollte. Er beschloss, nichts zu tun und einfach abzuwarten. Denn irgendwann würde sein Vermieter schon aufgeben und wieder abhauen. Noch ein paar Mal hämmerte Herr Krause gegen die Tür. Dann stieß er eine Drohung aus: "Sie werden noch von mir hören!“, und verschwand. Erschöpft ließ sich Paul auf der Kiste nieder. "Ja", seufzte er leise, "ich habe Sie gehört." Das war`s also: Morgen, spätestens am Montag würde er sicher seine Kündigung haben. Er erhob sich wieder von der Kiste und sah sie kopfschüttelnd an. "Bist Du wirklich den ganzen Ärger wert?", flüsterte er und fuhr sich dabei durch die Haare. Doch die Kiste blieb stumm und rührte sich nicht. Schließlich bückte sich Paul und trug sie in die Stube, um sie dort so schnell wie möglich zu öffnen. Langsam setzte er sie auf den massiven Stubentisch und holte die Werkzeugkiste aus der Ecke. "So", sagte er und hielt Hammer und Brechstange in der Hand, "gleich bist Du frei." Dann setzte er die Brechstange an und schlug mit dem Hammer zu. Es knarrte, als er das erste Brett entfernte. "Nur keine Angst", sagte er, "ich werde sehr vorsichtig sein." Paul zitterte ein wenig, denn er wusste ja nicht, was für ein Tier ihn erwarten würde. Er dachte an den Mann mit der Bulldogge. Ob er wirklich recht hatte, dass keine Katze in der Kiste war? Er versuchte, nicht daran zu denken und hebelte das zweite Brett von der Kiste. Doch die Gedanken ließen ihn nicht los. Was, wenn es ein gefährliches Tier war? Vielleicht eine Schlange? Aber konnte eine Schlange mit einer Kiste hochspringen? Nein, das war völlig unmöglich, wie sollte sie das denn anstellen? Und das komische Geräusch, das es machte, kam sicher auch nicht von einer Schlange. Paul legte das Brett beiseite, trat einen Schritt zurück und betrachtete die etwa zehn Zentimeter große Öffnung. Doch nichts geschah. Dann beugte er sich langsam zu ihr hinunter um einen Blick hinein zu wagen. Nichts als rabenschwarze Dunkelheit drang ihm entgegen. Er lauschte, aber kein noch so leises Geräusch war zu hören. "Was nun?", überlegte er, und kam auf die Idee, eine Taschenlampe zu holen. Schnell lief er aus der Stube in sein Zimmer. Die Taschenlampe lag gleich auf seinem Schreibtisch. Paul ergriff sie, als ein lautes "Krach! Rumms! Splitter!" aus der Stube zuhören war. Entsetzt fuhr er zusammen und rannte zurück. Abrupt blieb er in der Tür stehen und ließ vor Schreck die Taschenlampe fallen. Sein Blick fiel auf den Boden, wo die Kiste völlig zerbrochen lag. "Du Idiot", beschimpfte er sich selbst, "Du hättest sie nicht allein lassen dürfen." Angst über fiel ihn, und er sah sich hektisch nach allen Seiten um. Langsam hob er die Taschenlampe wieder auf, um wenigstens eine kleine Waffe in der Hand zu haben. Vielleicht konnte er das Tier ja blenden, wenn es ihn anspringen wollte. Seine Hand hatte sie gerade berührt, als er ein leises Kratzen hörte, das aus irgendeiner Ecke der Stube kam. Sofort richtete er sich zitternd mit der Taschenlampe auf und betrat die Stube. Böse Vorahnungen gingen ihm durch den Kopf. Ob sich das Tier bei dem Sturz verletzt hatte und nun besonders gefährlich war? Er lauschte gebannt auf jedes Geräusch. "Knack!" Es kam aus der Ecke, wo sein Benjamini-Baum stand. Paul holte tief Luft und schlich auf die Ecke zu. Was auch immer auf ihn wartete, er würde sich zur Wehr setzten und zuschlagen, wenn es sein musste. Er hoffte es zumindest. Es raschelte, und Paul blieb wie versteinert stehen. Sekunden vergingen – dann hörte er hinter seinem Sofa ein Kratzen. Langsam wandte Paul seinen Kopf. "Also dort bist Du", flüsterte er und schlich mit zunehmender Angst hinüber zum Sofa. Aber vielleicht hatte das Tier ja auch Angst und saß nun völlig verstört dort hinter. "Hey, Du, hör mal!", fing er an, "Ich bin ganz friedlich, ich tue Dir nichts.“ Paul stand jetzt kurz vor dem Sofa. Noch ein Schritt, und er konnte sehen, was sich dahinter versteckt hielt. Er holte erneut tief Luft, zählte in Gedanken bis drei und blickte hinter das Sofa. Dort lag ein altes, dreckiges Taschentuch, aber es gab keine Spur von einem Tier. Verwundert hob Paul die Augenbrauen. Dann wurde er mutiger und bückte sich hinunter zum Sofa. Aber da war nichts weiter als Staub. So langsam wurde es ihm unheimlich. Er kroch unter den Tisch - ebenfalls nichts. Er blickte zum Benjamini-Baum, als das Telefon schrillte. Paul fuhr erschrocken hoch und knallte mit dem Kopf unter die Tischplatte. "Meier", brummte er schlechtgelaunt in den Hörer und rieb sich dabei den Kopf. "Hi, Alter, ich hoffe Du hast Dir nicht schon wieder auf die Zunge gebissen?", klang Toms Stimme vom anderen Ende der Leitung. Wollt nur mal hören, wie es Deinem neuen Mitbewohner geht." "Hi, Tom." Paul und verdrehte die Augen, als ihm wieder einfiel, dass er ja heute Abend vorbeikommen wollte. "Das Kätzchen hält Dich wohl ganz schön auf Trab, was?" "Hör mal, ich habe eben überhaupt keine Zeit, und wegen heute Abend ...""Geht mir genauso", unterbrach ihn Tom. "Ich wollte Dir eigentlich nur Bescheid geben, dass es heute Abend nicht klappt." "Du kommst also nicht?“, seufzte Paul fast erleichtert in den Hörer. "He, Alter, nimm`s locker, aber mir ist leider etwas dazwischen gekommen.""Und wie heißt sie diesmal, die Un..., äh, Glückliche?" "Sie ist die Traumfrau meines Lebens und ..." Paul pustete in den Hörer. "He, was war das denn für ein Rauschen? Ist Dein Telefon etwa nicht in Ordnung?", wollte Tom wissen. "Ja, leider", nahm Paul seine Idee sofort auf und pustete noch einmal in den Hörer. "Tut mir - Rausch, aber das kannst Du mir … ja später noch – Rausch - ... " Dann legte Paul einfach auf. Er hatte einfach genug von seinen Frauengeschichten. Immerhin hatte es ja auch etwas Gutes, Tom kam nicht auf einen Sprung vorbei. Plötzlich hörte Paul ein seltsames Geräusch und stürmte in die Stube. Es war ein Anblick des Grauens. Er traute kaum seinen Augen. Wie erstarrt sah er in die Ecke, wo sein Benjamini-Baum stand. Er war vollkommen zerpflückt und – hatte keine Blätter mehr. Paul blickte sich ungläubig um. Nicht ein einziges Blatt lag auf dem Boden. Kurz machte er sich Sorgen um das Tier, dann stieg Wut in ihm auf. "Du gemeines Biest!" rief er. "Ist das etwa der Dank dafür, dass ich Dich vor der Alten gerettet habe? Wer weiß, auf welchem Grund eines Sees Du jetzt liegen würdest?" Paul hielt kurz inne und ließ seine Blicke durch die Stube schweifen. "Komm und zeig Dich, wenn Du kein Feigling bist!" Doch weder ein Kätzchen noch irgendein anderes Tier zeigte sich. "Also gut, wenn Du Krieg willst." Paul wirbelte herum und fing an, die ganze Wohnung auf den Kopf zu stellen. "Ich erwisch Dich schon, Du verfressenes Monster!", rief er und kroch in alle Ecken seiner Wohnung. "Du kannst Dich ja nicht ewig verstecken!" Nach einer Stunde ließ er sich erschöpft in seinen Sessel sinken. Er hatte einfach alles durchsucht. Das einzige, was er nebenbei wieder fand, war seine alte Socke, die - warum auch immer - zwischen einem seiner Bücher im Regal steckte. Sein Gesicht war ausdruckslos und enttäuscht. Welches Tier konnte sich nur so meisterhaft in seiner kleinen Wohnung verstecken? "Vielleicht ein hüpfendes Chamäleon?", überlegte er murmelnd und betrachtete kritisch die Stube. Nach einer Weile erhob er sich wieder von seinem Sessel. Es half nichts, wenn er das Tier finden wollte, musste er wohl oder übel noch mal ran und alle Zimmer durchsuchen. Der Mond hatte die Sonne längst abgelöst, als er endlich die Suche erfolglos aufgab. Keinen noch so kleinen Winkel hatte er ausgelassen, selbst in seiner Waschmaschine und dem Herd sah er nach. So langsam fing er an, an seinem Verstand zu zweifeln. Traurig betrachtete er seinen völlig zerpfückten Benjamini-Baum. Irgend jemand musste ihn doch so zugerichtet haben. Plötzlich fiel ihm etwas ein, das überhaupt nichts mit dem Tier zu tun hatte. Frau Albrecht hatte ihn doch eingeladen. Wie konnte er das nur vergessen. Er starrte zur Uhr, es war gleich halb zehn. Paul stieß einen tiefen Seufzer aus. Das hatte sich also auch erledigt. Ohnehin konnte er nicht einfach die Wohnung verlassen, bevor er das Tier gefunden hatte. Nein, zuerst musste er Gewissheit darüber haben, was sich in der Kiste befand. Doch für heute hatte er genug Stress gehabt. Morgen würde er sicher wieder klarer denken können. "Mach von mir aus, was Du willst!", schallte seine Stimme durch die Wohnung, während er zu seinem Zimmer ging und die Tür öffnete. Paul gähnte, als er sich noch einmal umschaute. "Glaub mir, morgen finde ich Dich, und wenn ich die ganze Wohnung auseinandernehmen müsste." Er schüttelte den Kopf, denn er war sich ganz sicher, das er dass alles nur träumen würde.Читать дальше
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