Thomas Lawrence - Lawrence von Arabien - Die Wüstenrebellion

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Lawrence von Arabien - Die Wüstenrebellion: краткое содержание, описание и аннотация

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"Die Wüstenrebellion" ist ein autobiografischer Bericht des später als «Lawrence von Arabien» bekannt gewordenen Engländers Thomas Edward Lawrence. Sachlich-kritische Beschreibungen und emotionale Schilderungen machen diesen Insiderbericht über den arabischen Aufstand gegen die türkische Herrschaft in den Jahren 1916-1918 zu einer fesselnden Lektüre.
Dieses E-Book enthält eine vollständige deutsche Ausgabe des Werkes «Die Wüstenrebellion» von Thomas Edward Lawrence.

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Die ganze Bauweise erinnerte an den zierlichen Fachwerkstil aus dem Elisabethanischen Zeitalter, namentlich in der überladenen Manier von Cheshire, jedoch auf eine kapriziös spielerische Art bis zur äußersten Spitze getrieben. Die Fronten der Häuser waren filigranartig durchbrochen und getüncht, so daß sie aussahen wie aus Pappe geschnitten für irgendeine romantische Bühnendekoration. Jedes Stockwerk überragte das andere, kein Fenster saß gerade, und oftmals standen selbst die Wände schief. Djidda war fast wie eine tote Stadt, so lautlos und still. Die winkligen Gassen waren mit feuchtem, mit der Zeit festgetretenem Sand bedeckt, so daß man geräuschlos wie über einen Teppich schritt. Alle die Gitter und Nischen fingen jedes laute Wort ab. Es gab weder Wagen – dazu waren die Straßen zu schmal – noch Hufgeklapper, noch lärmendes Treiben. Alles war gedämpft, gedrückt und fast wie verstohlen. Die Haustüren schlossen sich lautlos, wenn wir vorübergingen. Man hörte kein Kindergeschrei, kein Hundegebell; und nur in dem noch halb schlafenden Basar sahen wir einige Fußgänger. Die wenigen, die wir trafen, magere Gestalten mit haarlosen, narbigen, wie von Krankheit verwüsteten Gesichtern und zusammengekniffenen Augen, glitten rasch und scheu an uns vorbei, ohne uns anzublicken. In ihren dürftigen weißen Kleidern, mit den Käppchen auf den geschorenen Schädeln, roten baumwollenen Überwürfen und bloßen Füßen sahen sie einer wie der andere aus, fast wie uniformiert.

Die Luft war tödlich beklemmend, wie leblos: nicht glühend heiß, sondern voll eines gewissen Moderduftes, eines Hauchs von Alter und Erschöpfung, wie wir ihn noch in keiner anderen Stadt gespürt hatten: keine Orgie von Gerüchen wie in Smyrna, Neapel oder Marseille, sondern ein Muff von Verbrauchtsein, von Ausdünstung vieler Menschen, von ständigem, heißem Badedunst und Schweiß. Man hätte meinen können, Djidda wäre seit Jahren von keinem frischen Windzug durchlüftet worden, und die Straßen bewahrten jahraus jahrein, seit die Häuser standen und solange sie stehen würden, immer die gleiche Luft. Im Basar gab es auch nichts Gescheites zu kaufen.

Am Abend läutete das Telephon; der Scherif wünschte Storrs zu sprechen und fragte ihn, ob wir Lust hätten, seine Musikkapelle zu hören. Storrs fragte erstaunt, was das für eine Kapelle wäre, und beglückwünschte Seine Heiligkeit zu dieser entschieden kulturfördernden Erwerbung. Der Scherif erzählte, daß beim Hauptquartier des türkischen Hedjas-Kommandos ein Trompeterkorps gewesen war, das jeden Abend vor dem Generalgouverneur gespielt hatte; und als der Generalgouverneur durch Abdulla bei Taif gefangengenommen wurde, geriet mit ihm auch seine Kapelle in Gefangenschaft. Die Kriegsgefangenen wurden zur Internierung nach Ägypten geschickt, mit Ausnahme der Kapelle, die in Mekka zurückbehalten wurde, um die Sieger mit ihren Weisen zu erfreuen. Scherif Hussein legte das Hörrohr auf den Tisch in seiner Empfangshalle, und wir, einer nach dem andern feierlich zum Apparat gerufen, hörten die Musik in dem fünfundvierzig Meilen entfernten Palast von Mekka. Storrs gab unser aller hoher Befriedigung Ausdruck, und der Scherif, seine Huld überbietend, erklärte, daß die Kapelle in Eilmärschen nach Djidda gesandt werden sollte, um bei uns im Hof zu spielen. »Und«, fügte er hinzu, »ihr macht mir dann das Vergnügen, mich von dort aus anzuläuten, damit ich euren Genuß teilen kann.«

Am nächsten Tag besuchte Storrs Abdulla in seinem Zelt außerhalb der Stadt beim Grab der Eva. Sie besichtigten zusammen das Lazarett, die Baracken, die städtischen Behörden und erfreuten sich an der Gastfreundschaft des Bürgermeisters und des Gouverneurs. Zwischendurch sprach man von Geld, vom Titel des Scherifs, seinen Beziehungen zu den übrigen Fürsten Arabiens und von der allgemeinen Kriegslage: unverbindliche Gemeinplätze, wie sie zwischen Gesandten zweier Regierungen üblich sind. Mich langweilte das, und ich hielt mich meist fern; denn es stand bei mir fest, daß Abdulla nicht der Führer war, den wir brauchten.

Als interessanter erwies sich die Gesellschaft von Scherif Schakir, Abdullas Vetter und bestem Freund. Schakir, ein Grande von Taif, war von Kindheit an Spielkamerad der Söhne des Großscherifs gewesen; und noch jetzt betrieb er alles – im Privat- wie im Staatsleben – gleichsam als Spiel im Großen, mit allen Mitteln seines Reichtums, seines Mutes und Selbstvertrauens. Nie zuvor war ich einem Menschen von so jäher Gemütsart begegnet: in einem Augenblick umspringend von frostiger Würde zu einem Wirbelwind von Ausgelassenheit – stürmisch, leidenschaftlich, kraftvoll, herrlich. Sein Gesicht, von Blatternarben bis auf die letzten Haarwurzeln zerfressen, spiegelte wie die Fensterscheibe eines fahrenden Wagens alles zugleich, was drinnen und draußen vorging. Bei der Belagerung von Taif hatte Abdulla den Oberbefehl gehabt; Schakir aber machte mit den Truppen einen ungestümen Vorstoß, der durch das Übermaß an Tollkühnheit fehlschlug. Die Araber wagten nicht, dem schon in eine Bresche Eingedrungenen zu folgen; und Schakir mußte umkehren, allein und unverwundet, seine Leute verfluchend und verlachend und wilden Hohn hinüberrufend zu dem verdutzten Feind, der sich dadurch rächte, daß er Schakirs schönes Haus in Taif mit Petroleum übergoß und es samt seiner kostbaren Sammlung arabischer Handschriften niederbrannte.

Am Abend kam Abdulla zum Diner zu Oberst Wilson. Wir empfingen ihn im Vorhof an der Treppe des Hauses. Hinter ihm kam sein glänzendes Gefolge von Bedienten und Sklaven, und hinter diesen eine bleiche Schar abgemagerter Gestalten mit bärtigen, kummervollen Gesichtern, in zerlumpte Uniformen gekleidet und verrostete Blechinstrumente tragend. Abdulla wies mit der Hand nach ihnen hin und krähte entzückt: »Meine Kapelle!« Wir brachten sie im Vorhof auf Bänken unter, und Wilson schickte ihnen Zigaretten, während wir zum Speisesaal hinaufstiegen, dessen Balkonläden in Hoffnung auf eine frische Seebrise weit und begierig geöffnet waren. Als wir uns gesetzt hatten, begann die Kapelle, unter den Flinten und Säbeln von Abdullas Gefolge, eine Reihe herzbrechender türkischer Weisen zu spielen, wobei jedes Instrument seine eigenen Wege ging. Uns taten von dem Lärm die Ohren weh; aber Abdulla strahlte.

Wir hatten genug von türkischer Musik und verlangten nach etwas Deutschem. Ein Adjutant trat auf den Balkon und rief der Kapelle auf türkisch zu, etwas Ausländisches zu spielen. Darauf stimmten sie, etwas wackelig zwar, »Deutschland über alles« an, just in dem Augenblick, als der Großscherif in Mekka an sein Telephon kam, um unserer Festmusik zu lauschen. Wir wollten noch mehr deutsche Musik hören, und sie spielten: »Ein feste Burg«. Mitten drin aber versackten sie in ersterbenden Dissonanzen der Trommeln. Die Felle waren durch die feuchte Luft Djiddas aufgeweicht. Sie riefen nach Feuer, worauf Wilsons Diener und Abdullas Leibwache ganze Haufen von Stroh und Kisten heranschleppten. Über der entfachten Glut wurden die Trommeln unter Hin- und Herdrehen erwärmt, und dann legten sie los mit etwas, wovon sie behaupteten, es sei der »Haßgesang«; aber wir konnten darin nichts irgendwie Europäisches entdecken. Einer der Gäste wandte sich an Abdulla und sagte: »Es ist ein Trauermarsch.« Abdulla bekam große Augen; doch Storrs legte sich rasch rettend ins Mittel und brachte durch ein geschicktes Wort alle zum Lachen. Zum Beschluß des Festes sandten wir den kummervollen Musikern eine Belohnung, aber sie schwangen sich zu keiner rechten Freude an unserer Anerkennung auf und baten nur, nach Hause geschickt zu werden.

2. Ritt zu Faisal

Am nächsten Morgen verließ ich Djidda und gelangte zu Schiff nach Rabegh, dem Hauptquartier des Scherifs Ali, Abdullas älterem Bruder. Als Ali den »Befehl« seines Vaters erhielt, mich unverzüglich zu Faisal zu senden, wurde er stutzig, mußte sich aber fügen. Er stellte mir sein eigenes prächtiges Reitkamel zur Verfügung, gesattelt mit seinem eigenen Sattel und behangen mit üppigen Schabracken und Polstern in jener aus vielfarbigen Lederstücken zusammengesetzten Nedjdarbeit, mit geflochtenen Fransen und silberdurchwirktem Netzwerk. Als zuverlässigen Führer zum Lager Faisals erwählte er Tafas, vom Stamm der Hawazim-Harb, nebst seinem Sohn.

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