Harry Flatt-Heckert - Ein Mal noch!

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Mark, ein glücklicher und zufriedener Mittfünfziger, verheiratet und gutsituiert, wird durch eine Krebsdiagnose aus seinem gewohnten und geliebten Leben gerissen. Er wird sterben. Alles, was eben noch richtig und klar war, gerät durcheinander. Dieser Roman erzählt den Weg von der Diagnose bis zum unausweichlichen Ende. Aber der Weg dorthin wird von vielen Gedanken über das Leben, über Ziele, Wünsche und über den Tod begleitet. Seine Frau und seine Kinder sind in diesen letzten Wochen seines Lebens intensiv an seiner Seite und müssen sich ebenfalls massiv mit dem, was war, was ist und was sein wird, auseinandersetzen.
Ein leises Buch, das man sicher ein paar Mal aus der Hand legen muss. Aber auch ein Buch, bei dem der Leser mitgenommen und vielleicht auch für sich selbst Fragen stellen und sich auf die Suche nach Antworten machen wird.

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Professor Süntel war eine ausnehmend freundliche Erscheinung. Etwa so alt wie ich, etwas größer, sehr schlank, feingliederig, kurze dunkle Haare und eine rahmenlose Brille vor den braunen Augen. Als wir sein Sprechzimmer betraten, stand er auf und ging uns entgegen. „Guten Tag, Herr Bornstedt.“ Er streckte mir die Hand entgegen. „Guten Tag,“ erwiderte ich. Ich war positiv überrascht. Ich hatte etwas anderes erwartet. Mehr Distinguität vielleicht, mehr vornehme Zurückhaltung, mehr Etikette, mehr Distanz. Der Arzt wandte sich an Sarah: „Frau Bornstedt?“. Sarah nickte, lächelte vorsichtig und schüttelte seine Hand. „Bitte, nehmen Sie Platz.“ Professor Süntel machte eine einladende Bewegung in Richtung einer kleinen, ledernen Sitzgruppe. Sie setzten sich. „Herr Bornstedt…, ich will ehrlich sein.“ Er schaute auf die Papiere, die er vor sich auf dem Tisch hatte. Dann sah er mir in die Augen: „Ich habe mir die Ergebnisse der Voruntersuchungen angeschaut. Das sieht – er schüttelte ganz leicht den Kopf –, das sieht leider nicht ganz so gut aus, wie wir gehofft haben. Auch das MRT macht leider nicht viel Hoffnung.“ Sarah und ich schauten uns erschrocken an. Was hat der da gesagt? „Wie bitte?“ Meine Stimme war auf einmal ganz belegt. Ich musste mich räuspern. „Wie bitte?“, wiederholte ich. Mir stand wahrscheinlich das blanke Entsetzten im Gesicht. Sarah erging es nicht anders. Sie griff nach meiner Hand. „Wie meinen Sie das?“, fragte sie ängstlich. „Was heißt das?“ Professor Süntel sah ihr über den Rand seiner Brille hinweg in die Augen. „Das heißt…“, er machte eine Pause, „das heißt, dass wir nicht operieren können. Leider.“ Sarah schossen die Tränen in die Augen. Sie sah mich an. Aber ich war gar nicht mehr da. Ich war verschwunden. In mir selbst verschwunden. In Deckung gegangen. Ich saß nur noch körperlich da. Schweigend. Ich machte auf einmal einen völlig unbeteiligten Eindruck. Der Professor sah, dass ich in eine Art Schockzustand gefallen war, der mich wohl vor einem inneren Zusammenbruch bewahrte. Sarah wusste das natürlich nicht und versuchte, mich ins Gespräch zurückzuholen. Aber ich starrte nur abwesend vor mich hin und der Arzt signalisierte ihr, dass es so, wie es war, für den Moment in Ordnung sei. Für mich.

Er erklärte ihr auch, warum dieser Tumor aufgrund seiner Zellstruktur, wegen seiner Größe und vor allem wegen der bedenklich nahen Lage an der Aorta inoperabel war. „Aber wir können bestrahlen und sollten auch eine – speziell auf die Kleinzelligkeit dieses Tumors abgestimmte – Chemotherapie in Betracht ziehen.“ Sarah hörte zu. „Das könnte das Wachstum der bösartigen Zellen vielleicht etwas hemmen und uns etwas Zeit geben.“, ergänzte er. Sarah sah ihn entsetzt an. „Zeit?... wofür Zeit?“ Sie sah irritiert von mir zum Arzt und war völlig perplex. „Wovon reden wir?“ Der Professor sah sie mit ernstem Blick an. „Wir reden davon, dass Ihr Mann sehr, sehr krank ist, und wir nicht sehr viel tun können.

„Wird mein Mann sterben?“ Sarah hörte sich selbst diese Frage stellen und erschrak. Der Professor musterte sie intensiv. Dann wanderte sein Blick zu mir. Ich nahm jetzt irgendwie wieder am Geschehen teil. „Daran müssen wir jetzt noch nicht denken.“, antwortete er ausweichend. „Wichtiger ist, dass wir jetzt erst einmal tun, was wir tun können.“ Sarah war sprachlos, aber eine Frage bohrte doch in ihr. „Wie lange…? Süntel sagte, dass man das so pauschal jetzt nicht beantworten könne. Das hinge von ganz vielen, ganz unterschiedlichen Faktoren ab.

Sechstes Kapitel

Als Paula von ihrer Berichterstattung über den Sponsorenlauf im Volkspark nach Hause kam, wartete Thore schon ungeduldig auf sie. Er hatte ein paar Tapas vorbereitet, Kerzen angemacht und der Schampus stand schon eiskalt auf dem Tisch. Thore wollte feiern. Er hatte allen Grund zum Feiern. Er nahm seine Freundin zur Begrüßung in den Arm, küsste sie, drückte ihr ein Glas Champagner in die Hand, zeigte mit der Fernbedienung auf die Stereoanlage, hob mit der anderen Hand sein Glas in die Höhe und dann donnerte „Barcelona“ von Queen und Montserrat Caballé aus den Lautsprechern. Die Hymne der Olympischen Spiele von 1992. Sie stießen miteinander an und Thore begann, sich mit ihr im Takt der dröhnenden Musik zu bewegen. Sie strahlten sich an. Sie tanzten, sie sangen laut mit und irgendwann setzten sie sich. Thore drehte die Musik leise und dann erzählte er begeistert von dem überraschenden Anruf am Vormittag. Schon im November würde er zum ersten Mal für zwei Wochen nach Barcelona fliegen, um die Ausstellung in der MACBA vorzubereiten. Er war wie elektrisiert von seinen Plänen, erzählte wie im Rausch, und Paula ließ sich schnell von seiner Begeisterung anstecken. „Kannst du nicht mitkommen?“, fragte Thore plötzlich. „Bitte!“

Paula war perplex. Da hatte sie noch gar nicht drüber nachgedacht. Sie wusste natürlich nicht, ob sie so kurzfristig Urlaub bekommen würde, aber der Gedanke, zwei Wochen mit ihrem Freund in Barcelona zu verbringen, war äußerst reizvoll. Sie war schon mal mit Ben und uns dort, als der große FC Barcelona im Viertelfinale der Champions-League gegen den FC Bayern München spielte. Ich war schon immer ein begeisterter Fan von Barça. Ihr Herz schlug dagegen für die Bayern. Also lud ich meine ganze Familie kurzerhand zu einem verlängerten, aber dennoch viel zu kurzen Wochenende in die katalonische Metropole ein. Die Bayern, so erinnerte sie sich, waren damals mit 0:4 untergegangen. Aber das war bestimmt schon fünf oder sechs Jahre her. Ja, sie hatte sogar große Lust, Thore zu begleiten. In Gedanken malten die beiden sich aus, was sie alles in der wohl angesagtesten Stadt Europas ansehen wollten, in welchen berühmten Restaurants sie essen gehen würden, welche Promis aus der internationalen Kunstszene sie wohl treffen würden. Mit jedem Glas Champagner wurden sie alberner und aufgeregter. Paula hoffte inständig, dass die Redaktion ihrer Zeitung bereit wäre, sie so kurzfristig fahren zu lassen.

Obwohl es schon spät war, rief sie uns an. Obwohl es schon ziemlich spät und sie auch schon nicht mehr ganz nüchtern war. Thore hatte zum Glück auch nicht nur eine Flasche Schampus besorgt. Aber sie musste uns die aufregenden Neuigkeiten wohl unbedingt erzählen. Sofort. Wir würden uns sicherlich wahnsinnig freuen. Paula wusste auch, wie gern wir ihren Thore mochten. Die Jungs, die sie vorher so nach Hause brachte, lösten zumeist nicht gerade Begeisterungsstürme bei uns aus. Immer stimmte irgendetwas nicht. Mal waren sie zu alt, mal zu kindisch, mal zu langweilig, zu prollig oder einfach zu blöd. Vor allem ich hatte immer etwas an ihnen auszusetzen. Bei Thore war es von Anfang an anders. Vielleicht lag es an seiner so freundlichen, offenen und unbeschwerten Art, mit der er durch sein chaotisches Leben stolperte, ohne dabei sein – zugegeben – hoch gestecktes Ziel aus den Augen zu verlieren: ein international anerkannter Event-Manager in der Kunstszene zu werden. Diese besondere Lebensfreude und seine unerschütterliche Zuversicht waren es auch, was Paula sofort an Thore faszinierte. Sie ließ es eine ganze Weile klingeln. Wir sahen auf dem Display, dass sie es war, aber wir gingen nicht ran. Wir wollten jetzt nicht reden. Paula dachte bestimmt, dass wir wahrscheinlich essen waren, im Kino oder bei Freunden. Sie würde es morgen wieder versuchen.

Die beiden feierten noch eine Weile, bevor sie glücklich und verliebt über beide Ohren ins Bett fielen. Verliebt und berauscht. Vom Champagner und von dem, was sie erwartete.

*

Tom hatte die Karten für das Xavier-Konzert günstig bei Ebay bekommen. Alles klar. Er schrieb Ben eine SMS. Ben saß gerade in einer Vorlesung über die Bedeutung des Freiheitsbegriffs bei Heinrich Heine. Heine war nicht so sehr sein Ding, aber es war eine Pflichtveranstaltung im Rahmen des Vorstudiums. Also ging Ben auch brav regelmäßig in diese Veranstaltung. Wie er überhaupt – bei allen studentischen Freiheiten – sein Studium sehr ernst nahm. Er hatte sein Handy auf lautlos gestellt. Aber er sah die Nachricht und freute sich tierisch auf das Wochenende mit Tom und darauf, mal wieder nach Hause zu fahren.

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