Michael Wache - CONTENT ohne EIGENTUM

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Das Urheberrecht befindet sich seit Beginn des Onlinezeitalters in einer massiven Akzeptanz- und Legitimationskrise. Dieser Krise geht es hier auf den Grund: das sind die sich radikal ändernden Eigentumsbeziehungen von Contentgütern. Sozialen Phänomenen auf den Grund gehen, heißt erkunden und erklären, warum Menschen so denken und handeln, wie sie denken und handeln. Welche gesellschaftlichen Bedingungen und Prozesse ermöglichen und befördern das betreffende Denken und Handeln? Und wie schaffen und verändern dieses Denken und Handeln gesellschaftliche Verhältnisse? Ergebnis ist eine Studie über die Contentkultur im Onlinezeitalter, die tiefgehende und lehrreiche Einsichten darüber vermittelt, was in der Contentkultur derzeit passiert und zukünftig passieren wird.

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Anmerkung

Die Grundgesetze des Eigentums sind elementare Wirkungszusammenhänge, die für alle Arten von Eigentumsbeziehungen konstitutiv sind – sowohl für Eigentumsbeziehungen in menschlichen Gesellschaften als auch für deren historische Vorläufer (Frühformen) in tierischen Sozialsystemen. Ebenso wie bei Kommunikationsbeziehungen gibt es bei Eigentumsbeziehungen historisch universelle Wirkungszusammenhänge, die sich in der Evolution in vormenschlichen Sozialsystemen herausgebildet haben und in menschlichen Gesellschaften in neuer Qualität in unzähligen Arten und Formen entfaltet und praktiziert wurden und werden.

Von diesen hier als Grundgesetze des Eigentums bezeichneten Wirkungszusammenhängen sind juristische Gesetze über Eigentumsrechte zu unterscheiden, in denen Rechtsnormen (als „gesetztes Recht“) fixiert wurden, um konkrete Eigentumsbeziehungen in menschlichen Gesellschaften zu regeln.

1.1 Erstes Grundgesetz: Was ist Eigentum?

Was ist Eigentum? Was machen Sie, wenn Ihnen jemand diese Frage stellt? Falls Sie nicht zu den wenigen Menschen gehören, die auf diese Frage „aus dem (eigenen) Kopf“ eine Antwort geben können, werden Sie sicher im Internet nachschauen, um in Erfahrung zu bringen, wie andere Menschen diese Frage beantworten – Menschen, die Experten für diese Frage sind. Sie werden in Suchmaschinen nach dem Stichwort „Eigentum“ suchen, auf der Website enzyklo.denachschauen, wie der Begriff ‚Eigentum‘ definiert wird, und bei Wikipedia nachlesen, was unter dem Stichwort „Eigentum“ geschrieben steht. Ergebnis dieser Recherche werden folgende Aussagen sein:

„Eigentum bezeichnet das umfassendste Herrschaftsrecht, das die Rechtsordnung an einer Sache zulässt.“ ( картинка 12 Wikipedia: Eigentum)

„Das umfassendste Sachenrecht. Es gibt dem Eigentümer die Befugnis, ‚soweit nicht das Gesetz oder Rechte Dritter entgegenstehen, mit der Sache nach Belieben (zu) verfahren und andere von jeder Einwirkung aus(zu)schließen‘ (§ 903 BGB). Seine Befugnisse lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Er darf die Sache besitzen und nutzen (zum Beispiel sie gebrauchen, verbrauchen, verarbeiten, wegwerfen), und er darf die Sache verwerten (zum Beispiel sie verkaufen oder verpfänden). Das Eigentum ist ein Grundrecht und wird im Grundgesetz garantiert (Art. 14 Abs. 1 GG).“ ( картинка 13 rechtslexikon24.net)

„E. bezeichnet das unbeschränkte, dingliche Recht, über eine Sache frei bestimmen, verfügen und auf diese einwirken zu können, sowie das Recht, andere davon auszuschließen, sofern die in der Rechtsordnung gezogenen Grenzen (z. B. Gesetze, Rechte Dritter) nicht überschritten werden.“ ( картинка 14 bpb)

„Das Eigentum grenzt die Herrschaft über Sachen und andere Vermögensgegenstände zwischen Personen ab. Es gewährt eine umfassende Gewalt. Innerhalb der verfassungsrechtlichen Grenzen kann eine Person über ihr Eigentum grundsätzlich nach Belieben entscheiden.“ ( картинка 15 Gabler Wirtschaftslexikon)

Herrschaftsrecht an einer Sache, Sachenrecht, dingliches Recht. Offenbar handelt es sich bei Eigentum um das Recht an Sachen. Für die Beantwortung der Frage „Was ist Eigentum?“ ist diese Erkenntnis ein Anfang – mehr nicht. Denn um Eigentum wirklich zu begreifen, reicht der rechtliche Aspekt längst nicht aus. Das, was Eigentum ist, lässt sich begrifflich nur sehr schwierig erfassen.

„Dabei scheint es in all seinen Erscheinungsformen so einfach zu identifizieren. Sogar ungebildete Menschen wissen, was Eigentum ist, wenn sie es sehen, und haben verinnerlicht, was mit dem Begriff gemeint ist. Doch es gibt kaum einen Begriff, der schwerer zu fassen ist. Seit undenklichen Zeiten haben sich Philosophen und Könige, Theologen und Politiker mit der Vorstellung von Eigentum herumgeschlagen und bis jetzt nicht befriedigend erklären können, was es wirklich ist.“ ( картинка 16 Rifkin 2000: Access. Das Verschwinden des Eigentums, S. 105)

Anmerkung

Der Autor dieser Sätze – der amerikanische Trendforscher Jeremy Rifkin – hat in seinem Buch „ Access. Das Verschwinden des Eigentums“ den fundamentalen Stellenwert des Eigentums für die Organisation menschlicher Gesellschaften und die lebensweltliche Orientierung menschlicher Individuen aufgezeigt. Rifkins Buch ist meines Wissens die einzige Abhandlung über das Thema Eigentum, die auch jenseits fachwissenschaftlicher Diskurse Beachtung fand und findet. Seine These, dass das Eigentum in modernen Gesellschaften sukzessive verschwinden wird, scheint in die gleiche Richtung zu gehen wie die Überlegungen, die ich in diesem Buch entwickeln werde. Diese Gemeinsamkeit ist jedoch nur oberflächlich, denn sowohl beim Verständnis, was Eigentum ist, als auch bei der Erklärung, wie und warum Eigentum verschwinden wird, vertrete ich ganz andere Auffassungen als Rifkin. Der Titel der im Jahr 2000 veröffentlichten amerikanischen Originalausgabe von Rifkins Buch lautet übrigens: картинка 17 The Age of Access: The New Culture of Hypercapitalism, Where All of Life is a Paid-for Experience . Vom Verschwinden des Eigentums ist in diesem Titel keine Rede.

Rifkin bringt im voranstehenden Zitat einen Aspekt zur Sprache, der für das Verständnis von Eigentumsbeziehungen sehr erhellend ist: Alle Menschen sind im Alltag Eigentums-Experten. Während sich viele Wissenschaftler noch immer uneinig sind, was Eigentum überhaupt ist (vgl. dazu картинка 18 Goldhammer 2012: Geistiges Eigentum und Eigentumstheorie), ist uns im Alltag völlig klar, woran wir Eigentum erkennen und wie wir damit umzugehen haben. Wir verfügen über eine Fülle praktischen Wissens über Eigentumsbeziehungen – Wissen, das wir in den vielfältigsten Kontexten anwenden, weil wir überall und ständig als Eigentümer oder Nichteigentümer denken, fühlen und handeln. Wie aufmerksam wir unsere dingliche und soziale Umwelt durch eine Eigentumsbrille beobachten und bewerten, zeigen Irritationen, die banale Verletzungen alltäglicher Eigentumsregeln auslösen. Stellen Sie sich folgende Szene vor: Sie sind am Strand und spielen Volleyball. Ihre Strandutensilien haben Sie unweit vom Spielfeld abgelegt. Während des Spiels sehen Sie zufällig, wie eine Ihnen völlig unbekannte Person, egal ob Mann oder Frau, aus dem Wasser kommt, zielgerichtet zu Ihren Strandutensilien geht, Ihr Handtuch greift und sich damit abtrocknet … Ich liege vermutlich ziemlich richtig, wenn ich annehme, dass Ihnen in dieser Situation Sätze wie „ Was geht denn hier ab? Das darf doch wohl nicht wahr sein!“ durch den Kopf gehen würden.

Ohne detailliertes praxiserprobtes Wissen über Eigentumsbeziehungen würden wir im Alltag gar nicht zurechtkommen. Sicher ist Ihnen nicht bewusst, dass Sie Experte für Eigentumsbeziehungen sind, dass Sie als Teilnehmer an Eigentumsbeziehungen mehr über Eigentum wissen, als man in vielen wissenschaftlichen Abhandlungen über das Phänomen Eigentum erfährt. Dass Sie nicht wissen, wie viel Sie eigentlich wissen, liegt in der Natur der mentalen Orientierungssysteme, mit denen menschliche Individuen in ihren alltäglichen Lebenswelten agieren. Diese Orientierungssysteme bestehen aus einer Vielzahl von Wissensbeständen, kognitiven Prozeduren, Emotionen, Wertungen und anderen mentalen Prozessen, die in großen Teilen unterhalb der Bewusstseinsschwelle liegen und ablaufen.

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