Marion Hein - Überlebt

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Das Buch fasst die Kindheits- und Jugenderinnerungen von Männern und Frauen der Geburtsjahrgänge 1928 bis 1932 zusammen. Alle wuchsen in der Niederlausitz auf und haben die Berichte selber verfasst. Die Erzählungen sind oft humorvoll, sehr oft tragisch, aber immer wahrhaftig. So unterschiedlich die Personen sind, so verschieden ist die Wahrnehmung der Hitlerzeit. Angefangen wird meist mit der Einschulung 1936, es werden Lehrer charakterisiert und Schulerlebnissen beschrieben. Die Rekrutierung bei den Pimpfen und der Hitlerjugend, die Zeit im Elternhaus wird erzählt. Wie wurde der Krieg erlebt? Was passierte bei Kriegsende mit den 15- bis 17jährigen? Beschrieben werden sehr persönliche Erfahrungen in der Gefangenschaft, aber auch der hoffnungsvolle Wiederaufbau derer, die nicht den Russen in die Hände fielen. Wie ging es dann weiter in der DDR oder BRD? Einige blieben, andere gingen in den Westen. Das Buch endet im Jahr 1951.

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Zu Hause lag schon ein Bescheid, dass die Ausbildung an der LBA Paradies vorübergehend in Streckenthin in Pommern weitergehen soll. Im Oktober 1944 fuhren wir mit der Bahn nach Latzig/Thuno. Von hier aus ging es im Fußmarsch zum Schloss Streckenthin. Im Schloss des Ritterguts wurden wir zusammen mit nur noch 2 Jahrgängen mit etwa 120 bis 150 Kameraden untergebracht. Das Schloss und auch das dazugehörige Herrschaftshaus lagen landschaftlich sehr schön an einem See. Das Gut mit den Ställen war etwas abseits. Das Schlossgebäude war eigentlich für eine LBA wenig geeignet. In den Schlafräumen waren Doppel-Stockbetten aufgestellt. Die täglichen Streiche in den schmalen Gängen nahmen kein Ende. Häufig flog der obere Schläfer auf den unteren oder auf den Gang, weil jemand heimlich die Auflagebretter entfernt hatte. Und das alles beim Abendappell. Täter wurden gesucht, aber nie gefunden. Die Toiletten hielten der neuen Belastung nicht stand. Verstopfungen der Rohrleitungen und der Beckenabläufe waren an der Tagesordnung. Sehr bald mussten im nahe liegenden Wald Gruben ausgehoben und sogenannte Donnerbalken eingerichtet werden. In den Monaten November und Dezember keine angenehme Angelegenheit. Der Weg war noch länger als in Paradies. Die Räume für nur noch 4 Klassen waren notdürftig für den Unterricht hergerichtet worden. Da es jetzt auch an Lehrkräften mangelte, konnten nicht mehr alle Fächer unterrichtet werden. Außerdem fehlte Lehrmaterial. An den Hitlerjugend-Übungen hatte sich gegenüber Paradies nichts geändert. Die Versorgung mit Lebensmitteln erfolgte aus dem in der Nähe liegenden Gut des Schloss Streckenthin.

Kurz vor Weihnachten 1944 fuhr ich mit der Bahn heim nach Finsterwalde. In Stettin konnte ich noch weiße Finnland-Ski ergattern. Das war sozusagen mein Weihnachtsgeschenk. So konnte ich das letzte Mal vor Kriegsende Weihnachten zu Hause bei meinen Eltern verbringen. Dabei war es mir das erste Mal in meinem Leben möglich mit eigenen primitiven Brettern Ski zu fahren.

Wegen Fahnenflucht erhängt 1945

Am 5. Januar 1945 ging es wieder mit der Bahn und zu Fuß nach Streckenthin. Die Bahn fuhr noch einigermaßen regelmäßig. Im Januar und Februar hatten wir noch Unterricht und den üblichen Hitlerjugend-Drill. Am 31. Januar bekamen wir sogar noch ein Zeugnis für das 1. Halbjahr 44/45.

Jeden Abend wurden die Wehrmachtsberichte über den Verlauf der Kämpfe und die Lage der Frontlinie von einem Schüler im Gemeinschaftsraum verlesen. Ende Februar erreichte die russische Armee die Oder. Am 1 März 1945 teilte uns der Direktor in einer Versammlung mit, dass die gesamte Schule die Flucht antreten muss, um nicht vom Rückweg abgeschnitten zu werden.Zunächst ging es zu Fuß in Richtung Bahnhof Latzig/Thuno. Die Hoffnung auf einen Zug mussten wir aufgeben. Hier trennte ich mich schweren Herzens von einem Holzkoffer, den mein Vater angefertigt hatte. Er war mir einfach zu schwer geworden. Wichtige Sachen wie Zeugnisse, Ausweis, Decke, Zeltplane und etwas zu essen kamen in den mitgeführten Tornister. Wir kamen am 3. März zu Fuß in Kolberg an. Ich sah um die Stadt herum Schützengräben mit wenigen Soldaten. Hier einen Platz auf einem Schiff zu ergattern war ebenso aussichtslos wie das Fortkommen mit der Bahn. Was blieb uns weiter übrig, als den Fußmarsch in Kolonne fortzusetzen. Kolberg wurde am 18.03.1945 von den Russen eingenommen.

Von Kolberg ging es zunächst nach Treptow in eine Lehrerbildungsanstalt. Es gab ein letztes gemeinsames warmes Essen. Beim Essen teilte uns der Direktor mit, dass es keinen Sinn mehr mache, geschlossen weiter zu marschieren. Jeder sollte sich alleine durchschlagen. Nächster Treffpunkt war eine Pension im Kurbad Bansin auf Usedom. Mit einem Kameraden machte ich mich auf den Weg in Richtung Westen. Auf dem Bahnhof Treptow stand ein Eisenbahnzug mit Verwundeten, der nicht weiterfahren konnte. Wir konnten noch sehen, wie hinter uns der Kirchturm zerschossen wurde. Unterwegs hatten wir das große Glück, dass uns ein Tanklaster ein großes Stück mitnahm. Krankenschwestern vom Verwundetenzug rannten um ihr Leben und kamen mit uns. Wir fuhren vorbei an einem endlosen Treck flüchtender Menschen mit Pferdefuhrwerken, Handwagen, auf Fahrrädern und zu Fuß. Später mussten wir von unserm Laster absteigen und zu Fuß oder mit requirierten Fahrrädern weiterkommen. In einem verlassenen Bauernhof konnte ich meinen Proviantvorrat durch einen geräucherten Schinken aufbessern, was mir später noch sehr helfen sollte. In einer Kleinstadt sahen wir zwei aufgehängte Wehrmachtsangehörige. Sie hatten ein Schild um den Hals hängen mit der Aufschrift Wegen Fahnenflucht erhängt .

Über Wollin und Swinemünde kamen wir am 6. März 1945 in Bansin in der Pension an, die als Treffpunkt ausgemacht war. Hier waren schon einige von unsern Mitschülern eingetroffen. Andere habe ich nie mehr wieder gesehen. Es gab nur sparsame Verpflegung. Mein Schinken half mir übers Gröbste hinweg. Es war klar, dass wir weiter mussten. Schon vor dem großen Bombenangriff auf Swinemünde am Mittag des 12. März wurden wir in einem Güterwaggon über Umwege nach Celle bei Hannover verfrachtet. Die Fahrt hat mindestens 2 Tage gedauert. In Celle angekommen gingen wir zur dortigen LBA. Hier wurden wir auf Privatquartiere verteilt. Mit meinem Kameraden wurde uns ein Zimmer im Dachstock eines mehrgeschossigen Wohnhauses in der Nähe vom Bahnhof zugewiesen. Ordentlicher Unterricht fand nicht mehr statt. Verpflegung gab es in der Anstalt. Reguläre Schüler dieser Anstalt haben wir nicht mehr kennengelernt. Die waren wohl schon beurlaubt als wir ankamen.

Am 8. April 1945 in der Mittagszeit ertönten die Sirenen. Wir gingen sofort in den Luftschutzkeller unseres Hauses. Hier waren schon andere Hausbewohner versammelt. Wir hatten uns noch nicht richtig niedergelassen, als die ersten Bomben auf den Bahnhof und die schöne Altstadt fielen. Es gab mächtige Erschütterungen. Alle hofften, hier wieder lebendig herauszukommen. Nach kurzer Zeit kamen 2 Häftlinge in blau gestreifter Kleidung zu uns in den Keller, wenig später ein Angehöriger der SS-Wachmannschaft. Er verprügelte die beiden mit seinem Gewehrkolben und alle sahen sprachlos zu. Das war für mich ein Erlebnis, das ich nie vergessen habe. Später erfuhren wir, dass es Häftlinge aus dem Konzentrationslager Neuengamme waren, die zum KZ Bergen-Belsen gebracht werden sollten. Der Zug stand auf einem Abstellgleis des Güterbahnhofs. Zu allem Überfluss standen auch noch Züge mit Munition und Verwundeten im Bahnhof. Man kann sich vorstellen, was da los war. Von den 4000 KZ-Häftlingen sollen nur etwa 400 überlebt haben. Nach dem Angriff stellten wir fest, dass unser Wohnhaus noch stand, aber auf meinem Kopfkissen lag ein zentnerschwerer Stein. Mein Leben wäre da sicher zu Ende gewesen. So schnell wie möglich verließ ich mit meinem Kameraden Celle. Wir wollten auf jeden Fall nach Hause.

Wir machten uns zunächst zu Fuß auf den Weg in Richtung Potsdam. Die Straßen waren in allen Richtungen voll von Flüchtlingen. Als wir noch nicht richtig von Celle weg waren, kamen Jagdbomber und beschossen die Straße. Vor lauter Angst schmissen wir uns sofort in den Straßengraben. Der Angriff dauerte Gott sei Dank nicht lange. Tote und Verwundete haben wir nicht gesehen. Am 10. April kamen wir in Potsdam an. Unser Weg führte uns natürlich in die dortige LBA. Da fand tatsächlich noch Unterricht statt. Hier mussten wir beide berichten, wo wir herkamen und was uns so alles widerfahren war. Der Aufenthalt war nur kurz, wir wollten einfach heim. Unsere Wege trennten sich nun. Ich zog weiter in Richtung Finsterwalde, mein Kamerad wollte nach Frankfurt/Oder.

Ich hatte das große Glück, von einem Wehrmachtslastwagen mitgenommen zu werden. In Torgau war unsere Fahrt zu Ende. Hier hörte ich, dass die Russen Finsterwalde schon eingenommen hätten. Ich wollte keinesfalls den Russen in die Hände fallen. So entschloss ich mich, in Richtung Gera zu marschieren. Da wohnte eine Schwester meiner Mutter. Zwischen Elbe und Mulde war damals ein militärisch freier Raum und ich kam ohne Schwierigkeiten bis an die Mulde. Auf der Westseite waren zu der Zeit schon die Amerikaner. Südlich von Wurzen wollte ich dann über die Mulde. Die Amerikaner müssen mich auf der anderen Seite beobachtet haben. Ich wurde gleich in Empfang genommen. Mein Tornister wurde sofort auseinander genommen. Die Uhr wurde mir abgenommen, obwohl die meisten schon den Arm voller Uhren hatten. Die dreieckigen Zeltplanen und eine Decke durfte ich behalten.

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