Marion Hein - Überlebt

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Das Buch fasst die Kindheits- und Jugenderinnerungen von Männern und Frauen der Geburtsjahrgänge 1928 bis 1932 zusammen. Alle wuchsen in der Niederlausitz auf und haben die Berichte selber verfasst. Die Erzählungen sind oft humorvoll, sehr oft tragisch, aber immer wahrhaftig. So unterschiedlich die Personen sind, so verschieden ist die Wahrnehmung der Hitlerzeit. Angefangen wird meist mit der Einschulung 1936, es werden Lehrer charakterisiert und Schulerlebnissen beschrieben. Die Rekrutierung bei den Pimpfen und der Hitlerjugend, die Zeit im Elternhaus wird erzählt. Wie wurde der Krieg erlebt? Was passierte bei Kriegsende mit den 15- bis 17jährigen? Beschrieben werden sehr persönliche Erfahrungen in der Gefangenschaft, aber auch der hoffnungsvolle Wiederaufbau derer, die nicht den Russen in die Hände fielen. Wie ging es dann weiter in der DDR oder BRD? Einige blieben, andere gingen in den Westen. Das Buch endet im Jahr 1951.

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1936 begannen die Schuljahre mit der 8. Klasse und endeten mit der 1. Das änderte sich mit dem Schuljahr 1939/40. Ab da wurde man in die 1. Klasse eingeschult und aus der 8. Klasse entlassen - wenn man nicht sitzengeblieben war. Dadurch kam bei mir das Kuriosum zustande, dass ich von Klasse 5b nach Klasse 4b versetzt wurde. Die 4b war nach neuer Zählung dann die Klasse 5, also das 5. Schuljahr. So ist die Nummerierung auch heute noch.

Meyers Konversationslexikon 1940 bis 1943

Der Übergang zum Gymnasium nach dem 4. Schuljahr fiel bei mir aus. Meine Eltern konnten das Schulgeld von damals 25 Reichsmark nicht aufbringen. So blieb ich Volksschüler bis zur 8. Klasse. Im 5. Schuljahr wurden die Klassen a und b zur Klasse 5 zusammengelegt. Lehrer Sander war unser Klassenlehrer im Sommerhalbjahr des 5. Schuljahres 1940. Das Winterhalbjahr 1940/41 hatten wir bei Lehrer Cywinski.

Bis 1940 wurde die 1924 an preußischen Grundschulen eingeführte Schreibschrift von Ludwig Sütterlin gelehrt. Dass die Schrift durch einen Willkürakt der nationalsozialistischen Regierung abgeschafft wurde, dürfte heute kaum noch bekannt sein. 1941 wurde die sogenannte Normalschrift, wie die lateinische Druck- und Schreibschrift bezeichnet wurde, eingeführt. Das bedeutete für uns eine nicht unbeträchtliche Umstellung, besonders bei den Schularbeiten. Die Sütterlinschrift ist heute dennoch von Vorteil, wenn man handschriftliche historische Dokumente und Urkunden lesen will. Naturkunde hatten wir bei Lehrer Semisch (Gandhi). Der Schulgarten an der Knabenschule wurde damals von ihm betreut. Der Unterricht fand häufig in diesem Garten statt. Hier wurden uns die einzelnen Pflanzen gezeigt und erklärt. An der Grundstücksgrenze wuchsen Maulbeersträucher. Mit den frisch gepflückten Blättern dieser Sträucher mussten wir unter Aufsicht von Gandhi Seidenraupen bis zum Einspinnen füttern. Dazu wurden die Blätter über die auf Brettern befindlichen Seidenraupen gelegt. Manchmal mussten wir auch sonntags zum Füttern erscheinen.

Die Schule hatte 3 getrennte Treppenhausaufgänge ohne gegenseitige Verbindung. Von einem Treppenhaus in ein anderes gelangte man über den Schulhof. Zum Pinkeln musste man über den Schulhof in ein Nebengebäude. Graffitis gab es an den Wänden genauso wie heute. Nur wurden die Bilder nicht gesprüht, sondern mit Nägeln oder Messern in die Farbe oder den Putz eingekratzt.

Bis zum Beginn des Krieges 1939 hatten wir Turnen bei Papke. Danach bei dem älteren Lehrer Mauruschat. Nach dem Umzug in die Mädchenschule fand das Turnen in der nahe gelegenen Doppeltumhalle statt. Dabei wurde auch Völkerball gespielt, was uns in aller Regel mehr Spaß machte als das Turnen an Geräten. Bei gutem Wetter war auch mal Handball auf dem Platz an der Doppelturnhalle angesagt. Nach meinen Erinnerungen war Herr Mauruschat eigentlich kein echter Sportlehrer, er hat jedenfalls nie etwas vorgeturnt.

Bei ihm machte ich auch meine beiden Schwimmprüfungen im damaligen Schwimmbad an der Schacke. Für den Freischwimmer musste man 15 Minuten Brustschwimmen beginnend mit einem Sprung vom 1m-Brett. Zum Fahrtenschwimmer mussten 45 Minuten in beliebigem Stil geschwommen werden. Mit dem Sprung vom 3m-Brett wurde begonnen. Für diese Leistung bekam man eine bessere Sportnote im Zeugnis. Mauruschat hatte die Angewohnheit, in der Pausenaufsicht auf dem Schulhof mit dem Rohrstock über den zusammengedrückten Daumen und Mittelfinger zu hauen, was regelmäßig zu blauen Fingernägeln führte. In dieser Zeit spielten wir einmal Handball gegen unsere alten Klassenkameraden von der Oberschule. Das Spiel pfiff ein Lehrer der Oberschule und wurde von uns haushoch verloren.

Nach dem Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion am 22. Juni 1941 gab es immer mehr verwundete Soldaten. Es mussten weitere Lazarette eingerichtet werden. Nach den großen Ferien 1941 wurde das Gebäude der Knabenvolksschule Lazarett. Wir wurden in die Mädchenschule verlegt. Es wurde wöchentlich wechselnder Schichtunterricht eingeführt, eine Woche vormittags, die nächste Woche nachmittags. Unter den Schulbänken fanden wir häufiger Post von den Mädchen.

Im 6. Schuljahr war der Konrektor Karl Scholz unser Klassenlehrer. Er war ein sehr korrekter Lehrer, bei dem mir das Lernen richtig Spaß machte. Bei Schiemenz hatten wir Musikunterricht. Das Singen fand immer in der Aula statt. Mit Beginn eines Liedes sagte er mit erhobenen Händen immer: „Zwei, drei, Luft.“ Bei uns in der Klasse hieß es aber Z wei, drei, Luft, Schiemenz hat gemufft . Gesungen wurden in aller Regel Volkslieder wie zum Beispiel Das Wandern ist des Müllers Lust . Ob damals auch die üblichen Marschlieder der Hitlerjugend geübt wurden, ist mir nicht in Erinnerung. Da ich besonders bei mehrstimmigen Stücken nicht die Töne halten konnte, wurden ich und 4 weitere Klassenkameraden durch Richardchen generell vom Singen ausgeschlossen. Bei mir war dadurch eine glatte 6 für Musik im Zeugnis bis zur 8. Klasse vorprogrammiert. Wenn die anderen ihre Lieder probten, konnten wir hinter den singenden Schulkameraden die Hausaufgaben für den nächsten Tag erledigen. Nach dem Gesang wurden dann einfach die Ergebnisse abgeschrieben. Beim Unterricht im Klassenraum saß Schiemenz vorn an seinem Lehrertisch. Wenn er das Gefühl hatte, ein Schüler hört nicht zu oder stört den Unterricht, dann schaute er erst plötzlich nach links und sagte: „Der hat mich noch immer nicht verstanden.“ Und dann flog sein Schlüsselbund nach rechts zum Störenfried. Seine Standardstrafe war dann meistens eine saftige Kopfnuss mit den Fingernägeln.

Ich hatte einen sehr langen Heimweg. Nach dem Unterricht ging ich mit anderen Schulkameraden öfter bei Mommert rein, um ein bisschen Schokoladen- oder Bonbonbruch zu ergattern. Dabei hatten wir nur dann Glück, wenn gerade die Schubfächer und Kästen leer waren und gesäubert wurden. Hatten wir hier keinen Erfolg, wurde bei der Bäckerei Raban ein weiterer Versuch gestartet, um an Kuchenränder zu kommen. Beide Möglichkeiten gingen mit der Verschlechterung der Ernährungslage während des Krieges nach und nach verloren.

In den Herbstferien ging es mit etwa 12 Kameraden der 7. Klasse zum Kartoffeleinsatz. Begleitet wurden wir von einem älteren Hitlerjugend-Führer. Am Bahnhof holte uns ein Bauer ab. Nach dem Frühstück ging es barfuss aufs Feld. Morgens war es manchmal schon empfindlich kalt, so dass wir froren. Untergebracht wurden wir in einem Klassenraum der Grundschule. Der Raum war mit Stroh ausgelegt. Zusätzliche Decken dienten als Unterlage und zum Zudecken. Der Bauer, bei dem wir Kartoffeln lesen sollten, holte uns an der Schule ab. Es wurden Abschnitte eingeteilt, wo immer 2 Jungen zu lesen hatten. Der Kartoffelroder fuhr rund herum, so dass wir uns beeilen mussten, um in einem bestimmten Zeitrahmen alle Kartoffeln zu lesen und auf Kastenwagen zu schütten. Hierbei wurde verbotenerweise auch manche Kartoffel in den Boden getreten. Mittagessen gab es am Rande des Kartoffelackers, Abendessen im Bauernhof. Für jeden Tag gab es 1 Reichsmark. Das Essen, die Unterbringung sowie die An- und Heimreise waren frei. Nach etwa 14 Tagen kamen wir vollkommen kreuzlahm wieder heim. Aber der Verdienst war für mich wertvoll. Ich konnte mir davon zusammen mit anderen Ersparnissen Meyers Konversationslexikon von einem Finsterwalder Privatmann kaufen.

In den Herbstferien 1943 ging es mit etwa den gleichen Kameraden der 8. Klasse wieder zur Lese. Diesmal hängten wir noch 1 Woche dran. Hier hatte ich einen Unfall. Mit der linken Hand fasste ich die Schleuder des stillstehenden Kartoffelroders an. Plötzlich scheuten die Pferde und der Roder fuhr los. Dabei wurde mein Zeigefinger verletzt. Die Hand wurde provisorisch verbunden und in Luckau weiter verarztet. Mit der rechten Hand habe ich dann bis zum Abschluss des Einsatzes noch weiter Kartoffeln gelesen.

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