Marion Hein - Überlebt

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Das Buch fasst die Kindheits- und Jugenderinnerungen von Männern und Frauen der Geburtsjahrgänge 1928 bis 1932 zusammen. Alle wuchsen in der Niederlausitz auf und haben die Berichte selber verfasst. Die Erzählungen sind oft humorvoll, sehr oft tragisch, aber immer wahrhaftig. So unterschiedlich die Personen sind, so verschieden ist die Wahrnehmung der Hitlerzeit. Angefangen wird meist mit der Einschulung 1936, es werden Lehrer charakterisiert und Schulerlebnissen beschrieben. Die Rekrutierung bei den Pimpfen und der Hitlerjugend, die Zeit im Elternhaus wird erzählt. Wie wurde der Krieg erlebt? Was passierte bei Kriegsende mit den 15- bis 17jährigen? Beschrieben werden sehr persönliche Erfahrungen in der Gefangenschaft, aber auch der hoffnungsvolle Wiederaufbau derer, die nicht den Russen in die Hände fielen. Wie ging es dann weiter in der DDR oder BRD? Einige blieben, andere gingen in den Westen. Das Buch endet im Jahr 1951.

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Jetzt ging es über verschiedene amerikanische Armeestellen in privaten Wohnhäusern in Richtung Westen. Hierbei stand ich unter dauernder Bewachung eines Soldaten. Hin und wieder bekam ich die typische amerikanische Militärverpflegung in Büchsen. An einer Stelle musste ich eine Grube für Abfall ausheben. Von einer Sammelstelle aus kam ich zusammen mit anderen Gefangenen in ein großes Gefangenenlager bei Bad Hersfeld. Die Fahrer der LKWs waren Farbige, die wie verrückt fuhren. Wir hatten immer Angst, dass der Wagen umkippte. Es wurde, je nachdem wie die Kurve war, immer geschrien: „Nach rechts legen, nach links legen!“

In dem Gefangenenlager waren tausende von Männern versammelt. Die meisten waren Wehrmachtsangehörige, aber auch Jungen mit der Einkaufstasche landeten hier. Gegen Ende April 1945 wurden alle mit der Bahn von Bad Hersfeld nach Bad Kreuznach transportiert. Vom Bahnhof Bad Kreuznach mussten wir durch die Stadt mit amerikanischen Wachleuten links und rechts der Kolonne zum Lager Bretzenheim marschieren. Von weitem sah man schon die Toten, die wie Sandsäcke aufgestapelt am Eingang lagen. Wenn es zu langsam voran ging, riefen die Amerikaner: „Come on, boys, Come on boys!“ Ich höre sie noch heute manchmal schreien. Das Gefangenenlager bestand aus mit Doppelzäunen umgebenen Ackerflächen unter freiem Himmel. Die Äcker waren zum Teil noch mit Gründüngung bestellt oder auch gepflügt. Das ganze Lager hatte vielleicht 20 Camps. Es waren auch Frauencamps darunter. Der gesamte Transport eines Zuges wurde in einem neuen Camp untergebracht. Hier bekamen wir die typische amerikanische Wehrmachtsverpflegung, jeder einen Karton mit Büchsen, Schokolade, Zigaretten und vieles mehr. In den folgenden Tagen wurden alle Gefangenen auf SS-Zugehörigkeit, ein eingebranntes Zeichen unter dem rechten Arm, untersucht. Danach erfolgte eine Aussortierung.

Das Schlimmste war das Campieren unter freien Himmel. Wenn es regnete, war das Lager eine Schlammwüste, alles klebte an den Füßen. Schlimmes spielte sich um die hastig ausgeschaufelten offenen Gruben zur Verrichtung der Notdurft ab. Fast jeden Tag mussten Tote aus den mit Fäkalien gefüllten Löchern geholt werden. Später wurden Holzkästen drüber gestellt, so dass keiner mehr hineinfallen konnte. Andere starben in ihren mit der Hand ausgebuddelten Erdhöhlen. Ich hatte das große Glück, noch die dreieckigen Zeltplanen und eine Decke zu besitzen. Die Suche nach ähnlichen Planen war erfolgreich. Mit zwei anderen Lagerinsassen, für mich völlig fremden Menschen, konnten wir jetzt ein Zelt bauen. Ein Stock wurde noch irgendwie organisiert. Jetzt waren wir wenigstens etwas geschützt und konnten nachts einigermaßen schlafen. Hier lernte ich erstmals Kleiderläuse kennen. Sie setzten sich besonders in Stricksachen fest, Jucken und Striemen auf der Haut waren die Folge. Man war den ganzen Tag mit Knacken beschäftigt. Eines schönen, trockenen Tages mussten wir uns alles ausziehen und auf die Erde legen. Anschließend wurden unsere Körper und die gesamte Kleidung mit einem weißen, staubförmigen Pulver eingenebelt. Wir sahen aus wie Mehlmänner.

Ende Juni 1945 übernahmen die Franzosen das Lager. Die Verpflegung wurde wesentlich schlechter, z.B. erhielten 20 Mann ein Vierpfund-Brot. Die Aufteilung mit einer gebastelten Waage führte zu unvorstellbaren Streitigkeiten. Außerdem fand jetzt auch eine weitere Selektierung der Insassen in den einzelnen Camps statt. Die über 16jährigen kamen nach Frankreich oder auch nach Belgien zur Zwangsarbeit in Kohlengruben oder in die Landwirtschaft.

Am 25. Juli 1945 wurde ich als 15jähriger entlassen. Nach Aushändigung des Entlassungsscheins konnte ich zu Fuß das Lager verlassen. Mit einem Kameraden machte ich mich auf den Weg. Mit dem Entlassungsschein konnte man alle Verkehrsmittel frei benutzen. Transporte in die damalige sowjetische Besatzungszone waren allerdings nicht möglich. Als wir aus dem Lager kamen, wurden wir von der Bevölkerung herzlich empfangen. Ich weiß noch, dass wir zu essen bekamen und jede Menge Wein direkt vom Fass. Das war unser Untergang. Völlig betrunken haben wir die erste Nacht im Straßengraben zugebracht. Wir sahen, wie deutsche Kriegsgefangene aus Norwegen in Marschkolonne auf der Straße vorbeigeführt und in das Gefangenenlager gebracht wurden. Die Wehrmachtsangehörigen schrien immerzu den am Straßenrand stehenden Frauen zu: „Poussiert ihr auch mit Negern?“ Wie wir später erfuhren, wurden die meisten von ihnen zu Zwangsarbeiten nach Belgien und Frankreich gebracht.

Vom Bahnhof Bretzenheim fuhren mein Kamerad und ich am 27. Juli 1945 mit der Bahn zunächst nach Frankfurt/Main. Da wir beide aus der besetzten Sowjetzone stammten, versuchten wir einen Zug nach Leipzig zu bekommen. Das war aber nicht möglich. Wir kamen nur bis Homberg in Hessen. Hier standen junge Mädchen am Bahnhof, die uns baten, ihnen bei der Ernte zu helfen. So kamen wir nach Appenrod. Zunächst war ich beim Bauer Leihmeister, später dann aber bei Bauer Büttner. Deren Söhne waren noch nicht heimgekehrt oder im Krieg gefallen.

Hier lernte ich erstmals das Leben und Arbeiten auf einem Bauernhof kennen. Als erstes kam die Getreideernte. Da wurden auf den Feldern sogenannte Puppen , bestehend aus 8-10 Garben, aufgestellt. Wegen ungünstigen Wetters verzögerte sich die Abfuhr zum Bansen in der Scheune. Manche Ähren waren schon grün geworden und schlugen aus. Dann kam Grummet-Ernte. Mit Gabeln wurde das Heu auf Leiterwagen aufgeladen. Anschließend musste mit großen Rechen die Wiese geharkt werden. Es durfte nichts liegen bleiben. Dann ging es auf den Rübenacker. Die schwarzen Hände waren über Wochen nicht mehr sauber zu kriegen. In den Monaten Oktober/November wurden die in der Scheune liegenden Garben gedroschen. Hierzu wurde die von einer Dampfmaschine angetriebene Dreschmaschine von Bauernhof zu Bauernhof gefahren. Für das Dreschen wurden die Garben von Hand in Etappen zur Dreschmaschine befördert und eingegeben. Die angehängten Säcke an der Dreschmaschine, die jetzt voll mit Getreide waren, mussten auf den Boden des Wohnhauses getragen werden. Das war Schwerstarbeit. Das anfallende Stroh wurde zu Ballen gepresst und in der Scheune gestapelt. Bei dieser Drescharbeit gab es eine unheimliche Staubentwicklung. Für das Dreschen waren bis zu 25 Leute nötig, wobei sich die Bauern gegenseitig halfen. Beim Bauern Büttner war ich während der gesamten Zeit von September bis zu meiner Rückkehr Ende November nach Finsterwalde neben der Hilfe bei der Ernte für die Betreuung seiner etwa 15 Kühe und mehrerer Stück Jungvieh zuständig. Hierzu gehörten das Misten, Einbringen von neuer Streu, die Pflege der Kühe und vor allen Dingen das Melken. Ich habe viele bäuerliche Arbeiten gelernt, wollte aber trotzdem nie Landwirt werden.

Im Laufe des November 1945 bekam ich die erste Post von meiner Mutter aus Finsterwalde. Sie teilte mir mit, dass mein Vater am 8. November verstorben war. Ich versuchte, nun bald nach Hause zu kommen. Die Angst vor den Verhältnissen in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone war immer noch vorhanden. Trotz allem trat ich am 27. November 1945 die Heimreise vom Bahnhof Homberg mit der Bahn über Leipzig nach Finsterwalde an. Die Bahn fuhr damals in diese Richtung nicht sehr häufig. Mit dem Pferdefuhrwerk brachte man mich zum Bahnhof. Bauer Büttner, bei dem ich die ganze Zeit tätig war, gab mir ausreichend Verpflegung für unterwegs und als Geschenk für daheim mit.

In Finsterwalde bin ich gut angekommen, trotz der Kontrollen durch die Russen an der Grenze zur Zone. Die Freude bei meiner Mutter und den Verwandten war groß. Von dem Mitgebrachten konnten sich alle mal richtig satt essen. Am 1. Dezember 1945 begann meine Lehrzeit als Bau- und Möbeltischler beim Tischlermeister Karl Marx.

Eigentlich kannte ich meinen Vater nicht

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