Matthias Wagner - 3000 Plattenkritiken

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3000 Plattenkritiken: краткое содержание, описание и аннотация

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Das vorliegende Gebirge aus Albumkritiken hat sich mehr als 25 Jahre lang aufgetürmt. Die erste Rezension stammt aus der Zeit des Mauerfalls und beschäftigt sich bereits mit jenem Künstler, der sich heute – 2.829.523 Tastenanschläge später – auch als der meistrezensierte entpuppt hat: Bob Dylan. Die mehr als 3000 Rezensionen streunen scheuklappenlos durch die Genres, von Antifolk bis Techno, von Madonna bis Motörhead. Die Sammlung ersetzt trotz ihres Umfangs kein Lexikon. Doch sie bietet jenen, die Popmusik für die emotionalste Kunstform von allen halten und ein vorurteilsarmes Hören pflegen, die Chance auf Neu- und Wiederentdeckungen. Ähnliche Projekte wie dieses gab es in Deutschland nur wenige, etwa das mit 1827 Kritiken bestückte Zweitausendeins-Buch «Sounds. Platten 1966–1977», das die aufregendste Ära der Popgeschichte abdeckt. Doch die Jahre ab 1989 haben ebenfalls viel zu bieten, auch wenn sich viele Genres seit einiger Zeit eher durch Verschmelzung und Ausdifferenzierung erneuern als durch revolutionäre Umbrüche. Die Sammlung deckt aber nicht nur die von mir rezensierten Erstveröffentlichungen jenes Vierteljahrhunderts ab, in dem sie sich zum Gebirge auftürmte. Dank der Neuverwertung des Backkataloges wuchs der Anteil remasterter Klassiker zuletzt rasant, und für einen Nachgeborenen ist es von großem Reiz, sich neben pressfrischen Novitäten von Adele, Coldplay oder Neko Case auch kanonisierten Meisterwerken wie «The Dark Side of the Moon» widmen zu können. Das Vorwort zu diesem Mammutprojekt steuert der Hamburger Rocksänger Jan Plewka bei.

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Bobby Kimball

„All I ever needed” (2000)

Der frühere Toto-Sänger („Africa“, „Rosanne“) spielt und singt seinen melodischen 80er-Rock mit sanftem Funktouch und so, als sei kein Tag vergangen, seit er „Stairway to Heaven“ unterm Projektnamen Far Corporation wiederbelebte. Was also soll man tun – das Ganze als überflüssig und altbacken verdammen? Oder die schiere instrumentale und handwerkliche Qualität loben? Die Fähigkeit Kimballs preisen, jeden Ton traumhaft sicher zu treffen und exakt zu wissen, wann er seinen Gesang aufrauen muss, um der Refrainschlusszeile den letzten Druck zu geben? Still perfect after all these years. Kimball erhält die 80er am Leben; es war seine Dekade, da füllte er die Stadien. Ich kann ihn verstehen. Der Gegenwart tut „All I ever needed“ trotzdem nicht gut – oder besser: Sie ist ihr egal.

Bobby Whitlock

„It’s about Time” (2000)

Was macht eigentlich Hans Hartz, der einstige Beck’s-Werbespot-Krächzer und Westentaschen-Cocker? Musste er vielleicht eine neue Identität annehmen, nachdem der echte Cocker ihm den Job weggeschnappt hatte – und lebt er jetzt unterm Pseudonym Bobby Whitlock seinen wahren Hang zu Schweineorgeln, Billy-Joel-Pianos und kehligem Songwriterrock aus? Um es gleich zu sagen: nein. Whitlock ist nicht Hartz, sein Niveau auch deutlich höher, ja historisch: Er schrieb schon anno 1970 mit Eric „Slowhand“ Clapton für Derek & The Dominos Songs. Als Studiomusiker ist Whitlock seither ausgelastet, was ihn, den Kreativen, aber nicht ausfüllt. Woraus seine fünfte Studio-CD resultiert, ein solides Mainstreamalbum, das klingt wie eine Bewerbung für den Beck’s-Werbespot. Wie gefallen dir eigentlich grüne Segel, Bobby?

Bohemia

„Pieces in the original Style” (2000)

„You know Orbit“, sagt ein Sticker, „check out the originals!“ Verdrehte Welt! Da hat der Produzent William Orbit Erfolg mit seichten Bearbeitungen klassischer Stücke, und eine Plattenfirma ruft daraufhin dem Publikum zu: Hey, ihr mögt Orbit, aber habt ihr auch schon mal von Typen wie Beethoven, Barber oder Händel gehört? Die haben nämlich die Originale geschrieben, die sind auch geil! So kam es zu diesem Sampler, der alte Aufnahmen großer Sinfonieorchester zusammenführt – natürlich in der Reihenfolge, die William Orbit auf seinem Album „Pieces in a modern Style“ vorgab. Heraus kam das strunzübliche Klassikschönklangpotpourri mit lauter genialen, aber herzlos aus dem Kontext gerissenen Stücken. Und das Cover zeigt eine rosa Rose.

Bohren & Der Club Of Gore

„Sunset Mission” (2000)

Sturmschiefe Frittenbuden, in denen das Fett von vorvorgestern brodelt. Nasser Wind, der an der Fassade der Schmuddelvideothek nagt. Eine flackernde Straßenlampe, die schon mittags Dienst tut an diesem grauen, grauen Tag. Solche Atmosphären beschwört der statische Barjazz von Bohren herauf; er ist die dunkle Seele des Ruhrpotts. Wenn Martin Scorsese „Taxi Driver“ noch mal drehen möchte, sollte er das in Duisburg tun – mit diesem Album als Soundtrack. Es beschreibt mit Piano, Sax, Drums und Bass eine Welt aus Beton und Neon, aus pastellfarbenem Putz und menschenarmen Straßen, eine romantisch verlorene Region, der nur noch bleibt, sich am morbiden Charme des Verfalls zu wärmen. Lass schluchzen, Kumpel.

Bon Jovi

„Crush” (2000)

Hey, da sind wir wieder! Wir wollen wieder Spaß haben, mächtigen Spaß! Mit euch da draußen, die noch wissen, was richtige Männer sind. Woran man die erkennt? Na, an blickdichten Sonnenbrillen natürlich und leicht geschürzten Lippen … – Ja, ja, die berühmte Testosteronvisage: Sänger Jon hat sie. Und die zwischen 80er-Schweinerock (zum Glück selten), pompöser Stadionmucke, Glamzitaten und epischen Balladen oszillierende Musik seiner Band entspricht dem eins zu eins. Sie plustert sich, sie bläht die Brust; aber sie kann auch anders, nämlich empfindsam sein. Dann entzünden die Fans reflexhaft Wunderkerzen, und trotzdem wackelt das Stadion dank der (Synthie-)Streicherwälle und Richie Samboras Gitarrenpathos. Aber auch ein Metalriff ist als Klangfarbe erlaubt – Hauptsache effektiv, selten effekthascherisch. Bon Jovi schöpfen aus dem Vollen, aber sie haben ihre Mittel im Griff. „This skin I’m in is alright for me“, singt Jon Bon Jovi. Bei allem Kalkül: Das nehmen wir ihm ab.

Broadcast

„The Noise made by the People” (2000)

Dem Quintett aus Birmingham eilten hymnische Kritiken voraus: „Portishead mit Gitarren“, jubelt man in England. Aus ihrem Debütalbum muss man indes vor allem einen Merksatz destillieren: Sakrale Orgel plus Süßmädchenstimme machen noch nicht automatisch das nächste große Ding. Dennoch ist alles an dieser CD natürlich ultrahip: zeitgemäße Grooves mit Gitarrenstreuseln, große Beats und schön verwuselt aufgeschichtete Klangebenen – moderner Rock’n’Dance eben. Selbst das Cover ist auf interessante Art kryptisch karg; nichts bleibt hier dem Zufall überlassen – was Skepsis schürt. Denn wenn alles stimmig scheint, dann stimmt was nicht. Das gilt vor allem für die Songqualität: Die ist nicht mehr als mittelmäßig. Wäre das anders, sie wären wirklich das nächste große Ding.

Buddy & The Huddle

„Take a Ride into the Life of Thomas Alva Edison” (2000)

Wow – als hätten sich Van Dyke Parks, Brian Wilson, Calexico und Tom Waits zusammengetan, um das Leben (und Fantasien über das Leben) von Thomas A. Edison in Klänge zu gießen. Oder als zöge eine New-Orleans-Big Band in ein mexikanisches Kuhdorf, um sich mit den besten Mariachis zu messen. Doch die beiden kreativen Köpfe hinter Buddy & The Huddle kommen nicht aus Übersee, sondern der Oberpfalz, und sie leiden unter keinerlei Scheu vor Instrumentenarmeen. Wenn es denn der Wahrheitsfindung dient, integrieren sie Bläser, Streicher und Hammond, Marimba- und Vibrafon, Akkordeon – und überhaupt so ziemlich alles, was in der Asservatenkammer von Folk, Pop und Jazz vor sich hin dämmert. Dabei entsteht eine unglaublich atmosphärische Musik voller Farben und Düfte, eine klangreiche Hommage an das amerikanische Erfindergenie. Und die Pfälzer betonen sorgsam, dass Edison zwar Starkstrom an Haustieren testete, aber keineswegs den elektrischen Stuhl erfand. Das ist ihnen echt wichtig.

Built To Spill

„Live” (2000)

Als auf dem Studioalbum „Keep it like a Secret“ der Song „Broken Chairs“ nach knapp sieben Minuten vorbei war, kämpften zwei Gefühe miteinander: Euphorie und Frust. Ein so mitreißendes Gitarrenstück hatte es seit Neil Youngs „Like a Hurricane“ nicht gegeben, es hätte nur länger dauern, ach was: Es hätte nie mehr enden dürfen. Was blieb, war der Traum vom Livealbum, von der hemmungslos epischen Länge, vom Rausch ohne Droge. Ein Traum, der nun wahr wird: „Broken Chairs“ dauert volle 19 Minuten …! Die fiebrige Vorfreude aber weicht bald einer Enttäuschung, die sich sehr unterscheidet von jener nach dem Genuss der Studiofassung. Statt sich spiralig in Höhen zu schrauben, wo nichts mehr ist als Saitensturmgetöse und die Transzendenz von Lärm und Melodie, stürzen Doug Martsch und seine Band ab. „Broken Chairs“ kommt nie richtig auf die Beine; der genialische Lärm wird bald zum unfertigen Gedaddel. Das Stück fällt in sich zusammen, weil Martschs Soli die lange Distanz nicht durchhalten – als versuchte sich ein 5000-Meter-Läufer am Marathon. Der Coverversion von Youngs „Cortez the Killer“ (20 Minuten!) geht es etwas besser; aber in der zweiten Hälfte siecht auch sie dahin. Mit den Studioalben haben Built To Spill den Gniedelrock ins 21. Jahrhundert geführt; dieses Livealbum aber klingt, als hätten Neil Young & Crazy Horse an einem verkaterten Tag vergessen, den Gig abzusagen.

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