Sabine Korsukéwitz - Stein

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Medizin und Waffe, Symbol für das Göttliche und Unvergängliche, Schmuck und Fokus der Besinnung – Stein und Mensch sind verbunden durch die Jahrtausende. Sabine Korsukéwitz zeigt in einem Querschnitt durch Zeiten und Wissenschaftsbereiche, warum Menschen von Steinen immer schon fasziniert waren. Von den gigantischen Gräbern der Vorzeit über die Edelsteinmedizin Hildegards von Bingen bis zur japanischen Kunst, Steine zu bewundern.

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Einige Autoren haben die Fingersteine als frühgeschichtliche Kunst sehen wollen. Das widerspricht der Theorie von der religiösen Kultstätte nicht. Schließlich hat sich Andacht und Verehrung immer und überall in Kunst ausgedrückt. Kunst ist die Essenz der Andacht und ein Weg dazu. Doch wer hier verehrt wurde und warum ist damit immer noch nicht erklärt. Auch vorstellbar, dass die frühe Menschheit noch gar keine fest definierten Gottheiten verehrte, sondern sich direkt an die Natur wandte. Sie betrieben eher einen Totenkult als einen Gotteskult. Ihre Heiligen waren die Geister von Quellen, Bergen, Bäumen und Steinen. Waren die Menhire also nicht Statuen für Götter sondern selbst Götter/Geister? Und wer waren die Erbauer?

Einer lokalen Sage nach lebte hier früher eine zwergische Rasse, die Kérions oder Korrigans. Sie liebten die Steine und lebten in Löchern, die sie in die Berge gruben oder in Steinhäusern, die sie mit Zauberkraft errichteten – so erklärte man sich später die Existenz von Menhiren und Dolmen, als die Kunst ihrer Aufstellung längst in Vergessenheit geraten war. In früherer Zeit hatten die Kérions noch Umgang mit Menschen, die von weither kamen, um sie um Rat zu fragen. Heutzutage sieht man sie nur noch selten und nur am Sabbat. Es gibt alte Leute in der Bretagne, die behaupten, mit Kérions Bekanntschaft zu pflegen, aber es ist verboten allzu viel darüber zu sagen oder gar zu einem Treffen einen Fremden mitzubringen. Das würde den Zorn der Kérions nach zu ziehen. Wem sie sich zeigen, das bestimmen sie selbst. Offenbar haben sie auch entschieden etwas gegen Kameras.

Sowohl die Sage von den hilfreichen Erdgeistern, als auch die phallische Form der standing stones verleitet bis heute romantisch veranlagte Paare, Nachtens über die Schutzzäune zu klettern um bei Vollmond zwischen den Steinen Fruchtbarkeitstänze aufzuführen. Man möchte sich das lieber nicht so genau vorstellen. Angeblich ist aber manche Bretagne-Touristin dann glücklich schwanger nach Hause zurückgekehrt.

Vierzig bis 50 000 solcher megalithischer Monumente sind allein in Westeuropa bekannt. Steinkreise, Gräber verschiedener Formen, die alle nur eins gemeinsam haben: Die Verwendung von riesigen – von ‘mega’-Steinen. Ihre Maße und Gewichte sind eine Ansammlung von Superlativen.

Carnac: 4 Steinalleen, zusammen fast vier Kilometer lang;

Locmariaquer: Le Grand Menhir Brisé, der größte und schwerste aller Fingersteine, 20 Meter lang, 350 Tonnen schwer;

Morlaix: der Grabhügel Barnenez, Parthenon der Steinzeit: 14000 Tonnen Steine wurde hier aufgeschichtet;

Stonehenge: Klassisches Beispiel für frühgeschichtlichen Langstrecken-Transport. Einige der Stonehenge-Brocken stammen aus der Nähe, andere, die je 25 Tonnen schweren ‘blue stones’, kommen aus den Presely Mountains, 140 Meilen im Vogelflug von dem Heiligtum entfernt. Über den Weg und die Art und Weise des Transports ist viel geschrieben worden. Eine mögliche Landroute über die Severn nahe Gloucester wäre 180 Meilen lang gewesen, eine kurze Seeroute und über die Mendip Hills 150 Meilen, während die längste mögliche Route auf Booten oder Flößen um Cornwall herum ungefähr 400 Meilen lang gewesen wäre, aber viel mühselige Schlepperei erspart hätte. Stonehenge war ein Generationenwerk. Nur eine tiefe Überzeugung, ein fanatischer Glaube hat Menschen dazu bringen können über mehrere Generationen hinweg ein solches Werk anzupacken und zu Ende zu bringen. Denn anders als in Ägypten hatten wir es hier nicht mit großmächtigen Herrschern und einem gewaltigen Beamten-Apparat zu tun. Es war die Arbeit von Freeiwilligen. So etwas tut nur, wer an die Ewigkeit glaubt.

Das Wann hat den Forschern lange Schwierigkeiten gemacht bis zur Erfindung der segensreichen Carbon 14-Methode. Das Wie kann man als geklärt betrachten. Vorbilder dafür sind heute noch zu sehen in den Steinbrüchen von Assam und Afrika. Dort werden heute noch Steine gebrochen, wie in alter Zeit, weiterhin megalithische Monumente produziert.

Es gab mehrere Methoden: Entweder man trieb mit steinernen Schlegeln eine Rille entlang der Sollbruchstelle in den Fels und sprengte den Block dann mit Hilfe von Feuer und Wasser ab, durch Temperaturschock. Anderswo arbeitete man mit Holzkeilen, die entlang der gewünschten Bruchkante in den Stein getrieben und dann befeuchtet wurden. Durch ihre Ausdehnung sprengten sie das Stück aus dem Fels. Um aber das gewünschte Ergebnis zu erzielen, nämlich einen Block von geplanten Ausmaßen zu erhalten, musste man damals bereits die gleiche Erfahrung, Geschicklichkeit, das Gefühl für die innere Beschaffenheit des Steins besitzen, die heute noch einen guten Steinmetz oder einen Steinbildhauer auszeichnen.

Wie man die Riesensteine aufstellt, das hat Thor Heyerdahl auf den Osterinseln anschaulich vorgeführt: Ein Grube für das Fundament wurde gegraben, der Stein in eine entsprechende Grundstellung geschleppt und geschoben und dann mit Seilen in die Senkrechte gezerrt. Auch das scheint auf der ganzen Welt gleich gehandhabt worden zu sein. Flaschenzüge oder Rad kannte man noch nicht.

In Westeuropa ging die megalithische Bewegung vom iberischen Raum aus und wurde über Frankreich nach Britannien, entlang der Nordmeerküsten bis nach Polen und vereinzelt an den großen Flüssen entlang bis in die Schweiz verbreitet. Die meisten Großstein-Konstruktionen sind Gräber: Gemeinschaftsgräber, individuelle Ruhestätten, Gräber mit langen geraden oder gewundenen Zugangsalleen, einfachen oder mehrfachen Kammern, tumuli mit Erde bedeckt, auch Schlüssellochgräber, von denen meist nur noch die Frontplatte stehen geblieben ist: Einsame, abgeflachte Quader von zwei bis drei Metern Höhe mit hochgelegenem Einstiegsloch. Wozu dieses Loch im Stein? Hätte man den Toten nur dort hindurch reichen wollen, wäre es doch praktischer gewesen, einen gewöhnlichen Eingang zu bauen und danach zu verschließen. Sollten die Verstorbenen daran gehindert werden, herauszukommen und Unheil zu stiften? Oder im Gegenteil: Sollte den Seelen Gelegenheit geboten werden durch dieses kreisrunde Loch im Stein in die Freiheit zu fliegen? Wenn zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten ein Schaft Sonnenlicht in das Grab fiel, dann hätten die Seelen die Brücke aus Licht betreten können.

Es gibt Megalith Monumente am Schwarzen Meer, in Nordafrika, besonders in Algerien, im Senegal und im Sudan, auf Malta, in Persien und Indien, Assam, Sumatra, auf einigen Polynesischen Inseln, in Zentral- und Südamerika. In Japan waren Großsteingräber weit verbreitet und es existieren sogar schriftliche Quellen darüber. Aber im siebten Jh. n.Chr. wurde diese Tradition plötzlich abgebrochen: Kaiser Kôtoku verbot den Bau solch extravaganter Ruhestätten – wegen der Verschwendung menschlicher Arbeitskraft.

Die best erhaltensten Zeugnisse alter Kulturen sind noch in der Sahara zu finden. Angefangen von Feuersteinwerkzeugen und Schleifwannen, die man an manchen Stellen so unversehrt findet, als seien sie gestern gefertigt worden, kann man unerwartet im Wüstensand auf Steinssetzungen stoßen: Auch hier Dolmen, Trilithe – drei Steinsäulen mit einer Deckplatte, mehrreihige Steinkreise und Croissants, sichelförmig angelegte Steinsetzungen, die wohl den Dünen abgeschaut waren.

Von einer wunderbaren, einfachen Würde sind die dallages am algerischen Ahaggar-Gebirge: kreisförmige oder quadratische Areale, die mit schwarzen Steinen gepflastert sind, manche von menschlicher, andere von gigantischer Größe. Niemand weiß, wie viele von ihnen es in der Weite der Wüste noch gibt, wie viele unter Wanderdünen verschwunden sind. Waren es Gebetsstätten? Der Mensch scheint ja sehr früh das Bedürfnis entwickelt zu haben, die höheren Mächte auf sich aufmerksam zu machen. In Europa wurden zu diesem Zweck Kathedralen errichtet. In der Einsamkeit der Sahara genügte dazu ein Kreis aus Stein: ‘Schau her, hier bin ich. Hör mich an.’ Und warum war Gott immer im Himmel, immer oben? Das hat mit dem Inbegriff von Macht zu tun, den wir schon als Kinder lernen: Klein sein bedeutet, schwach, hilflos zu sein, ausgeliefert. Die Großen sind die, von denen Wohltaten und Bedrohung ausgehen. Sie türmen sich über uns, ihre Augen können Blitze schleudern und sie tun, was ihnen beliebt.

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