Sabine Korsukéwitz - Stein

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Medizin und Waffe, Symbol für das Göttliche und Unvergängliche, Schmuck und Fokus der Besinnung – Stein und Mensch sind verbunden durch die Jahrtausende. Sabine Korsukéwitz zeigt in einem Querschnitt durch Zeiten und Wissenschaftsbereiche, warum Menschen von Steinen immer schon fasziniert waren. Von den gigantischen Gräbern der Vorzeit über die Edelsteinmedizin Hildegards von Bingen bis zur japanischen Kunst, Steine zu bewundern.

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Die Methoden des Bergbaus waren um 3000 v.Chr. bereits auf hohem Niveau. Neben dem Tagebau und dem Herausarbeiten von Flintknollen aus Hängen und Wänden, wurden trichterförmige Löcher bis zu fünf Metern Tiefe gegraben und schließlich sogar Stollen in den Berg getrieben, so tief, dass man dort nur noch mit künstlichem Licht, im Schein von brennenden Kienspänen arbeiten konnte. Bis zu siebzehn Meter tief wurden die Stollen vorangetrieben, wobei sie progressiv niedriger wurden, um ein Einstürzen der Stollen zu verhindern. Hölzerne Stützen gab es zu dieser Zeit noch nicht. Besonders viele solch urgeschichtlicher Stollensysteme hat man in Belgien, England, den Niederlanden, Polen und Ungarn gefunden. Zeichen von Gewinnstreben: Man baute das weithin begehrte Material nun nicht mehr nur für den eigenen Bedarf ab, sondern um damit Handel zu treiben. Um gute Fundgründe dürfte es auch schon die ersten Kleinkriege gegeben haben. Flint war damals der wichtigste Rohstoff. Wer die Fundstellen kontrollierte, konnte die Preise diktieren; das war in der Steinzeit nicht anders als heute.

Mit der Ballung von Menschen konnten das Jagen von Wild und das Sammeln von Wurzeln, Kräutern und Beeren den Nahrungsbedarf nicht mehr decken. Nomadenhafte Tierhaltung gab es wahrscheinlich schon seit 50000 Jahren. Jetzt kam der systematische Anbau von Pflanzen dazu. Gerätschaften zur Bearbeitung des Bodens und Getreideernte mussten erdacht werden. Regelrechte Sicheln von bis zu 30 Zentimetern Länge wurden aus den größten Rohlingen gefertigt, ein Meisterstück der Steinzeit-Technik. Neu dazu kam der Reib- und Mahlstein zur Bereitung von Breien und später Mehl für Brot. Hierzu eignete sich am besten Basaltlava, wie sie in der Eifel und an einigen Stellen in Frankreich und Ungarn vorkommt.

Die Sesshaftigkeit wurde auch begünstigt durch die Nutzbarmachung eines weiteren Minerals, des Salzes. Die Kelten von Halstatt entwickelten als erste Methoden zu seiner massenhaften Gewinnung. Wie verhältnismäßig wohlhabend sie wurden, das lässt sich an den Grabbeigaben erkennen, aber auch, dass offenbar die Salzlagerstätten als heilig betrachtet wurden. Man hat viele Schmuckstücke und im Salz konservierte feine Kleidung gefunden, aber ungewöhnlich wenige Waffen in dieser Gegend. So war Salz eines der seltenen Güter, um das – wenigstens hier und in dieser Zeit – nicht gekämpft und gemordet wurde. Die Salzgabe zum Einzug in eine neues Haus stammt daher. Das keltische Wort für Salz war hal – daher Hallstatt – Bad Reichenhall oder auch Halle an der Saale, während der lateinische Ausdruck ganz ähnlich lautete: sal.

Tacitus berichtete, dass auch für die Germanen Salzgewinnungsstätten heilig waren:

“Im selben Sommer wurde zwischen den Hermunduren und den Chatten eine große Schlacht geschlagen, da die Chatten einen salzreichen Grenzfluss mit Gewalt an sich rissen, nicht allein aus Übermut, alles mit den Waffen zu entscheiden, sondern auch aus eingeborenem religiösem Glauben, dass vor allem diese Orte dem Himmel nahe seien und die Gebete der Sterblichen nirgends näher von den Göttern gehört würden.”

Salz war unentbehrlich und kostbar. Römische Legionäre wurden zum Teil in Salz entlohnt, mit dem salarium, der Salzgabe, woraus heute das ‘Salär ‘geworden ist. Salz sollte auch eine bedeutende Rolle spielen in Magie und Alchemie, sal – eines der Hauptelemente der frühen Chemie, Bestandteil des Steines der Weisen. In der Magie sollte es böse Geister bannen; da es konservierende Kräfte besitzt glaubte man, dass Dämonen es zu fürchten hätten. Dämonen waren schließlich flüchtige Wesen aus dem Jenseits...

Salz und Silicium – zwei Minerale, die die Welt veränderten. Das dritte war das Eisenerz. Zwar hatten die Ägypter die verwandelnde Kraft des Feuers schon entdeckt und die Metallschmelze erfunden. Jedoch besaßen sie kein Eisen. Die Waffen ihrer Soldaten waren aus Bronze, einem Kupfer-Zinn-Gemisch. Das Ausschmelzen von Eisen wurde im Kaukasus entdeckt, wo das Erz reichlich vorhanden war. Als der Pharao, der damals mächtigste Mann der Welt, davon hörte, schickte er seine Handwerker aus, um die neue Kunst zu lernen. Aber die Schmiede des Kaukasus hüteten ihr Geheimnis. Der Pharao bettelte um Eisen und bekam keines. Er musste sich mit winzigen Mengen Magnetit zufriedengeben, der beim Goldwaschen im nubischen Sand anfiel. Folglich reichte in Ägypten das Eisen nur zu Herrschaftssymbolen, wie dem eisernen Helm, den Ramses II trug, und zu Zauberamuletten.

Auch in der Bibel wird Eisen erwähnt: Den besiegten Juden war es verboten Waffen zu besitzen. Ihre Schmieden waren zerstört. Wenn sie also Werkzeug brauchten, Sicheln, Sensen und Messer, so waren sie gezwungen, sie für teures Geld bei den verachteten Philistern zu kaufen. Die wiederum waren versprengte Indogermanen, die die Schmiedekunst auf ihren Raubzügen im heutigen Anatolien gelernt hatten.

Eisen und Stahl machten Kleinasien zum neuen Zentrum der Macht. Reiche fielen und wurden geboren aufgrund der neuen Waffen, die der Bronze überlegen waren. Hethiter eroberten das Mitannireich und wurden ihrerseits besiegt. Die Griechen stiegen zu neuen Herren auf und ihre weitgerühmte Demokratie verdankt man möglicherweise dem Umstand, dass ihre Adligen Bronzewaffen und -rüstungen trugen. Kupfer und Zinn waren nämlich seltener und teurer als Eisenerz. Folglich wurde das Heer des Fußvolks mit billigeren Eisenwaffen ausgestattet – und besaß nun bessere Waffen als ihre Herren.

Als die Römer begannen, ihr Weltreich auszubauen, förderten sie überall, wohin sie kamen, die Metallgewinnung. Schmiede wurden am Arm gebrandmarkt als wertvoller persönlicher Besitz. Sie wussten genau, welchem Umstand sie ihre Siege verdankten. So wertvoll wurde Eisenerz, dass es in zahlreichen Dichtungen verherrlicht wurde. Stahl aus Noricum, dem heutigen Kärnten, wurde von Tacitus gelobt, von Horaz und Ovid besungen.

Gegenstände, die so wichtig sind für die Gemeinschaft fördern die Entstehung von Mythen: Im heutigen Westfalen sind noch niedrige Stollen erhalten, so klein, dass sie wohl nur von zwergenhaften Menschen benutzt werden konnten (oder auf dem Bauch kriechend). Daher hat sich im deutschen Sprachraum die beliebte Sage von den bergbauenden Zwergen entwickelt.

Aber auch die Römer trafen auf Grenzen. 500 v. Chr. waren die Kelten allen anderen Völkern überlegen. Sie fanden direkt unter ihren Füßen einen Stoff, mit dem sich Stahl direkt, ohne lange Verfahren herstellen ließ: Manganeisenerz. Und da sie nun bessere Waffen hatten, als die römischen Legionäre, beherrschten sie eine Zeit lang fast ganz Europa.

Warum aber machten die meisten Völker nach der Entdeckung der Steinbearbeitung einen gewaltigen Satz vorwärts, manche aber nicht? Noch heute gibt es einige wenige Menschengruppen, die leben wie in der Steinzeit und sogar vor den UN um ihr Recht auf diese Lebensweise kämpfen: Amazonas-Indianer, Buschmänner – die San, die Inuit und einige der australischen Aborigines.

Bis noch vor wenigen Jahrzehnten stellte man das gern als Faulheit, mangelnde Intelligenz und Initiative dar. Betrachtet man inzwischen die Nachteile, die wir uns durch den unerbittlichen Fortschritt eingehandelt haben, dann sieht die Sache etwas anders aus. Aber warum nur verspürten sie so gar keinen Drang nach technischer Weiterentwicklung, nach dem Mehr, dem Bequemer, dem Geplanten und Berechenbaren? Aufhören, wenn man genug hat? Wer tut das schon? Was ist genug?

Die Aborigines, seit ca. 30 000 Jahren auf dem australischen Kontinent heimisch, gehören zu den egalitären Kulturen. Sie haben nie feste Machtstrukturen entwickelt und sahen dafür auch keine Notwendigkeit. Das beweist schon ihre Vorstellung von der Erschaffung der Welt. Kein übermächtiger Schöpfergott hat hier in einem Kraftakt alles einfach hingestellt. Am Anfang war Schlamm und Dunkelheit. Dann stiegen die Ahnen vom Himmel, wohlmeinende Tiere, denen sich die naturverbundenen Aborigines besonders nahe fühlten, und sie erschufen die Welt, die Berge, Gewässer und Pflanzen einfach durch ihr Sein und Wandeln. Hier legte sich eines von ihnen zur Ruhe und wurde zum Berg. Dort verspürte eines Durst und sang eine Quelle oder einen Tümpel herbei. So entstanden Meer, Flüsse, Berge und alles was wir heute sehen. Die Schöpfung der Ahnen muss respektiert und durch das Wandern auf den Traumpfaden immer neu gedacht – und also aufs Neue erschaffen werden. Dadurch, dass diese Menschen die Schöpfungsgeschichte oft rituell wiederholt haben, fühlten sie sich eins mit und verantwortlich für die Welt, während die hierarchischen Kulturen sie sich ‘untertan’ gemacht haben.

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