Sabine Korsukéwitz - Stein
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So weit verbreitet und in einem relativ zur Menschheits- und Erdgeschichte, sehr kurzen Zeitabschnitt von 3000 Jahren gedrängt, wie die Megalith Kulturen waren, möchte man gern glauben, dass sie gemeinsame Schöpfer, einen universellen Zweck hatten. Im 19 Jh. war die Ansicht verbreitet, alle diese Monumente seien Spuren einer Herrenrasse, den ‘Kindern der Sonne’, die sich von Ägypten her über die Welt ausgebreitet hätten. Heute vertritt man diese Meinung nicht mehr, wohl weil man von Herrenrassen ein für alle Mal genug hat. Das Einzige, das diese Werke miteinander gemeinsam haben, ist nach unserem Kenntnisstand die Übergröße. Vielleicht war es im Verlauf der Ich- und Welterkentnis des Menschen an der Zeit, sich zum ersten Mal am Gigantismus zu versuchen.
Am beeindruckensten aber von allen megalithischen Hinterlassenschaften scheinen die einzeln stehenden Steine zu sein. In wie vielen Sagen, in Literatur und abergläubischen Volksmärchen spielen sie eine Rolle! Sie berühren etwas in unserem Unterbewusstsein. Das Aufrichten aus der Vierfüßler Haltung ist ein elementarer Schritt in der Menschwerdung gewesen. Aufrichten heißt weiter schauen, mehr sehen. Auch: sich größer machen – bei vielen Säugetieren und in allen menschlichen Kulturen eine Drohgebärde. In jedem Fall ist das Aufrichten, der erhobene Finger, die Senkrechte eine Aufmerksamkeits-heischende Geste.
Und mehr als das: Sich Aufrichten bedeutete für den frühen Menschen: Sich dem Himmel nähern, den Göttern entgegen treten. Nicht ohne Grund ist der Baum (in Abwandlung: das Kreuz) eines der wichtigsten Symbole der Menschheit, in allen Kulturen bekannt und in vielen Märchen und Mythen verewigt als Himmelsbaum, an dem die Planeten hängen, als Lebensbaum, kosmischer Baum der parsischen Avesta, im Ägyptischen Totenbuch, als Nabel der Welt; im Judentum wie im Christentum gibt es ihn. Die Esche Yggdrasil, tausendfach in Stein geschlagen in Form der Rune HAGAL oder HAGALAZ aus dem Jüngeren (neueren) Futhark, dem germanischen Runenalphabet: HAGAL ist entstanden aus den Runen YR für Eibe oder Esche, die die Verbindung zum irdischen Hier bezeichnet (auch ALGIZ nach dem älteren Futhark) und der Rune MAN oder MANNAZ, die den Einfall göttlichen Lichts darstellen sollte – aus beiden ergibt sich ein Baum, dessen Zweige nach oben und nach unten zeigen, der menschliche und göttliche Sphäre miteinander verbindet. Und so drückte auch mancher Fingerstein ein erstes Streben aus, nach oben im Versuch, der leidensvollen Verhaftung mit dem irdischen Leben zu entgehen; eine Sehnsucht nach Versöhnung der irdischen und der himmlischen Welt.
Die schönste Auslegung von Fingersteinen ist die für den Ursprung ägyptischer Obelisken. Laut dem römischen Offizier und Universalgelehrten Plinius dem Älteren sollten diese ‘Balken’ aus Granit die Sonnenstrahlung nachahmen und das sei die Bedeutung des Wortes. Heute wissen wir, dass dieTradition der Obelisken von Vorgängern der Pharaonen stammt: Atum, der Gott von Heliopolis, so glaubte man, sei seinem Volk zuerst in einem Fels erschienen, der sich aus den Urwassern erhob, um das Strahlen der Sonne auf seinem Gipfel zu empfangen. Folglich wurden im Haupttempel ein hoher Stein aufgestellt, vermutlich von einem Deckstein aus Gold gekrönt. Die Nachfolger-Kultur übernahm diese Sitte und passte sie ihrem ästhetischen Empfinden und handwerklichen Geschick an. Zwei Obelisken, auf den Befehl der Pharao-Regentin Hatschepsut errichtet, hatten Spitzen aus Bernstein, die die Sonnenstrahlen einfangen und verstärken sollten.
Oder sollten mit Menhiren, Dolmen, Obelisken tatsächlich erd- und kosmische Strahlungen aufgefangen werden? Und wie sollten unsere primitiven Vorfahren darauf gekommen sein? Es gibt Orte auf dieser Erde deren besondere Kraft sich sensiblen Menschen mitteilt, oder wie der französische Schriftsteller Maurice Barrès schrieb: “Stätten, wo der Geist weht”: (Es soll aber nicht verschwiegen bleiben, dass Barrès ein rassistischer Nationalist war, dessen Sorte sich nur allzu gern jeglichem altertümelndem Mystizismus hingibt.)
Dennoch: Ist es nicht so, dass wir uns an manchen Orten wohl und innerlich bestärkt und an anderen instinktiv unwohl fühlen? Ist es nicht denkbar, dass die Menschen einer früheren Zeit, in der die Erde noch nicht so überbaut und sie selbst von keiner Reizüberflutung abgelenkt waren, dass sie damals solche Orte stärker empfanden? Man sagt uns, die Erde sei von energetischen Linien überzogen, einem ganzen Netz davon. Es seien Erdströme, hervorgerufen durch die Erdbewegung, Magnetismus und unterirdische Gewässer. Forschungen haben ergeben, dass sich viele megalithische Monumente, Pyramiden, Tempel und Kathedralen gerade über solchen energetischen Knotenpunkten befinden. Menhire könnten aufgestellt worden sein, um diese Kräfte zu nutzen. Steine können Strahlungen speichern und abgeben, das ließ sich an einem sonnengewärmten Stein leicht erfahren. Sonne ist Lebenskraft, Fruchtbarkeit. Steine können Kraft speichern und Dolmen Konstruktionen oder Steinkreise darüber hinaus wie Verstärker wirken. Das Aufrichten ‚steinerner Balken’ schafft zusätzlich noch die Verbindung zwischen Himmel und Erde, ein mächtiges Instrument und ein Zweck, eine Notwendigkeit, die den schier unvorstellbaren Aufwand erklären würde, der hier betrieben worden ist. Nur eine tief empfundene Dringlichkeit, keine frivolen Eitelkeiten, könnten die Erfindungen ausgelöst haben, die zur Errichtung dieser Giganten nötig waren. Manche wollen die Dolmen mit ihren drei oder vier Säulen, der Deckplatte und der Höhle darunter als kosmische Musikinstrumente sehen. Die Deckplatte wäre demnach die Klangplatte eines gigantischen Xylophons und die Höhle darunter der Resonanzboden. Steine, die unter Spannung stehen, kann man mit einem Fingernagel klingen lassen. Und Musik besitzt eine eigene Magie, die in Kirchen und Tempeln immer schon eingesetzt worden ist. Das ist ein uralter Instinkt. Eine solche Auslegung der Megalith-Monumente ist verführerisch. Sie würde vieles erklären und praktisch keine Ungereimtheiten übriglassen, wie alle anderen Erklärversuche. Ein Menhir, der die Musik des Universums empfängt und weitergibt – welch wunderbare Vorstellung!
Stelen, Fingersteine, Säulen, Obelisken – sie alle erscheinen uns geheimnisvoll und ein wenig bedrohlich, je älter sie sind und je weniger wir über die Erbauer wissen. Vollends unheimlich wird es, wenn die Natur selbst solche Formen geschaffen hat. Fingerförmige Felsen haben seit dem Mittelalter oft die Kulisse für Schauergeschichten über Teufel und Hexen abgegeben. So gibt es im Crau, einer steinigen Gegend der Provence, einen einzeln stehenden, steilen Felsen, auf dem nächtlichen Reisenden der Teufel Matagon zu erscheinen pflegte. Er wollte nichts weiter als einen ehrlichen Handel abschließen. Unterschrieb man ein Papier, auf dem man ihn als Fürsten der Welt anerkannte, so wollte er dafür den neuen Untertanen mit Reichtümern überhäufen. Die Sache war durchaus freiwillig, es ist also gar nicht einzusehen, warum dem armen Matagon ein solch übler Ruf anhaftet. Es war doch bloß Wahlkampf.
In einigen nordischen Kulturen glaubte man, dass die Seelen von Toten gern solche Steine aufsuchten. Angenehmer ist die Vorstellung, dass Elfen in oder unter solchen Steinen wohnen. Das mit den Feen, den Fairies, sidhe (sprich:schii) oder Tuatha Dé Danann stammt von den Kelten. Nachdem sie von den Milesiern, dem fünften Einwanderervolk Irlands besiegt worden waren, gingen die sidhe unter die Erde, wo sie sich wunderbare Reiche mit künstlicher Sonne geschaffen haben. Über der Erde gibt es Orte, die den sidhe heilig sind und die der Mensch besser nicht profaniert, Steinkreise, Dolmen zum Beispiel. Dort können besondere Menschen auch mit ihnen Kontakt knüpfen. Aber Vorsicht: Sie haben ihre Vertreibung durch Menschen weder vergessen noch vergeben und spielen ihnen gern einen Schabernack. Man kann sie mit Musik besänftigen, die sie lieben oder mit einer Schale Milch auf dem Fensterbrett. Auf keinen Fall darf man ihre Wege und Häuser überbauen oder ihre Steingärten zerstören, um Ackerfurchen zu ziehen. Erstaunlicherweise halten sich, wenn auch verschämt, noch heute in England, Schottland, Irland und Island viele, selbst junge Leute an diese alten Regeln. Man weiß ja nie. Island besaß sogar einen staatlich besoldeten Beamten für das Troll- und Feen-Wesen, der in Zweifelsfällen zu Rat gezogen wurde.
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