Richard R. Bernhard - Als grüne Tomaten in den Weihnachtsstollen kamen

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Der in Dresden pharmazeutisch arbeitende, linksorientierte Dr. Thalheim wächst im Osten Deutschlands auf. Er erwirbt sich eine fundierte Bildung und findet in seiner herausfordernden Arbeit eine Erfüllung. Er muss sich stetig mit den Alltagsproblemen auseinander setzen. Er lehnt sich gegen die Macht der Bürokratie auf und muss erkennen, wirklichkeitsfremden gesellschaftlichen Idealen gefolgt zu sein. Die gesellschaftlichen Vorgänge während der Wendezeit regen ihn an, seine Anschauungen zu überprüfen.
Kann er sich von untergegangen Trugbildern lösen?
Verlässt er seine gewohnte Umwelt, seine liebgewordenen Bezugsräume?
Wäre die Suche in der althergebrachten, ursprünglichen, mit bewährten internationalen Spielregeln ausgestatteten Gesellschaft nach einem neuen Lebensinhalt eine Alternative?

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Thalheim dachte an den bevorstehenden Hochzeitstag, die Betriebsfeier und an Sonjas Kleid. Er überlegte, dass es in Berlin eine Reihe diverser Modegeschäfte gebe, die als Vorzeigegeschäfte gegenüber den Interessenten aus Westberlin und zur Befriedigung von Wünschen der eingebildeten, modebewussten und teils aufsässigen Hauptstädtlerinnen galten, denen man keine Einheitskleidung anbieten könne.

Als Ulrich an den Schaufenstern vorbeispazierte und vor sich hin sann, musste er für sich schon bestätigen: das Angebot aller Waren, aller Konsumartikel, angefangen vom Wein bis zu Jeans, vom Salzhering bis zur Wohnzimmereinrichtung war in Berlin viel, viel besser als in der Provinz. Hier bekam man Besonderheiten. Berlin war Aushängeschild gegenüber den Ausländern und denen, die jenseits der Mauer wohnten. Die Berliner waren verwöhnt. Die Berliner waren selbstbewusst und auch etwas schnippisch. Er entsann sich, als neulich ein Kollege berichtete: ‚Da frag´ ich einen Berliner am Ostbahnhof, ich möchte zum Alex, da sagt der doch: na, da müssen se´ eben hingehen‘.

Nun erinnerte er sich, dass er einige Aufträge für Einkäufe erhalten hatte. Katja hatte Jeans bestellt. Vorerst betrat er ein Delikatessengeschäft und kaufte eine supergroße Blechdose mit Salzheringen, die er in seiner großen Aktentasche verstaute. Heringe waren zur Seltenheit, zu einem kulinarischen Genuss geworden. Sonjas Vater erzählte noch vor Jahren, dass Heringsessen das Essen der armen Leute war. Wie sich die Zeiten geändert hatten?

Thalheim betrat das Konfektionsgeschäft Exquisit am Karl-Marx-Platz. Er schlenderte zuerst, äußerlich desinteressiert erscheinend, an den Kleiderständern vorbei, prüfte dabei scharf registrierend und vergleichend, was angeboten wurde. Dabei senkte er die Augenlider etwas, taxierte die Kleider mehr aus einem Seitenblick heraus. Er hasste es, wenn sich die Verkäufer sofort auf einem stürzten und fragten - 'darf ich ihnen helfen?'. Er bemerkte, dass sämtliche Verkäuferinnen in der Ecke zusammenstanden und plauschten.

Er überlegte, ein neues Kleid sollte ein Blickfang sein. Nun suchte er etwas intensiver unter der Größe 42. Er hatte schon mehrmals verschiedene Kleidungsstücke gekauft und geschenkt. Die Maße hatte er von anderen Kleidern Sonjas abgenommen und im Portemonnaie immer bei sich. So hatte es mit der Größe immer geklappt. Das Angebot war wirklich enorm groß. Die Tagesausflügler aus dem westlichen Teil kauften hier aufgrund des Wechsels außergewöhnlich billig ein und ein Anreiz musste es auch geben, also wird er seinen Eyecatcher sicherlich ausfindig machen können. Es fiel ihm schwer, aus dem umfangreichen Angebot etwas auszuwählen. Was sprach die Frauen an? Was lag jetzt im Trend? Welche Charakteristika bestimmten den Trend? Als Naturwissenschaftler wollte er Kriterien haben, wie er diese Merkmale ermitteln könnte, um dann gezielt danach in den Kleiderständern suchen zu können. In seiner Provinz, Dresden, hatte er keine Möglichkeiten, die Merkmale von Trends, ja von internationalen Richtungen zu erkennen. Was sei nun modern?

Er setzte sich erst einmal etwas abseits auf einen Stuhl und beobachtete die Geschäftigkeit um sich herum. Ein Glück, dass die Verkäuferinnen ihn nicht nervten und ständig fragten, was er wolle. Also analysierte Thalheim das Kaufgebahren der Interessentinnen. Die Berlinerinnen müssten doch Ahnung haben, was modern sei, was man jetzt trage. Aufgrund der internationalen Kommunikation wären sie doch bestens informiert. So hoffte er.

Thalheim saß auf einem Stuhl und beobachtete scharf, jede Handbewegung, jede Mimik der Frauen. Drückte das Mienenspiel Anerkennung, Begeisterung, Frohlocken aus?

Da, schon das dritte Mal griffen Frauen nach einem beigen-sandfarbenen Kleid, eine hielt es an - ja, es kleidete sie sehr gut, sagte sich Ulrich - sportlicher Schnitt, leger, ein Kleid für die Freizeit, zum Bummeln, für Samstag oder Sonntagnachmittag - vielleicht auch für ein Pferdeturnier - vielleicht noch ein passender Hut dazu. Aber für eine festliche Veranstaltung wäre es wohl nicht das Richtige.

Er wechselte den Platz, damit er besser die Ständer mit der festlichen Kleidung überblicken konnte. Er gab sich so, als warte er auf jemanden. Hin und wieder schaute er zur Tür, mal auf seine Uhr. Da - an einem blaugrünen Samtkleid blieben die Frauen häufiger stehen, er hatte deutlich analysiert und gezählt; signifikant häufiger blieben sie vor diesem Kleid stehen und begutachteten es, hielten es sich an, schauten auf das Preisschild und gingen weiter. Wahrscheinlich war es sehr teuer. Er sah das Kleid als blau-grün. Sonja meinte immer, dass er die Farben anders sähe, nein ganz bestimmt - es war grün - wohl türkis. Wenn so viele Frauen an dem Kleid haltmachten, es an den Körper hielten, musste es doch etwas Besonders sein. Da, eine junge Frau - vielleicht hatte sie die Statur von Sonja, sie nahm das Kleid und ging in die Umkleidekabine. Wie wird es ihr stehen, wie sah sie darin aus. Er konnte doch nicht zur Kabine gehen. Die junge Frau kam aus der Kabine. Eine Verkäuferin ging auf sie zu. Thalheim konnte nicht verstehen, was sie redeten. Aber aus dem Nicken und den Gesten der Verkäuferin entnahm er, dass das Kleid der Frau sehr gut stand. Die Frau betrachtete sich noch vor dem Spiegel - von vorn - von hinten. Die Interessentin tastete das Kleid ab, streifte mit den Fingern entlang. Sie sah glücklich aus, da jetzt machte sie einige Tanzschritte, drehte sich und strahlte. Sie sah äußerst zufrieden aus und nickte der Verkäuferin zu. Sie kaufte das Kleid.

Thalheim ging sofort zum betreffenden Kleiderständer. Dieses Kleid musste es sein und kein anderes - Größe 42 - ja, er hatte Glück, ein zweites und drittes Exemplar hing noch am Ständer. Er sah sich das Kleid von beiden Seiten an. Er betastete es, er fasste mit dem Arm hinein, es war schön gefüttert. Unauffällig, etwas verschämt um sich sehend, hielt er das Kleid an die Wange - wirklich mollig weich, eben samtig . Es war ja ein Samtkleid mit kleinen Perlen auf der Vorderseite - natürlich keine Perlen aus der Tiefsee. Diese kleinen Schmuckstücke gaben den besonderen Pfiff , dachte Thalheim. Er machte heimlich die Knitterprobe und drückte dabei ein Teil des Kleides zu einem Knaul mit großer Kraft zusammen und ließ es wieder los. Erstaunlich - die Knitterfalten glätteten sich wieder allmählich, es schien ein guter Stoff zu sein. Er nahm das Kleid daneben, mit dem er keine Knitterprobe gemacht hatte und ging zur Kasse. Von der Verkäuferin ließ er sich noch eine Jeans geben, die kleinste Größe, hoffentlich passte sie. Glücklich, mit erhobenem Haupt, die Einkaufstasche mit dem Kleid und den Jeans in der Hand stolzierte er ins Freie.

Nach solch einem erfolgreichen Einkauf habe er Appetit auf eine Berliner Weise mit Schuss, auf eine große Rote mit einem doppelten Schuss an Himbeersirup. Er sagte sich, er habe ein feines Kleid gekauft. An den Jeans haftete kein Markenetikett. Er hoffte, dass Katja gegenüber ihren Freundinnen bestimmt eine Erklärung finden werde.

Am Abend war es bald wie Weihnachten, als Ulrich die Präsente verteilte. Er holte auch das Kleid für Sonja. Sie herzte ihn und bedankte sich, es sei ein sehr schönes Kleid.

Katja richtete sofort ihren kritischen Blick auf das Etikett. „Sag‘ mal Sonja“, fragte Ulrich in der Küche, „Du hast doch ständig mit Kindern und Jugendlichen zu tun, ist es heute nicht mehr üblich, sich für ein Präsent zu bedanken? Haben wir veraltete Lebenseinstellungen? Katja habe ich nicht angemerkt, ob sie sich über die Hose freut, ihr Gesicht war fast ohne Regung, kein Wort eines kleinen Dankes. Bei solchen Reaktionen vergeht einem der Ansporn, wieder mal etwas zu besorgen, eine winzige freudige Rückkopplung wünschte ich mir schon.“

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