Richard R. Bernhard - Als grüne Tomaten in den Weihnachtsstollen kamen

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Als grüne Tomaten in den Weihnachtsstollen kamen: краткое содержание, описание и аннотация

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Der in Dresden pharmazeutisch arbeitende, linksorientierte Dr. Thalheim wächst im Osten Deutschlands auf. Er erwirbt sich eine fundierte Bildung und findet in seiner herausfordernden Arbeit eine Erfüllung. Er muss sich stetig mit den Alltagsproblemen auseinander setzen. Er lehnt sich gegen die Macht der Bürokratie auf und muss erkennen, wirklichkeitsfremden gesellschaftlichen Idealen gefolgt zu sein. Die gesellschaftlichen Vorgänge während der Wendezeit regen ihn an, seine Anschauungen zu überprüfen.
Kann er sich von untergegangen Trugbildern lösen?
Verlässt er seine gewohnte Umwelt, seine liebgewordenen Bezugsräume?
Wäre die Suche in der althergebrachten, ursprünglichen, mit bewährten internationalen Spielregeln ausgestatteten Gesellschaft nach einem neuen Lebensinhalt eine Alternative?

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In der Diskussion fragte Jakob, weshalb die Kommunisten so rigoros für die Abschaffung des Privateigentums seien. Ein kapitalistischer Unternehmer, der Eigentümer der Firma sei und die Verfügungsgewalt über die produktiven Kräfte habe, bringe doch durch seine Eigeninitiative das Unternehmen voran. Seine Motivation sei die treibende Kraft für das Geschäft. Er treibe die Innovation voran. So entwickle sich industrielle Dynamik und steigere die Produktivität.

Der Geschichtslehrer meinte, dass Jakob noch Lücken in den Kategorien Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse habe. Er müsse deren Wechselwirkungen besser verstehen. Also werde er am besten in der folgenden Woche einen Vortrag über den dialektischen Zusammenhang der Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse halten und wie sie auf die Produktionsweise wirken. Dann könne man im Gruppenverband darüber diskutieren.

10. - Zweite Hälfte der 80er Jahre – Kommunikationsmittel

Die Menschen müssen zuerst essen, trinken, wohnen, sich kleiden“ Karl Marx

Seit mehreren Wochen experimentierte Thalheim im Labor, um die prinzipielle Lösung für die neue übertragene Entwicklungsaufgabe zu erarbeiten. Er hatte sich mit Honorarverträgen die fehlenden Chemikalien in Forschungslabors von Universitäten in kleinen Mengen präparieren lassen. Er synthetisierte und schuf Zwischenprodukte. Für die immunologischen Reaktionen im neuen Test brauchte er Antikörper, die durch Impfung im Tier gewonnen werden mussten. Nach der immunologischen Reaktion der nachzuweisenden Stoffe mit den viruspezifischen Antikörpern sollte in einer Lumineszenz-Reaktion ein Lichtsignal erzeugt werden, das gemessen würde und tausendfach empfindlicher sei als eine Farbreaktion.

Er immunisierte Kaninchen, isolierte präparativ aus dem Serum der Tiere die Antikörper, baute sie in das Nachweistestverfahren ein und bewertete die Empfindlichkeit, die Spezifität, die Genauigkeit des neuen Verfahrens. Er sollte mit dem neuen Test hochempfindlich Hepatitis- und HIV- Infektionen nachweisen. Direktor Weise brachte von seinen Dienstreisen ins Ausland die Information mit, dass sich AIDS im Westen wie eine Lawine ausbreite, man müsse zeitig eine Infektion nachweisen, bevor die jeweilige Krankheit ausgebrochen sei.

Aber Thalheim konnte vom Tier nur Antikörper gewinnen, die bisher bindungsschwach und wenig empfindlich waren. Er änderte die Impfschemata, setzte große Reihen von Impfversuchen an. Wenn er gemeinsam mit der Laborantin Stephanie Breit zur Blutabnahme im Tierstall im weißen Kittel erschien, rasten die Tiere wie wild in ihren Großraumboxen umher. Mit steifen, hochgestellten Ohren schlugen sie Haken. Die Assistentin hatte schon vorher versucht, Blut von den Tieren zu gewinnen. Stets waren es nur wenige Milliliter. Die Tiere zitterten dabei, hielten quasi das Blut zurück.

Thalheim bat, seine Hilfskraft möge blaue Kittel holen. Beide zogen die Kittel über.

Er legte eine Spritze, eine Flasche Xylol und Wattebällchen bereit und packte ein Kaninchen am Fell im Genick. Er setzte sich, nahm das Tier auf den Schoß, streichelte es und graulte es hinter den Ohren. Das Tier war ganz ruhig, er massierte die großen Löffel von Ohren, rieb die Ohren mit Xylol ab, damit die Venen gut sichtbar wurden und sich prall mit Blut füllten. Das Kaninchen war ganz entspannt, die Ohren hingen schlaff herab. Thalheim stach sanft mit der Kanüle in die Ohrvene und entnahm dreimal fünfzehn Milliliter Blut. Er füllte mehrere Zentrifugenröhrchen damit.

Stephanie Breit blieb förmlich der Mund offen stehen, das war ihr in den vergangenen Wochen nie geglückt, soviel Blut zu gewinnen.

Thalheim klärte sie auf. Beim Immunisieren hätte sie wahrscheinlich dicke und stumpfe Kanülen verwendet und so den Tieren Schmerz zugefügt, also hätten diese registriert, Menschen im weißen Kittel fügten ihnen Schmerz zu. Stephanie Breit verteidigte sich, es stünden keine anderen Kanülen zur Verfügung. Er wusste, dass erst mit der Importlieferung in einigen Monaten neue und dünnere Kanülen eintreffen würden.

Er erläuterte ihr am Beispiel seiner Tochter, wie stumpfe, dicke Kanülen bei Impfen Schmerzen beim Einstechen und so ein Leben lang enorme Abneigung und Angst vor Impfen erzeugen könnten. Nach den ersten Impfungen im Kleinkindalter habe seine Tochter Katja vor jeder neuen Impfung so kräftig beim Arzt geschrien, dass es über mehrere Zimmer weiter zu hören war. Selbst bis in ihr Teenageralter habe sie die totale Abneigung gegen das Piken mit der Spritze nicht wieder abgelegt. Es war zur Phobie geworden. Und schuld daran waren die dicken, stumpfen, wieder aufbereiteten Kanülen, die aufgrund des Mangels viele Mal verwendet werden mussten. Im Westen verwendete man extrem dünne Einmal-Kanülen, mit denen das Piken kaum zu spüren war.

Die umfangreichen Versuchsreihen brachten nicht den Durchbruch. Sie immunisierten Schafe und Ziegen und testeten die Immunseren. Die Mitarbeiterin trennte das Proteingemisch im elektrischen Feld in der Elektrophorese auf, zwar fand sie höhere Gehalte, aber die Bindungsstärke der Antikörper war noch zu gering und eine hohe Rate an unspezifisch reagierenden Antikörpern störten im Test.

Thalheim suchte, obwohl er innerlich nicht das Bedürfnis empfand, den Rat bei seinem Kollegen, Hans Vogel, in der Nachbarabteilung.

Nach sachlicher Erörterung aller Probleme kamen sie überein, dass nur monoklonale Antikörper, also von einem einzelnen Zellklon in einem zellbiologischenVerfahren produzierte Antikörper helfen können. Diese würden die spezifischen Antigenmuster auf den Viren erkennen. So wäre ein Test dann hochspezifisch.

Thalheim ging durch den Kopf, dass nun der Fristenplan nicht mehr zu einzuhalten wäre und außerdem ein Partner mit den detaillierten Erfahrungen für dieses Verfahren erforderlich sei.

Als er mit dem Entwicklungsleiter, Strohbach, über das Problem Korrektur des Fristenplanes und Verlängerung der Entwicklungszeit diskutieren wollte, herrschte dieser ihn an, Zeitverzug habe fast immer subjektive Gründe. Er, Strohbach, werde dies im Ministerium nicht beantragen. Das müsse Thalheim schon selbst verantworten. Thalheim dachte, welch ein Strohkopf. Dieser ehemalige Armeeangehörige könne zwar hörig im Sinne des Direktors Weisungen erteilen und die Leute anherrschen, aber fachlich sei er nicht kompetent.

Thalheim überarbeitete sein Pflichtenheft für die Entwicklungsaufgabe, präzisierte das Lösungsprinzip und korrigierte den Ablaufplan. Er bereitete Folien für eine Projektion vor.

Betriebsdirektor Weise nahm den Bericht Thalheims entgegen und schickte ihn allein nach Berlin.

Als Thalheim am Abend zuhause von seiner geplanten Fahrt nach Berlin berichtete, fragte Sonja:

„Weißt du denn schon, wo du einen Anhänger für die Grußbotschaften ausleihen kannst?“

Ulrich schaut sie verduzt und nachdenklich, fragend an:

„Wie, Anhänger, ich fahre mit dem Zug.“

„Ach,…ich denke gerade an das letzte Programm des Kabaretts - in der Herkuleskeule“, sagte Sonja mit einem verschmitzten Lächeln, „nach Berlin solle man immer mit Auto und Anhänger fahren. Nach Berlin werden im Anhänger die vielen Grußbotschaften für Zentralkomitee und Regierung transportiert und auf der Rückfahrt nach Hause bringt man die vielen guten Sachen aus der Hauptstadt mit, die man in der Provinz seit Monaten und Jahren nicht oder noch nie gesehen hat.“

Im Ministerium hielt Thalheim einen kurzen Vortrag und erläuterte das wissenschaftliche Problem. Er brauche einen Kooperationspartner für die Gewinnung monoklonaler Antikörper.

In der zentralistisch geführten Bürokratie reichten zwei Anrufe, um einen Partner in Berlin-Weißensee zu verpflichten, die benötigten Biosubstanzen zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen. Es wurden neue Festlegungen getroffen, sein Problem war abgehandelt, er hatte nun Zeit für sich.

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