Albert Helber - Wir und die Anderen

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Eine Mentalgeschichte des Menschen orientiert sich an menschlichem Verhalten und an einem in zwei Millionen Jahren Evolution entstandenen doppelten Erbeaus «emotionaler- und kognitiver Intelligenz». Dieses doppelte Erbe bestimmt unsere Individualentwicklung und führt im Kompromiss zu Entwicklung-stufen in der Individualentwicklung, die sich wiederum in unserer Mentalgeschichte offenbaren. Sie beginnt vor 100 000 Jahren mit einer handwerklich orientierten «zivilisatorischen Wende», verwandelt sich um 10 000 v. Chr. in eine Ideengeschichte aus Magie, Mythen und religiösen Ritualen, führt um 2000 v. Chr.zu Theorien der Welterklärung und entwirft in den Jahrhunderten vor der Zeitenwende in China (Konfuzius), in Indien (Buddha), in Palästina (Jesus), in Griechenland (Aristoteles) eine sich an emotionaler- und kognitiver Intelligenz orientierende Ethik der «Achsenzeit». Mit dem Sprung in die christliche Transzendenz entstehtein Schisma: Eine sicham Heiligen Geist und göttlicher Führung, schließlich an Idealismus, Rationalismus und kognitiver Intelligenzallein sich orientierende Geschichte des christlichen Abendlandes führt zu missionarischem Eifer, zu kolonialer Welteroberung, rassistischer Ausgrenzung und schließlich zu wirtschaftlicher Dominanz. Die heilsgeschichtlicheInstrumentalisierung des jüdischen Rationalisten und Humanisten Jesus ließ seine sich an emotionaler- und kognitiver Intelligenz des Menschen orientierende humane Ethik vergessen.Als Fazit halte ich fest: Von sinnlichen Erfahrungen oderemotionaler Intelligenz unkontrollierte Religionen, Ideen oder Ideologien führen zu historischen Irrtümern und Entfremdungen: Die Gewalt des Mittelalters und die Eroberungslust der europäischen Moderne sind warnende Beispiele.

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Polytheistische Gesellschaften, wie im Atramchasis-Epos oder im Gilgamesch-Epos beschrieben, richten ihre Aufmerksamkeit an den Menschen. Regeln des Zusammen-lebens sind wichtig. Wer viele Götter oder unterschied-liche Weisheiten kennt wird mehrere Wahrheiten akzeptieren, sie hinterfragen und in sein Denken integrieren. Wahr und Falsch sind dann Möglichkeiten, die ausgeleuchtet und interpretiert werden oder als persönliche, wenn auch unterschiedliche Wahrheiten toleriert werden. Wichtiger als „wahr und falsch“ ist in polytheistischen Gesellschaften ein „sowohl als auch“. Monotheistische Religionen lenken ihre Aufmerksamkeit auf Gott. Er entscheidet. Der Mensch ist ein allein auf Gott ausgerichtetes Wesen, das Gebote und Verbote zu erfüllen hat und Gott bestimmt, was wahr oder falsch ist.

Der mosaische Monotheismus führt zu einem neuen Menschenbild. Wie grundsätzlich sich schon das Menschenbild im Gilgamesch-Epos vom Menschenbild der Mose-Bücher der christlichen Bibel unterscheidet zeigt sich beispielhaft an der Schilderung des Sintflutge-schehens, zeigt sich im Schlangensymbol und nochmals in der Bedeutung, welche der Sexualität zugeschrieben wird, Phänomene, die sowohl im Gilgamesch-Epos wie in den Mose-Büchern erwähnt werden:

Die Sintfluterzählung des Uta-napischti im Gilgamesch-Epos nennt keine Ursache für eine Flut welche irgendwann zu vorhistorischer Zeit die mesopotamische Region um Euphrat und Tigris heimsuchte. Die Sintflut wird von den Göttern geschickt –„danach verlangte den großen Göttern ihr Herz“ (11, Vers 14)-, ohne dass ein Grund genannt wird. Als die Sintflut dann 7 Tage lang über die Menschen herein bricht, „packte selbst die Götter vor der Sintflut die Angst“ (11, Vers 114). Auch im Atramchasis-Epos denken die Götter darüber nach den sie störenden Menschen durch eine Sintflut zu vernichten. Der Weisheitsgott Ea aber weiß sie von diesem Beschluss abzubringen, indem er die Menschen nicht vernichtet, sondern sie zu sterblichen Wesen macht. Wer sterblich ist wird sich daran erinnern, dass ein menschliches Begehren von Unsterblichkeit eine unzulässige Hybris bedeutet. In den Mose-Büchern findet die Sintflut in der Zeit der hebräischen Gründerväter statt und wird von Gott wegen der Sündhaftigkeit der Menschen veranlasst: „Da der Herr sah, dass der Menschen Bosheit groß ... und das Trachten ihres Herzens nur böse war“, „will ich die Menschen vertilgen von der Erde“ (1. Mose 6, 5 und 7). Ein neues Machtgefälle zwischen Gott und Mensch wird deutlich.

Die Schlange hat im Gilgamesch-Epos und in den Mose-Büchern eine sehr unterschiedliche Funktion. Im Gilgamesch-Epos nennt Uta-napischti dem nach Unsterblichkeit verlangenden Gilgamesch eine „Pflanze“, mit welcher er seine „Jugend wiederfinden könne“. Gilgamesch findet diese „Pflanze des Herzschlags“ in der Tiefe des Meeres, doch wird sie ihm von der Schlange entrissen. Gilgamesch weint und realisiert, dass ewige Jugendlichkeit sein Ziel nicht mehr sein kann. Er kehrt zurück in die Heimat nach Uruk. Die Schlange hat ihn auf einen menschlichen Weg des Kompromisses und der Abfindung mit den Tücken des Lebens gebracht. Tiere und Menschen brauchen einander. In den Mose-Büchern ist die Schlange eine Verführerin, die Eva zum „Essen vom Baum der Erkenntnis“ rät. Und weil sie dazu verführt, vom Baum der Erkenntnis zu essen, wird sie zu einem Tier, welches den Tod bringt: „Da sandte der Herr feurige Schlangen unter das Volk, die bissen das Volk, dass viel Volks in Israel starb“ (4. Mose 21, 6). Auf diese Weise werden Menschen und Tiere zu Feinden: Die Schlange wird zertreten. Der Mensch wird gebissen.

Noch unterschiedlicher wird die Sexualität im Gilgamesch-Epos und in den Mose-Büchern beschrieben. In der Geschichte um Lots Töchter wird Sexualität mit Verführung und Inzest in Verbindung gebracht. Und als Adam und Eva nach dem Naschen vom Baum der Erkenntnis „gewahr wurden, dass sie nackt waren“, schämten sie sich „und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen“ und sie versteckten sich. Ganz anders im Gilgamesch-Epos. Enkidu wird sechs Tage und Nächte lang von der Dirne Schamchat verführt, doch tritt er danach „wie ein Gott ein ins Sein“ und besitzt hinfort „Verstand und tief war seine Einsicht“. Im Gilgamesch-Epos hat Sexualität einen Bewusstsein schaffenden Effekt. Sexualität ist ein wichtiger Initiationsschritt in das Bewusstsein eines erwachsen werdenden Menschen. In den Mose-Büchern wird dieser Akt schamhaft um-schrieben und Genitalien werden hinter Feigenblättern verborgen. Sexualität wird zu einem Zuchtinstrument Gottes.

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In Moses Schöpfungsbericht wird aus Prinzipien wie „Lebenskraft“ oder „Dao“ ein „Schöpfergott“. Er ist bis zu Lamarck im beginnenden 19. Jahrhundert in Europa die schöpferische Kraft welche die Erde und den Menschen als Krönung erschaffen hat. Im Schöpfungsmythos der Mose-Bücher wird eine Zugehörigkeit des Menschen zur biologischen Natur ausgespart: „Aus einem Erdenkloß“ (1.Mose 2,Vers 7) erschafft Gott den Menschen –„ein Bild, das uns gleich sei“ (1. Mose 1, Vers 26) -, prüft ihn mit einem Verbot –„vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen“ (1. Mose 2, Vers 17) – und „wies ihn aus dem Garten Eden“ (1. Mose 3,Vers 23). Der Mensch beginnt sich auf der Erde fremd zu fühlen und wird schließlich mit einem „ewigen Leben“ im Himmel getröstet.

Das magische Denken in Kosmogonien oder Theogonien ist nach der „zivilisatorischen Wende“ eine zweite Etappe in der Mentalgeschichte des Menschen. Nach einem gedanklichen Umgang mit unserem Umfeld in der zivilisatorischen Wende tauchen erstmalig Ideen auf in Form von Mythen oder Magie. In Kosmogonien wird die Welt noch mit gemachten Erfahrungen erklärt. In Theogonien aber wird die Welt verzaubert und verändert. Ein erster Schritt in die Transzendenz wird vollzogen. Wo menschliche Introspektion in den Kosmogonien die Welt erklärt wird von Moses Schöpfergott der christlichen Bibel eine menschliche Idee extrospektiv nach außen gerichtet und Transzendenz erfunden. Der Mensch soll die Welt nicht erklären und genießen. Er soll sie verändern, beherrschen und in ein Gottesreich verändern.

KAPITEL 3

VON DER IDEE ZUR HUMANEN ETHIK

oder

von Magie und Mythos zur Philosophie

und zum Humanismus der „Achsenzeit“.

Genetische Analysen und paläoanthropologische Funde sagen uns, wann und wo der Mensch erstmalig auftaucht und wie er sich über die Erde ausbreitet. Frühe Hominiden entwickeln ein erstes mentales Erbe: Gefühle, Empathie und ein soziales Miteinander in kleinen Gruppen hilft ihnen beim Überleben. Dieses Erbe wird vom Homo sapiens durch rationalen Verstand und Offenheit für die Zukunft ergänzt und in ein doppeltes mentales Erbe des Menschen verwandelt. Dieses doppelte mentale Erbe lenkt uns Menschen bis heute.

Einer mehrere Millionen Jahre dauernden Geschichte der Menschwerdung steht eine nur kurze Geschichte menschlichen Verhaltens oder menschlicher Kultur gegenüber, für deren Analyse wir empirische Grundlagen besitzen. Wir beobachten mehrere 10 000 Jahre alte Malereien an Felswänden oder in Höhlen. Es sind erste Kulturgüter einer vor etwa 100 000 Jahren v. Chr. beginnenden- und um 10 000 v.Chr. einen ersten Höhe-punkt erreichenden „zivilisatorischen Wende“. Jäger und Sammler werden zu sesshaften Tierzüchtern und Landwirten. Vor ca. 5000 bis 3000 Jahren tauchen erstmalig Erzählungen zur Entstehung der Welt und des Menschen auf. Der Mensch denkt darüber nach wo er herkommt und wer er ist. Mit dem Aufkommen der Schrift werden diese Erzählungen zwischen 2000 und 1000 v.Chr. aufgeschrieben und bleiben uns als früheste Dokumente erhalten. Sie finden im 1. Jahrtausend v.Chr.in der von Karl Jaspers beschriebenen „Achsenzeit“36 ihre Fortsetzung. An unterschiedlichen Orten unserer Erde werden Gedanken formuliert, die fortwirken und menschliches Verhalten und Denken bis heute befruchten. „In dieser Zeit –so Jaspers- drängt sich außerordentliches zusammen“: „In China lebten Konfuzius und Laotse..., in Indien entstanden die Upanischaden, lebte Buddha..., im Iran lehrte Zarathustra..., in Palästina treten die Propheten Elias, Jesaija und Jeremias auf..., Griechenland sah Homer, die Philosophen Parmenides, Heraklit, Plato. Alles...erwuchs in diesen wenigen Jahrhunderten annähernd gleichzeitig in China, Indien und dem Abendland, ohne dass sie gegenseitig voneinander wussten“.

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