Rainer Müller-Hahn - Mal ehrlich, ihr Psychologen habt doch selbst einen an der Klatsche

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Mal ehrlich, ihr Psychologen habt doch selbst einen an der Klatsche: краткое содержание, описание и аннотация

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Psychologen und ihre Arbeit sind in der Öffentlichkeit umstritten. Ich erzähle meine Geschichte, wie ich zur Psychologie gekommen bin und was ich dort in fünf verschiedenen Arbeitsbereichen erlebt und gelernt habe. Da ist einmal der «Knast» in dem ich nicht eingesessen bin, sondern als Psychologe gearbeitet habe, obwohl mir nach fünf Jahren der Unterschied nicht sehr groß erschien. Ich berichte von meinen Polizeieinsätzen in einem Entführungsfalll und einer Geiselnahme, von dem was in meiner Beratungspraxis geschah, über meine Wirtschaftsprojekte im In- und Ausland und was mir besonders wichtig ist, über meine Arbeit als Gutachtenkritiker im Familienrecht. Das sind problematische Leistungen meiner Kollegen, die tief in das Leben von Kind, Vater und Mutter eingreifen. Darüber berichte ich etwas ausführlicher. Ich hoffe, das ich mit dem Buch einiges zu eineer differenzierten Sicht einiger psychologischer Anwendungsbereiche beitragen kann..

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Sie fragen vielleicht, warum ich mir diesen Tort angetan und nicht losgelassen habe? Die Antwort lautet: Weil da immer ein Quäntchen Hoffnung bestand, durch Verständnis, Beständigkeit und Geduld, doch noch als der wahre und bessere Partner erkannt zu werden. Und solche Hoffnung wurde von ihr durchaus am Leben erhalten, indem sie ab und an ermutigende Zeichen setzte. Um im Bild zu bleiben, sie warf dem Hund einen winzigen Happen zu. Denn auch sie hatte ja Interesse, ihren Seelentröster zu behalten. Es war eine grausame Gefangenschaft, aus der zu entkommen, mir nur über eine andere Beziehung möglich war.

Später ist mir klargeworden, dass es vermutlich nichts Unerotischeres und Unattraktives gibt, als einen Mann, der seine Gefühle und sexuellen Absichten genau der Person gegenüber leugnet, die sie auslöst, der seine Bedürfnisse mit einer aufgeblähten, vor Fürsorglichkeit triefenden Helferrolle versteckt und dessen Interesse nicht auf die ganze Person, sondern scheinbar nur auf deren Schwierigkeiten gerichtet ist. So endeten all’ meine Bemühungen mit einem Fiasko, nicht nur bei dieser Frau. Wer will sich schon auf einen psychischen Kastraten einlassen?

In der Schule bewirkte die Beschäftigung mit dem neuen Interessengebiet jedoch Erstaunliches. Ich verbesserte deutlich meine Leistungen. Wann immer es möglich war, brachte ich meine gewonnenen Erkenntnisse in den Deutschunterricht ein. Die Lehrerin war über diesen plötzlichen ungewöhnlichen Wissenszuwachs und meine Mitarbeit sehr erfreut. Sie schätzte meine Beiträge und nach kurzer Zeit verlieh sie mir den Status eines Psychologieexperten. Diese neue Rolle und das damit gewachsene Selbstvertrauen strahlten auch auf andere Schulfächer aus. Ich fühlte mich sicherer, erfasste schneller Zusammenhänge und Prinzipien, antwortete mutiger. Ich stand nicht länger wie die Kuh vorm Tor oder sah den Wald vor Bäumen nicht. Offensichtlich hatte ich nach dem Grundsatz von Paul Watzlawik 1gehandelt, der in seinen Arbeiten unter anderem sinngemäß schreibt, wenn du nicht weiterkommst, tue nicht ein „Mehr Desselben“, tue etwas Anderes. Man kann diesen Mechanismus mit einer Erinnerungsblockade vergleichen: Trotz angestrengter Suche findet man einen geläufigen Begriff erst dann, wenn man aufhört zu grübeln und etwas Anderes denkt oder tut. Mein Psychologiefaible war das Andere.

Als wäre ich ein paar Schritte zurückgetreten und erhielte nun aus dieser Distanz einen größeren Überblick. Diese Distanz entängstigte mich und mobilisierte neue Kräfte. Das führte jedoch nicht dazu, dass ich ein guter Schüler wurde. Allerdings war die Gefahr des Sitzenbleibens erst einmal gebannt.

Damals habe ich dieses Prinzip nicht erkannt, erst später wurde es mir in vielen Fällen im Nachhinein bewusst. Mich bewegt heute noch die Frage, wie diese unbewusste Strategie des Umweges funktioniert. Wer oder was ist in mir so wachsam und klug, frühzeitig die Sackgasse zu erkennen, in die ich mich verrannt habe, um mich dann auf einen anderen, gangbaren Weg umzuleiten?

Ich bestand die Reifeprüfung beim ersten Anlauf. Die gesamte Schulzeit über war ich ein Grenzgänger zwischen Risiko des Scheiterns und geringstmöglichen Arbeitsaufwand. Weil mir diese Balance gelang, bin ich niemals sitzen geblieben. Das aber war mit einem hohen Preis verbunden, den ich bald zu zahlen hatte.

Das Studium

Nun war ich eingeschriebener Student der Psychologie. Im Studienführer hatte ich Seminar- und Vorlesungsthemen gefunden, die beim Magier Herrn M. nie eine Rolle gespielt hatten. Die Inhalte, die ich bei ihm gelernt hatte, waren gar nicht oder nur am Rande aufgeführt. Stattdessen gab es mehrteilige Kurse der Allgemeinen Psychologie mit den Bereichen Wahrnehmung, Gedächtnis, Sprache und Motivation, Seminare zu Erkenntnistheorien, zur Sozial-, Entwicklungs- und Betriebspsychologie sowie Statistik. Von Psychotherapie, Hypnose und autogenem Training war weit und breit nichts zu entdecken. Ganz am Rande wurde ein Kurs für Grafologie angeboten, bei dem man zwar einen Schein erwerben konnte, der aber für die Zulassung zum Vordiplom keine Bedeutung besaß. Dann gab es für Studierende nach dem Vordiplom drei Seminare mit dem Titel „Einführung in die Tiefenpsychologie“. Es war aber eher eine Ausführung aus dem Thema. Eine weitere Seminarreihe beschäftigte sich mit dem Thema Testtheorie und Testkonstruktion. Diese Angebote erschienen mir höchst merkwürdig und alarmierend.

Zu Beginn jedes Semesters fand ein sogenannter Institutskongress statt. Dort wurden Forschungs- und Diplomarbeiten von Institutsmitgliedern vorgestellt. Für Anfänger wie mich eine hervorragende Möglichkeit zu einer ersten Orientierung. Die Darbietungen lösten bei vielen Dozenten und Studenten große Begeisterung und Beifall aus. Mich dagegen sprachen sie nicht an. Ich kam mir vor wie im Physikunterricht. So wurde zum Beispiel in einem Experiment nachgewiesen, dass von sechs gleichlangen, nebeneinander aufgereihten Stäben der letzte von den meisten Versuchspersonen als kürzer eingeschätzt wurde. Dazu gab es dann noch eine Handvoll Erklärungen, die mir alle nichts sagten, und es begann eine lebhafte Diskussion, von der ich nichts verstand. Meine Güte, Herr M., wo war ich da hineingeraten, wohin haben Sie mich geführt? Meine so sicher geglaubte Wissensgrundlage, auf der mein Selbstbewusstsein ruhte, zerbröckelte zusehends. Mir war elend, und ich kam mir nackt und dumm vor, fühlte mich umzingelt von studentischen Geistesgrößen mit Bestnoten im Abitur, Studienaufenthalten im Ausland oder einem anderen Erststudium. Und dann waren da noch die Professoren und Dozenten - wissenschaftliche Lichtgestalten.

Mitten unter all diesen Leuten befand ich mich, als kleine flackernde Tranfunzel, die kaum Licht ausstrahlte. Ich kannte meine Leistungsmöglichkeiten nicht. Woher auch? Ohne an die eigenen Leistungsgrenzen zu gehen, sondern sich die gesamte Schulzeit nur durchzulavieren, war das nicht möglich. Mein intellektuelles Potenzial hielt ich für erbärmlich und war mehr darum bemüht, Wissenslücken zu kaschieren, anstatt sie aufzufüllen.

Dass ich meinen Fluchtimpulsen nicht nachgab, verdankte ich einem anderen Studienanfänger und späteren engen Freund. Ich traf ihn zur ersten Vorlesung und wir kamen ins Gespräch. Nach ein paar Semestern Medizin war er zur Psychologie übergewechselt. Er war sehr belesen und gut auf das neue Studium vorbereitet. Seine Bewertung der Inhalte des Studiengangs, seine Ironie und sein Witz ermutigten mich. Langsam ließ ich mich auf diese andere Psychologie ein. Bald konnte ich mich sogar für sie begeistern. Mich beeindruckten die Methoden zur Gewinnung gesicherter Erkenntnisse, ich bewunderte den kreativen Aufbau von Experimenten und fand Gefallen an der Diskussion über Erklärungsmodelle. Meine Vorstellung über Statistik als langweilige Erbsenzählerei wurde positiv enttäuscht. Ich lernte vielfältige Berechnungs- und Prüfmethoden kennen, mithilfe derer man abschätzen kann, ob und in welchem Maße bei Ergebnissen eines Experiments der Zufall seine Hand im Spiel hat und erhielt auf diesem Wege Kenntnisse in der Diagnostik und Testkonstruktion.

Ein Durchbruch zu wissenschaftlichem Arbeiten entstand, als ich zusammen mit besagtem Freund die Gelegenheit erhielt, ein umfangreiches Experiment zum Themenkreis „emotionales Lernen“ in weitgehend eigener Regie zu planen, durchzuführen und auszuwerten. Mit seiner aufwändigen Versuchsanordnung, dem Einsatz einer damals noch sehr klobigen Videotechnik und sechzig Versuchspersonen, stellte es eine außerordentliche Herausforderung dar. Nach etwas mehr als einem Jahr konnten wir respektable Ergebnisse vorweisen.

Eine Sternstunde bildete dann noch der Besuch des Wissenschaftlers aus den USA, der dieses Forschungsgebiet entwickelt hatte. Er besichtigte unsere Versuchsanordnung, über die er sich sehr beeindruckt zeigte, und wir diskutierten mit ihm und unserem anleitenden Professor verschiedene theoretische und praktische Probleme.

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