Franz Werfel - Das Lied von Bernadette

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Franz Werfel erzählt in seinem Weltbestseller «Das Lied von Bernadette» die Geschichte des Bauernmädchens Bernadette Soubirous aus dem südfranzösischen Lourdes, das mehrere Marienerscheinungen hat. Die biografische Novelle ist spannend, sprachgewaltig und emotional. Werfel hatte auf der Flucht vor der deutschen Wehrmacht in Lourdes Aufnahme gefunden und sich danach entschlossen, in literarischer Form «das Lied von Bernadette zu singen».
Franz Viktor Werfel (1890 – 1945) war ein österreichischer Schriftsteller. Er ging aufgrund der nationalsozialistischen Herrschaft ins Exil und wurde 1941 US-amerikanischer Staatsbürger.

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Für dieses Wohlbefinden aber muss sie bezahlen nach ihrer Rückkehr in den gewohnten Zustand des Bewußtseins. Da ist vor allem dieses unheimliche, mit Ekel untermischte Erstaunen vor dem, was sie sieht, das sie nur nach und nach freigibt. Sie könnte kein Wort finden dafür. Es ist fast ein Brechreiz des Erstaunens über die Fremdheit der Welt ringsum. Ist dieser Stein ein Stein? Was ist das, ein Stein? Und hier dieser Fuß, ist das mein Fuß, dieses weit entfernte, fühllose Ding? Bernadette muss sich mühsam von allen Seiten erst in die Selbstverständlichkeit zurücksuchen, ehe sie fragt: »Was gibt es denn?«

»Was gibt es denn? Das fragen wir dich«, schimpft die Abadie.

»Bist du ganz und gar übergeschnappt? Bei Massabielle zu beten, wo die Schweine fressen? In der Kirche bist du weniger fromm ...«

Bernadette ist wieder ganz bei sich, ein Schulmädel, das einem andern Schulmädel über den Mund fährt:

»Das geht dich gar nichts an, das ist meine Sache ...«

»Gott, wie hast du mich erschreckt, Bernadette!« klagt Marie.

»Ich hab schon gemeint, du bist am Asthma gestorben ...«

Ein flüchtiges Mitleid mit ihrer Schwester ergreift Bernadette.

»Ich komm zu dir«, ruft sie und streift schnell nun auch den linken Strumpf vom Fuß. Als sie dann dasteht, kommt es ihr vor, sie sei durch die Begegnung mit der Dame um einen halben Kopf gewachsen, kräftiger geworden, nerviger und auch hübscher. Jenes Ekelgefühl des Erstaunens vor der Fremdheit der Welt macht dem unternehmenden Bewusstsein eines Rekonvaleszenten Platz, der sich »wie neu geboren« fühlt. Bernadette schlingt sich die Strümpfe um den Hals, nimmt die Pantinen in die Hand und durchwatet mit festen, leichten Schritten das Eiswasser des Baches. In der Mitte, dort wo ihr das Gewässer bis an die Knie reicht, bleibt sie stehen und wundert sich:

»Was seid ihr doch für Schwindlerinnen, ihr beide! Dieser Bach ist ja lau wie Abwaschwasser ...«

Marie schüttelt ärgerlich den Kopf:

»Jeanne hat recht, bei dir ist was nicht in Ordnung im Oberstübchen. Mir brennen die Beine noch immer von diesem Abwaschwasser ... Komm und hilf uns lieber!«

Bernadette gesellt sich zu ihnen, ohne auf ihre nassen Füße zu achten. Sie teilen die Knochen in drei gleiche Anteile. Sie verfertigen aus dem stachligen Holz- und Reisighaufen drei Wellen, die sie mit den dünnsten und festesten Ruten zusammenbinden. Es ist keine leichte Arbeit. Bernadette ist diesmal die schnellste und fleißigste Arbeiterin. Während sie ihre Welle fertig macht, fragt sie plötzlich:

»Habt ihr nichts gesehen?«

In ihrer Sprache klingt's so: »Aouet bis a rè?«

Marie sieht die Schwester von der Seite an. Sie kommt ihr verändert vor, so bestimmt, so zielbewußt und viel älter als vor einer halben Stunde. Auf dem rundlichen Kindergesicht liegt ein beinah herrischer Zug.

»Hast du vielleicht was gesehen?« fragt die Jüngere. Die begehrlichen Augen der Abadie blinzeln neugierig:

»War irgend jemand bei der Grotte?«

»Labets, a rè«, schneidet Bernadette das Gespräch ab. Und das heißt: »Nein, nein, gar nichts ...«

Sie setzt sich hin und zieht rasch ihre Strümpfe an. Dann hebt sie mit einem einzigen Ruck die größte der Reisigwellen hoch und legt sie sich auf den Kopf in der Art, wie die Frauen hier Lasten zu tragen pflegen. Die beiden andern Mädchen haben die größte Mühe, ihre Wellen in die Höhe zu bekommen.

»Wir gehen über den Berg in die Stadt zurück, es ist der kürzeste Weg«, entscheidet Bernadette. Die Abadie bekennt:

»Nicht um alles in der Welt würd ich noch einmal durchs Wasser laufen!«

»Ein sehr steiler Weg ist das«, wendet Marie furchtsam ein.

Bernadette aber beachtet sie nicht. Sie steigt mit großen Tritten über das Gerölle, ohne einen Blick mehr zur Grotte und Nische emporzusenden. Einige Meter hinter Massabielle beginnt der elende Pfad, der über den Rücken der Montagne des Espélugues hinab in die Nähe des Pont Vieux führt. Bernadette geht voran. Jeanne folgt ihr in ziemlichem Abstand. Zuletzt kommt Marie. Die Mädchen schweigen, denn die Last ist groß und der Pfad nicht nur steil, sondern an mancher Stelle führt er gefährlich nah am Absturz vorbei. Besonders schlimm ist das letzte abschüssige Stück, eh man die Höhe erreicht hat. Da muss man eine Art Kamin überwinden, unter den Füßen den nackten Fels, der vom Regen ganz ausgewaschen ist. Holzschuhe sind hier keineswegs die richtige Ausrüstung.

»O Gott, ich komme nicht weiter«, keucht Marie vor der letzten Steigung.

Bernadette, die schon oben ist, setzt ihre Welle auf die Erde, läuft das böse Stück zurück, um der Schwester zu Hilfe zu kommen. Ohne ein Wort zu sagen, nimmt sie ihr den Reisigbund vom Kopf und trägt ihn, schwingenden Schrittes, auf die Höhe.

»He du, was heißt das?« schreit Marie. »Ich bin doch die Stärkere ...«

Jeanne Abadie aber lacht unter ihrem Bündel:

»Die ist auf einmal zum Korporal aus der Nemours-Kaserne geworden, und vorhin hat sie sich vor dem bisschen kalten Wasser gefürchtet ...«

Als der Kamm des waldigen Hügels erklommen ist, gibt Bernadette, immer die erste, einen schnelleren Marschtakt an.

»Warum rennst du so, du Schaf?« schilt Marie. »Nachher wirst du keine Luft mehr bekommen ...«

Bernadette antwortet nicht. Sie denkt nicht mehr an ihr »Athma«. Sie kämpft mit sich. Grenzenlos sehnt sich ihre Seele danach, von der Dame zu sprechen. Wie ein Liebender ist sie, der verschmachtet, weil er seine Liebe verschweigen muss. Sie weiß aber auch in der Tiefe ihres Herzens ganz genau, dass Unabsehbares geschehn wird, wenn sie der Versuchung erliegt und den Mund öffnet. Ich sag's nicht, ich sag's nicht, wiederholt sie immer wieder in sich hinein.

»Was zischelst du da mit dir selbst?« fragt die Abadie.

Bernadette bleibt stehen und hält den Atem an:

»Ich möcht euch etwas sagen. Aber ihr müßt mir schwören, dass ihr mich nicht verratet. Die Mutter darf davon nichts hören, sie würde mit dem Bettklopfer auf mich losgehn ... Sag kein Wort zu Haus, Marie, schwör mir's!«

»Ich schwör's! Du weißt doch, dass ich immer und über alles den Mund halt.«

»Aber Jeanne hat heut gewünscht, dass mich der Teufel holt. Wünschst du das wirklich, Jeanne?«

»Du Schwachkopf, das sagt man doch nur so, ohne etwas dabei zu denken. Also los!«

»Nein, du musst mir vorher schwören, dass du nichts sagst, nicht bei uns zu Hause und nicht bei dir zu Hause und auch nicht in der Schule ...«

»Ich geb dir mein Wort. Aber schwören, nein, schwören tu ich nicht. So mir nichts, dir nichts herumschwören, das ist eine Sünde. Willst du mich vielleicht zu einer Sünde verleiten, jetzt, ein paar Monate vor der Erstkommunion? Los! Was war bei der Grotte?«

Bernadette atmet, so tief sie kann. Ihre Stimme bebt, so unaussprechlich süß ist es, das Geheimnis ihrer Begegnung zum erstenmal preiszugeben:

»Ich hab eine Dame gesehen, ganz in Weiß, mit einem blauen Gürtel und einer goldnen Rose auf jedem Fuß ...«

Sie lauscht entzückt ihren eigenen Worten nach, in deren Armut das Unfaßbare umschlossen liegt. Ihr Herz klopft ihr bis in den Kopf. Marie aber ist über Bernadette tief ergrimmt. Sie wirft ihr Reisigbündel auf die Erde:

»Oh, dich kenn ich. Du willst uns Angst machen, jetzt wo wir noch im Wald sind und es dämmrig ist. Mir aber wirst du keine Angst machen mit deiner blöden Dame in Weiß ...«

Sie hat eine Haselrute aus dem Bündel gezogen und versetzt Bernadette ein paar Hiebe damit über die Hand. Die scheint's gar nicht zu fühlen.

»Warum schlägst du sie?« sagt Jeanne Abadie nachdenklich. »Vielleicht war wirklich eine Dame dort ...«

»Ja, und ich wollte ein Kreuz machen, und ich konnte nicht, dann aber hab ich dasselbe Kreuz schlagen können wie die Dame ...«

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