A. A. Kilgon - Die Farbe der guten Geister

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Tilda Johannsen ist dreißig Jahre alt und steht mitten im Leben, als bei ihr plötzlich Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wird. Den Empfehlungen ihrer Ärzte und ihrer Familie zum Trotz verweigert sie die empfohlene palliative Chemotherapie. Sie will nicht sterben. In ihrer Verzweiflung sucht sie stattdessen Zuflucht bei ihrer Schwester in Amerika, um sich dort in Ruhe darüber klar zu werden, was sie nun tun soll. Dort trifft sie auf einen Schäfer aus Island, der ihr erklärt, wie sie sich selbst behandeln kann. Tilda ergreift die Chance und auf einmal wandelt sich ihr Leben in vielerlei Hinsicht. Ein Roman, der stark genug ist, um nicht nur einen Gesundheitszustand , sondern ein ganzes Leben zu verändern, der die Augen öffnet und Mut macht, neue Wege zu gehen. Eine Geschichte, die stark genug und wahr genug ist, um nicht nur dieses eine Leben zu retten. Dieser Roman basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Namen von Personen und die Orte der Handlungen wurden verändert, um ihre Privatsphäre zu wahren.

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Was sie verwunderte war, dass sie das alles plötzlich so klar und realistisch betrachten konnte. Es war wohl einfach ein Instinkt des Menschen, der dafür verantwortlich war. Ein Instinkt, der den Menschen zwang, realistisch zu werden, wenn er seinen Tod so unmittelbar vor Augen hatte. Tilda fischte den Patientenbrief für Dr. Umlauf aus ihrer Handtasche. Er war zugeklebt. Vorsichtig öffnete sie ihn auf der Rückseite, faltete dann die drei Bögen Papier auseinander und versuchte, sich durch den Text mit den medizinischen Fachausdrücken zu arbeiten. Eine Böe erfasste das Papier und riss es ihr fast aus den Händen. Tilda las das Schriftstück dreimal von Anfang bis zum Ende durch. Da stand zweifellos genau das, was ihr der Onkologe vorhin schon erklärt hatte. Ein Tumor in der Bauchspeicheldrüse und verdächtige Areale, dazu ein infiltriertes Bauchfell. Was das bedeutete, konnte Tilda nur erahnen. Therapieempfehlung: da inoperabel Empfehlung zu mehrerer Zyklen Chemotherapie mit „Gemcitabin“ als Palliativtherapie, außerdem Radiotherapie nach weiterer Entwicklung. Beginn: umgehend, nach Festlegung der genauen Dosierung durch die Tumorkonferenz in der nächsten Woche. Gezeichnet, Unterschrift, Anhänge…. Tilda war schweißgebadet. Ihre Bluse klebte ihr unter der Jacke am Körper. Schweißperlen waren auf ihre Stirn getreten. Sie bemerkte, wie ein knoblauchartiger Geruch sich um sie herum ausbreitete. Selbst durch all ihre Sachen hindurch nahm sie ihn deutlich wahr. Ihr Schweiß stank ekelerregend, einfach krank. Es war nicht ihr erster Schweißausbruch an diesem Tage, aber es war der Schlimmste. Selbst als sie vorhin im Krankenhaus gefroren hatte, hatte sie gleichzeitig geschwitzt. Aber da hatte sie noch nicht so gestunken.

Der Inhalt des Arztbriefes war entsetzlich. Sie starrte auf das Papier, das von der Windböe einen Knick quer über das ganze Blatt bekommen hatte. Im Klartext las sie aus diesem Brief heraus: Die Patientin hat eine aggressive Form von Krebs und wir werden die übliche Therapie machen, um ihren Tod eventuell noch etwas aufzuhalten. Wieviel Chemie sie deshalb bekommt legen wir später noch fest. Tilda starrte auf das Schreiben. Wieso hatte Dr. Schnitzer bei so einer Prognose so gelassen bleiben können? Er hatte nicht ein einziges tröstendes Wort für sie gehabt. Er hatte es noch nicht einmal versucht. War er durch seine Arbeit schon so abgebrüht? Kein Wort davon, dass es eine Chance auf Heilung für sie gab, wenn sie vielleicht auch noch so klein war. Sie hatte aber auch nicht danach gefragt. Irgendetwas hatte sie davon abgehalten. Es war wohl die Antwort gewesen, die sie nicht hören wollte. Tilda hatte Angst vor dieser Antwort gehabt. Wer wollte schon hören, dass es keine Chance gab, seine Krankheit zu überleben? Palliativ, das war für Tilda ein entsetzliches Wort. Sie hatte es früher schon nicht gemocht. Es bedeutete nichts anderes, als dass es nicht mehr um die Heilung der Krankheit ging, sondern nur noch darum, die Symptome zu lindern bis es dann vorbei war.

Mit ihren Gedanken beschäftigt saß Tilda noch immer auf der Bank im Park. Seit mehr als einer Stunde saß sie nun schon dort und konnte sich nicht zum Weitergehen aufraffen. Ihr Herz trommelte gegen ihre Brust. Es fühlte sich so an, als hätte sich ein ungeheurer Druck in ihrem Kopf aufgebaut, der alle Gedanken daraus verdrängte. Es war mit einem Schlage plötzlich kein Platz mehr für Klarheit. Das einzige, was sie verspürte, war Übelkeit und ein nagendes Hungergefühl. Sie erhob sich langsam. Ohne irgendetwas wahrzunehmen, was um sie herum geschah, machte sie sich wie hypnotisiert auf den Heimweg.

An jenem Abend saßen Tilda, Ludwig und ihre Eltern Thomas und Brigitte zusammen. Es war alles andere, als eine lustige Runde. Der Schock lähmte sie. Tildas Mutter Brigitte begann immer wieder von neuem wie aus dem Nichts heraus hemmungslos zu schluchzen. Auch ihr Vater Thomas hatte ganz rote Augen, kämpfte aber eisern um seine Fassung. Ludwig hatte zu Hause, nachdem er den Befund von Tilda gelesen hatte, welchen sie ihm wortlos gegeben hatte, sofort ihre Eltern angerufen. Tilda hatte das zu diesem Zeitpunkt noch nicht getan. Sie wollte eigentlich mit niemandem darüber sprechen. Der einzige, der in dieser angespannten Situation wirklich die Ruhe bewahrt hatte, war Ludwig. Vielleicht war er mental so stark, vielleicht hatte er die wahre Botschaft des Befundes auch noch gar nicht vollständig verinnerlicht. Oder es war das, was Tilda längst wusste: Ludwig war nicht sensibel, außer bei sich selbst. Hier ging es aber nicht um ihn. Das ließ ihn bemerkenswert entspannt bleiben.

An diesem Abend waren sich alle Beteiligten außer Tilda einig, dass sie das Wenige, das man aus Sicht der Medizin für sie tun konnte, auch in Anspruch nehmen sollte. Wenn die angebotene Chemotherapie das Einzige war, was Tilda zur Verfügung stand, dann war es besser, wenigstens die zu machen, als gar nichts. Tilda selbst war sich keineswegs sicher, ob sie diese Chemotherapie wollte. Jedoch fühlte sie sich in diesem Moment außerstande, sich dem Druck ihrer Familie zu widersetzen. Vielleicht gab es tatsächlich eine Chance, durch Chemotherapie wieder gesund zu werden.

Die Geschehnisse der letzten vierundzwanzig Stunden war bei Weitem das größte Desaster, das Tilda in ihrem ganzen bisherigen Leben erlebt hatte. Immer wieder kreiste die Frage in ihrem Kopf, warum sie diesen Krebs überhaupt bekommen hatte. Sie war sich keiner Schuld bewusst. Ganz im Gegenteil: War sie nicht immer um eine gesunde Lebensführung bemüht gewesen? Waren vielleicht die Impfungen gegen Hepatitis an ihrer Misere schuld, die sie sich auf Empfehlung ihres Arbeitgebers, der Schule, hatte geben lassen? Sie hatte von Anfang an kein gutes Gefühl dabei gehabt. Hatte ihr Immunsystem sie nicht verkraftet und sich daraufhin selbst angegriffen, so wie sie es schon oft gelesen hatte? Hatte sie also einen der gefürchteten Impfschäden erlitten, deren Existenz von der Medizin und von den Medien gern totgeschwiegen, ja regelrecht bestritten wurden? Produzierte ihr Körper deshalb diese Tumore? Niemand wusste eine Antwort darauf. Und selbst wenn es eine gab, so wurde sie sicher vor der Öffentlichkeit verborgen gehalten.

Als ihre Eltern gegangen waren schrieb Tilda eine sms an Conny:

„Komme morgen nicht, bin krankgeschrieben. Sieht schlecht aus. Es ist Krebs. Suche nach einem Ausweg. Schlaf gut! Tilda.“

Es dauerte keine zwei Minuten und sie konnte Connys Antwort lesen:

„Mist! Wenn Du meine Hilfe brauchst, dann kannst Du zu jederzeit auf mich zählen. Du findest einen Weg. Ich weiß es einfach. Conny.“

Mit starrem Blick hatte Tilda die Nachricht ihrer Freundin gelesen. Auch wenn sie sich erst vor fünf Jahren kennengelernt hatten, als sie in Bergedorf angefangen hatte zu arbeiten, so war ihr Verhältnis doch so eng, als ob sie sich schon seit ihrer Kindheit kannten. Dabei war es ganz und gar nicht so, dass sie ständig zusammenklebten und alle Dinge gemeinsam tun mussten. Es war mehr wie eine stille Übereinkunft zwischen ihnen, eine Art Gleichklang der Seelen. Diese Freundschaft hätte sogar unterschiedliche Meinungen zu entscheidenden Dingen des Lebens verkraftet.

Als Tilda irgendwann an diesem Abend ins Bett ging, war sie vollkommen erschöpft. Dabei hatte sie nichts anderes getan, als sich letztlich darüber klar zu werden, dass sie auf gar keinen Fall sterben wollte. Der nächste Tag stand schon in den Startlöchern. Die Kette ihrer Arztbesuche war erst am Beginn. Zuerst würde ihr Hausarzt Dr. Umlauf an die Reihe kommen, der eigentlich Ludwigs Hausarzt war. Und dann ging es weiter. Ihre Krankschreibung musste verlängert werden. Und vielleicht hatte dieser Dr. Umlauf noch eine Idee, was sie sonst noch gegen den Krebs unternehmen konnte. Vielleicht gab es noch etwas ganz anderes, das sie tun konnte.

Am Vormittag im Krankenhaus war Tilda deutlich geworden, dass sie dort natürlich nur die Arten von Therapien verordnet bekommen würde, die dort auch zur Ausführung kamen. Krankenhäuser waren keine Wohlfahrtsinstitute. Das hatte sie begriffen. Krankenhäuser mussten und wollten Geld verdienen. Es waren Fabriken. Jeder Patient, der sich für eine alternative Therapie interessierte, war dort gewöhnlich einer zu viel. Ihr war klargeworden, dass sie vom Krankenhaus aller Wahrscheinlichkeit nach nichts Rettendes zu erwarten hatte. Dort war das, was ihr als Patientin zustand, ganz klar umrissen. Das Krankenhaus würden ihr die üblichen Chemotherapie-Zyklen verabreichen, vielleicht auch noch eine Reihe von Bestrahlungen für notwendig halten und sie dann in ihren letzten Stunden auf der Intensivstation mit Morphium ruhig stellen oder sie für die letzten Tage in ein Hospiz überweisen. Egal wie die Dinge auch standen. Tilda war sich ganz sicher, dass sie nicht so enden wollte wie die anderen Krebspatienten, die diesen Weg in den Abgrund brav mitgegangen waren.

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