Anne Swalski - Suche Stelle als Talk-Gast

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Die Ich-Erzählerin ist freiberufliche Journalistin und ist nach Kölle am Rhing umgezogen. Dort hilft ihr die Casting-Agentur Rhing-Gold zu ersten Kontakten in die Medienwelt, wie Radio- und Fernsehstationen, sowie zu Film und Theater, wo sie als Komparsin gebucht wird. Sie schreibt Vorschläge für Hörfunkbeiträge, beteiligt sich an der Themenfindung für neue Sendungen und übernimmt zeitweilig Assistenzen in den Redaktionen. In ihrer Tätigkeit lernt sie die Moderatoren und Macher der Sendungen näher kennen und sichtet in den Archiven interessantes historisches Material. Leider finden ihre Beiträge nur selten das Lob ihres wichtigsten Chefredakteurs, der sie häufiger zurecht weist und sie einmal sogar als einen Alt-Kommunisten tituliert. Ihre Beiträge werden häufig zusammen gestrichen, so dass der Erlös für ihre Tätigkeit zu wünschen übrig lässt. Sie ist fast wieder dabei, ihre Koffer zu packen, da erfährt die Leserschaft, dass sie schon in mehreren Medienstädten war und Kölle nur eine weitere Episode ist. Im Hintergrund aber bahnt sich eine Lösung für sie an.

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Beim ‚Kardinal‘ habe ich bei dieser Gelegenheit Sirius Kusch kennen gelernt, den Leiter der beiden Nachmittagsserien ‚Forschungsspitzen‘ und die regionale Sendung ‚Aktuelles aus der Stadt‘, wobei der Beitrag in letzterer laufen sollte. Herr Kusch war mit meinem Vortext einverstanden, und ich konnte das Interview noch am selben Tag im Studio schneiden und den Text aufsprechen. Als der Beitrag über den Sender ging, war des Reporters Witwe – dann auch in Schwarz – persönlich in der Redaktion dabei. Es kamen danach per E-Mail und telefonisch einige süffisante Kritiken von Hörerinnen herein, die Herrn Kusch nachhaltig irritierten, und wie er seinen Kollegen mitteilte, mied er fortan den Dom.

Das Thema übrigens, dass die Säuferspinnen angeblich seit Jahrhunderten die Kellermeister berumpsten, habe ich förmlich als Vorschlag bei Herrn Kusch für die Serie ‚Forschungsspitzen‘ eingereicht. In Absprache mit dem Chefredakteur, so sagte er, wollte er ihn allerdings nicht aufgreifen. Zu heiß, so seine Absage.

4 Ein Königreich für einen Zuschauer

Wir Menschen sind soziale Wesen, es liegt in unserer Natur, das Verhalten unserer Nachbarn zu kopieren, wir hätten gern auch so ein Bäumchen im Vorgarten wie er und das gleiche elegante Auto wenn es geht. Aber vor allem lachen wir, wenn er lacht. Und das machen sich – raffiniert – die Fernsehleute in dem Filmstädtchen Hirtentornister zunutze. Man möchte nämlich sicher sein, das die Produkte – Shows aller Art – bei den Fernsehzuschauern/innen gut ankommen, da man sich nicht immer darauf verlassen kann, dass es von selbst geht. Also werden die Shows in größeren Hallen vor Publikum ausgetragen und so auf die Bildschirme in den Wohnzimmern überspielt. In den USA werden übrigens kostengünstigere Varianten eingesetzt: Die in den Studios täglich gedrehten Shows werden von einem Band mit Gelächter und Händeklatschen begleitet. Mit diesem Service wird es für die Zuschauern/innen auch einfacher zu erkennen, wann eine Passage ein Joke gewesen sein sollte und wann das Klatschen signalisierte, dass es sich hier eben um eine qualitativ höherwertige Aussage gehandelt hatte.

Wie mir Kollegen vom Köller TV-Talk berichteten, gab es anfangs in Kölle – d.h. für die Spielhallen in Hirtentornister - keine Schwierigkeiten, an Zuschauer/innen zu kommen: Rentner/innen und Arbeitslose, Schüler/innen und Studenten/innen sowie Hausfrauen waren heiß darauf, live im Studio eine Sendung zu erleben. Aber der Bedarf an Zuschauern/innen wuchs; schon konkurrierten mehrere Sender mit ähnlichen Shows. Und wie die Gewohnheit zuweilen der Todesstoß für die Liebe ist, so kriegten auch die Zuschauer/innen als Wiederholungstäter die Langeweile zu Gast, und so entstand die groteske Situation, dass je mehr Zuschauer/innen benötigt wurden, desto weniger stellten sich zur Verfügung.

Man sah immer häufiger den Bus vom ‚Köller TV-Talk‘ in der Gegend herum fahren und Zuschauer/innen einzeln in den Straßen auflesen. Während man vor nicht allzu langer Zeit für die Sendung ‚Verbotene Laber‘ mit Vico Stricher noch mit einer Straße auskam, die man nur einmal rauf und einmal runter fahren musste, um den Bus zu füllen, so sah man den Bus jetzt stundenlang vor der Sendung durch die Gegend kutschieren und nach Zuschauern/innen fahnden. Die Umgebung von Kölle reichte nicht mehr aus, man musste weitere Kreise ziehen.

Irgendwann beschlossen Otto und Karl, Fahrer und Beifahrer des Sammel-Busses, als sie gerade erfolglos in Aachen herum gefahren waren, über die Grenze ins Meisjeland überzusetzen, da unsere Nachbarn – sprachbegabt wie sie sind - abends auch gern unsere Sendungen sehen. Leider schienen dort die Verhältnisse noch schlimmer zu sein. Schon, als die Leute die großen Blech-Lettern ‚TV‘ sahen, stoben sie in alle Richtungen davon. Irgendetwas musste da passiert sein. Die beiden Kollegen stiegen extra aus und guckten, ob mit dem Bus etwas war. Aber sie konnten nichts Auffälliges entdecken. So telefonierte Otto per Handy mit der Verwaltung und ließ sich mit dem Produktionsleiter verbinden.

„Wir finden keine Zuschauer/innen und sind daher ins Meisjeland rein gefahren. Nur, irgendetwas ist hier nicht in Ordnung, die Leute hauen alle ab, wenn sie uns sehen. Unser Bus ist aber völlig in Ordnung.“ Da der Produktionsleiter schwieg, schien er eine Weile zu überlegen, dann sagte er:

„Es kann sein, dass die Enscheder Produktionsfirma Kentenich (zu Deutsch: Kennstenich) da verbrannte Erde zurück gelassen hat.“

„Wie, was ist ‚verbrannte Erde‘?“ fragte Otto irritiert, er konnte dem Produktionsleiter intellektuell nicht folgen.

„Ja, ich habe gehört, dass die etwas rüdere Methoden anwenden als wir, die kidnappen Hausfrauen aus den Supermärkten, machen hanebüchene Versprechungen, was die alles für die Teilnahme an der Sendung kriegen würden, Oberbetten, Teppiche, schlimmer als bei einer Butterfahrt. Natürlich halten die ihre Versprechungen nicht ein, und die Leute sind sauer.“

„Ah, ja, verstehe!“ verstand Otto. Der Produktionsleiter fuhr fort:

„Natürlich machen wir sowas nicht wie die Käsköpp, das kommt nicht in Frage.“ Einen Moment war zwischen beiden Stille.

„Chef“, gab Otto zu bedenken, „wir bieten aber nichts an. Vielleicht könnte man …“ Wieder Stille zwischen den beiden.

„Gut“, hörte Otto dann, „fahrt nach Aachen zurück in einen weniger guten Stadtteil, holt das Megaphon raus und bietet Hot Dogs an.“

„Hot Dogs?“

„Ja, das geht noch so gerade, ich schreibe die Auslagen auf die Handkasse.“

Otto war erleichtert. So reisten er und Karl wieder nach Deutschland ein. In Aachen wählten sie die Richtung, wo die hohen Wohnblöcke standen und fuhren in eine entsprechende Straße ein. Sie stoppten, und Karl, der Beifahrer, nahm das Megaphon und stellte sich auf die Straße.

„Der ‚Köller TV-Talk‘ lädt Sie ein! Der ‚Köller TV-Talk‘ lädt Sie ein. Es gibt Hot Dogs für eine Sendung. Hot Dogs für ‚Verbotene Laber‘ mit Vico Stricher, ‚Verbotene Laber‘.“ Die wenigen Deutschen zwischen den Fremdländischen verschwanden wie auf Knopfdruck spurlos. Die, welche unserer Sprache nicht mächtig waren, standen kurz, sahen verständnislos auf den TV-Bus, und dann gingen auch sie weiter.

‚Ob die Meisjeländer auch schon hier gewesen waren?‘ dachte Karl. Er hub erneut an:

„Hot Dogs für ‚Verbotene Laber‘!“ Nichts rührte sich. Karl sah auf die Uhr, keine zwei Stunden mehr bis zur Sendung. Es würde knapp. Für ein paar Hot Dogs schien heute keiner mehr etwas tun zu wollen. Otto telefonierte wieder mit dem Produktionsleiter.

„Nehmt Spießbraten!“, zischte dieser in Ottos Ohr, „und lasst mich in Ruhe! Ich habe noch anderes zu tun. Die Sendung!“ Und so hörte man wieder Karl ins Megaphon brüllen:

„Spießbraten für ‚Verbotene Laber‘! Spießbraten für ‚Verbotene Laber‘!“

„Sag, auf’m Brötchen! Mit Zwiebeln auf’m Brötchen!“ rief Otto seinem Kollegen zu.

„Auf’m Brötchen! Auf’m Brötchen!“ tönte es aus dem Megaphon. Immer noch rührte sich nichts. Noch nicht einmal Spießbraten! Den armen Deutschen musste es gut gehen. Hier, wo auch Zuhälter die Stütze kriegen – klar, solange sie nicht erkannt werden – war auch mit Spießbraten nichts zu reißen. Die Uhr tickte. Sie fuhren einige Straßen weiter. Dasselbe Spiel. Wieder nichts. Nur noch eineinhalb Stunden bis zur Sendung. Otto malträtierte das Handy. Der Chef war nicht zu kriegen. Verschollen. Aber er hatte etwas ausrichten lassen: Entweder sie kommen mit Zuschauern/innen, oder sie sind tot.

„Entweder wir kommen mit Zuschauern/innen, oder wir sind tot!“ echote Otto an Karl.

„Versuch’s mit Lachsbrötchen!“

„Vergiss es!“ winkte Karl ab. Seit die Lebensmittel-Billigketten Lachs so preiswert en gros abgaben, war diese Delikatesse auch nicht mehr das, was sie mal war. Der Zeitdruck wuchs. Fahrer und Beifahrer sahen sich an. Des Letzteren Unterkiefer bewegte sich hin und her; die Stirn wurde heiß. Dann brüllte er ins Megaphon:

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