Anne Swalski - Suche Stelle als Talk-Gast

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Die Ich-Erzählerin ist freiberufliche Journalistin und ist nach Kölle am Rhing umgezogen. Dort hilft ihr die Casting-Agentur Rhing-Gold zu ersten Kontakten in die Medienwelt, wie Radio- und Fernsehstationen, sowie zu Film und Theater, wo sie als Komparsin gebucht wird. Sie schreibt Vorschläge für Hörfunkbeiträge, beteiligt sich an der Themenfindung für neue Sendungen und übernimmt zeitweilig Assistenzen in den Redaktionen. In ihrer Tätigkeit lernt sie die Moderatoren und Macher der Sendungen näher kennen und sichtet in den Archiven interessantes historisches Material. Leider finden ihre Beiträge nur selten das Lob ihres wichtigsten Chefredakteurs, der sie häufiger zurecht weist und sie einmal sogar als einen Alt-Kommunisten tituliert. Ihre Beiträge werden häufig zusammen gestrichen, so dass der Erlös für ihre Tätigkeit zu wünschen übrig lässt. Sie ist fast wieder dabei, ihre Koffer zu packen, da erfährt die Leserschaft, dass sie schon in mehreren Medienstädten war und Kölle nur eine weitere Episode ist. Im Hintergrund aber bahnt sich eine Lösung für sie an.

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An der Casting-Agentur Rhing-Gold kam man vor allem im Anfangsstadium eigentlich nicht vorbei. Ich war dort schon im Vorfeld aktiv geworden, wo mich eine Kollegin von dem eben vorgestellten Herrn Wolf, eine Frau Kratzfuß, übernommen hatte. Leider war ihr Name Programm für mich, denn Leute wie ich müssen ständig antichambrieren. Sie schien aber durchaus für mich ein positiver Faktor zu werden, denn sie hatte mir gleich die ersten Anlaufstellen diktiert und Tipps mit Hintergrundinformationen gegeben, so z.B. zu dem privaten ‚Radio Kardinal‘, der mein bevorzugter Arbeitgeber werden sollte. Der ‚Kardinal‘ war der größte Radiosender am Ort und von einem Chefredakteur geleitet, der ständig durch die Flure schlich und sich überall einmischte.

Frau Kratzfuß, auch mit Kontakten zur Wohnungswirtschaft, hatte mir sogar die Adresse einer Wohnungsgesellschaft genannt, über die ich – allen Unkenrufen wegen Wohnungsmangel zum Trotz - relativ unproblematisch eine Souterrain-Wohnung in einer Wohnanlage auf der sogenannten ‚Schäl Sick‘ der Stadt mieten konnte. Dort angekommen, war ich überrascht, die Häuserblocks auf grünen Rasenflächen mit altem Baumbestand vorzufinden. In dem Haus, wo sich meine Mietwohnung befand, lagen ungewöhnlicherweise vor jeder Wohnungstür in den langen Gängen mindestens zehn Paar Schuhe. Na, dachte ich, das Reinigungspersonal freut sich sicher, oder es putzt einfach rund. Ich aber war fürs erste zufrieden, denn es kam in dieser neuen Stadt viel Kennenlernarbeit auf mich zu, auf die ich mich fokussieren musste.

Meinen ersten Einsatz hatte ich beim ‚Kardinal‘. Gleich nach meiner telefonischen Vorstellung als freie Mitarbeiterin wurde ich mit einem mysteriösen Fall betraut; es ging dabei um die Fertigstellung eines Beitrag über den Umzug einer Schwarzen Witwe – ich musste lächeln, genau diesen hatte ich ja auch gerade hinter mir.

3 Die Schwarze Witwe

Der Chefredakteur übergab mir einen Datenträger mit einem Interview, das ein Reporter des ‚Kardinal‘ ein paar Tage zuvor geführt hatte. Jener Mitarbeiter hat Wind davon bekommen, dass sich am Dom eine ‚Schwarze Witwe‘ nieder gelassen hatte. Wie sich später mit Hilfe der Sekretärin rekonstruieren ließ, hat er Kontakt mit dem Neuzugang wegen eines Interviews aufgenommen und gleich Zeitpunkt und Ort festlegen können: Selber Tag in der Abenddämmerung hinter einem Mauervorsprung auf der Nord-Ost-Seite des Doms, da, wo sich ein kleiner Friedhof befindet. Er hat sich wohl dort zur verabredeten Zeit mit seinem Recorder eingefunden und das Interview durchgeführt. Ich hörte dann im Studio die Aufnahme ab:

Rep.: Frau Spinne, ich habe gehört, dass Sie eine sogenannte ‚Schwarze Witwe‘ sind. Immerhin tragen Sie Schwarz, oder trauern Sie derzeit?

Schw.W.: Oh, das schwarze Gewand täuscht – erstens war ich nicht immer Schwarze Witwe und zweitens als solche ist mir jede Trauer fremd.

Rep.: Ja? Warum?

Schw.W.: Du lieber Himmel! Die Jungs sind verrückt auf Schwarz. Was soll ich da trauern?

Rep.: Ja, äh, Sie sind noch nicht lange hier am Dom. Wieso haben Sie sich gerade hier nieder gelassen?

Schw.W.: Die Bedingungen hier sind nicht schlecht. Ich musste zwar meinen Beruf wechseln, aber ich gehöre zu jener Gattung Spinne, die sich gut anpassen kann. Wenn ich im Juni in einer Gegend bin, wo es nur Mai-Käfer gibt, dann gehe ich halt einen Monat zurück.

Rep.: Aha. Und wo waren Sie vorher, und was haben Sie gemacht?

Schw.W.: Ich komme aus dem Rheingau und war dort Säuferspinne.

Rep.: Haha, am Dom zu Kölle hat sich eine Säuferspinne aus dem Rheingau nieder gelassen! Frau Spinne, das müssen Sie mir näher erläutern.

Schw.W.: Ja, ich habe mich mit weiteren Säuferspinnen von Sekt ernährt – im fünften Untergeschoss einer nicht unbekannten Sektkellerei. Spinnen sind in Sektkellereien allgemein gut gelitten.

Rep.: Ach, wieso?

Schw.W.: Platzt eine Sektflasche, muss der Kellermeister keine Putzfrau mit Eimer und Feudel schicken. Nein, wir erledigen das. Wir Säuferspinnen ‚putzen‘ das Zeug weg, sozusagen.

Rep.: Das habe ich noch nie gehört!

Schw.W.: Nun ja, zugegeben. Das mit den geplatzten Sektflaschen eben war geflunkert ...

Rep.: Wie?

Schw.W.: Tatsache ist, dass wir Säuferspinnen die Flaschen killen, während die Sekthersteller denken, dass die Gärung in den Flaschen dafür verantwortlich ist.

Rep.: Ach, Frau Spinne, ich habe schon Jägerlatein gehört, aber es gibt offenbar auch ein Spinnenlatein.

Schw.W.: Haha, Sie glauben mir nicht. Haha. Wissen Sie, die Sekthersteller und Kellermeister würden es auch nicht glauben. Aber die haben Gründe dafür. Immerhin müssten sie sich den Prozess der Gärung neu überlegen …

Rep.: Richtig.

Schw.W.: … und zweitens müssten sie zugeben, seit Jahrhunderten von Säuferspinnen gelinkt worden zu sein. Und das wird nicht geschehen.

Rep.: Ja. Vielleicht, äh, peinlich. Darüber müssten wir uns noch einmal gesondert unterhalten. Ja, weiter im Text, wieso haben Sie dann die Sektkellerei verlassen?

Schw.W.: Die Leber. Der Arzt sagte, ich hätte die Chance, mich entweder tot zu saufen oder mir einen anderen Arbeitsplatz zu suchen. Dass ich auf die Milz weiter trinken könnte, wie ich eingewandt hatte, hat er für den größten Blödsinn des Jahrhunderts gehalten.

Rep.: Diese Einschätzung könnte Ihnen auch hier begegnen. Aber, Sie sind dann umgezogen?

Schw.W.: Ja, dann habe ich hier am Köller Dom eine Stelle als Schwarze Witwe angetreten. Hier bestand ein gewisser Freiraum oder eine Marktlücke für mich, wie Sie wollen.

Rep.: Wie? Was machen Sie denn so den ganzen Tag?

Schw.W.: Ich liege bei gutem Wetter in der Sonne und bei schlechtem suche ich mir einen Unterstand, und ab und zu reduziere ich die Anzahl von Touristen. Vor allem männliche. Was tun Schwarze Witwen sonst?

Rep.: Ist das nicht unmoralisch?

Schw.W.: Unmoralisch? Wieso? Es gibt genug Männer, und es kommen jeden Tag neue hinzu.

Rep.: Nun, ich meine, selbst wenn es viele Männer gibt, so haben sie doch ein Lebensrecht.

Schw.W.: Lebensrecht? Ja aber selbstverständlich, keine Frage. Aber ich habe auch eines. Übrigens gut, dass Sie mich daran erinnern. Ich muss jetzt unbedingt meine Pheromone versprühen. Moment. Fffffffft.

Rep.: Frau Schwarze, äh, Frau Witwe, ich, äh, es ist irgendwie alles so verändert. Ich, weshalb bin ich hier?

Schw.W.: Sie interviewen mich.

Rep.: Ja? Ich finde Sie einfach toll, wissen Sie, Sie sind zauberhaft, wundervoll!

Schw.W.: Ja? Was noch?

Rep.: Sie haben unglaublich schöne Beine. Und Sie haben acht Stück davon. Oh mein Gott! Phantastisch. Einfach hinreißend!

Schw.W.: Du kannst mir noch mehr sagen. Du hast noch etwas Zeit.

Rep.: Was du willst. Die ganze Welt ist weg, es gibt nur noch dich. Und du bist so schön! Ach, niemals vorher habe ich solch eine schöne Frau gesehen. Und das Schwarz! Es steht dir so gut wie keiner. Du bist mein Himmel.

Schw.W.: Jaja, so ist das. Erst lieb‘ ich dich, dann fress‘ ich dich.

Rep.: Ah, ah, ja, ja, nein, nein, Hilfe, Hilfe, …

Schw.W.: Zu spät.

Tage später nach dem Interview haben Passanten hinter jenem Mauervorsprung am Dom Knochen gefunden und daneben ein digitales Aufnahmegerät, auf dessen Rückseite das Logo der Radiostation klebte. Man hatte diese dann benachrichtigt, und auf dem Gott sei Dank unversehrten Gerät befand sich vorstehende Aufnahme. Schnell war dann im Sender vermutet worden, dass es sich bei den Knochen um die sterblichen Überreste des inzwischen als vermisst gemeldeten Hubert K. handeln könnte. Für einen DNA-Abgleich wurde ein Haar des Reporters verwandt, das seine Frau von ihm in der Suppe gefunden hatte. Die Laboruntersuchungen haben dann eine Übereinstimmung ergeben. Keiner der Kollegen beim ‚Kardinal‘ wollte aus Pietätsgründen die Sprachaufnahme bearbeiten, so dass ich als unbeteiligte Fremde zur rechten Zeit am Platze war.

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