Jana Bacher - Occido

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Für Charms ist es eine große Ehre, die Hauptrolle in einem sogenannten Reality Movie übernehmen zu dürfen: Einem Film ohne Schauspiel, in dem alles echt ist und niemand nach Drehbuch handelt. Seine Begeisterung für das Filmprojekt, das er lange für eine Dokumentation seines Lebens hält, schlägt jedoch um, als er feststellt, dass es am Set nicht mit rechten Dingen zugeht und die Filmhandlung zunehmend von der Realität abdriftet.

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Charms blinzelte. „Ja, ich denke das nächste Mal dran.“

„Das hoffe ich.“ Der Tonfall, den der Blonde anschlug, verriet, dass er noch nicht fertig war mit was auch immer er zum Ausdruck bringen wollte. Charms konnte sich kaum vorstellen, dass der einzige Anstoß des Kerls ihn anzusprechen sein wirres Haar gewesen sein mochte, obwohl er im Gegensatz zu ihm in der Tat vorbildlich gekämmt war und in seinem Anzug und den polierten Schuhen einen geradezu übertrieben formsicheren Eindruck machte. Einzig der leicht verfärbte Bereich rund um sein linkes Auge trübte seine tadellose Erscheinung. Ein Zeichen sich aneinanderreihender schlafloser Nächte? Oder hatte er sich erst kürzlich ein Veilchen an einer Faust gestoßen? Wenn ihre Begegnung heute keine Ausnahme darstellte, sondern der Kerl dazu neigte, Wildfremde in Bussen von der Seite anzuquatschen, hätte zweites Charms keineswegs verwundert. Obwohl er nach gutem Willen den Blick aus dem Fenster gerichtet hielt, konnte Charms das penetrante Lächeln des Fremden an seiner Wange brennen spüren. Ungeduldig wandte er sich ihm zu. „Kann ich dir irgendwie helfen?“

Der Blonde schien sich keineswegs an Charms‘ schroffem Ton zu stören. „Ah, das bezweifle ich doch. War eine lange Nacht im Eighty’s, oder?“

Was sollte das? Charms verzog das Gesicht. „Kenne ich dich?“

„Tust du gewiss nicht“, gab der Blonde zurück und ein süffisantes Lächeln öffnete von neuem auf seinem aufgeräumten Gesicht. „Ich selbst habe dich lediglich wegen deines Bruders erkannt. Du siehst ihm ähnlich.“

Das hatte Charms schon öfter gehört, zumindest als Peter und er noch jünger gewesen waren. Außenstehende hatten sie lange Zeit aufreibend oft für Zwillinge gehalten, obwohl Peter zwei Jahre älter, allerdings einer jener Teenager gewesen war, die den Startschuss zum Wachstum überhört zu haben schienen und erst Jahre später mit immenser Geschwindigkeit in die Höhe geschossen waren. Seit er sich jedoch regelmäßig neue Löcher ins Gesicht und launenhafte Motive unter die Haut stechen ließ, war die zuvor so gern besungene Ähnlichkeit bald schon eines absurden optischen Dualismus gewichen. Es musste das erste Mal seit etwa sieben Jahren sein, dass Charms auf seine Ähnlichkeit mit Peter angesprochen wurde.

„Ich sehe ihm gar nicht mehr so ähnlich“, sagte Charms und fragte sich zeitgleich, warum er dem Unbekannten nicht schlicht den Vogel zeigte und sich einen neuen Platz suchte. „Allzu viel zu tun habe ich auch nicht mit ihm.“

Der Blonde nickte. „Ich weiß.“

„Bist du ein Kumpel von ihm?“, fragte Charms misstrauisch. Auch wenn ihr Verhältnis seit Jahren ein beschlagenes war, konnte er sich nur schwer vorstellen, dass Peter jemanden von der Sorte seines Gegenübers zu seinem Freundeskreis zählen würde. Er wusste, welchen Umgang sein Bruder pflegte und dieser Kerl mit seinem tadellos gekämmten Blondhaar, den förmlichen Klamotten, der Markentasche und dem egozentrischen Auftreten passte so gar nicht in dieses Konzept.

Zumindest schien der Unbekannte in dieser Hinsicht seiner Meinung zu sein, denn er stieß ein ungläubiges, lautes Lachen aus. „Nicht direkt, aber ich kenne Peter sehr, sehr gut. Aus dem Jugendheim, vom Polizeirevier, von verschiedenen Veranstaltungen …Du verstehst?“

Charms verstand gar nichts. Natürlich, er wusste, dass sein Bruder kein unbeschriebenes Blatt war. Er wusste auch, dass Peter die Zeit von seinem zwölften Lebensjahr bis zur Volljährigkeit mehr in einem Jugendheim für Schwererziehbare denn zu Hause verbrachte hatte. Wie sollte er es auch nicht wissen, schließlich war Peter sein Bruder, so selten er ihn in den vergangenen Jahren auch zu Gesicht bekommen haben mochte. Nichtsdestotrotz war Charms sich in diesem Moment ganz und gar uneins, was er von dem merkwürdigen Unbekannten halten sollte, was dieser überhaupt versuchte, ihm mitzuteilen. Dass Peter geradezu prädestiniert dafür war, seinen Lebensabend hinter Gittern zu verbringen oder auf der Straße zu hausen? Das hätte er sich sparen können, dessen war Charms sich spätestens zu Peters zwanzigstem Geburtstag gewiss gewesen, als dieser gemeinsam mit Freunden ein Ferienhaus nahe ihres Elternhauses in die Luft gesprengt hatte und dafür in eine unsaubere Schlacht vor Gericht gezogen war, aus der er sich schließlich mit der Ausrede hatte winden können, dass er zum Tatzeitpunkt aufgrund eines komatösen Alkoholspiegels als unzurechnungsfähig einzustufen war. Kurzum, er kam mit einem Bußgeld, hundert Sozialstunden und der Empfehlung um ein Besserungsgespräch davon, die er selbstverständlich in den Wind schlug.

Verunsichert starrte Charms den Blonden an. „Er ist etwas schwierig“, brachte er schließlich zur halbherzigen Verteidigung seines Bruders vor, denn auch, wenn die Worte des Unbekannten in keiner Weise vorwurfsvoll gesprochen sein mochten, so hatte er dennoch das Gefühl, Peter in Schutz nehmen zu müssen.

Abermals lachte der Blonde auf. „Geschickte Analyse, Herr Anwalt, gedenken Sie das bei all Ihren zukünftigen Fällen vor Gericht so darzubringen? Vielleicht fallen die Urteile für Ihre Mandanten dann ja milder aus.“

Doch Charms blieb keine Zeit, dem Blonden eine passende Antwort zu geben, als ihm erschrocken bewusst wurde, dass er seine Haltestellte erreicht hatte und der Bus bereits Anstalten machte, die Türen für die Weiterfahrt zu schließen.

Ohne ein weiteres Wort sprang Charms aus dem Bus, der keine Sekunde später davon brauste. Weg war der seltsam geartete Fremdling, und aufrichtiger Weise musste Charms zugeben, dass er darüber nicht unbedingt beleidigt war. Er hatte Wichtigeres zu tun als sich mit Peters dubiosem Bekanntenkreis herumzuschlagen, woher auch immer dieser so viel über ihn wusste.

Mit angezogenen Schultern gegen den wütenden Sprühregen gewappnet stapfte Charms quer über den grünenden Campus Richtung Hauptgebäude der Siggs Universität.

Action – Der Anruf

Es dauerte seine Zeit, bis Peter es an diesem Tag schaffte aufzustehen und ihm war, als sei er dornröschengleich aus einem Jahrzehnte währenden Schlaf auferstanden. Im ersten Moment war er vollkommen orientierungslos, bis ihm einfiel, dass er die Nacht auf der Couch eines Kumpels verbracht hatte, mit dem er bis in die frühen Morgenstunden durch die Stadt gezogen war. Es war keine gute Nacht gewesen. Gegen fünf Uhr morgens hatte er sich mit Daria am Telefon gestritten, weil diese ihn angerufen und wüst beschimpft hatte. Sie hatte getrunken, denn im Normalfall war sie der freundlichste und umgänglichste Mensch der Welt - ein Zug, der leider immer dann schwand, wenn sie zu tief ins Glas schaute. Heute Morgen musste sie den Kater ihres Lebens haben, dem Lallen nach zu urteilen, das sich bissig in Peters Kopf verfangen hatte. Im Streit hatten sie einander schon einiges an den Kopf geworfen, doch selten war die Sache so ausgeartet wie vergangene Nacht. Fast war Peter froh, dass es sich lediglich um einen Telefonstreit gehandelt hatte, denn wäre Daria urplötzlich vor seiner Nase aufgetaucht und hätte ihn auf eine derlei aufgebrachte Art und Weise in die Enge getrieben, wäre es vermutlich noch schlimmer gekommen.

Daria war neunzehn und damit ein paar Jahre jünger als Peter, doch das hatte sie beide nie gestört: Bereits seit vier Jahren waren sie ein Paar, auch wenn es in den vergangenen Monaten vermehrt in ihrer Beziehung gekriselt hatte. Seit langem schon ahnte Peter, dass Daria etwas fehlte und sie ihn hinterging, um sich eben jenes Stück des Kuchens zu holen, das er ihr nicht bieten konnte. Ja, es war sein Fehler gewesen: Gegen ihre gestrige Abmachung hatte er sie versetzt und war mit ein paar seiner Kumpels statt mit ihr umhergezogen. Es waren in den meisten Fällen seine Fehler, die Zwist säten, aber entschuldigte das ihre Untreue?

Peter tastete nach seinem Handy, entschlossen, Daria anzurufen und die Sache von gestern zu bereinigen. Er hasste es, mit ihr zu streiten, es war so ziemlich das Unangenehmste, was er sich vorstellen konnte.

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