Tino Falke - GEGEN UNENDLICH. Phantastische Geschichten – Nr. 15

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GEGEN UNENDLICH. Phantastische Geschichten – Nr. 15: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein pralles Bündel neuer Storys aus Science Fiction und Phantastik gibt es in der 15. Ausgabe von GEGEN UNENDLICH.
Diesmal mit Beiträgen von Michael J. Awe, Gabriele Behrend, Marco Denevi, Ute Dietrich, Raven E. Dietzel, Sascha Dinse, Uwe Durst, Rainer Erler, Tino Falke, Andreas Fink, Norbert Fiks, Hans Jürgen Kugler, Manfred Lafrentz, Kurt Münzer, Lea Reiff, Nele Sickel, Fernando Sorrentino, Simon Viktor und Matthias Weber.

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»Eigentlich kannst du doch sogar den Umständen entsprechend zufrieden sein«, beschloss ich, nachdem ich die Geschehnisse rekapituliert hatte. »Immerhin hat der Böse nicht überlebt. Das ist ein guter Anfang für Widerstand, meinst du nicht?«

»Erik war nicht böse.«

»Natürlich war er böse!«, stieß ich hervor. »Sonst hätte ich doch nicht gewonnen.«

Doch Simon widersprach unbeirrt: »Er war nicht an sich böse. Man hatte ihm nur Böses in den Kopf getan.«

»Dann hat er sich die Allüren aber gezielt ausgetrieben«, witzelte ich.

»Genau das hat er«, erwiderte Simon scharf. »Genau das. Er hat den Bösen erschossen. Er war stark genug, sein Leben dafür herzugeben.«

»Von seinem Leben war ohnehin nicht mehr viel übrig«, erwiderte ich unbekümmert. »Viel Stärke gehörte nicht dazu.«

»Das mag sein«, gab Simon zu. »Aber er hätte auch mich erschießen können. Verstehst du? Er hätte weitermachen können, bis ihn jemand aufhält. Aber er selbst hat den Bösen aufgehalten.«

»Du meinst: wie ein Guter?«, erwiderte ich skeptisch.

»Als ein Guter.«

»Nein!«, donnerte ich wütend. Ich hatte das Bedürfnis, Vollgas zu geben, doch wir waren auf der weiten Landstraße längst am Limit des kleinen Motors unterwegs. Aus Sucht nach Extremen wählte ich das andere und ging auf die Bremse.

Augenblicklich wurden Simon und ich in die Anschnallgurte gepresst. Auf regennasser Fahrbahn drehte mein Auto sich anderthalb Mal um sich selbst. Ich verlor die Orientierung und verfluchte stumm meine Impulsivität, weil ich nicht wusste, ob und wohin ich das Lenkrad drehen sollte. Mit zwei Rädern im Graben kamen wir schließlich zum Stehen.

Simon keuchte nicht weniger als ich. Mit zitternden Fingern lockerte er den Gurt. »Was war das?«, japste er. Seine Augen waren schreckgeweitet.

»Erik war kein Guter«, stellte ich klar und hielt dabei die Stimme so fest es mir jetzt gerade möglich war. Ich löste ebenfalls meinen Gurt, um besser Luft zu bekommen. »Ich habe gewonnen. Also war Erik ein Böser. Einer von meinen Leuten«, fügte ich hinzu.

»Keine Angst, Nathan. Ich mache dir deinen Sieg nicht streitig«, versicherte Simon. »Auch wenn es mir leid tut, das zu sagen: Erik war böse, als es darauf ankam. Allerdings ist er nicht als Böser geboren. Und er ist nicht als Böser gestorben!« Nach dieser zornigen Rede blieb ein Moment der Stille zurück.

Der Regen fiel so unablässig wie eh und je, doch erst jetzt, da der Motor aus war, hörte man ihn aufs Auto trommeln. Ich überlegte, ob ich aussteigen und den entstandenen Schaden begutachten sollte oder ob ich das lieber noch herauszögerte. Simon ließ den Kopf in den Nacken kippen, nach links, sodass er neben der Kopfstütze auf der Sitzlehne auflag. Er stieß lang die Luft aus. Und dann kicherte er.

»Was ist?«

»Oh, nichts eigentlich. Das hat mir nur irgendwie Freude bereitet.«

Ich grinste und ließ ebenfalls meinen Kopf auf die Lehne sinken. »Spaß«, erwiderte ich. »Spaß hat es gemacht.« Einen Moment lagen wir beide da, Auge in Auge miteinander. Zwischendurch musste der eine schmunzeln, und dann schmunzelte auch der andere.

»Komische Sache, dieses menschliche Leben«, murmelte ich irgendwann.

Simon ließ den Kopf, wo er war. »Ja«, bestätigte er. »Allein so ein blöder, kleiner Adrenalinschub gibt einem das Gefühl, dass es unbedingt lebenswert ist.«

Ich nickte, ohne viel Anstrengung darein zu legen. Besagter Adrenalinschub ließ allmählich nach und forderte seinen medizinisch unabdingbaren Tribut. Ich fühlte mich erschöpft und machte die Augen zu.

»Sag mal: Wo sind wir eigentlich?«, fragte Simons Stimme.

»Ich weiß nicht«, antwortete ich in meine persönliche Dunkelheit hinein. »Irgendwo auf der Bundesstraße …«

»Aber wohin waren wir unterwegs? Wenn du mich nach Hause hättest bringen wollen, hättest du im Wald links abbiegen müssen…«

»Ich weiß.«

»Hast es aber nicht getan.«

Widerwillig öffnete ich eines der Augen wieder. Simon hatte sich anders in seinen Sitz geschoben, aber nur, um es sich gemütlicher zu machen. Als er meinen Blick bemerkte, hob sich in seinem durch und durch guten Gesicht eine kesse Augenbraue.

Ich bemerkte: »Es gibt Fragen, die man stellen sollte, bevor man in ein fremdes Auto einsteigt.« Munter fügte ich hinzu: »Es könnte jemand Böses darin sitzen.«

Ich war der festen Überzeugung, dass er seine ganze Willenskraft zusammennehmen musste, um nicht wenigstens ein bisschen zu schmunzeln, und dass er das nur tat, um mich zu ärgern. »Na gut, du hast recht«, gab er trocken zu. »Und jetzt sag: Wohin waren wir unterwegs?«

»Ich wollte mir nur meine neue Welt ein bisschen angucken. Das mache ich gerne, wenn ich gewonnen habe«, erzählte ich also. »Vielleicht hätte ich auch zwei, drei Leute totgefahren, um zu gucken, ob es sich schon anders anfühlt. Was sich so ergeben hätte.«

Ich war mir sicher, Simon verzog nur nicht das Gesicht, weil er sich noch immer unter der Beobachtung meines einen Auges befand. Er verkniff sich sogar einen Kommentar, der sicherlich mit einer moralisch mindestens so aufgeladenen Bezeichnung wie »Ekel« dahergekommen wäre. Stattdessen meinte er kühl: »Und dazu wolltest du mich mitnehmen?«

Ich zuckte mit den Schultern. »Ich habe im Gesprächseifer einfach vergessen, bei dir vorbeizufahren«, machte ich klar. »Ganz ohne Hintergedanken.« Nun öffnete ich auch das andere Auge. Mein Körper hatte seinen Tiefpunkt überwunden zu haben, beschloss ich. Ich streckte eine Hand nach dem Türöffner aus.

»Hast du vor, dir den Schaden zu besehen?«

Ich nickte.

»Warte. Willst du meine Jacke?«

Er war drauf und dran, den Regenparker auszuziehen, doch ich winkte barsch ab und knurrte: »Treib es bloß nicht zu weit …!« Bei jedem Menschen hätte ich die Gelegenheit genutzt, mir einen Vorteil zu verschaffen, doch nicht bei ihm. Die Milde, die er einem erwies, klebte hinterher an einem, wie Hundekot unterm Schuh.

Draußen: Die Regentropfen im Scheinwerferlicht schienen schneller zu fallen, als ihre Brüder in der Dunkelheit, doch es waren letztere, die mir kalt in den Nacken platschten, während ich mir forschendem Blick einmal um das Auto herumging. Die beiden Räder auf der rechten Seite berührten nicht den schlammigen Grund, sondern hingen ein Stück darüber. Ich wusste wirklich nicht, wie ich meine alte Mühle aus dem Graben bekommen sollte, selbst wenn Simon allen seinen guten Willen aufbot, um zu schieben – der Kerl konnte verblüffende Körperkräfte freisetzen, wenn er es ernst meinte.

Beinahe rutschte ich auf dem schlammigen Abhang aus, konnte mich aber noch am Türgriff festhalten. Mühsam kletterte ich zurück auf die Straße und öffnete die Fahrertür. »Wir haben zwei Möglichkeiten«, offenbarte ich. »Entweder machen wir uns zu Fuß auf den Weg oder wir warten auf Hilfe.«

»Wir wissen nicht, wo wir sind«, erwiderte Simon. »Wir sollten warten.«

Also stieg ich wieder ein.

Seltsamerweise hatte keiner von uns beiden mehr das Bedürfnis, zu lachen oder zu schlafen. Ich drehte probehalber am Lautstärkeregler des Autoradios, doch die Kassette musste inzwischen durchgelaufen sein. Ich machte mir nicht die Mühe, sie umzudrehen.

Zwischendurch setzte Simon an: »Du solltest vielleicht …«

Mit einer Handbewegung brachte ich ihn zum Schweigen und schaltete das Warnblinklicht ein. Sein regelmäßiges Klicken war das einzige, was übrig blieb, als schließlich sogar der Regen nachließ. Verräterisches Wetter! Hätte es sich eine halbe Stunde früher entschieden, wäre ich nun nicht durchnässt. Ich fror allmählich. Auch Simon fror, man sah es ihm an. Aber er beklagte sich nicht.

Er war derjenige, der die fremden Scheinwerfer zuerst auftauchen sah. Hoffnungsvoll in die Ferne zu blicken war nicht meine Art – aber ich musste zugeben, dass auch ich mich über diesen Silberstreif freute. So weit hatte Simons lästige Gegenwart mich bereits gebracht: Ich empfand nicht Spaß oder Vergnügen über eine Sache, sondern Freude. Nun, ich wollte sehen, was sich daraus machen ließ …

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