Tino Falke - GEGEN UNENDLICH. Phantastische Geschichten – Nr. 15

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Ein pralles Bündel neuer Storys aus Science Fiction und Phantastik gibt es in der 15. Ausgabe von GEGEN UNENDLICH.
Diesmal mit Beiträgen von Michael J. Awe, Gabriele Behrend, Marco Denevi, Ute Dietrich, Raven E. Dietzel, Sascha Dinse, Uwe Durst, Rainer Erler, Tino Falke, Andreas Fink, Norbert Fiks, Hans Jürgen Kugler, Manfred Lafrentz, Kurt Münzer, Lea Reiff, Nele Sickel, Fernando Sorrentino, Simon Viktor und Matthias Weber.

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Ich drehte die Musik leise. Er war inzwischen neben dem Auto, fasste nach dem Griff und zog die Tür auf. Die Innenbeleuchtung ging an und sein Gesicht desillusionierte mich mit einem Ausdruck hoffnungsvoller Dankbarkeit, wie ihn Menschen üblicherweise zur Schau tragen, wenn ein gnädiger Autofahrer sie aus eiskaltem Sturzregen rettet. Allerdings hielt das nur einen winzigen Moment. Dann erkannte er mich und fuhr zusammen.

»Bevor du die Tür zuwirfst«, hielt ich ihn von einer übereilten Reaktion ab, »denk nach!«

Wozu er sein Gesicht verzog, war beinahe Hass. Aber eben doch nur beinahe. »Was soll das hier?«, fuhr er mich an. »Warum hast du mich nicht einfach überfahren?«

Ich verzichtete auf eine Antwort auf seine zweite Frage und erklärte auf die erste: »Ich biete dir an, dich mitzunehmen. Das soll das hier.«

Er zögerte. Sein Geist und seine Gesinnung sagten ihm natürlich, dass er sich aufrichten und seinen Weg zu Fuß fortsetzen sollte. Aber das Wasser rann ihm unablässig übers Gesicht und tropfte ihm von der Nase, und seine klammen, notdürftig in den Ärmeln versenkten Hände verrieten, wie kalt ihm war. Ach, wie ich solche Situationen liebte! Wenn der Gute zwischen Stolz und Bedürfnis entscheiden musste …

»Klammer aus, dass es eine Versuchung ist«, bot ich an, um die Entscheidung leichter zu machen. »Betrachte mich als einen … barmherzigen Samariter.« Aufmunternd fügte ich hinzu: »Ich habe eine Heizung.« Und drückte auf den entsprechenden Schalter.

Man sah Simon genau an, wie er sich zwingen musste, sich nicht dem warmen Luftstrom entgegenzubeugen. »Du verlangst keine Gegenleistung?«, vergewisserte er sich misstrauisch.

»Doch nicht an so einem Abend!«, lachte ich und winkte ab. »Im Übrigen: Es macht keinen Märtyrer aus dir, wenn du an einer Lungenentzündung stirbst.«

Widerwillig nickte er, und mit dem Blick eines gebrochenen Menschen stieg er ein. Das Knallen der Autotür sperrte den Regen aus. Ich löste die Handbremse und fuhr zufrieden los.

Noch immer murmelte in den Lautsprechern die Musik, doch ich dachte gar nicht daran, sie lauter zu stellen. Mir war danach zu plaudern. Ach, ich war so gut gelaunt!

»Ist fast eine Sintflut da draußen«, bemerkte ich.

Teilnahmslos hob Simon die Schultern.

»Nein, die Sintflut war nicht so kalt«, übernahm ich es also selbst, mir zu widersprechen. »Aber wem sage ich das? Du bist ja selbst darin ertrunken!« Ich lachte so laut, dass Simon wohl glaubte, ich überhörte seine leise Bemerkung. Aber nachdem ich meiner Heiterkeit Luft gemacht hatte, nahm ich mich zusammen und bestätigte: »Das stimmt natürlich: Nicht nur du. Es war ein ulkiges Patt damals, nicht wahr?«

Er gab keine Antwort, aber ich sah seiner Miene deutlich an, dass Simon es gar nicht ulkig gefunden hatte. Ich glaube, er war damals wie ein Wahnsinniger gepaddelt und hatte versucht, ein kleines Kind über Wasser zu halten. Und zugegebenermaßen hatte auch ich es nicht besonders genossen, in Schlammmassen zu ersaufen. Aber es war lange her, und an einem Abend wie diesem stand ich weit über allen Todeserfahrungen. »Weißt du schon, was du jetzt machen wirst?«, erkundigte ich mich fröhlich.

»Sterben«, knurrte Simon missmutig.

»Ach? Warum denn schon?« Weil im Scheinwerferlicht eine scharfe Kurve auftauchte, bremste ich ein wenig ab. »Du könntest die freie Zeit nutzen und das Leben genießen.«

»Genießen?«, stieß Simon scharf aus. »Ich soll ein Zeitalter genießen, das von dir beherrscht wird?«

»Warum nicht? Umgekehrt funktioniert es doch auch.« Oft genug war es vorgekommen, dass ich Simons Sieg überlebt hatte und noch einen Gutteil der verbleibenden Zeit als simpler Mensch verbringen musste – als ein bösartiger natürlich, und ob meiner Niederlage meist auch recht gehässig. Ich hatte stets das Beste daraus gemacht. Einmal war ich ein ganz hervorragender Massenmörder geworden, dessen Namen man bis heute ehrfürchtig nannte. Man hatte mich nie in die Finger bekommen, um mich aufzuhängen, wie es zu der Zeit Sitte war. Stattdessen war ich reich und alt geworden und am Ende fett in einem Bett gestorben. Es war einer der angenehmsten Tode, an die ich mich erinnern konnte, und das in einem Jahrhundert, das sehr schlecht angefangen hatte …!

»Hab einfach ein bisschen Spaß«, riet ich gönnerhaft.

»Weißt du, Nathan«, setzte Simon an. »Spaß und Genuss sind dein Metier.«

»Dann verschaffst du dir eben …«, ich rang um ein Wort, dass Simons Wesensart treffen mochte, »… Freude. Wo ist das Problem?«

»Ich freue mich nicht, wenn Böses herrscht!«

»Ach, ja … Ich habe auch keinen Spaß an deinen langweiligen guten Werken«, stellte ich dem gegenüber. »Aber, Simon, ich habe eine Menge Spaß daran, ein paar gute Dinge zu verderben.« Bei dem Gedanken daran kribbelten mir üblicherweise die Handflächen, aber heute merkte ich gar nichts, denn schon die ganze Zeit war dasselbe Kribbeln in meinem ganzen Körper. Ich wäre am liebsten auf meinem Sitz herumgehüpft, aus Genugtuung über das böse Werk, dass vor ein paar Stunden zu einem Abschluss gelangt war. All die kleinen Boshaftigkeiten, die ich als Mensch zu vollbringen in der Lage war, waren nichts gegen den Moment, in dem ich das Spiel gewann; jenen Augenblick, in dem der Mensch, um den Simon und ich gerungen hatten, sich entschied. Nicht immer war das Ergebnis ein Massaker, wie es heute stattgefunden hatte. Genauso reichte es aus, dass ein Mann endlich die Hand erhob und seine Frau ein paarmal heftig gegen die Wand schmetterte. Manchmal ging es sogar nur um eine lächerliche Unterschrift auf irgendeinem Papier. Es kam nicht darauf an, wie groß oder klein die Tat war, es ging nur darum, dass es sich um die freie Entscheidung eines Menschen für das Gute oder das Böse handelte – ein kosmischer Münzwurf. Das Entsetzen in Simons Gesicht, wenn die Münze auf die blutige Seite fiel, war jedes Mal entzückend. Er schien sich bis heute nicht daran gewöhnt zu haben, wozu Menschen in der Lage waren. Wie konnte man nach so vielen Tausend Jahren noch so naiv sein? Aber ich konnte es nicht leugnen: Ich liebte das Leid dieses Burschen. Er war so unvergleichbar fähig dazu …

Doch in diesem Gedanken wurde ich unterbrochen. Simon hatte beschlossen, seine Einsilbigkeit aufzugeben: »Das klingt, als wolltest du mich ermuntern, weiterhin gegen dich zu kämpfen«, bemerkte er. »Warum?«

»Weil es Spaß macht.«

»Es macht dir Spaß, bekämpft zu werden?«

»Nein. Es macht mir Spaß, über ein paar von deinen Leuten zu siegen«, stellte ich klar. »Und das kann ich nicht, wenn sie nicht gegen mich kämpfen.«

Bisher hatte er seine Hände an der Heizung gewärmt, doch nun ließ er sie sinken. Nach der Kälte draußen hatte die Wärme seine Haut rot gefärbt, und wahrscheinlich brannte sie. Vier Grad und Regen waren einfach eine wunderbare Wetterlage. »Ihr bringt uns auch um, wenn wir nicht im geringsten Hand gegen euch erheben«, stellte er fest. Sein Blick dabei war unschuldig, aber ich glaubte ihm nicht, dass er dieses lästige Thema anschnitt, ohne zu wissen, wie sehr es mich nervte.

»Natürlich tun wir das«, meinte ich bissig. »Aber es hilft nicht! Mit deinen pazifistischen Märtyrern kann ich nichts anfangen. Sie … bringen mir nichts.«

»Natürlich nicht«, erwiderte Simon, und ärgerlicherweise waren diese Worte begleitet von einem Lächeln. Es war ein kleines und verstohlenes Lächeln, eines, das Simon nicht lächelte, damit es von mir gesehen wurde, sondern das aus seinem Innern aufstieg und sich einfach so in seine Mundwinkel setzte. So ein Lächeln war das; so ein selbstgenügsames … Als es ihm auffiel, wischte er es sofort weg – das ärgerte mich noch mehr.

»Die absurdeste Niederlage, die ich jemals einstecken musste!«, machte ich mir Luft. »Wir haben ihn getötet, und dadurch habt ihr gewonnen…!«

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