Gordon Müller-Eschenbach - Wir statt Gier

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Skandale an allen Ecken: Die alten Eliten in Politik, Kirche und Wirtschaft versagen in ihrer Vorbildrolle. Ihre Gier nach mehr Macht, Geld und Einfluss lässt sie bei ihrer eigentlichen Aufgabe scheitern, für die Gemeinschaft vorbildlich zu sorgen. Die resultierende ethische Leere an der Spitze unserer Gesellschaft führt zu einem Abwenden immer größerer Teile der Bevölkerung. Protest ist nicht jedermanns Sache. Innere Kündigung ist die Folge wie auch das zunehmende Gefühl, dass doch alles «sinnlos» hier ist. Doch was tun, wenn es keine Vorbilder mehr gibt und auf die Führung kein Verlass ist?
Mit dem Buch «Wir statt Gier» wird eine Bresche in die Wirtschaft geschlagen. Ich rüttle Angestellte und Manager auf und ermutigen sie, selbst das Heft in die Hand zu nehmen und die alten Strukturen von Innen zu revolutionieren. Denn auf die alten Eliten können wir nicht warten. Wir brauchen die Wirtschaft als Arbeitgeber und Weiterentwicklungsangebot, nur eben mit einer Führung, die das Wir vor die eigenen Interessen und vor die Gier stellt. Ich zeige an Beispielen, wie das möglich ist und wie die nachrückende Generation den Paradigmenwechsel erzwingt. Denn heute lassen sich Berufsanfänger (Generation Y hat damit angefangen) nicht mehr durch hohe Gehälter locken, wenn sie dafür auf ihr Privatleben verzichten oder unethische Produkte oder Verhaltensweisen unterstützen müssen. Und so bricht nun in vielen erfolgsverwöhnten Branchen der Nachwuchs weg, noch bevor der absehbare Führungskräftemangel vor der Tür steht. Doch nicht nur potenzielle Angestellte werden rar, auch Kunden werden durch die Veröffentlichung von Kundenmeinungen immer hellhöriger und klarer in ihrem Entscheidungsprozess. Wenn es dann auch noch innerhalb des Unternehmens rumort, weil Seilschaften aufgedeckt und Missstände immer häufiger angesprochen werden, dann werden die Elfenbeintürme durch selbstbewusste, mutige Mitarbeiter zerbrechlich gemacht. Und ich mache Mut.

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Auch hier ist der Eindruck nicht von der Hand zu weisen, dass sich hochrangige Vertreter der Wirtschaft an dem orientiert haben, was die Vertreter der Politik in unserem Land – wie in vielen anderen – vorleben. Die Mechanismen des Erfolgs gleichen nicht zufällig denen, die auch in der Politik wirksam sind. Viel zu häufig hat das eine sogar mit dem anderen zu tun.

Der Atomausstieg liefert dafür ein besonders plastisches Beispiel. Kaum hat nach den Vorfällen in Fukushima die Bundesregierung unter Zugzwang die Energiewende beschlossen, werden in den politischen Fraktionen die Gegenstimmen laut. Hier lässt sich gut nachvollziehen, wie stark Politik und Wirtschaftsmacht miteinander verkettet sind: Die Bundesregierung lässt sich vorgeblich von unabhängigen Experten beraten, um den Atomausstieg wirtschaftlich verträglich zu gestalten.

Ein Blick auf die Liste der Redner bei den ersten diesbezüglichen Anhörungen vor dem Kabinett im Juni 2011 lässt erahnen, um wessen Interessen es wirklich geht, wenn darüber verhandelt wird, wie die künftige Energiepolitik den Bürgern unter dem Deckmantel von Werten wie „Sicherheit“ und „Umweltschutz“ verkauft werden sollen: „In beiden Anhörungen sollen Stefan Kohler, Chef der halbstaatlichen Deutschen Energieagentur (Dena), und Hildegard Müller, Chefin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Rede und Antwort stehen. Während bei Müller klar ist, dass sie Lobby-Interessen vertreten muss, gilt Kohler als unabhängiger Experte. Das stimmt für Kohler aber ebenso wenig wie für Joachim Knebel vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), den die FDP geladen hat. Der Etat von Kohlers Dena wird nicht unwesentlich von den großen Energiekonzernen bestritten. Im Aufsichtsrat sind das Wirtschafts- und das Umweltministerium vertreten, doch Kohler hat in den vergangenen Jahren Positionen eingenommen, die seinen Geldgebern genutzt haben. … Der Experte Knebel wiederum spricht für das ehemalige Kernforschungszentrum Karlsruhe. Das KIT ist oder war Mitglied in nahezu allen Lobbyorganisationen der Atomwirtschaft.“

Geschickt vertuschter Lobbyismus ist nur eine von vielen ethischen Verfehlungen der Politik und der Wirtschaft gleichermaßen. Er ist jedoch eine, die in besonderem Umfang und unter dem Deckmantel des Schweigens stattfindet. Jeder weiß, dass es ihn gibt, und doch weiß kaum jemand, wie er funktioniert – weil Lobbyisten entweder ganz und gar unsichtbar bleiben, oder sich durch pseudoethisches Marketing in Wertediskussionen einbringen, die zur Ablenkung von ihren äußerst unethischen Geschäftspraktiken dienen. Wenn solche Praktiken gezielt durch die Politik befördert werden und ganze Konzerne zum Erfolg führen, ist es nicht verwunderlich, dass derartige Methoden sich noch bis in die kleinsten Verästelungen von Unternehmensstrukturen fortsetzen, unter denen letztlich noch der einzelne Angestellte zu leiden hat.

Was über Jahrzehnte hinweg unter dem Deckmantel des Schweigens im großen Stil betrieben werden konnte, kommt heute allerdings vermehrt ans Licht der Öffentlichkeit. Meldungen über Korruptionsskandale sind inzwischen auch im Wirtschaftsteil der Zeitungen an der Tagesordnung. Immer geht dabei der Schaden zu Lasten des gesellschaftlichen Wohlstands, oft genug aber auch zulasten der Wohlstands des Einzelnen; um individuelle wie gemeinschaftliche Sicherheit. Gespielt wird in jedem Fall mit den Werten, die die gesellschaftliche Aufgabe von Wirtschaft wie von Politik ausmachen.

So ist es nicht verwunderlich, dass die Wirtschaftsethik mehr noch als die Ethik anderer gesellschaftlicher Bereiche in diesen Tagen als Widerspruch in sich betrachtet wird: Wirtschaft und Ethik, das bringt in der Öffentlichkeit kaum noch jemand zusammen. Die Krise der Ethik findet ihr Epizentrum in der Krise der Wirtschaftsethik.

Und doch liegt meine Hoffnung für die Ethik inmitten ihrer Krise nicht zuletzt genau hier: in der Wirtschaft. Bevor wir uns jenen Funken der Hoffnung inmitten des Gerölls der Wirtschaft alter Schule zuwenden, gilt es allerdings noch genauer hinzuschauen, wie die Vertreter jener alten Schule unseren Unternehmen täglich Schaden zufügen. Das geschieht nämlich schon weit unterhalb der Ebene des wirtschaftspolitischen Lobbyismus, in Unternehmen aller Art, tagtäglich, in unser aller Umfeld, innerhalb unseres persönlichen Radars. Nur hinschauen müssen wir selbst.

3 Management: Ein Missverständnis

Ein wahrhaft großer Mann wird weder einen Wurm zertreten noch vor dem Kaiser kriechen. (Benjamin Franklin)

Begleiten Sie mich in die Geisterbahn der alten Schule der Unternehmensführung: Willkommen in den ethischen Untiefen des seelenlosen Managements. Willkommen in einer Arbeitswelt, die – unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung – selbst inmitten von Finanzkrisen und Aufruhr an den Märkten noch heute für Millionen von Arbeitnehmern an der Tagesordnung ist.

Low Performers: Die Pockets der Schnarchnasen

Wenn Bruno M., Sachbearbeiter in der Verwaltung eines großen deutschen Industriekonzerns, morgens zur Arbeit geht, könnte er genauso gut direkt in den Park gehen und sich in die Sonne legen – der Effizienzgewinn seiner Firma wäre in etwa der gleiche. Bruno M. trinkt erst einmal einen Kaffee, und plaudert in der Teeküche eine Runde mit der attraktiven Sekretärin. Dann beantwortet er einige aufgelaufene Korrespondenz (von der Vorwoche) mit Rückfragen, ohne auch nur die fraglichen Akten zu konsultieren. Nach seiner Mittagspause telefoniert er ausgiebig mit seiner Frau, bevor er zwei Stunden lang veraltete Vorgänge aussortiert. Schließlich verbringt er die restliche Zeit bis zum Feierabend damit, sein E-Mail-Postfach aufzuräumen, weil die IT-Abteilung wegen knapper Serverkapazitäten alle Angestellten dazu aufgefordert hat. Dann geht Bruno M. nach Hause.

Überspitzt? Vielleicht. Unrealistisch? Keineswegs. Solche Schnarchnasen wie Bruno M. bremsen die Effizienz unserer Wirtschaft auch heute noch in ungeahntem Ausmaß – sie sind ein Fossil jahrzehntealter, grob hierarchischer Unternehmensstrukturen, die in Großkonzernen vielerorts noch immer unverändert an der Tagesordnung sind.

Selbst Krisen und schlechte Auftragslagen können dieser Sorte Mitarbeiter in der Regel nichts anhaben – sie kleben wie angewachsen in ihren Pockets im Schatten der Produktivkraft, weil sie völlig unauffällig bleiben und selten Rechenschaft ablegen müssen. In der Regel halten sie jene Abteilungen besetzt, die selbst die toughste Geschäftsführung gern ignoriert, weil sie Bereiche betrifft, die vermeintlich keinen Effizienzgewinn bringen, sondern dem bloßen bürokratischen Funktionieren von Unternehmen dienen. Eine Self-fulfilling Prophecy: Die Mitarbeiter in diesen Zeitlupen-Pockets setzen schließlich auch alles daran, dass das so bleibt.

Low Performance als Lebensaufgabe

Da die Low Performer bevorzugt in wenig kontrollierten Arbeitsbereichen sitzen, sind solche Abteilungen oft regelrechte Horde der Faulheit. Diese Zusammenrottungen entstehen keineswegs zufällig, sondern habe meist mit dem Charakter der Arbeit zu tun, die aufgrund überholter Unternehmensstrukturen in den fraglichen Abteilungen anfällt: „Drückebergerei ist … verbreitet, wo es Mobbing gibt, Leute gefrustet und lustlos sind und keine interessanten Aufgaben haben. Mit einem weiteren Modewort heißt ein solches Syndrom dann ‚Boreout‘, nicht zu verwechseln mit Burnout – die Leistung sinkt aus Langeweile statt durch das Ausgebranntsein. Häufig seien das Bereiche, die wenig Veränderung erleben, in denen die Mitarbeiter alles ‚schon immer so gemacht‘ haben und sich in ihrer Position sehr sicher fühlen“ , zitiert Spiegel online die Karriereberaterin Doris Brenner.

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