„Jetzt übertreibst du aber, Karina. Britta ist ist halt nicht mehr aus unserem Betrieb wegzudenken.“
„Jetzt ist es aber genug.“
Britta war dieses Gespräch peinlich.
„Darf ich euch allen meine Freundin Karina Lichtenberg vorstellen.“
Alle schauten auf Karina. Sie kannten sie noch nicht.
„Gleichzeitig begrüße ich euch alle recht herzlich und wünsche uns einen schönen Abend. Da das Wetter so toll ist, hatte ich mir gedacht, dass wir zuerst hier draußen unser Essen einnehmen. Ich hoffe es ist in Ordnung. Nun nehmt Platz. Ihr könnt euch hinsetzen wo ihr wollt. Für später habe ich noch eine kleine Band bestellt, die zum Tanzen auffordert.“
Die Mitarbeiter klatschten und waren begeistert.
„Britta, du setzt dich neben uns.“, befahl Georg.
Oh nein, dass auch noch. Dann müssen sich unbedingt Sofie und Felix in meine Nähe setzen. Sie winkte den beiden zu. Sofie setzte sich neben sie und Felix den beiden gegenüber. So konnten sie sich gut unterhalten. Britta musste sich eingestehen, dass Karina gut zu Georg passte. Sie war freundlich und nett. Und sie schienen sich gut zu verstehen. Sie lachten viel und Georg küsste sie mehrmals auf den Mund. Es störte Georg nicht, dass es alle mitbekamen. Auch wenn er ihr Chef war, sollten alle sehen, wie verliebt er in Karina war. Georg unterhielt sich auch mit Britta, Sofie und Felix angeregt. Auch Karina hörte interessiert zu und gab auch ihre Meinung kund. Es war ein schöner Abend. Es herrschte eine gute Stimmung.
Mittlerweile spielte auch die Band zum Tanzen. Viele nahmen die Gelegenheit beim Schopf und tanzen unermüdlich. Georg und Karina tanzten auch unentwegt. Felix tanzte abwechselnd mit Britta und Sofie.
„Hast du was dagegen, wenn ich mal mit Britta tanze?“, wollte Georg von Karina wissen.
„Nein, warum denn. Ich werde schon einen anderen Tanzpartner finden.“, lächelte sie.
„Britta wollen wir tanzen?“
„Wenn es deine Freundin erlaubt? Gerne.“
„Ich entscheide immer noch selbst.“, grinste Georg.
Er ging mit ihr zu einem freien Platz und legte seine Arme um sie.
Auch Karina wurde aufgefordert.
Als Georg und Britta zusammen tanzten, erinnerten sich beide an den Abend, an dem sie zusammen ausgegangen und auch getanzt hatten. Sie sahen sich in die Augen. Und das Gefühl, dass sie damals hatten, übermannte sie wieder. Einen Moment lang vergaßen sie alles um sich herum. Als die Band einen schnelleren Tanz spielte, trennten sie sich etwas voneinander.
„Ich wollte dir noch sagen, dass du wieder toll aussiehst. Hast du dieses Teil, dass du trägst auch wieder selbst entworfen?“
„Ja. Gefällt es dir?“
„Sehr sogar. Alles was du trägst, gefällt mir. Das solltest du auch für die nächste Modenschau vorführen. Du trägst dein Haar heute anders. Das steht dir sehr gut.“
Britta hatte ein eigenartiges Gefühl. Sie wollte so schnell wie möglich dieser Situation entfliehen.
„Wir sollten wieder zu den anderen zurück.“
Das Gespräch nahm für sie plötzlich eine eigenartige Wendung. Sie fühlte sich nicht wohl dabei, zumal Karina, seine Freundin, anwesend war. So nahmen sie wieder am Tisch platz. Georg tanzte wieder mit Karina. Ihr war nicht entgangen wie Georg Britta anschaute. Sie wollte dafür sorgen, dass Georg nur noch Augen für sie hatte. Deshalb schmiegte sie sich beim tanzen enger an ihn.
„Möchtest du nach Hause, Karina? Ich denke, wir waren lang genug anwesend. Ich möchte gerne allein sein mit dir.“
„Ich hatte den gleichen Gedanken. Komm, lass uns gehen.“
Georg und Karina verabschiedeten sich von allen Mitarbeitern und verließen das Lokal eng umschlungen. Dies sah auch Britta.
„Was da heute Abend noch passieren wird?“, flüsterte Sofie in ihr Ohr.
„Sie sind halt verliebt. Ich wusste vorher gar nicht, dass er eine Freundin hat.“, meine Britta.
„Woher sollte man es auch erfahren. Aber sie sieht verdammt gut aus. Und ist auch noch nett.“, fügte Sofie hinzu.
„Ja. Das stimmt.“
Eigentlich sollte es ihr egal sein, war es aber nicht. In den letzten Tagen hatte sich das Verhältnis zwischen ihr und Georg verändert. Vor allem seit der Modenschau.
Doch sie musste sich Georg aus dem Kopf schlagen, denn sie war nur eine Mitarbeiterin in seiner Firma. Außerdem war sie gar nicht verliebt in ihn. Sie hatte sowie für eine Zeit lang die Nase voll von Männern. Also war das Thema für sie erledigt. Der Abend ging zu Ende und alle machten sich auf den Heimweg.
Das restliche Wochenende wollte sie zu Hause verbringen. Sie nahm sich vor, noch ein paar Skizzen zu fertigen. Sie wollte neue Modelle fertigen, mit besonderen Schnitten.
Am Morgen machte sie noch Einkäufe, um es sich dann zu Hause gemütlich zu machen. Das Wetter war wieder herrlich und so verbrachte sie den Tag und den Abend auf ihrem Balkon und war mit ihren Zeichnungen beschäftigt. So verbrachte sie auch den darauffolgenden Tag. Diese Ruhe tat ihr gut. Sie wusste selbst, dass sie manchmal zu viel arbeitete, deshalb wollte sie auf den Rat von Georg hören und ab und zu eine Pause einlegen. In den nächsten Monaten kam sowieso wieder viel Arbeit auf sie alle zu.
Gut ausgeruht kam sie nach dem Wochenende zur Arbeit. Felix und Sofie begrüßten sie herzlich.
„Wie war dein Wochenende?“, wollte Felix wissen.
„Ich war zu Hause. Ich brauchte einfach mal ein bisschen Ruhe.“, entgegnete Britta.
„Du warst die ganze Zeit allein?“
„Ja. Hab an meinen Zeichnungen gearbeitet. Mir sind ein paar gute Einfälle gekommen.“
„Kann ich mal sehen?“
„Schau. Was hältst du davon.“
Felix begutachtete mit Sofie zusammen ihre Skizzen.
„Die sind ausgesprochen gut. Mal was anderes.“, staunte Sofie.
„Ja wirklich. Der Schnitt für den Mantel gefällt mir besonders gut. Das solltest du unbedingt direkt mal unserem Chef zeigen. Ist er eigentlich schon im Haus?“
„Keine Ahnung. Hab ihn noch nicht gesehen. Aber ich möchte noch warten, bevor ich ihm die Skizzen zeige. Ich bin noch nicht ganz zufrieden damit. Vielleicht fällt mir noch was ein.“
„Mit was bist du nicht zufrieden?“
Georg stand hinter ihr.
„Guten Morgen. Was willst du mir noch nicht zeigen?“
„Sie hat tolle Modelle am Wochenende gezeichnet. Die sollten sie sich unbedingt einmal anschauen. Vor allen Dingen den Mantel.“
Verriet Felix schnell.
„Ok. Dann zeig mal her.“
Britta rollte die Augen. Sie war noch nicht zufrieden mit ihren Zeichnungen. Aber jetzt musste sie Georg die Modelle zeigen.
„Aha. Mmh. Oh. Ja.“, hörte man nur von ihm.
„Was ist? Sie gefallen dir nicht. Ich sagte ja, sie sind noch nicht so, wie ich es mir wünsche.“
„Im Gegenteil. Die sind toll. Du musst da nichts mehr dran ändern. Das hast du alles am Wochenende geschafft?“
„Ja. Ich hatte ja sonst nichts zu tun. Und da sind mir einige Ideen gekommen.“
„Soll ich dir was sagen, Britta. Das wird unsere neue Kollektion.“
„Meinst du wirklich? Ich könnte da und da noch was ändern.“
„Nein. Sie bleiben so, wie sie sind. Wir haben genügend Zeit, bis wir unsere nächste Modenschau machen. Dann führen wir diese Kollektion vor. Mit den Stoffen können wir uns ja nochmals zusammensetzen. Ach, und vergiss nicht, du musst unbedingt diesen Overall, den du am Freitag getragen hast, vorführen. Der sah hinreißend aus. Sehr sexy.“
„Wie?“
„Ich wollte nur sagen. Du sahst sexy und verführerisch darin aus.“
„Was macht eigentlich deine Freundin? Ich meine beruflich?“, lenkte sie ab.
Sie wollte ihn daran erinnern, dass er gebunden war.
„Warum willst du das wissen?“
„Sie war sehr elegant gekleidet. Die Sachen, die sie trug, waren bestimmt nicht ganz billig.“
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