Caledonia Fan - Geschichten zum Zurücklehnen

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Ein Junge, der sich aufmacht, um seine entführte Mutter zurückzuholen, und ein Mädchen, das der ersten Liebe begegnet. Ein Maler, der sein Versprechen nicht hält, und ein junger Mann, der in die Welt hinauszieht, um das Kostbarste zu suchen. Ein Förster, der beim Pilzesammeln Seltsames erlebt, und ein Kind, das im Wald Schätze entdeckt. Sie alle sind hier in diesem Büchlein zu finden.
Sechs Geschichten laden ein zum Zurücklehnen, Abschalten und – Eintauchen in die Welt der Fantasie und Märchen.

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– Caledonia Fan –

Geschichten zum Zurücklehnen

Eine kleine Sammlung

Zweite Auflage: März 2022

Caledonia Fan

E-Mail: fancaledonia@gmail.com

ISBN: 9 9789403659732

Covergestaltung: Caledonia Fan

Coverfoto: Pixabay

„Wenn du Märchenaugen hast,

ist die Welt voller Wunder.“

Victor Blüthgen

Inhaltsverzeichnis

Beim letzten Sonnenstrahl

Das Blau des Wassers

Das Kostbarste

Der Preis der Sylphen

Der Renner

Mittsommernacht

Über den Autor

Leseprobe „Guardians – Das Vermächtnis“

Beim letzten Sonnenstrahl

Die Eingangstür stand sperrangelweit offen und das schlanke Rosenstämmchen, das neben ihr wuchs, war abgebrochen.

Ruckartig blieb Johannes stehen und hielt seine kleine Schwester am Arm fest.

„Was ist?“, fragte sie arglos.

Offensichtlich hatte sie nichts bemerkt. Leise vor sich hin summend war sie neben ihm her gehopst in der Vorfreude darauf, gleich zu Hause zu sein.

„Die Tür ist offen!“ Seine Hand umklammerte ihren dünnen Arm wie ein Schraubstock. „Etwas stimmt nicht!“

Ängstlich sah sie zu ihm auf.

Der Zehnjährige ließ seinen Blick über den liebevoll gepflegten Garten schweifen. Die kleine Holzbank, die der Vater noch gezimmert hatte, war umgeworfen worden. Fußspuren, viel größer als die der Mutter, auf den geplünderten Kohl- und Kartoffelbeeten, überall zertrampelte Wiese und zerknickte Blumen. Das Gatter für die Ziegen war leer, das Tor daran aus den Angeln gerissen. Selbst die Milchkannen, auf deren Sauberkeit die Mutter so sehr achtete, lagen verstreut herum. Ein seltsamer Geruch hing in der Luft, den er nicht kannte.

Angst ergriff ihn. Er wollte nach der Mutter rufen, weil seine Beine wie gelähmt waren, doch er bekam kein Wort aus seiner Kehle.

Sein Korb mit den Pilzen fiel unbeachtet auf den Boden, als er den Zeigefinger auf die Lippen legte und Eva in die Büsche neben dem schmalen Weg drängte.

„Du wartest hier“, flüsterte er. „Egal, was passiert, du rührst dich nicht vom Fleck!“

Ihre großen, blauen Augen waren weit aufgerissen und ihre Lippen bebten. Er wusste, dass er ihr Angst machte, aber er wollte erstmal alleine ins Haus gehen.

Beruhigend strich er seiner Schwester über den blonden Scheitel und nickte ihr noch einmal zu, bevor er sich umdrehte und davonhuschte.

Seine nackten Füße ermöglichten es ihm, sich geräuschlos an die offene Haustür heranzuschleichen. Kurz lauschte er. Es klapperte kein Geschirr und es roch auch nicht nach der abendlichen Kohlsuppe. Die Mutter sang nicht wie gewohnt und als er den Fuß auf die Schwelle setzte, wusste er schon, dass sie nicht da war.

Das Innere des Häuschens war verwüstet. Jemand hatte alle Schränke aufgerissen. Die wenigen Sachen, die ihnen gehörten, lagen verstreut herum, verschmutzt und teils zerrissen. Sogar die kleine Truhe mit den Spielsachen war umgekippt. Teller und Tontöpfe fand er zerschlagen auf dem Boden und selbst der Vorratsraum unter den Dielen war gefunden und leergeräumt worden.

Über allem lag dieser seltsame Geruch und mit einem Mal wusste Johannes, was hier passiert war.

„Die Trolle“, flüsterte er in namenlosem Entsetzen. Er hatte davon erzählen hören. Erst letzte Woche war ein Händler vorbeigekommen, der Neuigkeiten mitgebracht hatte. Der Mann berichtete von Dingen, die ihm eine Gänsehaut beschert hatten, von geplünderten Häusern und verschwundenen Menschen. Und von diesem Geruch, den die furchterregenden Wesen zurückließen.

Obwohl er vor Angst schlotterte, wusste er, dass ihm und Eva keine Gefahr mehr drohte. Die Eindringlinge waren weitergezogen. Zum nächsten Haus, zum nächsten Dorf ...

Eva! Sie wartete auf ihn!

Er sprang auf und hastete aus dem Häuschen und durch den verwüsteten Vorgarten bis zu dem Gebüsch, in dem er sie zurückgelassen hatte. Sie war noch da, kauerte am Boden, die kleinen Arme um die Knie geschlungen.

„Ist alles gut?“, wisperte sie und sah hoffnungsvoll zu ihm auf.

Er schüttelte den Kopf. „Komm“, meinte er, „wir gehen ins Haus.“

Nachdem Eva sich in den Schlaf geweint hatte und er – neben ihr auf der Bettkante sitzend – unzählige Male über die blonden Zöpfe gestrichen hatte, schlich er zurück in den großen Raum. Mit bebenden Fingern nahm er ein Schwefelhölzchen aus der roten Holzschachtel, zündete die Petroleumlampe an und setzte sich an den Tisch.

Erst jetzt wurde ihm mit aller Deutlichkeit bewusst, dass er allein war mit der kleinen Schwester. Es gab nichts Essbares mehr im Haus bis auf zwei Kanten Brot, die sie vorhin gefunden hatten. Die Mutter war verschwunden. Mit Sicherheit hatten die Trolle sie mitgenommen.

Entschlossen ballte er die Fäuste. Er würde sie zurückholen. Das konnte nicht schwer sein. Er brauchte nur den Spuren zu folgen, die diese grausamen Eindringlinge hinterlassen hatten.

Aber erst musste er Eva zur Nachbarin bringen. Sie war schon alt, doch sie würde sich um die Schwester kümmern.

Am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg. Eva hielt die Stoffpuppe fest an sich gepresst. Johannes trug ein Bündel mit ihren Kleidungsstücken. Ab und zu betrachtete er seine Schwester liebevoll. Sie war erst sechs und das Verschwinden der Mutter hatte sie verstört. Trotzdem versuchte sie tapfer zu sein.

Er seufzte, als er merkte, wie sie seine Hand umklammerte. „Die alte Lene wird sich freuen, dass du kommst“, versprach er. „Du weißt, wie gern sie dich bei sich hat.“

Eva nickte, doch sie hatte die Unterlippe zwischen die Zähne gezogen und sah starr auf den Weg.

Johannes drückte beruhigend ihre kleinen Finger und verließ dann den schmalen Pfad, der von ihrem Häuschen ins Dorf hinab führte. Die einfachen Katen, die er durch die Bäume von hier aus entdecken konnte, standen eng zusammengerückt. Aber niemand war zu sehen. Unbehaglich fragte er sich, ob die Trolle auch dort alles verwüstet hatten.

Genau wie ihre kleine Familie wohnte Lene, die unendlich viele Jahre zählen musste, nicht bei den anderen Dörflern. Er wusste von der Mutter, dass die Leute Angst vor ihr hatten und sie als alte Hexe bezeichneten.

Eva und Johannes jedoch liebten sie.

Gleich würden sie ihr Haus sehen können. Eva wollte vorauslaufen, doch ihr Bruder hatte mit einem Mal ein ungutes Gefühl. Er ließ ihre Hand nicht los.

„Warte hier“, raunte er, „ich schaue erst mal, ob sie da ist, und dann hole ich dich.“

Eva nickte gehorsam und er lief um die Felsgruppe herum, die den Blick auf die Kate der Alten versperrte. Nach drei Schritten blieb er wie angewurzelt stehen und schaute auf das Bild, das sich ihm bot. Mühsam versuchte er, das Grauen zu fassen.

Lene würde sich nie wieder um Eva kümmern. Weggeworfen wie eine nutzlose Strohpuppe lag die alte Frau neben der zertrümmerten Haustür. Ihre gebrochenen Augen starrten blicklos in den Himmel.

Die Trolle waren hier gewesen und hatten schlimmer gewütet als bei ihnen zu Hause.

Er schluckte schwer, denn er erkannte, dass er die kleine Schwester mit sich nehmen musste auf seine gefährliche Reise. Niemand, nicht einmal der Priester im Dorf würde sie bei sich aufnehmen. Ihre Mutter war von der Dorfgemeinschaft verstoßen worden und das galt ebenso für die Kinder.

Rasch drehte er sich um und kehrte zu Eva zurück.

„Lene ist nicht da“, beschied er ihr auf ihren fragenden Blick hin. „Ich muss dich mitnehmen.“

Evas Augen leuchteten auf. Das war ihr geheimer Wunsch gewesen. „Ich bin ganz brav“, versprach sie, „und ich werde nicht jammern oder weinen.“

„Das darfst du auch nicht. Schließlich müssen wir Mutter finden. Das wird ein langer Marsch und wir werden im Freien schlafen und Beeren und Pilze essen.“

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