Franz Blei - Liebesgeschichten des Orients
Здесь есть возможность читать онлайн «Franz Blei - Liebesgeschichten des Orients» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Liebesgeschichten des Orients
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Liebesgeschichten des Orients: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Liebesgeschichten des Orients»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Sammlung klassischer erotischer Werke der Weltliteratur neu aufgelegt
Liebesgeschichten aus dem Orient, unter anderem aus Indien, Persien, China, Japan, Java, Syrien, Ägypten, dem Arabischen, dem Hebräischen, dem Tamulischen, der Türkei, der Mongolei. Verführerisch und bezaubernd.
Liebesgeschichten des Orients — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Liebesgeschichten des Orients», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»Dahin also führen, in diese Sackgasse, alle Wege des Lebens. Und man kommt nicht wieder an den Tag, hat man einmal hier Platz genommen.«
Nun, dies ist kein ungewöhnlicher Gedanke, aber er enthielt doch alles, was Tschuang-Tsen mit seiner Philosophie denken konnte. Und da er zu gebildet war, forderte er von dem roten Drachen aus Porzellan, der über dem Tore zum Friedhof lag, keinen Trost. Während er nun so denkend durch die Gräberreihen wandelte, begegnete er plötzlich einer jungen in Trauer gekleideten Dame, denn sie trug ein langes weißes Kleid aus grobem Stoff. Sie saß an einem Grabe und bewegte ihren Fächer über der noch frischen Erde des Hügels.
Neugierig, was solches bedeuten möge, grüßte Tschuang-Tsen die junge Dame höflich und sagte:
»Erlaubt, junge Frau, die Frage, wer unter diesem Hügel ruht und weshalb Ihr Euch so viel Mühe gebt, die Erde des Grabes zu fächeln? Ich bin ein Philosoph und suche die Gründe, und der Grund für Euer Tun entgeht mir.«
Die junge Frau hörte zu fächeln nicht auf. Sie errötete, senkte das Haupt und flüsterte einiges, was der Weise nicht verstand. Er wiederholte noch ein paarmal seine Frage, aber es war vergeblich. Die Dame beachtete ihn nicht weiter, und es schien ihre Seele ganz in der Hand zu sein, welche den Fächer bewegte.
Tschuang-Tsen entfernte sich mit Bedauern. Wenn er auch vom Wahne alles Tuns überzeugt war, so neigte er doch dazu, die Gründe dieses Tuns zu suchen, insbesondere die der Frauen.
Und die kleine Frau am Grabe erregte seine lebhafteste Neugier. Er ging weiter, nicht ohne sich wiederholt umzusehen und immer den lebhaft bewegten Fächer zu gewahren, der wie ein Schmetterling tat. Da machte ihm eine alte Frau, die er zuvor nicht gesehen hatte, ein Zeichen, ihr zu folgen. Er trat zu ihr in den Schatten eines Grabhügels, und sie sagte zu ihm:
»Ich hörte, wie Ihr meiner Herrin eine Frage stelltet, die sie nicht beantwortete. Ich will Euch Antwort geben aus Höflichkeit und für ein weniges, damit ich mir vom Priester Gebetstreifen zum Verbrennen kaufen kann, auf dass ich lange lebe.«
Tschuang-Tsen zog seine Börse und gab der Alten ein Geldstück.
»Die Dame dort am Grabe ist Frau Lu, die Witwe eines Gelehrten namens To, der vor einer Woche an einer langen Krankheit gestorben ist. Sie kniet an ihres Gatten Grab. Sie liebten einander sehr zärtlich. Selbst auf dem Sterbebett konnte sich Herr To nicht entschließen, sein Weib zu verlassen, denn es war ihm unerträglich, dass sein Weib in der Blüte ihrer Jahre auf der Welt bleiben sollte. Aber da er sanften Wesens war, so fand er sich endlich damit ab und unterwarf seine Seele der Notwendigkeit. An seinem Lager saß während seiner langen Krankheit Frau Lu und versicherte ihm unter Tränen, dass sie ihn nicht überleben und seinen Sarg teilen werde, wie sie sein Bett geteilt habe. Aber da sagte Herr To:
›Verschwöre das nicht, liebe Frau.‹
›Nun denn, wenn ich dich schon überleben muss,‹ sagte die Frau, ›wenn ich von den Geistern schon verurteilt bin, das Licht des Tages zu sehen, da ich dich nicht sehe, so wisse, dass ich nie die Frau eines anderen werden werde, und dass ich nur einen Gatten hatte, wie ich nur eine Seele habe.‹
Aber Herr To sagte:
›Schwöre das nicht, liebe Frau.‹
›Dann, lieber Mann, laß es mich für fünf Jahre beschwören!‹
›Schwöre das nicht, Frau Lu. Und schwöre nur dieses, dass du meinem Andenken so lange treu sein wirst, als die Erde auf meinem Grabe noch nicht trocken.‹
Frau Lu tat einen großen Schwur, und der gute Herr To schloß für immer die Augen. Die Verzweiflung von Madame kannte keine Grenzen. Tränen verzehrten ihr die Augen. Mit den Nägeln zerriß sie sich die zarten Wangen. Aber alles hat ein Ende. Drei Tage nach Herrn Tos Tode wurde der Schmerz von Frau Lu menschlicher. Ein junger Schüler des Herrn To drückte das Verlangen aus, die trauernde Witwe in ihrem Leid zu trösten. Und sie schloß mit Recht, dass sie diesen Besuch nicht abschlagen könne. Sie empfing ihn seufzend. Der junge Mann war sehr vornehm und hübsch; er sagte ihr, dass sie reizend sei und wie er fühle, dass er sie liebe. Sie ließ es ihn sagen. Er versprach wiederzukommen. Und in Erwartung seines Besuches sitzt Frau Lu am Grabhügel ihres Mannes, wie Sie sie gesehen haben, und bringt den ganzen Tag damit zu, die Erde des Grabes mit ihrem Fächer zu trocknen.«
Als die Alte ihren Bericht geendet hatte, dachte Tschuang-Tsen:
»Die Jugend währt kurze Zeit. Der junge Adler der Begierde leiht den jungen Frauen und Männern seine Flügel. Schließlich ist Frau Lu eine anständige Frau, die ihren Mann nicht betrügen will.«
Der Yogi Vasava
Aus dem Sanskrit
Auf dem Berge Kotikuta wohnte einstens ein Yogi namens Vasava. Er zog bettelnd in der Stadt und auf den Landstraßen umher, wobei er immer die Worte sprach: »Keusche Frau, keusche Frau! In unserm Haus ist eine keusche Frau!«
Der Minister Sura, des Königs Stadthalter, bewirtete einst diesen Yogi und erriet aus seinen Worten, Blicken und Gesten, dass Vasava eine Frau hatte, von deren Treue er tiefst überzeugt war in seiner Einfalt, da er nicht wusste, wie es die Weiber treiben. Der Stolz und Hochmut des Yogi ärgerte den Regenten; er ließ durch seine Kundschafter feststellen, wo er wohne, ließ sich die Tür, und wie sie zu öffnen, genau beschreiben.
Andern Tages begab sich Sura, schön gekleidet, zur Stunde, da der Yogi sein Haus verlassen hatte, vor dieses und gab das Zeichen, von dem er wusste, dass es das Zeichen des Yogi sei. Die Frau öffnete und der Minister trat in die Höhle.
»Wer bist du, Schöne? Und woher hat dich der Yogi?« So fragte er. Und ganz keck gab ihm die Frau Antwort:
»Wer ich bin, das weiß ich nicht, schöner Mann, auch nicht woher. Ich kenne nur den Yogi und seine Höhle und dachte, daraus bestünde die Welt. Jetzt seh ich, dass es noch andre Männer gibt.«
Daraus entstand nun weiter eine gar zärtliche Unterhaltung und man genoss alle Freuden. Da erscholl der Ruf des Yogi vor der Tür. Und die Frau sagte: »Sei ohne Furcht, Lieber!« Denn es war ihr in diesem Augenblicke die Klugheit der Frauen geworden. Sie tat einen lauten Schrei, und der Yogi fragte draußen: »Was ist denn?« Sagte die Frau: »Mich stößt es im Leibe, so dass ich nicht reden, nicht aufstehen, nicht öffnen kann. Und im Traum erschien mir heut nacht die Göttin und verkündete: Deinen Leib werden heute Schmerzen peinigen. Verbindet sich aber dein Gatte mit einem siebenmal gefalteten Tuch die Augen, singt er da zu seiner Laute und wandelt dir zur Rechten siebenmal durch das Gemach, so wird dein Schmerz verschwinden. So sagte die Göttin. Darum tu das, damit ich gesunde und dir öffnen kann.«
Der Yogi tat wie ihm geheißen, und der Minister verließ während dem ungesehen die Höhle und ging nach Hause. Darauf öffnete die Frau dem Yogi die Tür, und dieser tat mit ihr, wie er es zu tun gewohnt war.
Eines Tages begab sich der Yogi wieder nach der Stadt, hellleuchtenden, weil ganz mit Asche bedeckten Körpers, schlug die Laute, bettelte und sagte seinen Spruch: »Keusche Frau da! Keusche Frau! In meinem Hause ist eine keusche Frau!«
Da rief ihn der Minister an und sagte: »Was redest du da immer?« Der Yogi sagte seinen Spruch von der keuschen Frau in seinem Hause.
Da sagte der Minister: »Die keusche Frau in deinem Hause, die war schon in meinem Hause.«
Der darob erstaunte Yogi sagte: »Ich wohne draußen im Busch, wo aber wohnst du?«
Darauf wieder der Minister: »Ich war dort, als es hieß: Über deine Augen die Binde!«
Diese Worte warfen den Yogi auf die Erde wie ein Blitz. Als er wieder zu sich gekommen war, dachte er:
»Wie schlimm spielen uns doch die Frauen mit, trotz ihrer sanften Augen! Wenn selbst jene so geworden ist, die ich seit ihrer Kindheit bei mir bewache, was soll man dann von den andern erwarten?«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Liebesgeschichten des Orients»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Liebesgeschichten des Orients» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Liebesgeschichten des Orients» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.