Stefan G. Wolf - Eine schräge Geschichte, die böse endet

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Herbst 1961: Der Fallschirmsprung über der Kakteenwüste von Arizona war der größte Traum von Laurens Baltruscheit Iversens Großvater. Nachdem die Sache schiefgegangen ist, muss der Enkel sehen, was er mit Opas Leiche anfängt, mit dessen jugendlicher Freundin Taleesha, dem alten Rum und dem Wohnwagen, mit Dorothy, die ihm bei einem Tornado in Iowa zufliegt, und ihrem Freund Hunk, der alten Vogelscheuche. Sie alle wird er in New York los, doch das Schiff, von dem er annimmt, es bringt ihn nach Dänemark zurück (oder zumindest in die Richtung), ist unbestreitbar in andere Gefilde unterwegs.
Eine weltweit agierende Mariachiband, fliegender Kartoffelsalat, ein Mann, der über den Lake Michigan schreitet, die endgültige Begegnung mit einem Eisbären, eine Flucht durch den Urwald, ein westfälischer Matrosenhintern in Öl, eine musikalische Gespensterfamilie, der Ritt einer Greisin auf der Schildkröte, fliegende Pinguine und drei frivole Cousinen aus Punta Arenas, ein Tod, ein neues Leben und die Liebe zu Suleika – dies alles und noch viel mehr begegnet Laurens Baltruscheit Iversen auf seiner unfreiwilligen Reise. Das Chaos der Zufälle des Lebens: Man kann darin den Sinn suchen oder es einfach als schräge Geschichte lesen, die zuweilen böse enden kann.

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»Wie?«, fragte ich fahrig, denn ich hatte verpasst, was der Mann hinterm Schreibtisch zu mir gesagt hatte, so sehr rasten jetzt meine Gedanken und suchten einen Ausweg aus dem Schlamassel. Wenn meine Erklärungen den Verdächtigungen der Officers zu sehr widersprachen, würden sie mich in den Raum dort hinten sperren, bis – wie heißt das?: die Angelegenheit geklärt war; wenn ich ihnen einen Schritt zu weit entgegenkam, würden sie das als Eingeständnis meiner fiesen Absichten einordnen und mich erst recht hierbehalten. Einer der beiden, die mich aus dem Auto geholt hatten, gab mir einen Stoß in den Rücken.

»Ich habe dich gefragt, was wohl ein Chicano in einem Pick-up mit Kennzeichen aus Iowa vorhat, wenn er unberechtigt die Grenze überschreitet.«

»Unberechtigt?«, entfuhr es mir, was mir einen weiteren Rempler von hinten einbrachte.

»Du und deine Leute«, sagte der Boss und schnippte ein Stäubchen von seinem linken Stiefel. »Böse, böse. Sehr böse Leute. Und ihr werdet immer raffinierter. Aber nicht raffiniert genug. Du meinst, weil du blond bist und blaue Augen hast, könntest du uns täuschen.« Dann lachte er auf und sagte zu seinen Untergebenen: »Meint ihr, er kann mich täuschen?«

»Nein, Boss!«, kam es wie aus einem Mund, und zur Bekräftigung gab es wieder einen Stoß in den Rücken.

»Also, mach es uns allen hier leichter: Wem gehört das Auto?«

Ich dachte noch: Die Wahrheit ist der gerade Weg in die Hölle, aber da hatte ich schon geantwortet: »meinem Opa.«

»Und wo ist dieser Opa?«, fragte der Stiefelmann höhnisch. Darauf konnte ich kaum wahrheitsgemäß antworten: Vor drei Tagen angekommen in Why, aufgefahren in den Himmel, herabgefallen auf die Erde, begraben in der Wüste, irgendwo hinter La Buena Vista-und-so-weiter.

In diesem Augenblick zog eine Mariachi-Band in rot-grünen Uniformen mit aberwitzig großen weißen Sombreros vorbei, die spielten ¡Viva México! ¡Viva América!, und ihnen folgte eine bunte Schar schräger Vögel in Fantasiekostümen, zwei Elefanten, drei Vicuñas, ein Mädchen mit Prinzessinnenkrönchen, das einen Tanzbär am Nasenring führte, und ein junger Mann, der mit brennenden Fackeln jonglierte und einen kleinwüchsigen Clown auf seinen Schultern sitzen hatte, der ihm ständig den Schweiß von der Stirn wischte. Den Abschluss machte eine Frau, die etwa zwei Köpfe größer war als ich und ein Kreuz wie ein Wrestler hatte. Ihre Attraktion aber waren die drei Brüste, die sich unter ihrem leuchtendgrünen Crêpe de Chine-Kleid abzeichneten. Ich starrte wie gebannt auf diese Szenerie, die ich durch das Fenster hinter dem Stiefelmann wie auf einer Guckkastenbühne beobachten konnte, doch keiner der Anwesenden folgte meinem Blick, geschweige denn unterband jemand den Grenzübertritt der verrückten Truppe.

»Schweigen hilft dir nicht, Amigo«, sagte der Stiefelmann, der sich eine Zigarre aus der Brusttasche gezogen hatte und ein Streichholz an der Stiefelsohle anriss.

»Mein Name ist Laurens Baltruscheit Iversen und ich habe einen dänischen Pass«, kotzte ich ihm meine Identität vor die bestiefelten Füße.

»Einen dämlichen däppischen dänischen Pass«, äffte der Boss. »Was soll das sein: ein dänischer Pass? Habt ihr schon mal was von einem Land gehört, das Dänien heißt?«

»Nein, Boss«, bestätigten ihm die beiden den Erfolg ihrer Schulbildung, und der Boss fuhr fort: »Dänien, gleich neben Hernien und südlich von Spermien«, und alle schütteten sich aus vor Lachen.

In diesem Augenblick erschien die Rettung in Gestalt eines kleinen schwarzhaarigen Jungen, der auf den schmutzigsten nackten Füßen, die ich je gesehen habe, hereinspazierte und »¡A comer!« rief, »¡A comer! ¡A comer!«, gar nicht mehr aufhörte mit seinem Geschrei und dann in Packpapier gewickelte Burritos, Tortillas, Enchiladas, Fajitas oder was auch immer auf der hölzernen Barriere ausbreitete. »Ah, ah«, ließ sich der Boss vernehmen, »oh, ah«, riefen die beiden hinter mir aus und schoben mich zur Seite, »¡qué bueno!« rief der eine, »na endlich!« der andere, beide zückten je einen Dollarschein aus ihren Uniformtaschen und legten sie ebenfalls auf die Barriere, wo sie der Junge aufsammelte und – »¡provecho!« – verschwand.

Und ich mit ihm. Ich ging so gemächlich nach draußen, wie es mir angesichts der Situation möglich war, stieg langsam in meinen Pick-up, schloss leise die Tür, ließ ihn ein wenig nach rückwärts aus dem Blickfeld rollen, startete den Motor und verschwand über die Grenze.

Kurz danach machte die Straße einen Knick nach Westen. Nachdem ich etwa zwanzig Minuten weitergefahren war, bemerkte ich, dass ich wieder auf der mexikanischen Seite der Grenze war, wenn ich so weiterfahren würde, käme ich in einer halben Stunde nach Los Vidrios, einen Ort mit einer sehr nachtragenden Bewohnerschaft. Ich wollte mich in diesem Kaff nicht mehr sehen lassen, das hätte mir heute noch gefehlt. Vielleicht ist der Ort ja so zu seinem Namen gekommen: »¡Paga los vidrios rotos!«, hatte der Kneipenwirt gerufen und meinen Nacken mit seiner Pranke wie in einer Schraubzwinge gehalten, »bezahl die zerbrochenen Fenster!«, obwohl ich kein einziges seiner dreckstarrenden Fenster auch nur berührt hatte. Später lernte ich, dass das nur im übertragenen Sinn gemeint war, so ähnlich wie wenn wir vom Kerbholz sprechen oder der Hutschnur, einfach nur eine Redensart. Tatsächlich meinte er die Flasche Tequila, die mein Nachbar an der Bar geleert hatte, bevor er davonstolperte ohne zu bezahlen, und für die ich jetzt die Pesos auf die Theke legen sollte, was aber ein abgekartetes Spiel war (noch so eine Redensart), denn das machten die wohl hier immer so mit Fremden, die nichts begriffen von zerbrochenen Fenstern. Daher, so denke ich, heißt der Ort von alters her Los Vidrios, die Fenster, wahrscheinlich, kann doch sein, oder?

Ich drehte also um und fuhr zurück, und um nicht noch einmal Bekanntschaft mit dem Filmcast an der Grenze zu machen, bog ich nach links auf eine Piste ab, die schnurgerade nach Norden führte. Ich war noch nicht weit gefahren, da sah ich vor mir einen großen Menschenauflauf. Als ich näherkam, erkannte ich die bunte Zirkustruppe. Sie hatten sich malerisch zwischen den Kakteen verteilt, während zwei Vicuñas mitten auf der Straße ihre Gefühle auslebten. Die jungfräuliche Prinzessin mit dem Tanzbären senkte ihren Blick beschämt zu Boden, während andere dabeistanden und applaudierten. »¡Hay! ¡Hay! ¡Hay!« riefen sie und »¡Esto marcha!« und die Mariachiband spielte Los ojos de mi chamaca. Kaum war ich ausgestiegen, kam die große Frau in Grün auf mich zu und versprach, mir ihre Anatomie zu zeigen, wenn ich nur fünf Dollar aufbringen könnte. Auf mein Kopfschütteln korrigierte sie ihr Angebot: einmal anfassen für zwei Dollar. Am Ende ließ ich mir aus der Hand lesen, das war mir den Dollar wert, den sie in ihrem Ausschnitt verschwinden ließ, und ich hatte ganz kurz die Vorstellung von einem Hütchenspieler – wo ist der Dollar: zwischen Brust eins und zwei oder zwischen Brust zwei und drei oder …?

Nachdem ich alles erfahren hatte über die kleine Blonde, vor der ich mich in Acht nehmen sollte, über den Geldsegen, der mich erwartete, und das große Haus mit dem Rosengarten, in dem ich mein Glück finden würde, ging ich dorthin, wo die Männer kleine rote Würstchen auf Saguarodornen gespießt hatten und über den Fackeln des Jongleurs brieten. Sie luden mich ein, ein Spießchen zu nehmen und mich zu ihnen zu setzen. Als ich mich auf eine dieser bunten Decken fallen ließ, merkte ich, wie müde ich war. Zwei Wurstspießchen und drei Corona-Bier später war ich eingeschlafen, und während ich davonflog, um mit Opa hoch über den Orgelpfeifen des Kakteenwaldes zu kreisen, merkte ich nur noch, dass mir jemand einen Hut übers Gesicht legte. »Johann!«, rief ich meinem Opa zu, der gerade einen vollendeten gehechteten Delfinsalto in das unfassbare Blau des südlichen Himmels schrieb, »Johann! Ich kann nichts mehr sehen, ich glaube, ich bin blind!«

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