Nathalie D. Plume - §4253

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Ein scheinbar unausführbarer Umweltparagraf wird von einem weltweiten Zusammenschluss verabschiedet. Fabriken stehen von einem Tag auf den anderen still, Autos verschwinden von den Straßen, Flugzeuge aus der Luft, Boote aus dem Wasser und Kunststoffe aus den Haushalten. Die Menschheit in Schockstarre, verloren jeglicher Fortschritt der Neuzeit! Vier Menschen halten jedoch schon bald den Schlüssel für eine neu umweltfreundliche Welt in den Händen, sie müssen ihn nur nach Nevada, zur Weltpartei, bringen und alles würde sich ändern.
Aber wie wechselt man Kontinente ohne Flugzeug? Wie durchquert man Länder ohne Autos? Ist eine bessere Zukunft, die eigene Freiheit oder sogar das Leben wert? Schwere Fragen, in einer Zeit blutiger Demonstrationen, einem sterbendem Ökosystem und steigenden Meeresspiegeln. Dann ist da noch dieser seltsame U.S.B- Stick, mit den eingeritzten Buchstaben, diese mysteriösen Menschen, die hinter ihm her sind und die Frage, ob die Menschheit überhaupt eine Zukunft verdient.
Eine riskante Reise über einen kranken Planeten, die nicht nur Verbündete bringen soll.
Wie weit würdest Du gehen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen?

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Der Verkehr ist wie immer unausweichlich. Kilometerweit schlängelt sich Auto für Auto durch die vollgestopften Straßen. Vor Philippes Augen fallen die Minuten wie in einer Klappzahlenuhr schneller und schneller und er kann nichts dagegen tun, um sie aufzuhalten. In Gedanken fährt seine Hand mehrmals zum Handschuhfach, in dem das mobile Blaulicht auf seinen nächsten Einsatz wartet, aber die Vernunft hält ihn immer wieder davon ab. – Nein Philippe, das ist kein Notfall, oder doch? – Immer wieder richten sich seine Augen auf die Armbanduhr. 4:50 a.m. 4:52 a.m. 4:53 a.m. 4:59 a.m. Ständig dieser nervige Verkehr, der rund um die Uhr, den ganzen Tag, die ganze Nacht, lärmend durch die engen Straßen zwischen den Häuserschluchten führt. Die Fenster der Autos sind alle geschlossen, um den dicken Abgaswolken zu entgehen. Schleppend rollen sie Reifen für Reifen, Stoßstange an Stoßstange weiter. Egal wie lange die Wartezeit ist, egal wie lange eine Rotphase dauert, die Motoren dröhnen weiter und die vielen Menschen, die alleine und gelangweilt hinter den Lenkrädern eingeklemmt sitzen, genießen mit ausdruckslosen Gesichtern die Klimaanlagen, die sie die Hitze der Luft vergessen lassen. Die wenigen, die ihren Motor abstellen, die es ohne Klimaanlage und ohne gefilterte Luft wagen einzuatmen, die mit schweißnasser Stirn abwägen doch einmal das Fenster herunterzufahren, weil sie für einen kurzen Moment vergessen, dass durch heruntergefahrene Fenster schon lange keine kühle, frische Luft mehr hereindringt, sondern nur dicke Wolken von monatealtem Smog und Abgasen. Diejenigen, die das wagen, werden von lauten Hupkonzerten begleitet, weil sie es versäumt haben ihr Auto rechtzeitig zu starten, weil sie versäumt haben den Zündschlüssel rechtzeitig zu drehen und nicht schon vor der Gelbphase nervös loszurollen.

Auch Philippe gehört zu den Verkehrsteilnehmern, die ihren Wagen abstellen, sobald das Auto vor ihm mit blinkenden Bremslichtern zum Halten kommt. Er gehört zu denen, an denen man sich vorbeidrängelt, um sich vor sie zu setzen, sobald der Sicherheitsabstand zu groß wird, sobald die Lücke nur groß genug für das eigene Auto ist. Philippe hasst das Autofahren, er verflucht jede einzelne Sekunde davon, er hasst es, sich eine Maske aufziehen zu müssen, die die Luft filtert, bevor sie in seine Lunge dringt, weil er es nicht aushalten kann, in dem engen Jeep zu sitzen, ohne jedes einzelne Fenster aufzukurbeln. Er hält die Enge nicht aus, diesen entsetzlichen geschlossenen Raum, in den er sich fünf bis sechs Tage die Woche begeben muss, um zur Arbeit zu fahren. Nur wenn er die zierliche Hündin mal zum Arzt fahren muss, hält er die Fenster geschlossen, damit sie nicht den Abgasen ausgesetzt ist, nur dann kann er es, nur wenn er es wirklich muss, hält er es in dem engen Jeep mit geschlossenen Fenstern aus. Der alte Jeep besitzt zwar eine Klimaanlage, jedoch schaltet Philippe sie nie an, er versteht nicht, warum die Menschen sich zu teure Klimaanlagen in zu teure Autos bauen lassen, nur um sich für wenige Stunden ihres Tages falsche Temperaturen vorgaukeln zu lassen. Der Schock, den der Körper hat, jedes Mal, wenn er das klimatisierte Auto verlässt, war es Philippe wirklich nicht wert.

Wieder lugt er auf die Uhr: 5:10 a.m., in zwei Minuten muss er bei der Arbeit sein, wenn er es seinem Captain recht machen möchte. Seine Augen fliegen über die verstopften Straßenblöcke, die er noch abfahren muss, vor sechs Uhr würde er nie auf dem Department sein. Genervt schlägt er seinen Kopf ein paar Mal gegen das Lenkrad und verharrt so einige Sekunden, bevor er erneut zum Handschuhfach greift, dann aber doch den Kopf schüttelt und die Aufmerksamkeit zurück auf die Straße richtet. Vor ihn schiebt sich gerade ein Auto in den zu groß gewordenen Sicherheitsabstand, schulterzuckend wischt er sich mit dem Handrücken über die nasse Stirn, zupft die Maske über Mund und Nase wieder gerade, lässt den Blick in die Fahrerkabinen der anderen Autos schweifen und versucht entspannt zu bleiben. Neben ihm, in einem uralt aussehenden Fiat Punto, schaut ihm die Fahrerin geradewegs in die Augen. Für einen flüchtigen Moment treffen sich ihre Blicke, für diesen Bruchteil eines Augenblicks betrachtet er sie. Die kurzen blonden Haare, die sie in einem dünnen Zopf aus dem Gesicht geflochten hat, die eine Strähne, die ihr immer wieder ins Gesicht rutscht und die sie dann, mit einer hastigen Handbewegung, wieder hinter ihr Ohr sperrt, und die frisch aussehende Prellung über ihrer Schläfe, die selbst das Make-up nicht verbergen will. Auch ihre Fenster sind geschlossen, trotzdem kann Philippe den älteren Song hören, der laut aus dem Innenraum schallt: „Brighter than the Sun“ singt sie dabei lautstark mit und als ihr und Philippes Blick sich treffen, grinst sie beschämt und sieht zu Boden. Lachend fliegen ihre Augen zurück auf den Mann im Jeep und mit ausgestrecktem Zeigefinger deutet sie auf das dritte Auto, das sich vor Philippes Wagen schiebt. Philippe, der ihrem Finger mit den Augen gefolgt ist, zuckt erneut mit den Schultern und lacht ihr entgegen. Sie lächelt mitleidig zurück und schießt sich mit einer Fingerpistole eine unsichtbare Kugel in den Kopf. Mit heraushängender Zunge simuliert sie dabei den Tod durch ihren Finger. Ein lautes Lachen schallt durch den Jeep, die Maske über Mund und Nase verrutscht dabei, so dass auch die Frau im Fiat Philippes Lachen sehen kann. Kopfschüttelnd wirft sie ihm noch ein Augenzwinkern zu, bevor sie die freie Lücke vor dem Jeep mit ihrem Fiat füllt.

Um 5:56 a.m. stellt er den Jeep endlich in der dunklen Tiefgarage ab. Erschöpft zieht er sich die Maske vom Gesicht und hustet einige Male den Feinstaub aus, den der Filter nicht auffangen konnte. Schnell beugt er sich zum Beifahrersitz und kurbelt das Fenster nach oben. Nachdem er auch das Fahrerfenster geschlossen und sich vergewissert hat, dass er auch wirklich den Autoschlüssel aus dem Wagen in seine Tasche gesteckt hat, wirft er die Autotür zu. Während er auf seinem Handy die vielen E-Mails beantwortet, für die er am Morgen keine Zeit gefunden hat, läuft er durch das Grau der muffigen, nach Abgasen riechenden, aber immerhin kühlen Tiefgarage. Bevor er die Tiefgaragentür mit dem Fuß aufschiebt, wirft er noch einmal einen flüchtigen Blick auf die für diese Uhrzeit erstaunlich volle Tiefgarage und schlüpft dann, die dunklen Augen wieder auf sein Handy gerichtet, durch sie hindurch. Die steile Treppe durch das enge Treppenhaus spurtet er nach oben, um den schmalen, fensterlosen, engen Wänden möglichst schnell zu entkommen. Am Treppenabsatz angekommen, fliegt er hastig durch die Tür zu den Büros hindurch und kann gerade noch bremsen, bevor er seinem Chef in vollem Lauf in die Arme stürzt. „Lafin! Dass ich Sie heute nochmal hier antreffen darf“, grob packt ihn der Captain an den Schultern und schiebt ihn zurück auf den Abstand, den man zu seinem Chef einzuhalten hat, „haben Sie mal auf die Uhr geschaut?“ Ein Ziffernblatt wird ihm ins Gesicht gehalten. Philippe blinzelt, um seine Augen auf die ungewohnte Nähe, in der das Ziffernblatt schwebt, einzustellen. Es gelingt ihm nicht. „Oh! Und Lafin, kommen Sie mir jetzt nicht mit losen Ausreden wie dem Verkehr, das will ich mir jetzt gar nicht anhören, das Einzige, was ich nämlich sehe, ist Ihre Unfähigkeit es mir recht zu machen.“ Philippe schnappt einige Mal verlegen nach Luft, bevor er sich entschließt seinem Chef nur mit einem knappen Nicken Verständnis vorzugaukeln. „Sehr gut Lafin, immerhin wissen Sie, wann es sich zu schweigen lohnt! Hier sind Ihre Aufgabenbereiche.“ Zwei dicke Ordner fallen in Philippes Arme. „Sir, ich bitte um Entschuldigung für meine Unwissenheit, aber was ist denn überhaupt passiert?“ Der Captain hält mitten in seiner wilden Gestikulation inne, streicht sich über den vollen grauen Schnäuzer, räuspert sich, schiebt sich näher an Philippe heran und spricht etwas leiser, weniger gestikulierend, weiter. „Haben Sie den § 4253 noch im Kopf.“ Philippe wirkt verwirrt. „Sie meinen den unausführbaren Umweltparagrafen?“ Der Captain scheint erleichtert, nicht auf vollkommene Ahnungslosigkeit zu treffen. „Ja genau den. Leider hat sich herausgestellt, dass der gar nicht mal so undurchführbar ist, wie man sagt.“ Der volle Schnäuzer rückt noch ein wenig näher an sein Ohr und Philippe kann das Rasierwasser riechen, das sein Chef schon seit er ihn kennt benutzt. „Sie haben diesen Paragrafen nun verabschiedet. Zunächst wird nur der erste Absatz bekannt gemacht, aber glauben Sie mir Lafin, da kommt noch sehr viel mehr, da kommen Dinge, die wir nicht unter Kontrolle haben werden. In einer Kleinstadt in Deutschland hat es gestern Abend deswegen eine Massenschlägerei in der Spätschicht eines Autokonzerns gegeben. Lafin, es gab achtzehn Verletzte und sechs Tote, wovon vier verbrannt sind. Ich meine es ernst, ich brauche Sie hier. Was der erste Artikel ist und welche folgen werden, steht alles in den Unterlagen, aber bitte,“ sein Chef sieht sich verstohlen um, bevor er weiterspricht, „bitte behalten Sie die anderen Artikel erstmal für sich, diese Informationen sind nicht für alle Ohren hier bestimmt. Wenn die Öffentlichkeit zu früh davon erfährt, bricht eine Massenhysterie los, die keiner von uns aufzuhalten vermag.“ Mit diesen Worten wendet sich der Captain von Philippe ab und hastet in die Richtung, aus der er gekommen ist. Bevor er hinter seiner Bürotür verschwindet, ruft er dem immer noch verloren im Flur stehenden Philippe noch zu: „Ah und Lafin, vergessen Sie Ihre Waffe nicht, die werden Sie heute sicher brauchen!“ Dann zieht er die Milchglastür hinter sich ins Schloss und lässt Philippe mit den vielen Informationen zurück, die sich hinter den Deckeln der schweren Ordner verbergen.

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