Hugo Friedländer - Pitaval des Kaiserreichs, 2. Band

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Pitaval des Kaiserreichs, 2. Band: краткое содержание, описание и аннотация

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Das breite Publikum begeistert sich für die Einblicke in das pralle Leben des Deutschen Kaiserreichs und seine Schattenseiten. Mörder und Betrüger, hochrangige Politiker und anarchistische Terroristen, einfache Arbeiter und adlige Rittergutsbesitzer – alle landen bei Hugo Friedländer irgendwann vor dem Kadi. Er zitiert wortwörtlich den verbalen Schlagabtausch vor Gericht. Da fetzt sich der Staatsanwalt mit der Verteidigung und der Richter treibt dem Angeklagten im Kreuzverhör die Schweißperlen auf die Stirn. Zwischendurch darf es auch ruhig mal menscheln und gelacht werden. Hier verwandeln sich die Kriminalfälle in «Forensische Dramen», wie es Hugo Friedländer selbst nennt. Spannung bis zur Urteilsverkündung ist garantiert. Man weiß ja nie, wie es ausgeht.

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Witwe Hellwig: Sie sei vor längerer Zeit einmal bei Matthäus Meyer im Laden gewesen. Meyer sei mit Frau und Tochter und einem fremden Juden aus einem Hinterzimmer gekommen. Der Fremde ging fort. Sie (Zeugin) habe gefragt, ob dieser Mann die Abgaben haben wollte. Da sagte Matthäus Meyer: »Abgaben gerade nicht, ich werde ihm schon so viel geben, daß er zufrieden ist.« Frau Meyer sagte, es sei eine Verschwörung gegen einen jungen Herrn. Frau und Fräulein Meyer fragten sie, ob sie den Winter kenne, und eine von ihnen meinte dann: »Da kommt er,« und als sie hinsehen wollte, da hieß es, er sei es nicht. Meyers haben sie dann nach ihrer Religion befragt. Hellwig habe geantwortet, sie sei katholisch. Da sagten Meyers, das wäre gut; denn Winter sei evangelisch. Frau Hellwig fragte, was Winter verschuldet habe, ob er jemand umgebracht habe; darauf sagten die Meyerschen: »Nein.« Frau Meyer sagte noch, sie brauchten das Blut nicht zur Mazze, auch nicht zum Händewaschen oder so etwas, sondern nur zum Glück.

Besitzer Hellwig (Sohn der Vorzeugin): Am 29. November 1899 kam er zu Matthäus Meyer. Der Laden war leer. Da kam aus der Hinterstube erst ein fremder Mann, anscheinend ein Jude, dann Meyer, seine Frau und seine Tochter. Der Mann versteckte sein Gesicht.

Die Familie war anscheinend sehr aufgeregt. Frau Meyer sagte auf die Frage, was der fremde Mann wolle: Abgaben gerade nicht, aber wir werden ihn schon zufriedenstellen, wir ziehen nach Berlin. Es ist eine Unterschreibung wegen einer Verschwörung gegen einen jungen Herrn. Er (Zeuge) fragte, ob sie den jungen Herrn umbringen oder verklagen wollten. Frau Meyer sagte: Umbringen wollen wir ihn nicht, aber ihm etwas antun. Dann sagte Herr Meyer etwas, was er nicht verstand. Fräulein Meyer sagte zu ihm: Wenn er den Winter kenne, so möchte er ihm doch sagen, daß er sich vorsehen solle und lieber von Konitz weg auf ein anderes Gymnasium gehen.

Der Vorsitzende hielt dem Zeugen vor, daß er bei jeder Vernehmung immer mehr sage, heute aber zum ersten Male etwas von Lewy erzählte.

Hellwig: Was ich sage, ist wahr. Ich bin von Meyer zu Lewy gegangen. Es war Sonntag vormittag, ich bin vorn in den Laden gegangen. Lewy sagte: ich solle hinterkommen, er schärfte gerade ein großes Schlachtmesser. Ich sagte: ich komme nicht nach hinten. Da hörte ich, wie Lewy zu seiner Frau und Söhnen sagte: »Brauchen Blut, Christenblut, gute Gelegenheit, Gomisten spazieren.«

Vors.: Sie meinen wohl »Gymnasiasten«?

Zeuge: Ja. (Heiterkeit.)

Oberstaatsanwalt: Was haben Sie sich bei dieser Äußerung Lewys gedacht?

Zeuge: Gar nichts.

Oberstaatsanwalt: Ich kann mir auch nichts dabei denken.

Der Vorsitzende stellte fest, daß der Zeuge ebenso wie seine Mutter die ganze Aussage wie am Schnürchen hergesagt habe und fragte, wie die Aussage in die Zeitung gekommen sei. Der Zeuge erzählte, daß er in das Gasthaus gekommen sei. Dort sei ein fremder Mann gewesen. Über das Gespräch mit diesem könne er keine Auskunft geben, ebensowenig über ein zweites Gespräch, das er mit zwei fremden Herren hatte, die ihn in der Wohnung besuchten. Der Zeuge erzählte ferner, er sei einmal auf dem Hofe des Getreidehändlers Caminer gewesen, auf dem sich noch einige andere Leute befanden. Caminer habe zu ihm gesagt: Sie sehen doch so frisch und jung aus, Sie haben wohl viel Blut, Sie sind gut dazu.

Ich fragte: wozu? Caminer schwieg, und als ich noch einmal fragte: wozu denn? sagte Camine: Dieses Jahr ist das Blut sehr teuer, es kostet eine halbe Million Mark. Alsdann sei der junge Caminer gekommen und habe zu ihm (Zeugen) gesagt: er solle keine Angst haben, sein Vater habe nur mit ihm gescherzt.

Oberstaatsanwalt: Dieser Zeuge ist meiner Meinung nach überhaupt nicht ernst zu nehmen.

Einige Tage darauf erschien Redakteur John (Berlin) nebst Frau als Zeugen. Sie bekundeten: Zeuge Hellwig sei derartig abergläubisch, daß er einmal mit vollem Ernst behauptet habe, er habe aus einem Schornstein den leibhaftigen Teufel herauskommen sehen. (Große allgemeine Heiterkeit.) Hellwig und auch seine Mutter glauben auch, daß es Hexen gebe. Hellwig gab als möglich zu, die von John bekundete Äußerung getan zu haben.

Eine Anzahl Polizeibeamte, die bei Lewy sofort nach Auffindung des Winterschen Leichnams Haussuchung gehalten haben, bekundeten: Sie haben das ganze Haus von oben bis unten auf das genaueste untersucht, alle Wände und Fußböden beklopft, sie haben aber nicht eine Spur entdecken können, die darauf hätte schließen lassen, daß im Hause ein Mensch ermordet worden sei.

Polizeikommissar Block: Er habe dreimal bei Lewy und einmal in der Synagoge Haussuchung gehalten. Diese Untersuchungen geschahen auf das sorgfältigste. Er war auch im Lewyschen Keller; dessen gesamter Zustand war derart, daß man sah, es konnte dort lange nichts geschehen sein. Alles war schmutzig und mit Spinnweben bedeckt, die Eisenteile waren verrostet. Auch die Lewysche Räucherkammer habe er durchsucht und ebenso den gesamten Papiervorrat nach Nummern der »Täglichen Rundschau«. (In einen Bogen der »Tägl. Rundschau« war der Kopf Winters eingewickelt.) Es war aber alles umsonst, nicht die geringste Spur wurde gefunden. Im Keller konnten Vorhänge an den Fenstern nicht angebracht sein, weil sonst die Spinnweben hätten zerrissen sein müssen. Spuren von Nägeln, die zur Befestigung der Vorhänge hätten dienen können, waren auch nicht zu finden. Er erachte es für ausgeschlossen, daß Vorhänge an den Fenstern des Lewyschen Kellers gewesen seien.

Kriminalkommissar Wehn (Berlin): Ich kam am 25. März nach Konitz. Nachdem ich sämtliche Mitglieder der Lewyschen Familie vernommen hatte, bat mich der alte Lewy selbst, die ganze Wohnung genau zu durchsuchen. Ich tat dies, ohne das geringste zu entdecken. Bei einer späteren Haussuchung habe ich den Kriminalschutzmann Beyer hinzugezogen, aber auch diese Haussuchung war ergebnislos.

Der Vorsitzende unterbrach die Vernehmung dieses Zeugen und teilte mit: Der Gerichtshof habe beschlossen, sofort eine Untersuchung der Lewyschen Räucherkammer durch Stadtbaumeister Hampel, Kommissar Block, den früheren Kommissar Krischt und einen Schornsteinfegermeister vornehmen zu lassen.

Alsdann fuhr Kriminalkommissar Wehn fort: Ich fand eine Aussage vom Maßloff vom 24. März vor, der ich aber keinen Wert beilegte. Damals hatte Maßloff nur gesagt, daß ihm die hellen Fenster aufgefallen seien. Maßloff, der in Konitz fremd war, kann den Eingang zu dem Lewyschen Hause gar nicht gefunden haben. Dann bin ich abends mit Beyer in den Hof gegangen; Polizeiinspektor Braun blieb mit Maßloff vor der Tür. Maßloff mußte sich hinlegen, konnte aber nichts sehen. Ich nahm nun eine Lampe, wir gingen in den Keller und traten heraus. Braun fragte, wieviel Personen aus dem Keller kämen; Maßloff wußte bei mehrmaligen Versuchen die Zahl der Personen, die dort herauskamen, nicht richtig anzugeben. Bezüglich der Angaben der Frau Roß habe ich festgestellt, daß man nicht, wie sie behauptet, eine Person sehen kann, die aus dem Keller kommt. Übrigens haben alle Nachforschungen nach dem Taschentuch, der Nummer der »Täglichen Rundschau«, der Photographie und der Uhrkette bei Lewy stets ein negatives Resultat ergeben. Die vorgefundenen Ketten hatten keine Ähnlichkeit mit der Winterschen. Lewy war jederzeit bemüht, alle dunklen Punkte aufzuklären. Als er zwei Pakete zurückerhielt und die Polizei das Papier beschlagnahmen wollte, schaffte Lewy selbst das Papier herbei, welches noch die Postnummer trug. Auf Befragen des Verteidigers, Rechtsanwalts Hunrath, erklärte Kommissar Wehn: Inspektor Braun habe ihm vollkommen beigepflichtet, daß es sich bei den Aussagen von Maßloff und der Roß um ein gewaltiges Lügengewebe handle. Er habe die Untersuchung mit voller Objektivität geführt und auch bei Juden wiederholte Nachforschungen vorgenommen.

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